
Erste-Person-Kamera und Gruppe, etwas, das heutige, westliche Rollenspielentwickler wohl nicht einmal mehr mit der Kneifzange anfassen würden.
Die heutigen Grafik-Engines bieten mehr als genug "Augenfutter", als dass sich eine First-Person Grafik lohnen würde. Aber nein, stattdessen bekommt wir Iso-Perspektive.
Die luxuriöse Augenkamera ist nur noch etwas für Solo-RPGs, doch wieso?
Nun ja, viele finden diese Entwicklung nicht schlecht, war es doch schon immer unlogisch, dass die Gruppe immer zusammenhängt. Selbst der schleichfähige Schurke konnte sich dem Gruppenzwang nicht entziehen um beispielsweise die Gegend nach Fallen oder Gegnern auszukundschaften. Nein, er mußte brav bei seinen Kumpanen bleiben. Auch der M&M Magier fragt sich die ganze Zeit wieso er so blöd ist und in erster Reihe beim Krieger mitmarschieren muss, während mit Keulen bewaffnete Goblins ihm entgegenstürmen.
Das Problem existiert bei der freien Kamera nicht, kann man doch jeden Charakter einzeln steuern.
Ein weiteres Problem ist die gestiegene Grafikqualität. Reichte es früher noch vollkommen aus bei einem Angriff einen "woosh"-Sound abzuspielen und vielleicht ein paar Blutflecken auf den Bildschirm zu zaubern, muss es heute einfach mehr sein. Da will man die Schwerter klirren sehen, so wie in Oblivion - doch wenn vier Charaktere ihre Schwerter schwingen sieht es ziemlich überfüllt auf dem Schirm aus.
Tja und was sagt ihr? Sind Erste-Person-Party-RPGs wirklich tot? Begrüßt ihr die Entwicklung? Was ist euer Meinung der Grund für den Untergang?
Und spart euch bitte das übliche "Bah Action-RPGs sind schuld, nur kloppen, kloppen und nichts denken"-Gekreische, denn in letzter Zeit sind mehr als genug "richtige" RPGs erschienen die das Argument zu Nichte machen
