Der Weg nach Lims'Rhane 3. Quest (Teil 2)

[stone]

Einen Moment lang blieb Nesto bewusstlos liegen, dann kam er langsam wieder zu sich, gerade rechtzitig um mitanzusehen, wie ein helles Licht den Dämon verschlang und .... verschwinden ließ.
Man hörte ihn erst noch schreien, doch als das Licht verblasste war er einfach weg. Nur eines von vielen Anzeichen der mächtigen Magie, die hier wirkte.

Der Kampf war also gewonnen, aber der Preis war hoch gewesen. Deshalb kam auch mehr Erleichterung auf, dass es vorbei war als Freude über einen Sieg. Ohne dass jemand etwas sagen musste, machten sich alle die, die noch dazu in der Lage waren an die Arbeit zunächst die Verwundeten zu versorgen. Nesto nahm sich vor, sich auch daran zu beteiligen, sobald er dazu in der Lage war, jedoch jetzt musste er erstmal selbst wieder richtig zu sich kommen.

Einige Dorfbewohner, die sich zuvor irgendwo versteckt gehalten hatten, begannen jetzt sich um die notwendigen Aufräumarbeiten zu kümmern. Die Toten wurden bestattet, die Lebenden versorgt und die Trümmer der beschädigten Gebäude aufgeräumt.

Da alle Beteiligten von einer tiefen Erschöpfung erfüllt waren, war niemand wirklich gewillt und in der Lage über die Vorkommnisse, die man soeben durchlebt hatte zu reden, einigte man sich darauf, zunächst eine Ruhepause einzulegen, in der aich jeder regenerieren und neue Kräfte sammeln konnte. Am nächsten Tag sollte dann eine Beratung stattfinden, an der Vertreter Lims`Rhanes sowie die Abenteurer teilnehmen sollten.

[Himmelskind]

Himmelskind hatte immer noch die Kranken versorgt und sich mit der Elfe um all jene gekümmert, die noch eine Möglichkeit hatten, gerettet zu werden, als alles um sie herum im Chaos versank. Es begann damit, dass Ephirnion von diesem seltsamen Blitz getroffen wurde und sich dann zu den anderen Priestern gesellte. Danach hatte Himmelskind das Gefühl, dass gar nichts mehr richtig ablief.
Allein die Zeit spielte verrückt, verging sie nicht viel zu langsam? Mit Entsetzen sah es dabei zu, wie die anderen noch gegen den gewaltigen Dämon kämpfen, der endlich Anzeichen von Schwäche aufwies. Der Zwerg donnerte ihm seine Axt in den Rücken, Nesto schien sein Schwert schier unermüdlich zu führen doch irgendwann ging selbst diesen beiden Kämpfern die Puste aus.
Himmelskind hielt den Atem an, als es das Geschehen beobachtete. Irgendetwas spielte sich mit einem Mal am Altar ab. Ein blendend weißes Licht, viel zu hell für die Augen, strahlte auf und Himmelskind fühlte ein unangenehmes Kribbeln, als sei ein riesiges Auge auf seine Seele gerichtet.
Als es sich wieder traute, die Augen zu öffnen, war alles vorbei. Alles war weg, vor allem der Dämon, der auch nicht auftauchte, nachdem es sich einige Male umgesehen hatte, zu seiner großen Erleichterung. Nur über dem Altar kreiste ein riesiges Ding aus Licht, dass Himmelskind nicht zu bestimmen wusste und, um ehrlich zu sein, hatte es auch gar keine Lust darauf. Es spürte nun auch, wie müde es war, sicherlich hatte es seine mäßigen Kräfte überbeansprucht.
Trotzdem schalt es sich, dass es nun auch noch den Rest der Zeit helfen konnte, wenn seine Kameraden es doch tatsächlich geschafft hatten, dieses Monster zu besiegen. Nur langsam sickerte die Wahrhaftigkeit dieses Umstandes in Himmelskinds Gedanken und es versuchte, sowohl Nesto, der nun doch am Boden lag, sowie Darshu von den schlimmsten Verletzungen zu befreien. Es merkte noch nicht einmal, ob die Kräfte dafür noch ausgereicht hatten. Noch als es sich sitzend nach andern Verletzten, hauptsächlich suchte es die Gesichter seiner Gefährten, umsah, denen es zu Hilfe eilen könnte, wurde es vom Schlaf übermannt. Ein Dämon war einfach ein zu großes Kaliber... Vor allem für ein Kind!

[king euba]

Darshu schwebte in einer Leere aus Weiß und fühlte sich seltsam wohl, als ob eine gewaltige aber wohlwollende Hand alle Unbillen der wirklichen Welt von ihm abschirmte. Ihm war, als hätte es nie etwas anderes gegeben, doch irgendwo weit entfernt am hintersten Ende seines Unterbewusstseins zupfte die leise Ahnung, dass er aufwachen musste.
Als er erwachte fand er sich auf dem Boden des Beschützers liegend und die wirkliche Welt traf ihn wie einen Hammerschlag. Sein Brustkorb schmerzte höllisch, was wohl auf die gebrochenen Rippen zurückzuführen war. Während des Kampfes hatte er es gar nicht bemerkt, aber nun flaute das Adrenalin ab und lies ihn jeden Kratzer doppelt heftig spüren, Aber er lies sich nichts davon anmerken. Andere waren weit schlimmer drann als er und um sie sollten sich die Priester zuerst kümmern
Neben ihm ruhten dutzende Verwundete. Direckt neben sich liegend fand er Leldorin, der scheinbar nur wenige Blessuren davongetragen hatte. Als er mühsahm den Kopf drehte, erblickte er Rippington, die gleich zu anfang des Kampfes ausgeknockt worden war. Sie atmete ruhig und tief, schien also ausser Gefahr.
Mühsam setzte er sich auf und nahm von einer Elfin in Grün mit einem großen Bluterguss auf der Wange etwas zu trinken entgegen. Dann blickte er sich in der riesigen Kathedrale um und versuchte, nicht auf seinen pochenden Brustkorb zu achten.
Von der gewaltigen Macht, die hier noch vor Minuten den ganzen Raum durchflutet hatte war nichts mehr zu spüren oder zu sehen. Nur die kreisenden Lichtringe zeugten von der uralten Magie die nun wieder hierher zurückgekehrt war.
Die weite Halle war ein einziges Trümmerfeld. Überall war der Boden aufgerissen und noch immer lagen Tote herum wie weggeworfene Puppen. Von dem Monster, das all dies verursacht hatte, war jedoch nichts mehr zu sehen. Der Beschützer hatte ihn restlos vernichtet.
Noch während er sich umblickte, schritt Avaloi auf ihn zu und erkundigte sich nach seinem Befinden. Dann machte sie sich daran, seine Wunden zu behandeln.

[Ephirnion]

Dumpf verschluckte das Licht Ephirnion. Wie ein Betäubungsmittel, wie in flüssigem Sirup verschluckt kam er sich vor. Ein leichtes Kribbeln war auf der Haut zu spüren, als die Schockwelle über ihn tastend hinüberschwappte. Dann sah er nichts mehr außer Licht. Wärme und Licht breiteten sich in seinem Körper aus und erfüllten sogar seinen Geist. Es war ein schönes Gefühl, so behütet, wie das Kind bei seiner Mutter, ein Gefühl von Heimat, von Zu-Hause-Sein. Vielleicht hing es auch damit zusammen, dass der Elf sehr wohl erkannte, dass er dieser Magie, die sie hier umspülte einiges abgewinnen konnte. Vielleicht war es jetzt an der Zeit die Elfen dieses Ortes zu befragen, was es damit auf sich hatte.
Apprubt verflog die Helligkeit. Nichts war mehr wie vorher. Stille war in den Hallen dieses Tempels eingekehrt und ließ ihn noch größer und eindrucksvoller erscheinen. Verstreut lagen Leichen und Verwundete auf dem Boden. Einige Krieger standen noch, doch zu seinem Erstaunen saß Ephirnion auf dem Boden und blickte starr auf den Boden. Die Runen, winzig klein, nicht größer als der Fingernagel des Daumens, schienen noch einmal kurz aufzuglimmen, dann erloschen sie. Von dem Dämon war weit und breit nichts mehr zu sehen. Fast als erwache er aus einem langen und erholsamen Schlaf stand der Zauberer auf um sich zu erkundigen, wie es seinen Freunden ging.
Darshu und Nesto waren auf den Beinen. Roderick schien auch wohl auf zu sein, aber auf die Entfernung konnte man das schlecht abschätzen. Seltsam, hatten sie eben nicht zusammen gestanden? Vor ihm lag Himmelskind auf dem Boden und hatte die Augen geschlossen. War es ernsthaft verletzt? Ephirnion konnte keine größeren Verletzngen feststellen also packte er den kleinen Kerl und trug ihn zu den anderen.
- "Wir kommen wir hinunter in die Stadt?"
Die Frage war an Athaius gerichtet, der mit seinen Priestern ein ziemlich ermattetes, aber auch sehr glückliches Gesicht machte. Es war ungewöhnlich, dass Waldelfen ihr Emotionen derart offen zur Schau stellten, aber bei dem Schrecken, den sie heute miterlebt hatten war es nur verständlich. Elfen waren schließlich auch nur Menschen.
- "Es gibt rings um die Außenanlage eine Reihe von Teleportern. Diese hätten wir genommen, wenn wir direkt von der Stadt aus den Tempel betreten hätten. Ihr könnt sie nicht verfehlen. Seht es treffen schon Heiler aus der Stadt ein. Ich schlage vor, dass ihr euch in das Gästequartier begebt und euch dort etwas ausruht. "
Ephirnion nickte dem Elfen einmal kurz dankend zu. Dann packte er sich Himmelskind.
- "Ich werde schon vorgehen. Nehmt die Teleporter um hinunter zur Stadt zu gelangen. Wir treffen uns dann in unserem Quartier, wenn ihr soweit seid. Ich möchte ihn nur ungerne hier oben lassen."
Der Elf deutete auf Himmelskind, als er mit Nesto und Darshu sprach. Er war sich sicher, dass der Zwerg nicht all zu schnell hinterher kommen würde, so wie er aussah.

[stone]

[Sorry, hab irgendwie verpennt, dass ich dran bin.]

Nach und nach kommen alle noch lebenden Beteiligten des Kampfes entweder wieder auf die Beine oder werden von anderen gestützt und getragen. Auf die eine oder andere Weise schafft es schließlich jeder den Beschützer in Richtung Stadt zu verlassen. Dort werden alle so gut es geht verarztet, während die gesunden Kämpfer beginnen, sich um die Gefallenen zu kümmern. Diese werden aufgebahrt und nach örtlicher Sitte wird am Abend eine Trauerfeier folgen, in deren Verlauf die Körper verbrannt werden sollen.

Zugleich werden aber auch alle Überlebenden feiern, dass sie es geschafft haben, den Beschützer wieder in Betrieb zu bringen und so wieder einige Zeit die Existenz ihrer Stadt zu sichern.

Auch die Abenteurer sind zu der - diesmal eher stillen und beschaulichen - Feier eingeladen, was sie natürlich auch nciht ablehnen können. Ein Festessen wird zubereitet, ein paar Reden werden gehalten und einige wenige Becher Wein werden geleert. Dies scheint übrigend vor allem für Darshu geradezu reine Medizin zu sein. Nesto selbst fühlt sich nicht allzuschwer verletzt, nur einige Prellungen schmerzen leicht, doch läßt er die überaus fürsorgliche Pflege einer gutaussehenden Elfendame natürlich sehr freiillig über sich ergehen .... bis zum frühen Morgen ....

[Himmelskind]

Himmelskind hatte sich, als es schlief, an Ephirnions Brust gedrängt und sich zusammegerollt wie eine Katze hinter dem warmen Ofen, was nach all der Aufregung und dem Kampf wohl nur einem Kind gelingen konnte. Es bekam weder mit, wie der Elf es mit ins Quartier nahm noch wie er mit den anderen sprach.
Erst, als Ephirnion es auf ein Lager bettete, schreckte es plötzlich auf und krallte sich an dessen Ärmel fest, starrte ihn erst aus schreckensweiten Augen an, die von einem Albtraum zeugten, ehe es sich langsam beruhigte und den Elf entschuldigend ansah.
"Es tut mir leid, dass ich so wenig geholfen habe..." meinte es leise und senkte beschämt den Kopf. Dann hob es den Blick erneut, sah Ephirnion an und versuchte, sich zaghaft in ein Lächeln zu retten, ehe es hinzufügte:
"Ich heiße Silathaniok. Aber früher nannten mich viele einfach Silk." Es schien abzuwarten, ob Ephirnion bei seinem Namen irgendwie seltsam reagierte, doch scheinbar tat er das nicht und erleichtert seufzte Himmelskind.

[king euba]

Nachdem Darshu nach dem Wohlbefinden seiner Freunde, vor allem dem des Kleinen, gesehen hatte, gesellte er sich auch zur Festgemeinschafft und suchte sich einen Platz, an dem es reichlich zu Trinken gab. Hier fand auch er endlich seine wohlverdiente Erhohlung von den Strapatzen der vergangenen Tage und gab sich selig dem Elfenwein hin, der beim Fest gereicht wurde. Der war, wie der Zwerg zugeben musste, nicht mal schlecht, denn trotz eines angenehm süßen Geschmacks stieg er schnell zu Kopf. Geschwind überschritt er das Stadium der lustigen Ausgelassenheit und erreichte den Zustand, in dem alles wundervoll und gleichgültig erschien. Dafür war er sehr damkbar, denn seine gebrochene Rippe hatte trotz Heilung noch immer heftig geschmerzt, auch wenn er es vermied, dies an die große Glocke zu hängen. Schließlich konnte er es sich nicht leisten vor allen als Schwächling dazustehen.
Später am Abend, als die Sonne schon hinter den Baumkronen versank, fand er sich bei einer Gruppe munter scherzender Elfen wieder und schaute dem Tanz dreier junger, leicht bekleideter Damen zu. Irgendwo im Hintergrund spielte ein leises, kaum greifbares Lied, dass die Wirkung des Weins noch weiter verstärkte. Seltsamerweise konnte er sich nur noch finster erinnern, wie er hierher gekommen war, aber das schien im ohne Belang zu sein, solange genügend zu Trinken da war. Er beteiligte sich nur wenig am Tischgespräch, obwohl die anderen immer wieder höflich versuchten, ihn einzubinden. Hin und wieder fühlte er einen freundlichen Klapps auf die Schulter und ein leises Dankeswort für seine Hilfe an diesem Tag. Offensichtlich hatte man ihm vergeben, dass er ein Zwerg war und ihn als Kameraden anerkannt.
Gedankenverloren sah er den Tänzerinnen zu und merkte, dass er diese Elfenfrauen auf eine eigenartige Weise anziehend fand, obwohl sie augenscheinlich zu groß für ihn waren und zu wenig Bart hatten. Plötzlich scherte eine der drei aus und kam lachend und tänzeln auf ihn zu. Sie fuhr ihm mit ausgestrecktem Zeigefinger über den Bart. Entsetzt dachte er daran, wieviel Wein schon darinn vesickert sein musste. Sie zog ihn auf die Beine und hinüber zu den anderen beiden. Unbeholfen versuchte er sich in den Tanz einzubinden und dankte Thor stumm, dass er sich nicht in Rüstung, sondern in leichter Kleidung zum Fest begeben hatte, sonst hätte er sich sicher noch weit lächerlicher gemacht. Aber das störte ihn jetzt nicht weiter, denn irgenwie schien ihn die Musik erfasst zu haben und er konnte nicht anders als in die Nacht hinein zu tanzen.

[Ephirnion]

- "Ich würde sehr gerne wissen, was uns jetzt erwartet...."
Lelldorin und Ephirnion standen auf einer breit angelegten Terasse, die über eine Galerie mit dem Saal verbunden war, in dem das Fest gefeiert wurde. Der Wein hier in Liandris war von derart hoher Qualität, dass Ephirnion spürte, wie seine Ohren brannten und seine Wangen langsam étwas taub wurden. Er hatte eindeutig zuviel getrunken, aber das störte weder ihn, noch Lelldorin, der einzig und allein seinen besoffenen Zustand besser verstecken konnte.
- "Ich fühle mich hier wieder so wohl, wie in den Tagen meiner Kindheit und, weiß Gott, das ist lange her. Der Beschützer war immer da. Sein Knistern bei unerwarteten oder besonderen Ereignissen, bei Angriffen der Druchii. All das bescherte uns einen inneren Frieden. Wir mussten nie Krieger werden und konnten uns den Künsten oder der Philosophie hingeben."
- "Ein Glück, dass der ein oder andere Krieger auch das Kämpfen als Kunst betrachtete, nicht wahr?"
- "Ja das stimmt. Man sollte in einer solch gefährlichen Welt nicht den Fehler machen und sich von der Kampfkunst abwenden, auch wenn es einem manchmal zuwider ist."
Die beiden schwiegen wieder und Ephirnion genoss die milde Brise, die herauf zog und sein Gesicht unter der Kapuze berührte. Es fröstelte ihn leicht. Er hatte seine Robe zum Ausbessern gegeben und nun trug er eine wesentlich leichtere. Man war darin viel beweglicher, aber er fühlte sich auch irgendwie ungeschützt. Er würde froh sein seine eigene wieder zu haben. Zumal ihm das scharlachrot nicht besonders gut gefiel. Der Vergleich mit einem Nachthemd war vielleicht etwas übertrieben, aber mit einer wahren Robe war diese hier nicht zu vergleichen.
- "Was habt ihr jetzt vor?" unterbrach Lelldorin seine Gedankenspiele.
- "Zurück nach Rogus. Wir sind sehr lange unterwegs gewesen. Hätten wir nicht hin und wieder etwas von unshören lassen, dann hätte uns der König bestimmt für tot erklärt. Mein Gott, ich weiß schon gar nicht mehr, wie die Festung aussieht."
- "Kann man dort gut leben?"
- "Ich versuche sie nicht als meine Heimat anzusehen und sobald ich alle HIMMEL gefunden habe, würde ich es vorziehen wieder in meine wahre Heimat zurück zu kehren."
- "Wo liegt eure Heimat? In den Tantalischen Bergen, dem Elfenwald oder gar in der Wüste?"
- "Neinnein... viel weiter weg. Aber... es ist mir jetzt zu umständlich es euch zu erklären. Entschuldigt..."
Die beiden verließen die Terasse und begaben sich wieder zurück zum Fest. Ephirnion blickte auf den leeren Kristallkelch und ließ sich nochmals einschenken bevor er sich zu den anderen gesellte.
- "Wir sollten Darshu morgen nicht unter die Nase reiben, dass er die halbe Nacht mit drei halbnackten Elfenjungfern getanzt hat..."

[stone]

Die Nacht verging, der Morgen brach herein und die ersten Sonnenstrahlen weckten die Schlafenden in Liandris. Nesto hatte nicht viel Schlaf gefunden in der vergangenen Nacht, trotzdem fühlte er sich gut und entspannt, als er sich aufmachte um zu einem anständigen Frühstück zu kommen, das es irgendwo für ihn und die anderen Besucher geben sollte - hatte zumindest einer der Dorfbewohner, dem er begegnete gesagt.

Am Festplatz fand er dann auch schon ein paar seiner Begleiter - offenbar war er wirklich nicht so sehr früh aufgewacht, wie er zuerst gedacht hatte. Die Hütte der jungen Dame, in der er übernachtet hatte - über den Rest breitet man wohl besser den Mantel des Schweigens aus - lag wohl ein wenig im Schatten, sodass es nicht die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne waren, die diese trafen.

Die Verletzungen des Vortages zwickten momentan nur leicht udn gutgelaunt begrüßte er die anderen.

Guten Morgen, Freunde. Machen wir uns heute wieder auf den Weg zurück zur Festung?

[Himmelskind]

Himmelskind hatte bis tief in die Nacht geschlafen, bis es von den Klängen feiner Musik geweckt worden war. Da sein Pensum, was den Schlaf anging, bereits wieder aufgefüllt war, begab es sich nach draußen. Dort erwartete Silk ein wundervolles Schauspiel: Ein Fest der Elben. Es sah erstaunt, wie Dwarusch sich mit einigen recht leicht bekleideten Elfendamen im Tanz wiegte, wobei er mehr taumelte als sich wiegte.
HImmelskind selbst setzte sich an den Rand und zu seinem eigenen Erstaunen wurden ihm sogleich Früchte und sogar Wein angeboten, den es freundlich ablehnte. Scheinbar hatte man ihn nicht vergessen und der Trubel war ihm etwas peinlich, vor allem als er hörte, wie jemand ihn zu den Rettern zählte. Silk aß mehrere der süßen Früchte, die er so liebte und genoss den Abend und die Nacht in der Gesellschaft der guten Musik und der anderen Elfen, wobei er versuchte, sich nicht zu sehr an einen seiner Gefährten zu hängen, schließlich mochte sicher jeder für sich erst einmal die Ruhe nach dem Kampf genießen. Erst am nächsten Morgen fand er sich wieder mit ihnen ein und strahlte vor allem den Zwerg sowie Nesto an, als dieser kam.
"Wie schön, dass es euch besser geht." meinte Silk mit erleichterter Miene und wartete dann zufrieden auf das, was noch käme.

[king euba]

Darshu erwachte am nächsten Morgen staunend in einem ihm völlig unbekannten Haus. Wie es ausah, hatte er die Nacht auf einem geflecht aus Moos und anderem Grünzeug zugebracht und dementsprechend schmerzte auch sein Rücken. Als er an sich herunter blickte, stellte er besorgt fest, dass sein Bart erstaunlich, ja geradezu wiederlich sauber und gekämmt war. Außerdem trug er ein seidenes Nachthemd.
Noch überraschter war er, als eine junge Elfin den Raum betrat, ihn fröhlich anstrahlte und ihm einen guten Morgen wünschte. Darshu wurde knallrot, als er das mit seiner Aufmachung in Verbindung brachte und die unvermeidlichen Schlüsse darau zog.Der Zwerg fing sich aber schnell wieder und brummelte einen Dank für das Nachtlager. Darshu wagte gar nicht darüber nachzudenken, dass eventuell mehr in dieser Nacht geschehen sein könnte. Als er genauer darüber nachsann, was am vergangenen Abend pasiert war, musste er feststellen, dass seine Errinnerungen bestenfalls lückenhaft waren und der meiste Teil davon aus Wein bestand.
Dafür hatte er keinen Kater, was iohn überaus erstaunte, bei den Mengen Wein, die er gestern Abend vernichtet hatte.
Nachdem Darshu sich angkleidet und noch ein paar kurze Worte mit seiner Gastgeberin gewechselt hatte, wobei sie ihn ständig auf eine beunruhignde Art und Weise verschmitzt anlächelte, lies er sich von Ihr zu seinen Gefährten führen, zumindest zu denen die schon aus dem Bett gefallen waren.
Hastig machte er sich über das Frühstück her, um auf andere Gedanken zu kommen, aber seine teuren Freunde, schienen ihm das nicht durchgehen lassen zu wollen, denn vor allem der kleine lies einige recht eindeutige Bemerkungen fallen. Scheinbar wussten alle über die letzte Nacht bescheid... außer ihm natürlich...


[@Himmelskind: Dwarush spielt übrigns in ner andern Quest mit ]

[Ephirnion]

Die kühle Morgenluft wehte Ephirnion um die etwas blasse, aber deutlich verdeckte Nase, die er weiterhin tief unter der Kapuze seiner Robe trug.
Es war schön zu sehen, dass die Schandtaten des Dämons innerhalb dieser schönen Stadt keine spürbaren Schäden hinterlassen hat. Und doch tat es Ephirnion immer noch weh, wenn er an die Minuten zurück erinnerte, in denen schwarzer Rauch aus den Fenstern der Häuser, Flammen im Tempel in die Höhe leckten. Heute würden sie diesen Ort verlassen. Erst mit dem Teleporter zurück nach Lims'Rhane und dann wieder durch den Wald zur Grenze der Salischen Ebene. Der Elf fragte sich, wieviel sich wohl in der Festung verändert haben mochte. Sie hatten lange nichts mehr von Rogus gehört und selber hatten sie es auch vernachlässigt dem König Bericht zu erstatten. Lelldorin hatte sich bereit erklärt einen Falken mit der fröhlichen Botschaft loszuschicken.
Ephirnion seufzte und drehte sich um. Schnell verließ er den Turm über eine schmale Treppe. Bei jeder Stufe hatte er das Gefühl, dass sie eigentlich nie für Elfen vorgesehen war. Aber hier schien alles nicht aus Elfenhand entstanden zu sein. Man schien es nur der Elfenarchitektur angepasst zu haben. Aber so neu war das ja nun auch nicht. Er würde den König deshalb ausfragen müssen - das war ihm wichtig.
Gerade als er am Fuße des Turmes angekommen war, fiel ihm ein, dass ihnen immer noch zwei HIMMEL von Providentia fehlten. Cirdan hatte gemeint, dass es in der Ruinenstadt in der Nähe von Lims'Rhane bestimmt etwas zu holen gab. Ephirnion war sich irgendwie sicher, dass es indirekt was mit Liandris zu tun hatte. Die Architektur schien dort nur unangetastet - und die HIMMEL? Die spielten in diesem Geheimnis auch eine Rolle. Vielleicht sollten sie dem Ort einen Besuch abstatten.
Ephirnion legte einen Zahn zu. Er hatte nun wieder ein Ziel vor Augen. Und auf auf die Gefahr hin, dass man sich irren könnte, es war gut zu spüren endlich wieder auf etwas zuzuarbeiten.

Es war Mittag. Man hatte sich wieder vor dem Teleporter nach Lims'Rhane versammelt. Nesto, Darshu, Silk, Cirdan, Roderick, Avaloi und Ephirnion verabschiedeten sich von Athaius, dem klerikalen Führer dieser Stadt. Auch Lelldorin war gekommen um sich verabschieden. Dann traten die Wanderer durch das Portal und verließen Liandris.

[Ephirnion]

Spielleiter

Der Beschützer von Liandris war wieder reaktiviert worden. Die Gesandten aus Rogus haben in allerletzter Minute verhindert, dass ein großer Dämon hatte Unheil anrichten können, indem sie im Wald das Holz einer Varzerza, eines magischen Waldwesens, dazu benutzt haben die heilige Waffe mit der arkanen Energie zu versorgen, die es alle eintausend Jahre braucht. Nun sind sie auf dem Weg zurück zur Festung um König Rogus von ihrer erfolgreichen Queste zu berichten... und natürlich eine fürstliche Belohnung zu erhalten

Ende der Queste

Spielleiter Ende