Attentate- wozu dann noch Religion?

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sepruecom
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Beitrag von sepruecom »

Original von maryca



Die Unabhängigkeitserklärung von Israel ist vom 14.05.1948. Am 15.05.1948 griffen Ägypten, Syrien, Libanon, Jordanien und der Irak den Staat Israel an. Im weiteren Verlauf gab es noch weitere Kriege. Als der Irak im Golfkrieg Israel mit Raketen beschoss, fand er nur einen arabischen Führer, der ihn unterstützte: Arafat!

Deine Darstellung ist leider nicht differenziert, sondern lediglich pro-palästinensisch á la Möllemann.
Nun ja, hat Möllemann nicht in einem gewissen Maße recht? Leider darf man in der deutschen Politik nichts mehr gegen maßnahmen des Staates Israel sagen, seit dem ein Männchen mit Bärtchen ca. 6 Mio Juden umgebracht hat...

Leider bringt Gewalt nur Gegengewalt, und falls Sharon glaubt, dass er mit Vergeltungen irgend etwas erreichen kann, liegt er vollkommen falsch. Die Lage ist derzeit so verfahren, dass Israel einige anschläge akzeptieren müsste, ohne zurückzuschlagen, um an den runden tisch zurückzukehren...

Arafat ist natürlcih ein Rebellenführer und daher von natur aus Anti-Israelisch eingestellt. Und auch Kuba ist ein Bündniss mit der SU eingegangen, obwohl sie wussten, dass das Ärger bringen könnte...
Und das tat Kuba nur, um seine Existenz vor der USA zu wahren.
Auch Arafat sa wohl keine Möglichkeiten, sein Volk anders vor der "Vernichtung" bzw. den Repressionen zu bewahren.
Wir erinnern uns, dass der Friedensprozess erst nach dem Golfkrieg richtig in Fahrt kam...

Leider stehen mit Arafat und Sharon sich zwie Menschen gegenüber, die sich seit über 30 Jahren jagen und bekämfen, Arafat anfangs als Rebell, Sharon als General...

Gruss, sepruecom
Die Regierung ist wie ein Baby. Sie ist ein Verdauungskanal mit einem Appetit an einem und keinerlei Sinn für Verantwortung am anderen Ende.
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Radagast
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Beitrag von Radagast »

@Sepreucom: Ich denke und hoffe dass du manches etwas provozierend gemeint hast. Im gleichen Stil möchte ich dem etwas entgegensetzen.

- Natürlich gibt es ein jüdisches Volk. Der antike Staat Israel teilte sich in einen jüdischen Teil (bestehend aus den Stämmen Juda und Benjamin sowie einigen Liviten) und eine israelischen Teil auf. (bestehend auds den restlichen 10 Stämmen). Beide Völker wurden aus ihrer Heimat vertrieben. das heisst aber noch lange nicht dass sie kein Volk mehr sind. (Letztere, also die Israelis sind nachweislich überwiegend im Christentum zu finden)
- Mal abgesehen davon, dass Jerusalem die drittheiligste Stadt des Islam ist, sollte man berücksichtigen, was sie zur heiligen Stadt macht. Nach dem Islam ist dort Muhammed angeblich gen Himmel gestiegen. Zu dem Zeitpunkt gab es aber dort noch keine Moschee. Die sind erst einige Jahre später gebaut worden. Natürlich, weil die Juden vertrieben wurden, zur Demütigung auf dem Tempelberg. So haben wir heute halt das Problem, dass auf dem heiligsten Ort der Juden der drittheiligste Ort der Moslems steht. Wer kann eher auf etwas verzichten (Ansprüche Israels auf Mekka sind mir unbekannt )
- Israel hat die Erweiterung seines Territouriums nur in Kriegen erreicht bei denen sie selbst angegriffen wurden.
- Dein Beispiel mit Ungarn hinkt auch. Selbst in tausend Jahren wird der durch uns verursachte Holocaust keine geschichtliche Nebensächlichkeit sein. Genausowenig die Vertreibung der Juden aus ihrer ursprünglichen Heimat.
- Das wichtigste, und da ist jetzt keinerlei Ironie dabei: Es erschreckt mich etwas, wenn du Anschläge gegenüber friedlichen Passanten an einer Bushaltestelle als Freiheitskampf deklarierst. Weil es keinen anderen Gegner gibt ??? Unsinn, Zivilisten sind kein Gegner (gilt für beide Seiten) . Hier ist einzig und allein Fanatismus am Werk. Ausserdem hätte Palästina schon längst einen eigenen Staat haben können. Die Unterzeichnung der Verträge wurde von Arafat abgelehnt.
Kurzum, das Problem Israel/Palästina lässt sich, wenn überhaupt, nur auf diplomatischem Weg lösen. Freiheitskämpfer sind Selbstmordattentäter wahrlich nicht.

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Beitrag von maryca »

Original von sepruecom:
Nun ja, hat Möllemann nicht in einem gewissen Maße recht? Leider darf man in der deutschen Politik nichts mehr gegen maßnahmen des Staates Israel sagen, seit dem ein Männchen mit Bärtchen ca. 6 Mio Juden umgebracht hat...
Hallo Sepruecom! :)

Ich denke, Herr Möllemann sprengt den Rahmen dieses Threads. Nur so viel: Viele Politiker haben die Politik Israel´s schon lange vor Herrn Möllemann kritisiert. Die (zu Recht kritisierten) Äußerungen des Herrn Möllemann haben wohl eher was mit dem Projekt 18 der FDP zu tun. Aber wie schon gesagt - dies ist wohl ein eigenes Thema.

Maryca

Nachtrag: Auf Seite 14 des allgemeinen Forums hab´ ich übrigens einen weiteren Thread zu diesem Thema gefunden. Der Thread heisst: "ich find´s ätzend" von CastorE.
Zuletzt geändert von maryca am Do 01.08.2002 - 01:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Lump
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Beitrag von Lump »

Ich stimme Sepru (mal wieder) VOLL zu!

Es geht Sepru glaube ich weniger darum, hier "nur" Schuldzuweisungen zu machen, dafür habe ich schon einige Posts von ihm gelesen. Sicher sagt er klar: Die Israelis bauen Müll (um es mal milde auszudrücken).

ABER .... wie soll denn eine Lösung für das ganze Problem gefunden werden, wenn man nicht die Ursachen sucht und die Machtverteilung analysiert?
Schuld sind bei so etwas IMMER beide Parteien. Aber das ist keine Antwort die zu einer Lösung führen wird.

Viel wichtiger sind Fragen wie:

a.) Wie ist die Macht verteilt?
Die Macht liegt bei Israel und sie nutzen das heftigst aus. Wer die Macht hat, der hat das Sagen. Und was sagt Israel: Töten, töten, töen.

b.) Wer ist gesprächsbereit und würde verhandeln und vor allem: Sich auch an das Ausverhandelte halten?
Israel sicher nicht. Die Palästinenser haben oft genug eingewillig. Aber sobald dann wieder EIN EINZELNER Palästinenser (bzw. eine Gruppe) durchdreht und ein Attentat verübt, heisst es von israelischer Seite: "Das habt ihr mit Absicht gemacht. Warum habt ihr das nicht verhindert?"
Klar, ist ja kein Problem jeden einzelnen Palästinenser auf der Welt zu überwachen ..... :rolleyes: Und dann haben die Israelis wieder alle Absprachen gebrochen. Wenn man diese Problematik durchgehend verfolgt hat, weiss man sowas.

Das EINIGE Palästinenser auch völlig radikalisiert sind bestreitet keiner. Ich persönlich halte auch Arafat für einen ziemlich machtlüsternen, alten Mann.

Einfach ausgedrückt:
Wenn EINIGE Palästinenser die Macht hätten, würden sie die Israelis ALLE killen. Sie haben die Macht aber nicht. Sie sind aufgrund ihrer Schwäche mehr als gesprächs- und kompromissbereit.
Israel hat die Macht und sie nutzen sie nur für eins: Mit miesen Tricks, lächerlichen Ausreden die Welt hinhalten, während sie einen Völkermord ohnegleichen verüben.
So einfach kann es manchmal sein.


By the Way: Mir ist schon vor 15 Jahren, bei meinem Besuch in Israel aufgefallen, wie rassistisch dieses Volk im täglichen Leben die Palästinenser behandelt. Unsere israelischen Verwandten in TelAviv (sauliebe Juden) sind übrigens DER GLEICHEN MEINUNG WIE SEPRU. Sie haben schon vor 15 Jahren Angst gehabt - VOR IHREM EIGENEN STAAT. Fragt mich nicht warum sie nicht ausgewandert sind, ich weiss es nicht - sie sagen dauernd das sie es un wollen und machen es dennoch nicht.
Sie meinten neulich in einem Brief an uns: "Bei uns ist Hitler an der Macht. Wir haben mehr Angst vor unserem eigenen Volk als vor den Palästinensern."
Da würde ich mir mal langsam Gedanken machen.
Zuletzt geändert von Lump am Do 01.08.2002 - 00:03, insgesamt 2-mal geändert.
Lieber Gruss
:bounce:

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vyper
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Beitrag von vyper »

Original von maryca:
@sepruecom:

Die Unabhängigkeitserklärung von Israel ist vom 14.05.1948. Am 15.05.1948 griffen Ägypten, Syrien, Libanon, Jordanien und der Irak den Staat Israel an. Im weiteren Verlauf gab es noch weitere Kriege. Als der Irak im Golfkrieg Israel mit Raketen beschoss, fand er nur einen arabischen Führer, der ihn unterstützte: Arafat!

Deine Darstellung ist leider nicht differenziert, sondern lediglich pro-palästinensisch á la Möllemann.
@maryca:
Leider ist Deine Darstellung auch alles andere als differenziert. Ganz im Gegenteil, ich stimme sepruecom in seinen Ausführungen 100%ig zu.

Die von Dir genannten Ereignisse im Jahr 1948 sind ohne Vorgeschichte unvollständig.
Im Dezember 1917 nach dem Sieg über die türkisch-deutschen Truppen marschirte Lord Edmund Allenby an der Spitze einer alliierten Armee in Jerusalem . Damals ahnte man in England noch, nicht, welche unlösbare Sisyphusarbeit man sich mit dem Fußfassen in Palästina aufhalsen würde. Zunächst dachte man sich mit beiden Seiten (Palästinensern und Juden) einigen zu können. Bis 1937 hielt die britische Mandatsregierung, an der Fiktion einer Vereinbarkeit der arabischen und jüdischen Interessen fest. Dann gab die Peel-Kommission ihren Bericht heraus und schlug erstenmals eine Teilung Palästinas vor. Wohlgemerkt: eine Teilung!!
Nach dem zweiten Weltkrieg kam es zu massiver Einwanderung von Juden nach Palästina. Bereits 1945 begannen jüdische Untergrungorganisationen mit Terrorakten gegen die britische Mandatsmacht.
Am 29.11.1947 beschließt die UNO-Vollversammlung die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Teil gegen den Widerstand sowohl der Juden als auch der Araber. Am 15.05.1948 endet das britische Mandat. Ohne abgeschlossene Verhandlungen proklamiert David Ben Gurion am 14.05.1948 den Staat Israel, der umgehend von den USA anerkannt wird, um einer Anerkennung durch die Soviets zuvorzukommen (folgt drei Tage später). Aufgrund dieser undifferenzierten Haltung der USA (Gründe: Block gegen SU und starker jüdischer Einfluss in den USA) kommt es zu den bis heute anhaltenden Spannungen zwischen den USA und den arabischen Staaten. In London zeigte man noch keine Neigung, diesem Wettlauf zu folgen. Man verwies im Gegenteil etwas verwundert darauf, dass die großmächtliche Anerkennung eines Staates, dessen Grenzen noch nicht festlagen, den Beginn einer neuen Epoche in der Geschichte der Diplomatie darstelle. Die Araber sind den Engländern für ihre Haltung dankbar.
Als Konsequenz auf diese Entwicklung muss der Angriff der Arabischen Staaten vom 15.5.1948 gesehen werden.
Als Folge verließen im gleichen Jahr über 700.000 Palästinenser das Land. Sie wanderten aus oder wurden vertrieben.

Seit dieser Zeit befinden sich die Palästinenser in Israel in einer Situation der Schwäche. Ob es zu einer friedlichen Lösung kommt, hängt mE nach in erster Linie von Israel ab. Man kann nicht erwarten, das von heute auf morgen alle Attentate durch Palästinenser aufhören. Keine palästinensische Regierung ist in dr Lage die Wahnsinnstat eines einzelnen Fanatikers zu verhindern. Deshalb aber den ganzen Friedensprozess abzuwürgen zeugt von der Unwilligkeit der derzeitigen israelischen Regierung und führt nur zu weiteren Gewalttaten.

Eine Unterscheidung zwischen Terroristen und Freiheitskämpfern halte ich in diesem Zusammenhang aber auch für schwierig bis fragwürdig. Auf der anderen Seite kann ich aber auch nicht sagen, wie ich reagieren würde, wenn bei einem Anschlag (von welcher Seite auch immer) enge Familienangehörige getötet würden.

Tot ziens
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SirPatrick
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Beitrag von SirPatrick »

Original von vyper:


Die von Dir genannten Ereignisse im Jahr 1948 sind ohne Vorgeschichte unvollständig.
Im Dezember 1917 nach dem Sieg über die türkisch-deutschen Truppen marschirte Lord Edmund Allenby an der Spitze einer alliierten Armee in Jerusalem . Damals ahnte man in England noch, nicht, welche unlösbare Sisyphusarbeit man sich mit dem Fußfassen in Palästina aufhalsen würde. Zunächst dachte man sich mit beiden Seiten (Palästinensern und Juden) einigen zu können. Bis 1937 hielt die britische Mandatsregierung, an der Fiktion einer Vereinbarkeit der arabischen und jüdischen Interessen fest. Dann gab die Peel-Kommission ihren Bericht heraus und schlug erstenmals eine Teilung Palästinas vor. Wohlgemerkt: eine Teilung!!
Nach dem zweiten Weltkrieg kam es zu massiver Einwanderung von Juden nach Palästina. Bereits 1945 begannen jüdische Untergrungorganisationen mit Terrorakten gegen die britische Mandatsmacht.
Am 29.11.1947 beschließt die UNO-Vollversammlung die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Teil gegen den Widerstand sowohl der Juden als auch der Araber. Am 15.05.1948 endet das britische Mandat.
Vollkommen korrekt....und die "Israelis" sind der Teilung durch die Ausrufung Ihres eigenen Staates zuvorgekommen und sind von den USA unterstützt worden. Man darf nicht unterschätzen, dass der jüdische Einfluss in den USA nicht unerheblich ist.


Und hier noch ein zwei Links zum auswärtigen Amt, die das Ungleichgeweicht der beiden Staaten verdeutlichen:

Israel:
http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/l ... &type_id=2




Palästinensische Autonomiegebiete:
http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/l ... &type_id=2




Man vergleiche nur mal das Bruttoinlandsprodukt, welches in Israel pro Kopf mehr als 10 mal so hoch ist wie in den Autonomiegebieten.

Ciao



Zuletzt geändert von SirPatrick am Do 01.08.2002 - 09:58, insgesamt 2-mal geändert.
SirPatrick



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Beitrag von SirPatrick »

Original von Radagast:

- Israel hat die Erweiterung seines Territouriums nur in Kriegen erreicht bei denen sie selbst angegriffen wurden.
Also bei einem "Verteidigungskrieg" sein Staatsgebiet fast auf das doppelte erweitert? Ich glaube, dass die Eroberung bestimmter Gebiete schon im Voraus geplant gewesen sind und "man" nur auf eine passende Gelegenheit gewartet hatte.

Heute sieht das sicherlich sehr viel anders aus....

- Das wichtigste, und da ist jetzt keinerlei Ironie dabei: Es erschreckt mich etwas, wenn du Anschläge gegenüber friedlichen Passanten an einer Bushaltestelle als Freiheitskampf deklarierst. Weil es keinen anderen Gegner gibt ??? Unsinn, Zivilisten sind kein Gegner (gilt für beide Seiten) . Hier ist einzig und allein Fanatismus am Werk.
Gebe ich dir vollkommen Recht. Ich gebe dir aber auch zu bedenken, wozu Menschen in der Lage sein können, wenn sie nichts mehr zu verlieren haben. Und die Israelische Regierung tut im Augenblick sehr viel dafür, dass die Palästinenser nichts mehr zu verlieren haben. Mittlerweile sprengen sich sogar schon Frauen in die Luft....und wahrscheinlich irgenwann auch noch Kinder......wie auswegslos muss eine Lage sein, dass so etwas überhaupt passiert?

Alles in allem sehe ich auch in den nächsten Jahren keine Wende in diesem Konflikt. Derzeit wird es an der starren Haltung der israelischen Regierung scheitern...falls die nicht mehr sein wird, dann scheitert es wahrscheinlich wie zuvor daran, dass der Regierungschef von dem eigenen Volk ermordet wird. So etwas nennt man soviel ich weiss auch Teufelskreis.....
Zuletzt geändert von SirPatrick am Do 01.08.2002 - 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Willard
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Beitrag von Willard »

Ich danke euch echt, Leute!
Als ich das Thema ansprach, wollte ich nur meinen Frust ausdrücken, also warum nicht wo, wo andere auch etwas dazu sagen kömmen! Besonders freut mich, dass alle hier klar denken und IHRE EGENE MEINUNG abgeben. Besonders an Xilona: als ich deinen Beitrag von der Freundin und ihren Mann las, war ich ziemlich schockiert!!!!!! Aber es freut mich, dass alles OK war :)

Das ist jedenfalls meine Meinung:
Attentate sind SCHRECKLICH, keiner TUT das RICHTIGE dagegen (Amerika...das ich nicht lache X( ), deshalb wird es wahrscheinlich so weitergehen bis so ziemlich alle betroffen sind, und dann wird es zu spät sein...

Ich wollte gestern und heute wirklich NIEMAND den TagNacht versauen([Ein deprimierter Vyper],[Traurige GrüßeW:schmoll:lferl])
aber ich musste das einfach loswerden. Außerdem wollte ich keine alten Wunden aufreissen
(wieder speziell an Xilona,hoffentlich habe ich das richtig verstanden).
Wie gesagt, ich danke allen, die sich getraut haben etwas zu schreiben:respekt:

The one and only, Willard! (tadaaa)

Die Liebe ist eine der Antworten, die der Mensch ersonnen hat um dem Tod ins Auge zu blicken.
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SuBZerO2k2
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Beitrag von SuBZerO2k2 »

Ganz einfach (ne, einfach ist solch ein Thema schon aufgrund der Tragweiten der Taten für ganze Völker sicher nicht)...also von vorne...

Durch die ganze Geschichte hindurch haben religiöse Führer, ob nun im Christentum, Islam usw..., Ihre Macht bzw. Ihre Position mißbraucht, um 'einfachere' Leute mittels eigener Auslegung der religiösen Schriften in Kriege zu schicken...legitimiert durch Gott,
Versprechen eines ewigen Lebens im Reich Gottes usw...

Die Religion stand als *fadenscheiniger* Grund als Legitimation im Vordergrund, aber es ging doch immer nur um den Ausbau des eigenen Machtbereiches/Vermögens...

Wie sonst kriegt man jemand dazu, sich Sprengstoff umzuschnallen & einen Anschlag durchzuführen, bei dem man sicher selbst drauf geht? Nur wenn man ihn überzeugt, das er es 'da oben' besser haben wird, seine Feinde die er tötet werden ihm dienen, usw...

Über das Thema 'Religion & Ihre Folgen' könnte man jahrelang diskutieren (macht man ja auch), selbst wenn man sich auf's Christentum beschränkt...

Sollte nur mal ein kleiner subjektiver Auszug werden...achja, und ich wollte das ganze ein bissel allgemeiner halten...ich lese gerade das es bei euch vorallem um den israelisch-palästinesischen Konflikt geht...


SuB
Zuletzt geändert von SuBZerO2k2 am Do 01.08.2002 - 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
Everybody be cool...U be cool!!!

Who??? YOU??? Not even on your best Day !!!
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Castore
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Beitrag von Castore »

Meiner Meinung nach sind solche Selbstmordattentate ziemlich fürn A****. Allerdings, und das sehe ich wirklich so, ist das bei den Palästinänsern etwas anderes. Sie sind ein Volk welches am Boden liegt und korrekt gesehen waren die Israeliten diejenigen, die nach dem Krieg nach Palästina einwanderten und dort sogar ihr eigenes Land bekamen, was ich sehr gut finde. Jede Volksgruppe sollte ein eigenes Land haben. Was danach geschah war allerdings alles andere als fair. Die Israeliten haben die Palästinänser vertrieben und getötet. Bis heute. Schauen wir uns doch mal das Land Israel an. Es ist mittlerweile ziemlich gross und Palästina ist nur noch ein Fliegensc**** auf der Landkarte. Trotzdem wird noch angegriffen und getötet (warum das wohl immer kurz vor den Friedenskonferenzen geschieht..). Was soll ein Palästinänser machen, welcher nichts anderes mehr als sein Leben hat ? Welcher alles verloren hat, woran er glaubt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis einer anfängt sich Sprengstoff um den Bauch zu binden und so den Israelis mit dem Preis seines Lebens wenigstens etwas heimzuzahlen, was man ihm selbst, seiner Familie und seinem ganzen Volk angetan hat. Diese Attentate werden als Ventile der angestauten Wut benutzt und wenn ich ganz ehrlich bin, so kann ich dieses arme Volk, welches am Boden liegt sehr gut verstehen. In dieser Lage würde glaube ich ein Grossteil von uns das gleiche tun. Auch wenn man nicht ein religiöser Fanatiker ist.
Bye
Cast :bounce: re

Schlauer Spruch des Jahres 2013:

"Ich ging mit dem Gefühl in´s Bett, dass alle Säufer kennen: Ich hatte mich lächerlich gemacht, aber zum Teufel damit." (Henry Chinaski)
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Beitrag von Okimtailog »

[quote]
Original von SirPatrick:


Vollkommen korrekt....und die "Israelis" sind der Teilung durch die Ausrufung Ihres eigenen Staates zuvorgekommen und sind von den USA unterstützt worden. Man darf nicht unterschätzen, dass der jüdische Einfluss in den USA nicht unerheblich ist.
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Beitrag von vyper »

Original von Okimtailog:

Die Palästinenser haben es bis heute nicht verstanden im Ausland eine Elite zu "züchten", die sich dann für die Belange im Heimatland einsetzen. Das muß man ihnen wirklich zum Vorwurf machen, denn was man damit erreichen kann ist nicht zuletzt auf israelischer Seite zu sehen.
Ich denke das ist darauf zurückzuführen, daß es sowas wie "das palästinensische Volk" gar nicht gibt. Man ist viel zu beschäftigt sich in seiner "Befreiungsorganisation", sei es Hamas, Jihad, Hisb´allah, Fatah usw usf, sich selbst darzustellen.

Solange es nicht gelingt die Palästinenser zu einem Volk zu machen, wird man auch an der Beziehung zu Israel nichts ändern. Das zumindest ist meine Meinung.
Ich glaube nicht, dass man das miteinander vergleichen kann. Aufgrund ihrer sehr langen und tragischen Geschichte waren die Juden dazu "verdammt".

Tot ziens
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Beitrag von Okimtailog »

Original von vyper:


Ich glaube nicht, dass man das miteinander vergleichen kann. Aufgrund ihrer sehr langen und tragischen Geschichte waren die Juden dazu "verdammt".

Tot ziens
Vyper


Es ging mir eigentlich nicht darum etwas zu vergleichen. Es ging mir darum etwas aus der Geschichte zu lernen, deshalb bin ich mir nicht ganz sicher wie ich diesen Kommentar zu deuten habe. Müssen die Palästinenser jetzt erst das durchmachen, was die Juden in den letzten 2000 Jahren durchgemacht haben, um ihr Vorgehen zu ändern?
Ich glaube nicht.

Oki
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Beitrag von vyper »

@Okimtailog:

Also dann will ich mal genauer erklären was ich meinte. Die Palästinenser haben nicht die Möglichkeit in dem von Dir angesprochenen Sinne aus der Geschichte zu lernen (jedenfalls nicht die Möglichkeit das Gelernte auch umzusetzen). Die Position der Juden in der Welt ist nicht nur durch ihre Geschichte der letzten 2000 Jahre zu erklären sondern dadurch erst möglich. Traditionell sitzen viele Juden in einflussreichen Positionen. Die Ursprünge sind in der Geschichte dadurch begründet, dass Juden früher vielfach das Erlernen und Ausüben eines Handwerkes verboten war. Übrig blieb dann vielfach das den Christen wiederum perpönte/verbotene aber trotzdem äußerst lukrative Geschäft des Geldverleihers. Auf diesem Weg machten viele Juden zwangsweise im Finanzbereich Karriere. Aufgrund der Situation in Europa wanderten viele von Ihnen in die USA aus und führten dort Ihre Geschäfte weiter. Dadurch ist letzendlich der große Einfluss Israels auf die amerikanische Politik zurückzuführen.

Wie bitte schön soll ein Palästinenser das jetzt machen? Heute in die USA einwandern (übrigens nicht ganz so einfach), dann vom Tellerwäscher zum Millionär (etwas einfacher als die Einreise), dann Einfluss auf die Politik nehmen (wäre dann wahrscheinlich das einfachste). Du kannst Dir wahrscheinlich selber überlegen, wie groß die Aussichten auf Erfolg sind, zumal ein Einzelner nicht ausreichend wäre, sondern dies von einer großen Zahl erreicht werden müsste.

So, dass meinte ich mit nicht miteinander vergleichen können.

Tot ziens
Vyper
Zuletzt geändert von vyper am Do 01.08.2002 - 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Okimtailog »

Also dann will ich mal genauer erklären was ich meinte. Die Palästinenser ..... Dadurch ist letzendlich der große Einfluss Israels auf die amerikanische Politik zurückzuführen.
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Beitrag von vyper »

Original von Okimtailog:

1. Es gibt auch noch andere Länder als die USA.

2. Sie sollen keine Tellerwaschen, sie sollen studieren.

3. Die Politik wird ja wohl in einem nicht unbedeutenden Maße von der Wirtschaft gelenkt - von daher zieht hier mE der Spruch:
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Ich heiße die Handlungen der Selbstmordattentäter nicht für gut, ich versuche nur ihre Situation aus meiner (zugegebener Maßen beschränkten) Sicht zu erklären.
Ich stimme mit Dir überein, dass ein anderer Weg gesucht werden sollte, sehe aber leider nicht, welcher es sein könnte.
Derzeit liegen alle Möglichkeiten mE nur bei Israel.
Zum Vorschlag studieren: Ich arbeite selber an einer Uni und hier gibt es auch eine Reihe Palästinenser. Aber: wie groß denkst Du ist deren Chance nach einem abgeschlossenen Studium außerhalb der arabischen Welt einen Arbeitsplatz zu finden?
Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass diese Chance ziemlich genau 0% beträgt.
Auf diese Weise Einfluss zu nehmen ist also nahezu unmöglich.
Das einzige was sie auf diese Weise erreichen können, ist anderen die Situation ihres Landes zu erklären und für Verständnis zu werben.
Ähnliche Einflussmöglichkeiten wie Israel zu erreichen, dauert (wenn überhaupt möglich) Generationen.

Tot ziens
Vyper
Zuletzt geändert von vyper am Do 01.08.2002 - 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von sepruecom »

@ Radagast:

Nun ja, solltest du jemals in deinem Leben von einem Fremdvolk so weit getrieben werden, wie die Palästinenser derzeit von Irael getrieben werden, dann wirst du ausnahmslos alle Angehörigen dieses Fremdvolkes hassen. Und wenn du schon keine Chance hast, in die Nähe einer militärischen Einrichtung zu kommen, wirst du dich halt in einer Bushaltestelle in die Luft jagen.

Ich kenne die Situation aus Ungarn. In den späten 40igern bis in die 60iger hinein waren die russischen Soldaten mehr als nur unbeliebt. Ist einer von denen allein aus der Kaserne rausgegangen, ist er nie mehr wieder lebendig zurückgekommen. Er wurde von den Leuten getötet und irgendwo verscharrt. Dazu muss man wissen, dass die Ungarn zwischen 1945 und 1956 genau so unter den Kommunisten litten, wie die palästinenser unter den Israeli. Daher hat die Wut des Volkes auch gereicht, um 1956 die Russen - wenn auch nur für ein paar Tage - außer Landes zu befördern.
Bloss, das Problem ist, dass die Palästinenser das nicht können. Zum einen war in Ungarn Frieden, daher die Russischen Belagerungskräfte still. Zum anderen griffen die Rebellen die Festungsanlagen der Russen nicht an, nur die Präsentstruppen wurden vertrieben. Die Festungen ihrerseits griffen in den Konflikt nicht ein. Und als Russland mit schweren Kriegsgerät (aber ohne Luftwaffe) einen Gegenangrif starteten, war der Aufstand in kürzester Zeit beendet.
In Israel wiederum könnten sich die Israeli nirgeds zurückziehen. Sie wären daher dem Untergang anheim und verteidigen sich besser. Zum zweiten hatten die Russen keinerlei Verbundenheit mit dem ungarischen Land, während die Israeli ihre Heimat verteidigen würden; das fördert die Entschlossenheit. Und auch die Waffen sind wohl andere, es gibt mehr in Israel schwere Waffen, als Russland damals stationiert hatte.


@ Rest:
Sehr witzig, eine eigene ELite aufbauen. Zum einen braucht man, um im Ausland studieren zu können, sehr viel Geld. Und das haben die wenigsten Palästinenser. Auch die Sache mit der Ausreise gestaltet sich schwierig, insbesonders, seit Israel die Infrastruktur zerstört. Zum dritten haben Palästineneser mit Abschlus keine Lobby, die ihnen den Start erleichtern würden.

Man kann die Sachen auch auf vershiedenen Arten darstellen:

So kann man über den Angriff auf Polen 1939 sagen:
"Zur Rückgewinnung verlorener Terretorien wurde Polen im September 1939 von den Deutschen angegriffen, erobert und von Fremdvölkern gesäubert".

Dieser Satz hört sich recht harmlos an. Da wurden wohl ein paar Leute umgesiedelt, einige sind erschossen worden, im großen und ganzen nichts besonderes.

Man kann es aber auch anders ausdrücken:
"Im Zuge der "Erweiterung des Lebensraumes" marschierten das Dritte Reich in Polen auf, nachdem sie einen Zwischenfall fingiert hatten. Hierbei wurden Hunderttausende getötet, Warschau in Grund und Boden Bombardiert und Polen errobert. In dessen Folge wurden Millionen Polen versklavt, 3 000 000 kamen in Konzentrationslager und wurden getötet, zusätzlich wurden 1 500 000 Mio Juden enteignet und getötet."

In diesen Sätzen spiegelt sich das ganze Entsetzen des Krieges wieder.

Genau so kann man auch die Palästinenserfrage so oder so darstellen. Ich habe versucht, differenziert zu schreiben (auch wenn ich pro-palästinensisch bin), und ich denke, ich habe das differenzierter getan, als die Beiträge vor mir.

Was ich aber bis heute nicht vertehe, ist folgendes: Von 79 bis 1948 wurden die Juden benachteiligt, verfolgt und getötert, weil ihnen nachgesagt wurde, sie wären Wucherer, gewissenlos und brutal. Seit 1948 tut die israelische Regierung alles, um diese Vorurteile zu beweisen.

Warum kann Israel nicht der Welt zeigen, dass sie anders sind, als das, was man von ihnen gesagt hat?

Gruss, sepruecom
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Beitrag von maryca »

Original von Lump:
Die Macht liegt bei Israel und sie nutzen das heftigst aus. Wer die Macht hat, der hat das Sagen. Und was sagt Israel: Töten, töten, töen.

Israel hat die Macht und sie nutzen sie nur für eins: Mit miesen Tricks, lächerlichen Ausreden die Welt hinhalten, während sie einen Völkermord ohnegleichen verüben.
So einfach kann es manchmal sein.
Ja! So einfach kann es manchmal sein, zu erkennen wessen Geistes Kind Du bist.

Maryca
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rerir
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Beitrag von rerir »

Wie wäre es den mit einem kelinem Brainstorming?

Jeder gibt zum Besten mit welchen Worten er Israelis/Palästineser
beschreiben würde ( kurz,knapp,präzise)....

Der Sinn:

Es wird aufgezeigt wie einseitig und von Vorurteilen gezeichnet,die einzelne Position dargestellt wird.

Wenn wir das Ganze sammeln können wir vielleicht eine gemeinsame Diskussionsgrundlage finden,die alle Aspekte beleuchtet.

Es ist unglaublich schwierig auf alle Aussagen/Argumente einzugehen und zu resümieren - es werden immer nur Teile beleuchtet - aber das Gesamtbild kommt irgendwie nicht zustande.

rerir
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Beitrag von sepruecom »

Original von maryca:
Original von Lump:
Die Macht liegt bei Israel und sie nutzen das heftigst aus. Wer die Macht hat, der hat das Sagen. Und was sagt Israel: Töten, töten, töen.

Israel hat die Macht und sie nutzen sie nur für eins: Mit miesen Tricks, lächerlichen Ausreden die Welt hinhalten, während sie einen Völkermord ohnegleichen verüben.
So einfach kann es manchmal sein.
Ja! So einfach kann es manchmal sein, zu erkennen wessen Geistes Kind Du bist.

Maryca
Und wessen geistes kind bist du? Das, was Lump hier - nach deiner Meinung einseitig - wiedergibt, gibst du für die Israeli zum besten...

Und die Machtverteilung bzw. kraftverteilung ist wohl eindeutig, oder?

Nun ja, kleines Brainstorming...

eigentlich ist das unmöglich. Man kann nur über einzelne Personen/Gruppen urteilen

Israeli, nehmen wir hier stellvertretend Ariel Sharon & Konsorten:

- hirnlos
- menschlich unfähig.

Warum genau diese Charakterisation? Nun, um zu bemerken, dass die Situation verfahren ist, ist wohl keien Kunst. Und dass Gewalt von israelischer Seite da nicht weiterhilft, sieht wohl jeder Idiot. Außer Sharon. Er vergeltet weiterhin Schläge, ohne zu bedenken, dass es niemanden vorwärtsbringt, eher umgekehrt. Dazu muss man entweder sehr weltfremd sein, sehr Militärgläubig - oder eben Strohdumm.

für die Palästinenser will ich mal Arafat hernehmen.

- Widerstandskämpfer
- früher radikal, inzwischen wird er alt...

Nun ja, über Arafat läst sich sagen, dass ich ihn bewundere. Ich an seiner Stelle hätte schon längst alles hingeworfen und gesagt: "Leckt mich alle am Arsch". Das Problem ist nämlich, dass außer Arafat niemand außer Arafat für die "Führung" der Palästinenser zu haben ist. Im Weltspiegel kam mal ein Beitrag über etwaige Nachfolger für Arafat, und dabe stellte ich heraus, dass niemand anderes derzeit geeignet wäre. Der eine hat zu viele Feinde, der andere wird bloss von bestimmten Gruppen unterstützt, der dritte weiss, dass der Job ihn das Genick brachen könnte. Als "Hauptredner" kann man viel machen, weil man durch die Massen, von denen man umgeben ist, geschützt ist. Als Präsident hat man gar keinen Schutz.
Ohne Arafat wäre Israel aufgeschmissen, auch wenn das sein alter Erzfeind Sharon nicht kapiert.
Ohne Arafat würde die Lage noch mehr eskallieren, als sie es eh schon tut.

Gruss, sepruecom
Die Regierung ist wie ein Baby. Sie ist ein Verdauungskanal mit einem Appetit an einem und keinerlei Sinn für Verantwortung am anderen Ende.
Ronald Reagan, 11. März 1981

Taube, Amsel, Spatz und Eule, alles auf die Dönerkeule...
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