Breunabericht 2014
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Breunabericht 2014
Nach langer Reise kamen wir nun endlich in Breuna an. Leider war keine einwandfreie Kennzeichnung des Treffpunktes der restlichen Recken vorhanden. Mir drängte sich deshalb der Verdacht auf das es sich doch um ein geheimes Treffen handeln sollte um einen Überraschungsangriff zu starten, denn mir waren Einzelheiten eines Kampfes bekannt. Da ich des Lesens mächtig bin, könnte ich anhand der Zahlen an anderen Häuser ein Muster erkennen und ich vermutete das in einen Hinterhof dieses Geheimtreffen stattfinden musste. Ein ideales Versteck dachte ich mir, aber wohl auch ein perfekter Hinterhalt der da auf uns lauern könnte.
Ich musste nun eine Entscheidung treffen. Ich entschied mich, dass meine Begleitperson, welche auch gleichzeitig mein Weibe ist, Wache schieben soll und mir den Rücken freihalten solle. Ihr gefiel das überhaupt nicht, da wir durch die lange Reise nur leichte Waffen mit dabei hatten, sowie nur mit leichter Rüstung bekleidet waren. Eine Lanze könnte also verehrende Folgen haben. Ich versuchte zu beruhigen und wagte mich mit vorsichtigen Schritten vor in den Hinterhof. Leider war ich von vorherigen Kämpfen leicht angeschlagen, sodass meine Beweglichkeit nicht so geschmeidig war wie ich sie mir eigentlich gewünscht hätte. Meine Bedenken ließ ich meinem Weibe aber nicht anmerken, was ich aber mit Sicherheit nicht musste, denn sie sah auch so an meiner Haltung das ich nicht voll einsatzfähig war.
Ich konnte nun schon so ziemlich den ganzen Hof einsehen und es trennten mich noch zwei Schritte von der Ecke der Hausmauer um das ganze Terrain einsehen zu können. Ich hörte auch von entfernt ein gewisses murmeln, was mich vermuten ließ, dass sich die Recken im Inneren des Gebäudes aufhalten. Ich konnte mir aber nicht vorstellen, dass keine Wachen postiert waren. Noch ein Schritt!
Ich presste mich nun ganz eng an das Gemäuer um wenig Angriffsfläche zu bieten und lugte vorsichtig um die Ecke.
Ich WUSSTE es. Eine Wache! Zudem noch ein Ork! Obwohl ich sehr verwundert war. Denn er sah ganz anders aus als alle Orks die ich zuvor gesehen hatte. Er war dünn wie eine Bohnenstange, stand absolut undiszipliniert vor dem Eingang und rauchte etwas was ich bisher so nie gesehen hatte. Es hatte überhaupt nichts mit den üblichen Pfeifen gemein. Es war eher was, welches man mit einem Pfeil vergleichen kann, nur nicht so lang. Es war eher Fingerlang, aber so dünn wie ein Pfeil und vorne glimmte dann die Glut. Ich zweifelte immer mehr das diese dünne und Schlaksige Geschöpf ein Ork sein sollte, es erinnerte eher an einen Nordmann, allerdings ohne Muskeln. Aber es musste ein Ork sein, denn auf seinem Wamms prangte eine perfekte Nachbildung eines Orks, was aussah wie eine farbige Tätowierung, die aber einfach zu perfekt war und farbige Tätowierungen habe ich zuvor noch nie gesehen. Hinzu kam ein Schriftzug der ganz klar aussagte, dass er zumindest mit den Orks sympathisieren musste, denn ich zweifelte immer mehr daran, dass diese kraftlos aussehendes Subjekt ein Ork sein soll.
Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und tat einen Schritt aus meiner Deckung und sprach ihn an.
Es stellte sich heraus, dass er zu der Gruppe des geplanten Treffens gehört und friedlicher Natur ist. Ich stellte mich vor, was er auch tat. Ich weiß allerdings bis heute nicht was er mit Orks zu tun hat, was mir aber im Nachhinein nicht so wichtig ist. Bevor ich dann zu den anderen Gruppenmitgliedern vorstoßen wollte, holte ich erst mein Weib, da es den Anschein das es sich doch um ein friedliches Treffen handeln musste und kein Hinterhalt ist. Trotzdem... wenn es dann doch zum Kampf kommen sollte, könnte mein Weib unseren Orkfreund schon mal ausschalten und ich hätte zumindest den Rücken frei.
Ich trat mit extra viel Selbstbewusstsein zur Schau tragend in den abgedunkelten Raum ein und sagte ein herzliches Hallo in die Runde. Obwohl Runde wäre zu viel gesagt. Einige saßen in der hintersten Ecke und schauten wie gebannt auf ganz komische Gebilde, die ich zuvor noch nie gesehen hatte. Für mich sah es so aus, als ob da überhaupt nichts passieren würde, aber die konzentrierten Gesichter verrieten mir was anderes. Die Gebilde sahen aus wie mittlere Schatullen, die aber so flach waren, dass eigentlich nichts darin sein konnte. Sie waren aufgeklappt, was sie noch dünner und flacher aussehen ließen. Ich kam zu dem Schluss, dass dort nur geheime Dokumente drin verwahrt sein müssen und anhand der angestrengten Gesichter muss es sich bei den Dokumenten um einen Schlachtplan handeln. Ich werde es aber mit Sicherheit noch erfahren was es mit den Schatullen auf sich hat.
Die andere Gruppe saß an einem Tisch, der in der Mitte des Raumes platziert war und hatten ein Festgelage aufgefahren. Sie aßen die tollsten Köstlichkeiten was mich in meiner Vermutung bestärkte, dass die andere Gruppe sich mit geheimsten Schlachtplänen sich beschäftigen musste, denn nie würde einer freiwillig auf diese Köstlichkeiten verzichten.
Plötzlich kam aber Bewegung in die essende Gruppe und es schienen mich alle zu kennen. Sie riefen meinen Namen und eine Holde mit güldenem Haar sprang auf. Ich machte mich innerlich bereit den Angriff abzuwehren, da es mir nicht klug erschien bei der Masse an Gegnern sie einfach zu töten. Mein Talisman, ich nenne ihn "W18" vibrierte zudem an meinem Hals, was meinen Entschluss der Abwehr bestärkte.
Aber ich wurde völlig überrascht. Es sollte wohl eher ein neckisches Spiel sein. Die mit dem güldenen Haar griff in Ihre Haare und warf sie immer wieder hoch und fragte mich: Na... und wer bin wohl ich? Ich war etwas perplex und erinnerte mich fern an ein Bild welches ich mal irgendwo gesehen habe. deswegen sagte ich: Supergülden? Denn mit Namen habe ich es nicht so, denn unter dem Portrait an welches ich mich dunkel erinnern konnte stand auch ein Name und genau diesen Namen nannte sie mir dann auch und ich erinnerte mich wieder. Aber sie muss ein schlimmer Fluch getroffen haben. oder sie muss von einem üblen Zauber verhext worden sein. Denn sie hatte ständig ein Lächeln auf den Zügen. Egal ob sie nur einen anschaute, mit jemandem sprach, oder wie sich später herausstellen sollte nach einen schweren Kampfverletzung. Ständig dieses lächeln, was sie aber gleichzeitig sympathisch wirken ließ.
Als dieses neckische Spiel vorbei war, stellten sich auch die anderen vor, die ich zwar alle noch nie gesehen hatte, aber mir auf einen ganz eigenartige Weise sehr bekannt vor kamen. Ich fragte mich ob dieser Zauber von diesem güldenen Weibe nun auch mich ergriffen hat und mir deswegen dieses seltsame Vertraute in mir ausbreitete.
Nachdem wir uns nun alle vorgestellt hatten, lockerte sich dann auch die Anspannung bei allen und ich stellte dann auch mein Weibe vor. Anschließend führte mein Weib und mich unser Orkfeund zu unserer Kemenate. Wir hatten nicht mehr viel Zeit, denn ein halbes Stundenglas später sollten wir schon in den Kampf ziehen.
Als wir wieder auf den Dorfweg traten, standen schon alle Kampfrecken bereit, 14 an der Zahl inklusive mir und meinem Weibe. Alle wurden in Pferdelose Kutschen gepfercht und mir wurde eine Wegbeschreibung in die Hand gedrückt. Diese enthielt aber keine Himmelrichtungsangaben. Wie es sich aber herausstellte hatten die Pferdelose Kutschen einen geheimen Einbau. Nach ein paar Versuchen mit verschiedenen Schaltern, erschien plötzlich wie von Zauberhand eine detaillierte Karte der Umgebung. Nun konnte man die Zahlen und Buchstaben von der Wegbeschreibung die ich erhalten hatte, anhand von einer Kombination verschiedenen Schalterdrückens eingeben. Es dauerte nicht lange und ich hatte das Geheimnis der Schalter durchschaut. Dieser geheime Einbau war schon Unheimlich. Denn er sprach zu mir mit einer langweilig klingenden Frauenstimme. Allerdings durfte dieser Einbau aber keine Dialoge führen, und so gab ich nach dem fünften Versuch mit gezielten Fragen das Geheimnis des Einbaus zu ergründen auf und fuhr los. Die Kutsche war unheimlich und interessant zu gleich. Die Kutsche schien von ganz allein den Weg zu kennen und dieser geheime Einbau sagte mir genau wo ich lang zu fahren hatte. Interessant war auch das Mittel der Fortbewegung. Es war rechts von mir ein Stab mit Zahlen von 1 - 6 und einem "R" angebracht. Das Geheimnis des R's wollte ich nicht ergründen, da ich eine Gemeinheit dahinter vermutete . Dann war rechts, neben dem geheimen Einbaus ein Knopf wo "Start" drauf stand. Als ich den drückte brüllte auf einmal in der Kutsche was auf, was einem Drachenbrüllen ähnelte. Vor mir war etwas was einem Wagenrad ähnelte. Das konnte man drehen, aber anscheinend passierte nichts. Unten waren 3 Pedale die an die Pedale eines Spinnrades erinnerte. Ich trat vorsichtig eines nach dem anderem. Ich fand heraus, dass das rechte Pedal das Drachenbrüllen verstärkte und durch dem Wagenrad hindurch sah ich eine bezifferte Anzeige mit Nähnadeln versehen, wobei die linke Nadel auf immer höhere Zahlen zeigte. Bei den anderen Pedalen passierte nichts. Nun wollte ich den Knüppel auf "1" stellen, was mir aber nicht gelang. Ich trat dann die anderen Pedale und fand heraus, dass das Linke Pedal dafür zuständig erschien den Knüppel rechts von mir zu bewegen. Als ich dann den Knüppel auf 1 Stellte, und das linke Pedal langsam los lies, begann die Kutsche sich zu bewegen. Mit treten des rechten Pedals bewegte sich dann auch die andere Nadel auf immer höhere Zahlen. Als dann das Drachenbrüllen einem kreischen ähnelte und die Kutsche immer mehr ruckelte, wagte ich dann den Knüppel auf 2 zu stellen. Augenblicklich hatte der Drache sich beruhigt. Ich stellte fest, je höher die Zahl, desto ruhiger der Drache und um so schneller die Fahrt. Dies beunruhigte mich dann doch ein wenig, denn die Geschwindigkeit überschritt eine Vielzahl der eines normalen Pferdes. Vor allem stellte sich mir die Frage wie ich die Kutsche wieder zum halten bewegen könnte. Nachdem ich verzweifelt dem geheimen Einbau ein paar übliche Befehle zurief und nichts geschah, trat ich vorsichtig auf das mittlere Pedal und mein Weib, sowie ich wären bald aus der Kutsche geschleudert worden. Ich ließ vor Schreck alles los und das Wagenrad fing an, sich allein zu bewegen. Anscheinend musste ich es doch festhalten und mit diesem Rad den Weg nachzeichnen. Auch hier stellte ich fest, dass nun doch eine Funktion vorhanden sein muss, denn wenn ich das Rad nach rechts bewegte, bewegte sich auch die Kutsche nach rechts. Nach links funktionierte es genauso. Nun wo ich langsam begriff wie die Kutsche funktionierte, trat ich nochmals gaaanz vorsichtig das mittlere Pedal. Und nun wusste ich, dass man mit dem Fußdruck die Geschwindigkeit nach Belieben verringern konnte. Der Rest der Fahrt passierte nichts außergewöhnliches und auf Grund der Geschwindigkeit war auch kein Angriff zu erwarten.
Als wir den Zielort erreichten war aber überhaupt kein Kampflärm zu hören. Ich zweifelte langsam an den geheimen Einbau der Kutsche und wir streiften anfangs ziellos durchs Gelände. Plötzlich sah meine Holde in einiger Entfernung einige unserer Mitstreiter. Nun hielten wir auf sie zu und sahen nun auch die ersten Flaggen des Gegners. Endlich dachte ich. Aber ich wurde getäuscht. Denn es stellte sich heraus dass es kein Kampf war wo wir hineinziehen sollten, sondern es war ein Trainingslager für Bogenkünste. Einer unserer Truppe schien das aber zu wissen, denn er hatte seinen Bogen dabei und trug auch eine Schutzrüstung. Er kannte sich anscheinend in der Bogenkunst aus und könnte somit ein Waldläufer sein. Der Rest der Truppe wurde nach der Begrüßungszeremonie mit Bogen ausgestattet und wir zogen in das Trainingslager. Mist keine lebenden Oger als Trainingsobjekte, sondern nur popelige Scheiben und Tiernachbildungen. Dies scheint kein wohlhabender Trainer zu sein und die Fähigkeiten die wir erlernen können werden wohl auch nicht gewisse Stufen übersteigen.
Wir bekamen nun eine Einweisung wie man mit einem Bogen umzugehen sei. Auch unser Waldläufer sollte an dieser Einweisung teilnehmen. nach einigen Übungsschüssen kam dann einer der Höhepunkte. Juchu, endlich ein lebendes Objekt. Hoffentlich ein Oger!
Aber ha, ha, ha, ... es stellte sich heraus, dass es sich um das Model einer Schwarzsau handelte, welches auf Kufen und mit Hilfe eines Seils über den Rasen gezogen wurde. Meine Enttäuschung war groß, ließ sie mir aber nicht anmerken. Wie sich herausstellte, war meine Holde geschickter mit dem Umgang eines Bogens, denn sie traf die Sau vor mir.
Der zweite Höhepunkt war dann ein Wettbewerb, wo dem Sieger eine Trophäe winken sollte. Ich flog nach der ersten Runde raus. Ebenso meine Holde. Der Waldläufer kam in die nächste Runde. Allerdings hatte er ein Handikap zu meistern. Da wir natürlich in der brütenden Mittagssonne trainieren mussten und wir auch Pausen einlegen mussten um uns zu erfrischen, hatte sich der Bogen des Waldläufers so verformt das es nicht möglich war diesen Bogen weiter zu nutzen. Somit bekam er einem ihm unbekannten Bogen und flog dann auch in der dritten Runde raus. Ich fragte mich dann aber doch wie einem erfahrenen Waldläufer solche ein Missgeschick passieren konnte.
Sieger war dann letztendlich einer unserer Mitstreiter aus dem Süden.
Nach dem Training ging es dann zurück ins Lager und wir erholten uns von der Anstrengung des Trainings. Es gab auch einige Verletzte, die durch die Sehne des Bogens Ihren Bogenarm in schillernde Farben erleuchten ließ. Am schlimmsten hatte es aber die Holde mit dem güldenen Haar und dem Dauerlächeln auf dem Gesicht erwischt. Langsam glaube ich aber das es doch kein Zauber, oder Fluch ist, sondern sie einfach ein Kind des Frohsinns ist. denn tapfer behauptete sie, dass die Verletzung nicht schmerzen würde. Die zweitschlimmste Verletzung hatte meine Holde. Die allerdings machte da keinen Hehl draus, dass die Verletzung schmerzt. Andere hatten kleine Schrammen, oder eben überhaupt keine Verletzung. Auch ich hatte keine Verletzung.
Nach der Rast fuhren wir mit der Kutsche zu einem Händler, wo wir dann unsere Vorräte auffüllten. Dort trafen wir noch zwei weitere Mitstreiter, wobei aber eine Holde anscheinend eine schwere Kriegsverletzung davongetragen hatte, denn sie saß in einem Gefährt, wie ich es so noch nie gesehen hatte. Es hatte zwei große und zwei kleine Wagenräder und Griffe zur Führung. Später stellte sich allerdings heraus, dass sie von einer schweren Krankheit geschüttelt ist und dieses Gefährt nur zur Sicherheit benutzt. Ich kann mir Vorstellen, dass sie eine hervorragende Lanzenkämpferin abgeben könnte.
Anschließend wurde ein Feuer angefacht und auf einem geschmiedeten Rost wurde das Essen zubereitet. Wir wurden dann gezwungen anstatt mit den Fingern, mit silbrig aussehenden Metallspießen und Messern zu essen. Außerdem wurde auf zerbrechlichem und bunten Material das essen aufgetischt, anstatt der mir bekannten Holzmaterialien.
Hinzu kamen köstliche Getränke, die aber nicht wie sonst aus Fässern kamen und einem Horn getrunken wurden, sondern die waren in einzelnen Behältern aus Glas, wo ich zwar schon von gehört hatte, aber noch nie gesehen habe.
Anschließend wurde der Abend mit Erfahrungsberichten ausklingen gelassen und ich erfuhr noch einiges von den anderen Mitstreitern.
Nach einigen Stunden des Erzählens machte sich mein angeschlagener Rücken sich bemerkbar und ich musste mich zur Ruhe betten, was mich ein wenig traurig stimmte, denn ich wäre gern noch in der netten Runde geblieben. Meine Holde zog sich dann mit mir zurück, und so endete unser erster Tag mit der Gruppe die sich als Erkennungsmerkmal M&M nannte. Ich glaube das gefällt mir und ich werde in Zukunft auch das Erkennungsmerkmal tragen wollen.
Gruß
Rinswind
Ich musste nun eine Entscheidung treffen. Ich entschied mich, dass meine Begleitperson, welche auch gleichzeitig mein Weibe ist, Wache schieben soll und mir den Rücken freihalten solle. Ihr gefiel das überhaupt nicht, da wir durch die lange Reise nur leichte Waffen mit dabei hatten, sowie nur mit leichter Rüstung bekleidet waren. Eine Lanze könnte also verehrende Folgen haben. Ich versuchte zu beruhigen und wagte mich mit vorsichtigen Schritten vor in den Hinterhof. Leider war ich von vorherigen Kämpfen leicht angeschlagen, sodass meine Beweglichkeit nicht so geschmeidig war wie ich sie mir eigentlich gewünscht hätte. Meine Bedenken ließ ich meinem Weibe aber nicht anmerken, was ich aber mit Sicherheit nicht musste, denn sie sah auch so an meiner Haltung das ich nicht voll einsatzfähig war.
Ich konnte nun schon so ziemlich den ganzen Hof einsehen und es trennten mich noch zwei Schritte von der Ecke der Hausmauer um das ganze Terrain einsehen zu können. Ich hörte auch von entfernt ein gewisses murmeln, was mich vermuten ließ, dass sich die Recken im Inneren des Gebäudes aufhalten. Ich konnte mir aber nicht vorstellen, dass keine Wachen postiert waren. Noch ein Schritt!
Ich presste mich nun ganz eng an das Gemäuer um wenig Angriffsfläche zu bieten und lugte vorsichtig um die Ecke.
Ich WUSSTE es. Eine Wache! Zudem noch ein Ork! Obwohl ich sehr verwundert war. Denn er sah ganz anders aus als alle Orks die ich zuvor gesehen hatte. Er war dünn wie eine Bohnenstange, stand absolut undiszipliniert vor dem Eingang und rauchte etwas was ich bisher so nie gesehen hatte. Es hatte überhaupt nichts mit den üblichen Pfeifen gemein. Es war eher was, welches man mit einem Pfeil vergleichen kann, nur nicht so lang. Es war eher Fingerlang, aber so dünn wie ein Pfeil und vorne glimmte dann die Glut. Ich zweifelte immer mehr das diese dünne und Schlaksige Geschöpf ein Ork sein sollte, es erinnerte eher an einen Nordmann, allerdings ohne Muskeln. Aber es musste ein Ork sein, denn auf seinem Wamms prangte eine perfekte Nachbildung eines Orks, was aussah wie eine farbige Tätowierung, die aber einfach zu perfekt war und farbige Tätowierungen habe ich zuvor noch nie gesehen. Hinzu kam ein Schriftzug der ganz klar aussagte, dass er zumindest mit den Orks sympathisieren musste, denn ich zweifelte immer mehr daran, dass diese kraftlos aussehendes Subjekt ein Ork sein soll.
Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und tat einen Schritt aus meiner Deckung und sprach ihn an.
Es stellte sich heraus, dass er zu der Gruppe des geplanten Treffens gehört und friedlicher Natur ist. Ich stellte mich vor, was er auch tat. Ich weiß allerdings bis heute nicht was er mit Orks zu tun hat, was mir aber im Nachhinein nicht so wichtig ist. Bevor ich dann zu den anderen Gruppenmitgliedern vorstoßen wollte, holte ich erst mein Weib, da es den Anschein das es sich doch um ein friedliches Treffen handeln musste und kein Hinterhalt ist. Trotzdem... wenn es dann doch zum Kampf kommen sollte, könnte mein Weib unseren Orkfreund schon mal ausschalten und ich hätte zumindest den Rücken frei.
Ich trat mit extra viel Selbstbewusstsein zur Schau tragend in den abgedunkelten Raum ein und sagte ein herzliches Hallo in die Runde. Obwohl Runde wäre zu viel gesagt. Einige saßen in der hintersten Ecke und schauten wie gebannt auf ganz komische Gebilde, die ich zuvor noch nie gesehen hatte. Für mich sah es so aus, als ob da überhaupt nichts passieren würde, aber die konzentrierten Gesichter verrieten mir was anderes. Die Gebilde sahen aus wie mittlere Schatullen, die aber so flach waren, dass eigentlich nichts darin sein konnte. Sie waren aufgeklappt, was sie noch dünner und flacher aussehen ließen. Ich kam zu dem Schluss, dass dort nur geheime Dokumente drin verwahrt sein müssen und anhand der angestrengten Gesichter muss es sich bei den Dokumenten um einen Schlachtplan handeln. Ich werde es aber mit Sicherheit noch erfahren was es mit den Schatullen auf sich hat.
Die andere Gruppe saß an einem Tisch, der in der Mitte des Raumes platziert war und hatten ein Festgelage aufgefahren. Sie aßen die tollsten Köstlichkeiten was mich in meiner Vermutung bestärkte, dass die andere Gruppe sich mit geheimsten Schlachtplänen sich beschäftigen musste, denn nie würde einer freiwillig auf diese Köstlichkeiten verzichten.
Plötzlich kam aber Bewegung in die essende Gruppe und es schienen mich alle zu kennen. Sie riefen meinen Namen und eine Holde mit güldenem Haar sprang auf. Ich machte mich innerlich bereit den Angriff abzuwehren, da es mir nicht klug erschien bei der Masse an Gegnern sie einfach zu töten. Mein Talisman, ich nenne ihn "W18" vibrierte zudem an meinem Hals, was meinen Entschluss der Abwehr bestärkte.
Aber ich wurde völlig überrascht. Es sollte wohl eher ein neckisches Spiel sein. Die mit dem güldenen Haar griff in Ihre Haare und warf sie immer wieder hoch und fragte mich: Na... und wer bin wohl ich? Ich war etwas perplex und erinnerte mich fern an ein Bild welches ich mal irgendwo gesehen habe. deswegen sagte ich: Supergülden? Denn mit Namen habe ich es nicht so, denn unter dem Portrait an welches ich mich dunkel erinnern konnte stand auch ein Name und genau diesen Namen nannte sie mir dann auch und ich erinnerte mich wieder. Aber sie muss ein schlimmer Fluch getroffen haben. oder sie muss von einem üblen Zauber verhext worden sein. Denn sie hatte ständig ein Lächeln auf den Zügen. Egal ob sie nur einen anschaute, mit jemandem sprach, oder wie sich später herausstellen sollte nach einen schweren Kampfverletzung. Ständig dieses lächeln, was sie aber gleichzeitig sympathisch wirken ließ.
Als dieses neckische Spiel vorbei war, stellten sich auch die anderen vor, die ich zwar alle noch nie gesehen hatte, aber mir auf einen ganz eigenartige Weise sehr bekannt vor kamen. Ich fragte mich ob dieser Zauber von diesem güldenen Weibe nun auch mich ergriffen hat und mir deswegen dieses seltsame Vertraute in mir ausbreitete.
Nachdem wir uns nun alle vorgestellt hatten, lockerte sich dann auch die Anspannung bei allen und ich stellte dann auch mein Weibe vor. Anschließend führte mein Weib und mich unser Orkfeund zu unserer Kemenate. Wir hatten nicht mehr viel Zeit, denn ein halbes Stundenglas später sollten wir schon in den Kampf ziehen.
Als wir wieder auf den Dorfweg traten, standen schon alle Kampfrecken bereit, 14 an der Zahl inklusive mir und meinem Weibe. Alle wurden in Pferdelose Kutschen gepfercht und mir wurde eine Wegbeschreibung in die Hand gedrückt. Diese enthielt aber keine Himmelrichtungsangaben. Wie es sich aber herausstellte hatten die Pferdelose Kutschen einen geheimen Einbau. Nach ein paar Versuchen mit verschiedenen Schaltern, erschien plötzlich wie von Zauberhand eine detaillierte Karte der Umgebung. Nun konnte man die Zahlen und Buchstaben von der Wegbeschreibung die ich erhalten hatte, anhand von einer Kombination verschiedenen Schalterdrückens eingeben. Es dauerte nicht lange und ich hatte das Geheimnis der Schalter durchschaut. Dieser geheime Einbau war schon Unheimlich. Denn er sprach zu mir mit einer langweilig klingenden Frauenstimme. Allerdings durfte dieser Einbau aber keine Dialoge führen, und so gab ich nach dem fünften Versuch mit gezielten Fragen das Geheimnis des Einbaus zu ergründen auf und fuhr los. Die Kutsche war unheimlich und interessant zu gleich. Die Kutsche schien von ganz allein den Weg zu kennen und dieser geheime Einbau sagte mir genau wo ich lang zu fahren hatte. Interessant war auch das Mittel der Fortbewegung. Es war rechts von mir ein Stab mit Zahlen von 1 - 6 und einem "R" angebracht. Das Geheimnis des R's wollte ich nicht ergründen, da ich eine Gemeinheit dahinter vermutete . Dann war rechts, neben dem geheimen Einbaus ein Knopf wo "Start" drauf stand. Als ich den drückte brüllte auf einmal in der Kutsche was auf, was einem Drachenbrüllen ähnelte. Vor mir war etwas was einem Wagenrad ähnelte. Das konnte man drehen, aber anscheinend passierte nichts. Unten waren 3 Pedale die an die Pedale eines Spinnrades erinnerte. Ich trat vorsichtig eines nach dem anderem. Ich fand heraus, dass das rechte Pedal das Drachenbrüllen verstärkte und durch dem Wagenrad hindurch sah ich eine bezifferte Anzeige mit Nähnadeln versehen, wobei die linke Nadel auf immer höhere Zahlen zeigte. Bei den anderen Pedalen passierte nichts. Nun wollte ich den Knüppel auf "1" stellen, was mir aber nicht gelang. Ich trat dann die anderen Pedale und fand heraus, dass das Linke Pedal dafür zuständig erschien den Knüppel rechts von mir zu bewegen. Als ich dann den Knüppel auf 1 Stellte, und das linke Pedal langsam los lies, begann die Kutsche sich zu bewegen. Mit treten des rechten Pedals bewegte sich dann auch die andere Nadel auf immer höhere Zahlen. Als dann das Drachenbrüllen einem kreischen ähnelte und die Kutsche immer mehr ruckelte, wagte ich dann den Knüppel auf 2 zu stellen. Augenblicklich hatte der Drache sich beruhigt. Ich stellte fest, je höher die Zahl, desto ruhiger der Drache und um so schneller die Fahrt. Dies beunruhigte mich dann doch ein wenig, denn die Geschwindigkeit überschritt eine Vielzahl der eines normalen Pferdes. Vor allem stellte sich mir die Frage wie ich die Kutsche wieder zum halten bewegen könnte. Nachdem ich verzweifelt dem geheimen Einbau ein paar übliche Befehle zurief und nichts geschah, trat ich vorsichtig auf das mittlere Pedal und mein Weib, sowie ich wären bald aus der Kutsche geschleudert worden. Ich ließ vor Schreck alles los und das Wagenrad fing an, sich allein zu bewegen. Anscheinend musste ich es doch festhalten und mit diesem Rad den Weg nachzeichnen. Auch hier stellte ich fest, dass nun doch eine Funktion vorhanden sein muss, denn wenn ich das Rad nach rechts bewegte, bewegte sich auch die Kutsche nach rechts. Nach links funktionierte es genauso. Nun wo ich langsam begriff wie die Kutsche funktionierte, trat ich nochmals gaaanz vorsichtig das mittlere Pedal. Und nun wusste ich, dass man mit dem Fußdruck die Geschwindigkeit nach Belieben verringern konnte. Der Rest der Fahrt passierte nichts außergewöhnliches und auf Grund der Geschwindigkeit war auch kein Angriff zu erwarten.
Als wir den Zielort erreichten war aber überhaupt kein Kampflärm zu hören. Ich zweifelte langsam an den geheimen Einbau der Kutsche und wir streiften anfangs ziellos durchs Gelände. Plötzlich sah meine Holde in einiger Entfernung einige unserer Mitstreiter. Nun hielten wir auf sie zu und sahen nun auch die ersten Flaggen des Gegners. Endlich dachte ich. Aber ich wurde getäuscht. Denn es stellte sich heraus dass es kein Kampf war wo wir hineinziehen sollten, sondern es war ein Trainingslager für Bogenkünste. Einer unserer Truppe schien das aber zu wissen, denn er hatte seinen Bogen dabei und trug auch eine Schutzrüstung. Er kannte sich anscheinend in der Bogenkunst aus und könnte somit ein Waldläufer sein. Der Rest der Truppe wurde nach der Begrüßungszeremonie mit Bogen ausgestattet und wir zogen in das Trainingslager. Mist keine lebenden Oger als Trainingsobjekte, sondern nur popelige Scheiben und Tiernachbildungen. Dies scheint kein wohlhabender Trainer zu sein und die Fähigkeiten die wir erlernen können werden wohl auch nicht gewisse Stufen übersteigen.
Wir bekamen nun eine Einweisung wie man mit einem Bogen umzugehen sei. Auch unser Waldläufer sollte an dieser Einweisung teilnehmen. nach einigen Übungsschüssen kam dann einer der Höhepunkte. Juchu, endlich ein lebendes Objekt. Hoffentlich ein Oger!
Aber ha, ha, ha, ... es stellte sich heraus, dass es sich um das Model einer Schwarzsau handelte, welches auf Kufen und mit Hilfe eines Seils über den Rasen gezogen wurde. Meine Enttäuschung war groß, ließ sie mir aber nicht anmerken. Wie sich herausstellte, war meine Holde geschickter mit dem Umgang eines Bogens, denn sie traf die Sau vor mir.
Der zweite Höhepunkt war dann ein Wettbewerb, wo dem Sieger eine Trophäe winken sollte. Ich flog nach der ersten Runde raus. Ebenso meine Holde. Der Waldläufer kam in die nächste Runde. Allerdings hatte er ein Handikap zu meistern. Da wir natürlich in der brütenden Mittagssonne trainieren mussten und wir auch Pausen einlegen mussten um uns zu erfrischen, hatte sich der Bogen des Waldläufers so verformt das es nicht möglich war diesen Bogen weiter zu nutzen. Somit bekam er einem ihm unbekannten Bogen und flog dann auch in der dritten Runde raus. Ich fragte mich dann aber doch wie einem erfahrenen Waldläufer solche ein Missgeschick passieren konnte.
Sieger war dann letztendlich einer unserer Mitstreiter aus dem Süden.
Nach dem Training ging es dann zurück ins Lager und wir erholten uns von der Anstrengung des Trainings. Es gab auch einige Verletzte, die durch die Sehne des Bogens Ihren Bogenarm in schillernde Farben erleuchten ließ. Am schlimmsten hatte es aber die Holde mit dem güldenen Haar und dem Dauerlächeln auf dem Gesicht erwischt. Langsam glaube ich aber das es doch kein Zauber, oder Fluch ist, sondern sie einfach ein Kind des Frohsinns ist. denn tapfer behauptete sie, dass die Verletzung nicht schmerzen würde. Die zweitschlimmste Verletzung hatte meine Holde. Die allerdings machte da keinen Hehl draus, dass die Verletzung schmerzt. Andere hatten kleine Schrammen, oder eben überhaupt keine Verletzung. Auch ich hatte keine Verletzung.
Nach der Rast fuhren wir mit der Kutsche zu einem Händler, wo wir dann unsere Vorräte auffüllten. Dort trafen wir noch zwei weitere Mitstreiter, wobei aber eine Holde anscheinend eine schwere Kriegsverletzung davongetragen hatte, denn sie saß in einem Gefährt, wie ich es so noch nie gesehen hatte. Es hatte zwei große und zwei kleine Wagenräder und Griffe zur Führung. Später stellte sich allerdings heraus, dass sie von einer schweren Krankheit geschüttelt ist und dieses Gefährt nur zur Sicherheit benutzt. Ich kann mir Vorstellen, dass sie eine hervorragende Lanzenkämpferin abgeben könnte.
Anschließend wurde ein Feuer angefacht und auf einem geschmiedeten Rost wurde das Essen zubereitet. Wir wurden dann gezwungen anstatt mit den Fingern, mit silbrig aussehenden Metallspießen und Messern zu essen. Außerdem wurde auf zerbrechlichem und bunten Material das essen aufgetischt, anstatt der mir bekannten Holzmaterialien.
Hinzu kamen köstliche Getränke, die aber nicht wie sonst aus Fässern kamen und einem Horn getrunken wurden, sondern die waren in einzelnen Behältern aus Glas, wo ich zwar schon von gehört hatte, aber noch nie gesehen habe.
Anschließend wurde der Abend mit Erfahrungsberichten ausklingen gelassen und ich erfuhr noch einiges von den anderen Mitstreitern.
Nach einigen Stunden des Erzählens machte sich mein angeschlagener Rücken sich bemerkbar und ich musste mich zur Ruhe betten, was mich ein wenig traurig stimmte, denn ich wäre gern noch in der netten Runde geblieben. Meine Holde zog sich dann mit mir zurück, und so endete unser erster Tag mit der Gruppe die sich als Erkennungsmerkmal M&M nannte. Ich glaube das gefällt mir und ich werde in Zukunft auch das Erkennungsmerkmal tragen wollen.
Gruß
Rinswind
Berühmte letzte Worte eines Rollenspielers:
Glaubt mir! Ich hab vor kurzem die Höhle untersucht, da ist keiner und die ist leer...Scheiße wo kommt der Drache her?...Happs...Burps!
- Shadow-of-Iwan
- Erzengel
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Nachdem die Nacht vorüber war fühlte ich mich wie gerädert, da unser Strohlager nicht so erholsam war um meiner Kriegsverletzung die Ruhe zu bieten die sie eigentlich gebraucht hätte. Die Sonne stand schon hoch und ich dachte daran das wir heute schon abreisen müssten, da wir am darauffolgenden Tag eine Audienz beim König hatten.
Das ist auch der Grund warum mein zweiter Bericht so spät erfolgt und der Erste zum Schluss hin etwas schluderig verfasst wurde, da ich dem König in aller Ausführlichkeit von dem Treffen berichten musste und die Zeit schon drängte. Nachdem ich mit meinem Bericht geendet hatte war er so erfreut endlich eine brauchbare Truppe gefunden zu haben um sein Königreich vor allen Angriffen zu schützen, das er spontan ein dreitägiges Fest aussprach. Nachdem das Fest vorüber war, erhielt ich die "Schwerter des Königs", was dann schon unser nächster Auftrag sein sollte. Ich soll der ganzen Gruppe einen herzlichen Dank aussprechen und er beschloss das Königreich in M&M Universum umzubenennen, denn auch ihm gefiel dieses Kürzel ausgesprochen gut und war angenehm überrascht was die Recken in 10 Abenteuer schon alles erledigt hatten. Als ich ihm berichtete, dass einige sogar mehr als 10 Abenteuer schon erlebt hatten und einige sogar in strategischen Aufgaben unterwegs waren, war er nicht nur überrascht, sondern verzückt über diese Heroes.
Ach nun habe ich schon vorweggenommen, wo ich eigentlich meinen Bericht mit enden lassen wollte. Nun gut, zurück also in unsere Kemenate und der hochstehenden Sonne.
Wir machten uns frisch, was sich mehr als angenehm entpuppen sollte. Es gab in unserer Kemenate einen extra Raum mit mehreren Becken und einem länglichen Bottich. Ein Becken war stand relativ tief auf dem Boden welches einen stetigen Wasserstand beinhaltete. Da ich von Natur aus neugierig bin, wollte ich das Geheimnis des Wasserstandes ergründen und griff beherzt hinein. Ich kam mit der Hand ein ganzes Stück hinein, aber im inneren des Wassers waren an den Wänden schmierige Ablagerungen und als ich meine Hände wieder herauszog und daran roch, ahnte ich wofür dieses Becken zuständig sein musste. Es diente wohl als Latrinenersatz. Außerdem drückte ich den Schalter der mit dem Becken verbunden war und es floss Wasser. Das andere Becken hing etwa hüfthoch und diente offensichtlich der Erfrischung. Auch dort waren Schalter angebracht. Zwei an der Zahl. Nach einigen Versuchen des Drückens und Schieben, kam ich dann darauf dass hier gedreht werden musste. Auch hier floss nachdem ich die Schalter gedreht hatte Wasser. Am interessantesten fand ich aber den auf dem Boden stehenden länglichen Bottich. Der barg genug Platz um eine Person sitzend aufzunehmen. Ein Kind hätte bequem darin schlafen können. Auch hier gab es wieder einen Schalter. Allerdings nur einen. Sehr schnell fand ich heraus das man an diesem ziehen musste. Nachdem ich daran gezogen hatte, sprang ein lianenähnliches Gebilde hoch, wo ein flacher Kopf dran befestigt war. Es bewegte sich schlangengleich und ich fluchte das ich mein Messer nicht zur Hand hatte. Ich erkannte aber gleich, dass dieses Gerät auch der Erfrischung dienen musste, denn aus diesem flachen Kopf kam auch Wasser, was aber eher an einen Regenschauer denken ließ. Ich beschloss dieses Gerät mal auszuprobieren. Ich Stieg hinein und hatte augenblicklich Füße wie ein köstlicher Hummer, zumindest der Farbe nach. Das Wasser war glühend heiß. Erstaunlich wie kräftig die Sonne schon sein musste. Denn ich vermutete, dass dieses lianenähnliche Gebilde nach draußen führen musste um dort von der Sonne erwärmt wurde. Ich stellte aber fest, dass man die Temperatur an dem Schalter auch regulieren konnte, indem man ihn seitlich bewegte. Ich erfuhr später das dieses System "fließend Wasser" genannt wurde und in dieser Region sehr verbreitet sein musste.
Davon muss ich unbedingt dem König berichten, auch von den gepanzerten Kutschen ohne Pferde und dem geheimen Einbau.
Als mein Weib und ich uns erfrischt hatten, gingen wir zur morgendlicher Stärkung. Wir waren schon spät dran und trotzdem wurden wir herzlichst begrüßt. Die meisten hatten schon gegessen und ich fragte mich welche Köstlichkeiten noch auf dem Tisch gestanden haben mussten. Er war auch jetzt noch total überladen mit den leckersten Sachen und bog sich so durch, dass ich Angst hatte er würde in der Mitte zusammenbrechen. Wir ließen es uns schmecken und konnten endlich wieder mit den Fingern essen. Morgens bestand anscheinen kein Zwang fingerlos zu essen. Es gab allerdings Messer, was ich sehr praktisch fand, da ich deswegen nicht mein eigenes benutzen musste.
Ich schaute mich um und wieder saßen einige an diesen flachen Schatullen. Und wieder sahen sie sehr konzentriert aus. Aber nichts geschah. Mist! Ich muss unbedingt ergründen was es mit den Schatullen auf sich hat, möchte aber auch nicht unhöflich erscheinen und einfach rüber gehen um zu schauen was es da so offensichtlich spannendes zu sehen gibt. Ich glaube auch nicht mehr das es sich um Schlachtpläne handelt, da angesagt wurde, dass sich von dem gestrigen Training ausgiebig erholt werden solle. Ob dann morgen die große Schlacht stattfinden soll? Denn warum sonst sind wir ins Trainingslager gezogen? Und warum sonst die heutige ausgiebige Rast? Innerlich verfluche ich den König, denn ich würde zu gern in die Schlacht ziehen. Vielleicht gibt es ja hier die besagten Skelettkrieger, oder zumindest die berüchtigten fliegenden Augen. In meinen Kämpfen bin ich nämlich bisher noch nie darauf gestoßen. Ich würde denen schon gern den Gar ausmachen.
Am Tisch neben uns saß eine Gruppe von 5 Recken, wobei einer von denen die Holde mit dem güldenen Haar, mit dem Dauerlächeln ist. Nur wird sie nun von den restlichen 4 Recken "das Böse" genannt. Ob doch ein Zauber auf sie liegt? Es stellt sich aber heraus, dass dies ein Ritual des Spieles sei welches sie spielen. In der Tat saßen sie vor einem Brettspiel, welches aber noch in der Entwicklungsphase sei und nun getestet würde in wieweit es schon spielbar sei. Außerdem hatten sie ein Heftchen dabei, was sie "Spielregeln" nannten. Dort wurden dann Änderungen eingetragen.
Die Holde mit dem güldenen Haar muss aber auch eine Künstlerin sein, denn bei dem Spiel waren Karten die äußerst künstlerisch gestaltet waren und ganz tolle Bildmotive boten. Das Spiel bestand aus einem kunstvoll gestalteten Brett und den von eben genannten Karten, wobei zwei verschiedene Größen vorhanden waren. Die kleineren Karten erinnerten mich an ein Spiel welches ich mal bei einem Abenteuer kennengelernt hatte mit dem Namen "Arcomage", was aber anscheinend mit diesem Spiel nichts gemein hatte. Wofür die größeren Karten zuständig sind weiß ich nicht, aber davon waren auch weniger vorhanden wie von den kleinen Karten. Das eigentliche Spielbrett wartete auch mit kunstvollen Zeichnungen auf, zusätzlich waren dort verschiedene Planquadrate und mystische Zeichen vorhanden. Zusätzlich waren da noch Würfel bei, die in jeder Runde und von jedem Spieler erneut geworfen werden mussten. Die Holde die das Spiel wohl entwickelt muss zudem auch der Schnitzkunst mächtig sein. Denn das Spiel und jeder Spieler hatte eine kunstvoll geschnitzte Figur, die lustig aussahen und lustige Namen hatten. Eine dieser Schnitzerei hatte den Namen "Kapitän Blaubär", auch die anderen Figuren hatten Namen, aber an dessen erinnere ich mich nicht mehr. Das Spiel hatte auch schon einen Namen.
Der Name, wie sollte es anders sein hieß M&M aber mit der Bezeichnung 6. Warum das nun ausgerechnet sechs heißt weiß ich nicht. Ich denke dass dieses Spiel vielleicht in frivole Spiele enden soll, und das sechs dieses aussagen soll, da es richtig ausgesprochen auf frivole Spiele hindeutet. Vielleicht soll dieses Spiel auch zur Entspannung in Freudenhäuser eingesetzt werden, damit die Dirnen sich erholen können. Ich weiß es aber nicht, und ich vergaß danach zu fragen.
Nach dem Essen ging es nahtlos in die Erholungsphase über. Die Spieletester allerdings spielten noch einige Stunden. Einige zogen sich auf die Wiese zurück, wo überdacht ein Tisch mit einigen bequemen Stühlen standen. Auch meine Holde und ich zog es dahin. Wir tranken dabei wieder Köstlichkeiten aus Flaschen, wobei ich Bier bevorzugte, allerdings aus Flaschen. Es berauschte mich zwar, aber da meine Holde auch unbedingt mit der pferdelosen Kutsche mal fahren wollte, war mir das egal, zumal zumindest für mich auch kein Kampf mehr bevorstand. Schade eigentlich!
Bei diesem Gelage wurden wieder viele Gespräche geführt und man erfuhr nun auch von manchen welcher Zunft sie angehörten und was sie außerhalb ihrer Abenteuer so trieben. Das war sehr interessant und auch unterhaltsam.
Was mir am ersten Abend schon aufgefallen war zeigte sich an diesem Tage wieder. Die, die von einer schweren Krankheit geschüttelt ist hatte auch einen Lakai an Ihrer Seite. Allerdings wurden ihm keine Befehle erteilt, sondern tat er alles aus freien Stücken und mit einer Hingabe, dass mich eine heimliche Liebschaft dahinter vermuten ließ. Außerdem muss sie und ihr Lakai schon viel herumgekommen sein. Denn sie erzählten von fernen Ländern und Bräuchen, wo ich noch nie gewesen bin und noch nie von gehört hatte.
So verging die Zeit wie im Fluge und die Abreise rückte immer näher. Zuvor sollten wir aber noch in eine Schänke einkehren um den Abend ausklingen zu lassen. Die Schänke ließ vom Namen her viel erwarten. Vielleicht trafen wir da noch andere Abenteurer? Ich hoffte es und freute mich auf weitere Berichte. Die Schänke trug nämlich den Namen "Landgasthof zum Ritter". Vor allem dachte ich, dass wir da nicht wieder gezwungen wurden mit Spießen und Messer zu essen, da Ritter für ihre Tischmanieren mehr als verrufen sind. Wie sich herausstellte war dies aber nur ein frommer Wunsch.
Als wir dort ankamen war ich ein wenig enttäuscht. Keine weiteren Recken waren zu sehen und somit gab es auch keine weiteren Abenteuerberichte. Allerdings machte das Festmahl das mehr als alles andere wieder wett. Zudem war dieses Zusammentreffen aller Abenteurer mehr als lustig und unterhaltsam. Links neben mir saß ein Recke der aus der Nähe des Black Forest kommt. Allerdings wehrte er sich dieser Aussage und klärte auf wo er wirklich herkam. Nun einigen wir uns mal darauf, das er nordöstlich vom Black Forest stammt. Rechts neben mir saß meine Holde und mir direkt gegenüber die, die von einer Krankheit geschüttelt ist. An ihrer rechten saß ihr Lakei und links neben Ihr saßen zwei weitere Recken, wobei einer davon ein Nordländer sein muss, denn er trug langes güldenes Haar, was hinten zu einem Zopf zusammengebunden war. Außerdem waren seine Muskeln gut ausgebildet und er ist mit Sicherheit ein sehr guter Schwert, oder Axtkämpfer. Auf dem Kopf des Tisches saß ein weiterer Recke. Der Rest saß meiner rechten einen halben Tisch weiter. Auch da ging es recht lustig zu, denn es ertönte immer wieder lautes Gelächter. An diesem Tisch saß auch unser Sieger des Bogenturniers des aus dem Süden kommt. Auch an seiner Seite saß sein Weib. Zusätzlich saß auch die Künstlerin mit dem dauerlächeln und eine weitere Holde mittleren Alters, die ich ebenfalls als sehr angenehm empfunden hatte. Der Unterhaltungswert mit ihr war hervorragend und war auch das Weib eines unserer Recken. Dieser muss auch maßgeblich an der Organisation dieses Treffens und dieses Festschmauses beteiligt gewesen sein. Dafür wollte ich ihm eigentlich noch danken, was aber irgendwo untergegangen ist, da dieser Festschmaus länger dauerte wie ich geplant hatte und dann doch eigentlich verhältnismäßig plötzlich aufgebrochen wurde. Deswegen hier an dieser Stelle mein und meiner Holden tausend Dank für die tolle Organisation.
Aber zurück zum Festgelage.
Die Maid die unsere Bestellung aufgenommen hatte war offensichtlich überfordert mit einer solch großen Truppe und war ihr sichtlich peinlich. Sie hatte aber auch anscheinend keinen guten Tag und rannte sich die Füße platt. Weil das Essen mit zeitlichen Abständen serviert wurde, sollte ein Getränk auf Kosten des Hauses serviert werden. Nun auch wenn ich es nicht so schlimm fand, dass nicht alle gleichzeitig das Essen bekamen, nahmen wir natürlich mit Freuden das Getränk an. Das Getränkt hatte einen Namen, der an Italien erinnern ließ, oder auch an einen Barden den ich schon mal gehört hatte mit selbigen Namen Ramazzotti. Nun diesen Barden muss ja nicht jeder kennen, und auch mit Sicherheit kennt nicht jeder dieses Getränk, wollte aber zumindest diesen Barden mal erwähnen.
Das Getränk schmeckte nach köstlichen Kräutern und da er auf die Schänke ging, schmeckte er besonders gut. Der Lakei durfte aber anscheinend diesen Ramazzotti nicht trinken. Dieser bekam ein dampfendes nachtschwarzes Getränk, was zumindest der Farbe dem Ramazzotti glich, aber lächerlich wenig war. Anscheinend bekam der Lakai also doch Befehle und Anweisungen, die ich aber nicht mitbekommen hatte.
Die Maid war äußerst bemüht uns alle Wünsche von den Augen zu lesen und himmelte unseren Recken der nordöstlich vom Black Forest stammt sichtlich an. Diesem schien das auch sehr zu gefallen, was vielleicht auch daran lag, dass die Maid an verschiedenen Stellen sehr gut bestückt war. Er spielte auf jeden Fall mit und frotzelte mit ihr und gab neckische zweideutige Äußerungen von sich. Dies gefiel der Maid sehr, was sich dann darin äußerte, das sie uns nicht gehen lassen wollte und sie noch Stunden mit uns beschäftigen wolle. So zumindest ihre Aussage. Vielleicht lag es auch an der äußerst lustigen Truppe, aber ich glaube es lag doch eher an unserem Recken. Zumindest bot sie sich an uns mit einem Gerät zu zeichnen, was sie gleich mehrmals tat. Auch da wieder die Aussage dass sie gern noch ein weiteres halbes Stundenglas uns zeichnen wolle. Was dann auch annähernd geschah, da die Holde unseres Bogenturniersiegers unbemerkt auf Latrine verschwunden war.
So endete dann für meine Holde und mich das Abenteuer was wir beide ein wenig bedauerten, aber eine Audienz beim König kann man nicht einfach ignorieren! Fest steht das es uns sehr gut gefallen hat und das wir auch nicht das letzte Mal bei einem dieser Treffen waren.
Der König hat uns auch eine Urkunde mitgegeben, die ich auf keinen Fall unterschlagen will, da sie uns alle auszeichnet. Sie ist auf mehrschichtigem Papier ausgestellt, welches aber leider etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. Aber seht selbst!
Wir sind M&M!
Gruß
Rinswind
Das ist auch der Grund warum mein zweiter Bericht so spät erfolgt und der Erste zum Schluss hin etwas schluderig verfasst wurde, da ich dem König in aller Ausführlichkeit von dem Treffen berichten musste und die Zeit schon drängte. Nachdem ich mit meinem Bericht geendet hatte war er so erfreut endlich eine brauchbare Truppe gefunden zu haben um sein Königreich vor allen Angriffen zu schützen, das er spontan ein dreitägiges Fest aussprach. Nachdem das Fest vorüber war, erhielt ich die "Schwerter des Königs", was dann schon unser nächster Auftrag sein sollte. Ich soll der ganzen Gruppe einen herzlichen Dank aussprechen und er beschloss das Königreich in M&M Universum umzubenennen, denn auch ihm gefiel dieses Kürzel ausgesprochen gut und war angenehm überrascht was die Recken in 10 Abenteuer schon alles erledigt hatten. Als ich ihm berichtete, dass einige sogar mehr als 10 Abenteuer schon erlebt hatten und einige sogar in strategischen Aufgaben unterwegs waren, war er nicht nur überrascht, sondern verzückt über diese Heroes.
Ach nun habe ich schon vorweggenommen, wo ich eigentlich meinen Bericht mit enden lassen wollte. Nun gut, zurück also in unsere Kemenate und der hochstehenden Sonne.
Wir machten uns frisch, was sich mehr als angenehm entpuppen sollte. Es gab in unserer Kemenate einen extra Raum mit mehreren Becken und einem länglichen Bottich. Ein Becken war stand relativ tief auf dem Boden welches einen stetigen Wasserstand beinhaltete. Da ich von Natur aus neugierig bin, wollte ich das Geheimnis des Wasserstandes ergründen und griff beherzt hinein. Ich kam mit der Hand ein ganzes Stück hinein, aber im inneren des Wassers waren an den Wänden schmierige Ablagerungen und als ich meine Hände wieder herauszog und daran roch, ahnte ich wofür dieses Becken zuständig sein musste. Es diente wohl als Latrinenersatz. Außerdem drückte ich den Schalter der mit dem Becken verbunden war und es floss Wasser. Das andere Becken hing etwa hüfthoch und diente offensichtlich der Erfrischung. Auch dort waren Schalter angebracht. Zwei an der Zahl. Nach einigen Versuchen des Drückens und Schieben, kam ich dann darauf dass hier gedreht werden musste. Auch hier floss nachdem ich die Schalter gedreht hatte Wasser. Am interessantesten fand ich aber den auf dem Boden stehenden länglichen Bottich. Der barg genug Platz um eine Person sitzend aufzunehmen. Ein Kind hätte bequem darin schlafen können. Auch hier gab es wieder einen Schalter. Allerdings nur einen. Sehr schnell fand ich heraus das man an diesem ziehen musste. Nachdem ich daran gezogen hatte, sprang ein lianenähnliches Gebilde hoch, wo ein flacher Kopf dran befestigt war. Es bewegte sich schlangengleich und ich fluchte das ich mein Messer nicht zur Hand hatte. Ich erkannte aber gleich, dass dieses Gerät auch der Erfrischung dienen musste, denn aus diesem flachen Kopf kam auch Wasser, was aber eher an einen Regenschauer denken ließ. Ich beschloss dieses Gerät mal auszuprobieren. Ich Stieg hinein und hatte augenblicklich Füße wie ein köstlicher Hummer, zumindest der Farbe nach. Das Wasser war glühend heiß. Erstaunlich wie kräftig die Sonne schon sein musste. Denn ich vermutete, dass dieses lianenähnliche Gebilde nach draußen führen musste um dort von der Sonne erwärmt wurde. Ich stellte aber fest, dass man die Temperatur an dem Schalter auch regulieren konnte, indem man ihn seitlich bewegte. Ich erfuhr später das dieses System "fließend Wasser" genannt wurde und in dieser Region sehr verbreitet sein musste.
Davon muss ich unbedingt dem König berichten, auch von den gepanzerten Kutschen ohne Pferde und dem geheimen Einbau.
Als mein Weib und ich uns erfrischt hatten, gingen wir zur morgendlicher Stärkung. Wir waren schon spät dran und trotzdem wurden wir herzlichst begrüßt. Die meisten hatten schon gegessen und ich fragte mich welche Köstlichkeiten noch auf dem Tisch gestanden haben mussten. Er war auch jetzt noch total überladen mit den leckersten Sachen und bog sich so durch, dass ich Angst hatte er würde in der Mitte zusammenbrechen. Wir ließen es uns schmecken und konnten endlich wieder mit den Fingern essen. Morgens bestand anscheinen kein Zwang fingerlos zu essen. Es gab allerdings Messer, was ich sehr praktisch fand, da ich deswegen nicht mein eigenes benutzen musste.
Ich schaute mich um und wieder saßen einige an diesen flachen Schatullen. Und wieder sahen sie sehr konzentriert aus. Aber nichts geschah. Mist! Ich muss unbedingt ergründen was es mit den Schatullen auf sich hat, möchte aber auch nicht unhöflich erscheinen und einfach rüber gehen um zu schauen was es da so offensichtlich spannendes zu sehen gibt. Ich glaube auch nicht mehr das es sich um Schlachtpläne handelt, da angesagt wurde, dass sich von dem gestrigen Training ausgiebig erholt werden solle. Ob dann morgen die große Schlacht stattfinden soll? Denn warum sonst sind wir ins Trainingslager gezogen? Und warum sonst die heutige ausgiebige Rast? Innerlich verfluche ich den König, denn ich würde zu gern in die Schlacht ziehen. Vielleicht gibt es ja hier die besagten Skelettkrieger, oder zumindest die berüchtigten fliegenden Augen. In meinen Kämpfen bin ich nämlich bisher noch nie darauf gestoßen. Ich würde denen schon gern den Gar ausmachen.
Am Tisch neben uns saß eine Gruppe von 5 Recken, wobei einer von denen die Holde mit dem güldenen Haar, mit dem Dauerlächeln ist. Nur wird sie nun von den restlichen 4 Recken "das Böse" genannt. Ob doch ein Zauber auf sie liegt? Es stellt sich aber heraus, dass dies ein Ritual des Spieles sei welches sie spielen. In der Tat saßen sie vor einem Brettspiel, welches aber noch in der Entwicklungsphase sei und nun getestet würde in wieweit es schon spielbar sei. Außerdem hatten sie ein Heftchen dabei, was sie "Spielregeln" nannten. Dort wurden dann Änderungen eingetragen.
Die Holde mit dem güldenen Haar muss aber auch eine Künstlerin sein, denn bei dem Spiel waren Karten die äußerst künstlerisch gestaltet waren und ganz tolle Bildmotive boten. Das Spiel bestand aus einem kunstvoll gestalteten Brett und den von eben genannten Karten, wobei zwei verschiedene Größen vorhanden waren. Die kleineren Karten erinnerten mich an ein Spiel welches ich mal bei einem Abenteuer kennengelernt hatte mit dem Namen "Arcomage", was aber anscheinend mit diesem Spiel nichts gemein hatte. Wofür die größeren Karten zuständig sind weiß ich nicht, aber davon waren auch weniger vorhanden wie von den kleinen Karten. Das eigentliche Spielbrett wartete auch mit kunstvollen Zeichnungen auf, zusätzlich waren dort verschiedene Planquadrate und mystische Zeichen vorhanden. Zusätzlich waren da noch Würfel bei, die in jeder Runde und von jedem Spieler erneut geworfen werden mussten. Die Holde die das Spiel wohl entwickelt muss zudem auch der Schnitzkunst mächtig sein. Denn das Spiel und jeder Spieler hatte eine kunstvoll geschnitzte Figur, die lustig aussahen und lustige Namen hatten. Eine dieser Schnitzerei hatte den Namen "Kapitän Blaubär", auch die anderen Figuren hatten Namen, aber an dessen erinnere ich mich nicht mehr. Das Spiel hatte auch schon einen Namen.
Der Name, wie sollte es anders sein hieß M&M aber mit der Bezeichnung 6. Warum das nun ausgerechnet sechs heißt weiß ich nicht. Ich denke dass dieses Spiel vielleicht in frivole Spiele enden soll, und das sechs dieses aussagen soll, da es richtig ausgesprochen auf frivole Spiele hindeutet. Vielleicht soll dieses Spiel auch zur Entspannung in Freudenhäuser eingesetzt werden, damit die Dirnen sich erholen können. Ich weiß es aber nicht, und ich vergaß danach zu fragen.
Nach dem Essen ging es nahtlos in die Erholungsphase über. Die Spieletester allerdings spielten noch einige Stunden. Einige zogen sich auf die Wiese zurück, wo überdacht ein Tisch mit einigen bequemen Stühlen standen. Auch meine Holde und ich zog es dahin. Wir tranken dabei wieder Köstlichkeiten aus Flaschen, wobei ich Bier bevorzugte, allerdings aus Flaschen. Es berauschte mich zwar, aber da meine Holde auch unbedingt mit der pferdelosen Kutsche mal fahren wollte, war mir das egal, zumal zumindest für mich auch kein Kampf mehr bevorstand. Schade eigentlich!
Bei diesem Gelage wurden wieder viele Gespräche geführt und man erfuhr nun auch von manchen welcher Zunft sie angehörten und was sie außerhalb ihrer Abenteuer so trieben. Das war sehr interessant und auch unterhaltsam.
Was mir am ersten Abend schon aufgefallen war zeigte sich an diesem Tage wieder. Die, die von einer schweren Krankheit geschüttelt ist hatte auch einen Lakai an Ihrer Seite. Allerdings wurden ihm keine Befehle erteilt, sondern tat er alles aus freien Stücken und mit einer Hingabe, dass mich eine heimliche Liebschaft dahinter vermuten ließ. Außerdem muss sie und ihr Lakai schon viel herumgekommen sein. Denn sie erzählten von fernen Ländern und Bräuchen, wo ich noch nie gewesen bin und noch nie von gehört hatte.
So verging die Zeit wie im Fluge und die Abreise rückte immer näher. Zuvor sollten wir aber noch in eine Schänke einkehren um den Abend ausklingen zu lassen. Die Schänke ließ vom Namen her viel erwarten. Vielleicht trafen wir da noch andere Abenteurer? Ich hoffte es und freute mich auf weitere Berichte. Die Schänke trug nämlich den Namen "Landgasthof zum Ritter". Vor allem dachte ich, dass wir da nicht wieder gezwungen wurden mit Spießen und Messer zu essen, da Ritter für ihre Tischmanieren mehr als verrufen sind. Wie sich herausstellte war dies aber nur ein frommer Wunsch.
Als wir dort ankamen war ich ein wenig enttäuscht. Keine weiteren Recken waren zu sehen und somit gab es auch keine weiteren Abenteuerberichte. Allerdings machte das Festmahl das mehr als alles andere wieder wett. Zudem war dieses Zusammentreffen aller Abenteurer mehr als lustig und unterhaltsam. Links neben mir saß ein Recke der aus der Nähe des Black Forest kommt. Allerdings wehrte er sich dieser Aussage und klärte auf wo er wirklich herkam. Nun einigen wir uns mal darauf, das er nordöstlich vom Black Forest stammt. Rechts neben mir saß meine Holde und mir direkt gegenüber die, die von einer Krankheit geschüttelt ist. An ihrer rechten saß ihr Lakei und links neben Ihr saßen zwei weitere Recken, wobei einer davon ein Nordländer sein muss, denn er trug langes güldenes Haar, was hinten zu einem Zopf zusammengebunden war. Außerdem waren seine Muskeln gut ausgebildet und er ist mit Sicherheit ein sehr guter Schwert, oder Axtkämpfer. Auf dem Kopf des Tisches saß ein weiterer Recke. Der Rest saß meiner rechten einen halben Tisch weiter. Auch da ging es recht lustig zu, denn es ertönte immer wieder lautes Gelächter. An diesem Tisch saß auch unser Sieger des Bogenturniers des aus dem Süden kommt. Auch an seiner Seite saß sein Weib. Zusätzlich saß auch die Künstlerin mit dem dauerlächeln und eine weitere Holde mittleren Alters, die ich ebenfalls als sehr angenehm empfunden hatte. Der Unterhaltungswert mit ihr war hervorragend und war auch das Weib eines unserer Recken. Dieser muss auch maßgeblich an der Organisation dieses Treffens und dieses Festschmauses beteiligt gewesen sein. Dafür wollte ich ihm eigentlich noch danken, was aber irgendwo untergegangen ist, da dieser Festschmaus länger dauerte wie ich geplant hatte und dann doch eigentlich verhältnismäßig plötzlich aufgebrochen wurde. Deswegen hier an dieser Stelle mein und meiner Holden tausend Dank für die tolle Organisation.
Aber zurück zum Festgelage.
Die Maid die unsere Bestellung aufgenommen hatte war offensichtlich überfordert mit einer solch großen Truppe und war ihr sichtlich peinlich. Sie hatte aber auch anscheinend keinen guten Tag und rannte sich die Füße platt. Weil das Essen mit zeitlichen Abständen serviert wurde, sollte ein Getränk auf Kosten des Hauses serviert werden. Nun auch wenn ich es nicht so schlimm fand, dass nicht alle gleichzeitig das Essen bekamen, nahmen wir natürlich mit Freuden das Getränk an. Das Getränkt hatte einen Namen, der an Italien erinnern ließ, oder auch an einen Barden den ich schon mal gehört hatte mit selbigen Namen Ramazzotti. Nun diesen Barden muss ja nicht jeder kennen, und auch mit Sicherheit kennt nicht jeder dieses Getränk, wollte aber zumindest diesen Barden mal erwähnen.
Das Getränk schmeckte nach köstlichen Kräutern und da er auf die Schänke ging, schmeckte er besonders gut. Der Lakei durfte aber anscheinend diesen Ramazzotti nicht trinken. Dieser bekam ein dampfendes nachtschwarzes Getränk, was zumindest der Farbe dem Ramazzotti glich, aber lächerlich wenig war. Anscheinend bekam der Lakai also doch Befehle und Anweisungen, die ich aber nicht mitbekommen hatte.
Die Maid war äußerst bemüht uns alle Wünsche von den Augen zu lesen und himmelte unseren Recken der nordöstlich vom Black Forest stammt sichtlich an. Diesem schien das auch sehr zu gefallen, was vielleicht auch daran lag, dass die Maid an verschiedenen Stellen sehr gut bestückt war. Er spielte auf jeden Fall mit und frotzelte mit ihr und gab neckische zweideutige Äußerungen von sich. Dies gefiel der Maid sehr, was sich dann darin äußerte, das sie uns nicht gehen lassen wollte und sie noch Stunden mit uns beschäftigen wolle. So zumindest ihre Aussage. Vielleicht lag es auch an der äußerst lustigen Truppe, aber ich glaube es lag doch eher an unserem Recken. Zumindest bot sie sich an uns mit einem Gerät zu zeichnen, was sie gleich mehrmals tat. Auch da wieder die Aussage dass sie gern noch ein weiteres halbes Stundenglas uns zeichnen wolle. Was dann auch annähernd geschah, da die Holde unseres Bogenturniersiegers unbemerkt auf Latrine verschwunden war.
So endete dann für meine Holde und mich das Abenteuer was wir beide ein wenig bedauerten, aber eine Audienz beim König kann man nicht einfach ignorieren! Fest steht das es uns sehr gut gefallen hat und das wir auch nicht das letzte Mal bei einem dieser Treffen waren.
Der König hat uns auch eine Urkunde mitgegeben, die ich auf keinen Fall unterschlagen will, da sie uns alle auszeichnet. Sie ist auf mehrschichtigem Papier ausgestellt, welches aber leider etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. Aber seht selbst!
Wir sind M&M!
Gruß
Rinswind
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