Politische Diskussionen 3
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- Dylan
- Erzmagier(in)
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Politische Diskussionen 3
Hi @ll
Warum sollen "Wessi´s" so viel arbeiten wie "Ossi´s" und nehmen damit den Standortvorteil Ost weg ( den es leider nicht gibt ) wem ist den damit geholfen wenn jemand mehr arbeitet für das gleiche Geld, nur den Gewinn des Unternehmes oder ?
Wenn die, die Arbeit haben mehr arbeiten, wo sollen dann die Neueinstellungen herkommen ?
Personal Sevice Agenturen ( PSA ) mit Subventionen werben doch nur den Privaten-Vermitlern die Arbeitskräfte ab ohne neue Jobs zu schaffen ?
Warum hat die 35-Stunden Woche ( im Westen ) zum Job-Abbau geführt und Arbeitsplätze vernichtet ?
Wie soll eine Arbeitsstunden und Arbeitszeit Erhöhung mehr Arbeitsplätze schaffen ?
Warum hat die Bedürftigkeitsprüfüng des Arbeitsamtes ( AA ) von 530 € auf 200 € pro Lebensjahr nicht zu mehr Konsum in der Krise geführt ?
Warum sollen "Wessi´s" so viel arbeiten wie "Ossi´s" und nehmen damit den Standortvorteil Ost weg ( den es leider nicht gibt ) wem ist den damit geholfen wenn jemand mehr arbeitet für das gleiche Geld, nur den Gewinn des Unternehmes oder ?
Wenn die, die Arbeit haben mehr arbeiten, wo sollen dann die Neueinstellungen herkommen ?
Personal Sevice Agenturen ( PSA ) mit Subventionen werben doch nur den Privaten-Vermitlern die Arbeitskräfte ab ohne neue Jobs zu schaffen ?
Warum hat die 35-Stunden Woche ( im Westen ) zum Job-Abbau geführt und Arbeitsplätze vernichtet ?
Wie soll eine Arbeitsstunden und Arbeitszeit Erhöhung mehr Arbeitsplätze schaffen ?
Warum hat die Bedürftigkeitsprüfüng des Arbeitsamtes ( AA ) von 530 € auf 200 € pro Lebensjahr nicht zu mehr Konsum in der Krise geführt ?
MfG Dylan 
[center]Ich fluche nicht, ich rauche nicht und ich trinke nicht ...
Verdammt jetzt ist mir die Kippe in mein Schnapsglas gefallen ...
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Verdammt jetzt ist mir die Kippe in mein Schnapsglas gefallen ...

Tja, alles umfassend zu beantworten wir schwer.
Aber von der Erhöhung der Arbeitsszeit (bei gleichem Lohn) erhoffen sich einige Politiker, dass der Wirtschaftsstandpunkt Deutschland international wieder konkurrenzfähiger wird.
Zwar wären zunähst in der Tat weniger Arbeitskräfte nötig, aber wenn die Produktionsskosten sinken, gehen vielleicht weniger Betriebe pleite.
Für mich bleibt aber der Eindruck bestehen, dass die Umverteilung ein Problem in Deutschland ist. Während sich das durchschnittliche Privatvermögen der Deutschen in den letzten 20 Jahren angeblich verfünfacht hat, wird der Staat zunehmend handlungsunfähig und verschuldet sich immer mehr.
So bleibt ihm auch keine Luft mehr in der Rezession vernünftig gegenzusteuern. Man braucht sich jat nur teilweise den Zustand der Strassen in einigen Gemeinden anschauen.
Sogar bei der Bildung wird gespart. Lernmittelfreiheit in einigen Bundesländern wurde gestrichen, z.T. kann noch nicht mal vernünftiger Fachunterricht gewährleistet werden, oder die Schulen sind z.T. gar baulich in einem erbärmlichen Zustand.
Aber das macht ja nichts. Wenn die Schüler trotz 10 Jahren Schule nicht gelernt haben, kann man sie wenigstens als billige Hillfsarbeiter verheizen.
So wird's wieder aufwärts mit Deutschland gehen.

Aber von der Erhöhung der Arbeitsszeit (bei gleichem Lohn) erhoffen sich einige Politiker, dass der Wirtschaftsstandpunkt Deutschland international wieder konkurrenzfähiger wird.
Zwar wären zunähst in der Tat weniger Arbeitskräfte nötig, aber wenn die Produktionsskosten sinken, gehen vielleicht weniger Betriebe pleite.
Für mich bleibt aber der Eindruck bestehen, dass die Umverteilung ein Problem in Deutschland ist. Während sich das durchschnittliche Privatvermögen der Deutschen in den letzten 20 Jahren angeblich verfünfacht hat, wird der Staat zunehmend handlungsunfähig und verschuldet sich immer mehr.
So bleibt ihm auch keine Luft mehr in der Rezession vernünftig gegenzusteuern. Man braucht sich jat nur teilweise den Zustand der Strassen in einigen Gemeinden anschauen.
Sogar bei der Bildung wird gespart. Lernmittelfreiheit in einigen Bundesländern wurde gestrichen, z.T. kann noch nicht mal vernünftiger Fachunterricht gewährleistet werden, oder die Schulen sind z.T. gar baulich in einem erbärmlichen Zustand.
Aber das macht ja nichts. Wenn die Schüler trotz 10 Jahren Schule nicht gelernt haben, kann man sie wenigstens als billige Hillfsarbeiter verheizen.
So wird's wieder aufwärts mit Deutschland gehen.


- Dylan
- Erzmagier(in)
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Hi @ll und fridoxl
ja das sehe ich auch so
wenn die Unternehmen mehr Gewinne machen können Sie die Schulden schneller abbauen und die Produkte/Serviceleistung Preiswerter machen aber ob das die Nachfrage erhöht und zu mehr Beschäftigung führt und ob sich dadurch die Exporte steigern lassen bei den €-Kurs ( ist auch ein verzwicktes Thema ) trotz internationaler Konkurenzfähigkeit bezweifle ich auch
40 Stunden pro Woche wäre auch kein Problem wenn da ein Lichtblick am Horizont wäre, das Rentenalter auf 67 Jahre zu erhöhen ist doch bestimmt auch nur so ein Schappsidee wo das Arbeitsvolumen eh fehlt *kopfschüttel* die Ausbildungsabgabe auf Lehrstellen ist doch auch nur so ein gefasel ( egal von welcher Partei ) um die Arbeitslosen Statistik schön zu frisieren *kopfschüttel*
die Umverteilung in Deutschland läuft doch auch nur so "50 € in die linke Hosentasche und 100 € aus der rechten Hosentasche"
das mit dem STATISTISCHEN Privatvermögen hab ich auch schon mal gehört jeder Privathaushalt hat im Schnitt ca. 50.000,00 € *kopfschüttel* aber seltsamer Weise sind viele Familien ( Haushalte ) verschuldet also ist bestimmt was dran an dem das 10 % der Bürger 90 % des Vermögens haben wohl auch mit dem Hintergedanken das diese Steuerbegünstigten Arbeitsplätze in Deutschland schaffen aber denkste das Vermögen wird im Ausland vermehrt und die Produktion dorthin verlagert
die Politische Handlungsfähigkeit in einer Marktwirtschaft da glaubt doch eh keiner mehr dran, die wollen doch keine Probleme lösen sondern nur wieder gewählt werden *kopfschüttel*
Bildung, Forschung, Infrastruktur, Gesundheit ist ja nur Kostenintensiv *g* wie weitsichtig wie weitsichtig und Arbeitsplatzvernichtend *heul*
ja das sehe ich auch so
wenn die Unternehmen mehr Gewinne machen können Sie die Schulden schneller abbauen und die Produkte/Serviceleistung Preiswerter machen aber ob das die Nachfrage erhöht und zu mehr Beschäftigung führt und ob sich dadurch die Exporte steigern lassen bei den €-Kurs ( ist auch ein verzwicktes Thema ) trotz internationaler Konkurenzfähigkeit bezweifle ich auch
40 Stunden pro Woche wäre auch kein Problem wenn da ein Lichtblick am Horizont wäre, das Rentenalter auf 67 Jahre zu erhöhen ist doch bestimmt auch nur so ein Schappsidee wo das Arbeitsvolumen eh fehlt *kopfschüttel* die Ausbildungsabgabe auf Lehrstellen ist doch auch nur so ein gefasel ( egal von welcher Partei ) um die Arbeitslosen Statistik schön zu frisieren *kopfschüttel*
die Umverteilung in Deutschland läuft doch auch nur so "50 € in die linke Hosentasche und 100 € aus der rechten Hosentasche"
das mit dem STATISTISCHEN Privatvermögen hab ich auch schon mal gehört jeder Privathaushalt hat im Schnitt ca. 50.000,00 € *kopfschüttel* aber seltsamer Weise sind viele Familien ( Haushalte ) verschuldet also ist bestimmt was dran an dem das 10 % der Bürger 90 % des Vermögens haben wohl auch mit dem Hintergedanken das diese Steuerbegünstigten Arbeitsplätze in Deutschland schaffen aber denkste das Vermögen wird im Ausland vermehrt und die Produktion dorthin verlagert
die Politische Handlungsfähigkeit in einer Marktwirtschaft da glaubt doch eh keiner mehr dran, die wollen doch keine Probleme lösen sondern nur wieder gewählt werden *kopfschüttel*
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MfG Dylan 
[center]Ich fluche nicht, ich rauche nicht und ich trinke nicht ...
Verdammt jetzt ist mir die Kippe in mein Schnapsglas gefallen ...
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- Dieb(in)
- Beiträge: 67
- Registriert: Mi 20.02.2002 - 00:12
Hallo,
zunächst einmal wirkt eine Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden ( wie ja bekanntlich in den neuen Bundesländern gescheitert )wie eine Lohnerhöhung um ca. 8 %. Das ist natürlich ein enormer Kostenschub ( bei den ohnehin hohen Lohn- und vor allem Lohnnebenkosten in Deutschland ) , der im ersten Schritt erst einmal Arbeitsplätze kosten dürfte.
Auf der anderen Seite schafft natürlich der Wegfall von Arbeitszeit einen Produktionsausfall. Es wird also weniger produziert bei höheren Kosten.
Die Kosten steigen dann natürlich noch einmal dadurch , daß in den Betrieben gebundenes Kapital in Form von Anlagen u.ä. steht , welches ( vor allem dann , wenn Arbeitszeit = Betriebszeit ) noch länger ungenutzt herum steht. Dadurch entstehen für die Unternehmen auch noch einmal zusätzlich Kosten.
Wenn man natürlich Betriebe hat , deren Betriebszeit die normale Arbeitszeit übertrifft , kann man zumindest den Produktionsausfall über flexible Teilzeitmodelle oder ähnliches abfangen.
Im Endeffekt wirkt eine Erhöhung der Arbeitszeit also direkt auf die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens ,da das Unternehmen mehr für jeden eingesetzten Euro produzieren kann, da sowohl Arbeit billiger wird als auch eine Produktionserhöhung denkbar ist.
Darum , daß es den Leuten an Arbeit mangelt , wenn sie 3 Stunden die Woche mehr arbeiten müssen , mache ich mir Angesichts von 1,9 mrd Überstunden im Jahre 2002 keine Gedanken.Es ist wahrscheinlich anzunehmen ,daß es sogar zu einem durchaus wünschenswerten Rückgang der Überstunden kommen könnte.
Mit diesen Gedanken und besten Grüßen...

zunächst einmal wirkt eine Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden ( wie ja bekanntlich in den neuen Bundesländern gescheitert )wie eine Lohnerhöhung um ca. 8 %. Das ist natürlich ein enormer Kostenschub ( bei den ohnehin hohen Lohn- und vor allem Lohnnebenkosten in Deutschland ) , der im ersten Schritt erst einmal Arbeitsplätze kosten dürfte.
Auf der anderen Seite schafft natürlich der Wegfall von Arbeitszeit einen Produktionsausfall. Es wird also weniger produziert bei höheren Kosten.
Die Kosten steigen dann natürlich noch einmal dadurch , daß in den Betrieben gebundenes Kapital in Form von Anlagen u.ä. steht , welches ( vor allem dann , wenn Arbeitszeit = Betriebszeit ) noch länger ungenutzt herum steht. Dadurch entstehen für die Unternehmen auch noch einmal zusätzlich Kosten.
Wenn man natürlich Betriebe hat , deren Betriebszeit die normale Arbeitszeit übertrifft , kann man zumindest den Produktionsausfall über flexible Teilzeitmodelle oder ähnliches abfangen.
Im Endeffekt wirkt eine Erhöhung der Arbeitszeit also direkt auf die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens ,da das Unternehmen mehr für jeden eingesetzten Euro produzieren kann, da sowohl Arbeit billiger wird als auch eine Produktionserhöhung denkbar ist.
Darum , daß es den Leuten an Arbeit mangelt , wenn sie 3 Stunden die Woche mehr arbeiten müssen , mache ich mir Angesichts von 1,9 mrd Überstunden im Jahre 2002 keine Gedanken.Es ist wahrscheinlich anzunehmen ,daß es sogar zu einem durchaus wünschenswerten Rückgang der Überstunden kommen könnte.
Mit diesen Gedanken und besten Grüßen...

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- Dieb(in)
- Beiträge: 67
- Registriert: Mi 20.02.2002 - 00:12
...was mir noch zum Thema Konsum und Krise einfällt : es ist meiner Meinung nach ein typisches Merkmal von Krisen ,daß die Menschen mehr Sparen und weniger konsumieren - man rechnet ja nicht damit , daß nächstes Jahr alles besser ist - obwohl gerade der private Konsum das beste Instrument ist, um eine Wirtschaft aus der Krise zu führen. Das ist vor allem in Ländern wie Deutschland oder gerade auch in Japan ( die ja seit vielen Jahren in der Kriste stecken ) auffällig.
Deshalb ist es wahrscheinlich auch fatal , in Krisenzeiten die Lage noch düsterer zu reden , als sie tatsächlich ist. Den Menschen wird der Mut genommen , sie glauben an einen langanhaltenden Abschwung ,sie bunkern ihre Geldbestände und der Teufelskreis schließt sich ( wirklich "wunderschön" in Japan zu sehen ). Eigentlich sollte man den Menschen Mut machen ( schönen Gruß an die Opposition : so macht man's nicht ! ) , in der Hoffnung die Konsumneigung anzukurbeln...
Jetzt aber genug von meiner Meinung
Deshalb ist es wahrscheinlich auch fatal , in Krisenzeiten die Lage noch düsterer zu reden , als sie tatsächlich ist. Den Menschen wird der Mut genommen , sie glauben an einen langanhaltenden Abschwung ,sie bunkern ihre Geldbestände und der Teufelskreis schließt sich ( wirklich "wunderschön" in Japan zu sehen ). Eigentlich sollte man den Menschen Mut machen ( schönen Gruß an die Opposition : so macht man's nicht ! ) , in der Hoffnung die Konsumneigung anzukurbeln...
Jetzt aber genug von meiner Meinung

- Ephirnion
- Providentia Entwickler
- Beiträge: 2860
- Registriert: So 26.05.2002 - 18:05
- Wohnort: Gummersbach
- Kontaktdaten:
Um mich einmal ganz frech einzumischen.....
Man kann der derzeitigen Regierung wirklich nicht vorwerfen, dass sie die finanzielle Lage Deutschlands "düster redet", ganz im Gegenteil. Ein Bericht über die Neuverschuldung wird immer äußerst optimistisch dargelegt, meist jedoch zu optimistisch um nicht zu sagen unvernünftig optimistisch. Nachdem dann nach und nach die tatsächliche Höhe der Neuverschuldung ans Tageslicht kommt fühlen sich, meiner Meinung nach, die Bürger von der Regierung veräppelt, was zur Folge hat, dass sie den optimistischen Schätzungen der nächsten Jahre kein Gehör mehr schenken werden.
So verspielt man die Funktion eines wichtigen Instrumentes auf wirklich meisterhafte Weise!

Man kann der derzeitigen Regierung wirklich nicht vorwerfen, dass sie die finanzielle Lage Deutschlands "düster redet", ganz im Gegenteil. Ein Bericht über die Neuverschuldung wird immer äußerst optimistisch dargelegt, meist jedoch zu optimistisch um nicht zu sagen unvernünftig optimistisch. Nachdem dann nach und nach die tatsächliche Höhe der Neuverschuldung ans Tageslicht kommt fühlen sich, meiner Meinung nach, die Bürger von der Regierung veräppelt, was zur Folge hat, dass sie den optimistischen Schätzungen der nächsten Jahre kein Gehör mehr schenken werden.
So verspielt man die Funktion eines wichtigen Instrumentes auf wirklich meisterhafte Weise!


Veris dulcis in tempore
Florentis stat sub abore
Nymphenzeit
Florentis stat sub abore
Nymphenzeit
Hey Mädels!
2. Die Unterscheidung in Lohn- bzw. Lohnnebenkosten ist zwar gängig, deswegen aber nicht korrekt, denn letztlich werden beide vom Arbeitnehmer durch seine Arbeit mit erwirtschaftet. Eine Senkung der sogenannten Lohnnebenkosten führt IMMER zu Belastung der Arbeitnehmer und stellt sich im Endeffekt als Lohnsenkung dar, weil für die private Vorsorge der Lohn verwendet werden muß. Und das muß man auch so sagen.
3. Das die Einführung von Arbeitszeitverkürzungen generell den Abbau von Arbeitsplätzen hervorruft, ist ein Scheinargument. Begründet wird es damit, daß dadurch der Druck zur Rationalisierung steigt. Rationalisiert aber wird immer. Dazu zwingt schon der Konkurrenzdruck.
Noch ein Wort zu den "schlechten" Investitions- bzw. Wirtschaftsbedingungen Deutschland. Nehmen wir den Raum Baden-Würtemberg.
Es gibt dort:
- die höchsten Löhne
- den meisten Urlaub
- die größten Sozialleistungen der Unternehmen
- die geringste Arbeitszeit
- starke Gewerkschaften
- hohe Exportquoten (gleichbedeutend mit internationaler Konkurrenzfähigkeit)
- den bestverdienenenden Mittelstand
- die geringste Arbeitslosigkeit
- Fachkräftemangel
- und gewöhnungsbedürftige Dialekte

BAWü gehört zu den reichsten Bundelsändern und hat eine enorme Wirtschaftskraft.
1. Das ist nur die halbe Wahrheit: Es kommt nämlich auf die Lohnquote im Unternehmen an, inwieweit sich dies auf die Kosten des Unternehmens auswirkt. Ein Unternehmen wie VW hat z.B. Lohnquoten von 15-20%. Meist geringer. Ein Ingenieurunternehmen dagegen weit über 50%.Froschkrieger hat geschrieben:zunächst einmal wirkt eine Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden ( wie ja bekanntlich in den neuen Bundesländern gescheitert )wie eine Lohnerhöhung um ca. 8 %. Das ist natürlich ein enormer Kostenschub ( bei den ohnehin hohen Lohn- und vor allem Lohnnebenkosten in Deutschland ) , der im ersten Schritt erst einmal Arbeitsplätze kosten dürfte.
2. Die Unterscheidung in Lohn- bzw. Lohnnebenkosten ist zwar gängig, deswegen aber nicht korrekt, denn letztlich werden beide vom Arbeitnehmer durch seine Arbeit mit erwirtschaftet. Eine Senkung der sogenannten Lohnnebenkosten führt IMMER zu Belastung der Arbeitnehmer und stellt sich im Endeffekt als Lohnsenkung dar, weil für die private Vorsorge der Lohn verwendet werden muß. Und das muß man auch so sagen.
3. Das die Einführung von Arbeitszeitverkürzungen generell den Abbau von Arbeitsplätzen hervorruft, ist ein Scheinargument. Begründet wird es damit, daß dadurch der Druck zur Rationalisierung steigt. Rationalisiert aber wird immer. Dazu zwingt schon der Konkurrenzdruck.
Nun ja, dafür gibt es ja flexible Arbeitszeitmodelle. Um noch einmal auf VW zurückzukommen: Dort gibt es mehrere hundert Schichtsysteme. Auch Tarifverträge sind mittlerweile so gestaltet, daß Maschinenauslastungszeiten berücksichtigt werden.Froschkrieger hat geschrieben:Auf der anderen Seite schafft natürlich der Wegfall von Arbeitszeit einen Produktionsausfall. Es wird also weniger produziert bei höheren Kosten.
Die Kosten steigen dann natürlich noch einmal dadurch , daß in den Betrieben gebundenes Kapital in Form von Anlagen u.ä. steht , welches ( vor allem dann , wenn Arbeitszeit = Betriebszeit ) noch länger ungenutzt herum steht. Dadurch entstehen für die Unternehmen auch noch einmal zusätzlich Kosten.
Wenn man natürlich Betriebe hat , deren Betriebszeit die normale Arbeitszeit übertrifft , kann man zumindest den Produktionsausfall über flexible Teilzeitmodelle oder ähnliches abfangen.
Hierbei ist die Unterscheidung wichtig: Eine Erhöhung der Maschinenlaufzeit erhöht natürlich die die Wirtschaftlichkeit. Die Arbeitszeit aber ist an Individuen gekoppelt und deren Leistungsfähigkeit steigt bei kürzeren Arbeitszeiten. Jeder weiß, daß es einfacher ist -sagen wir - 6 Stunden etwas straffer zu arbeiten als bei 10 Stunden. Bei längeren Arbeitszeiten schleichen sich dann Pausen ein, Ermüdungserscheinungen, Konzentrationsschwächen, etc.Froschkrieger hat geschrieben:Im Endeffekt wirkt eine Erhöhung der Arbeitszeit also direkt auf die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens ,da das Unternehmen mehr für jeden eingesetzten Euro produzieren kann, da sowohl Arbeit billiger wird als auch eine Produktionserhöhung denkbar ist.
Und dies bestätigt nur, daß die Menschen in der Regel schon lange genug arbeiten.Froschkrieger hat geschrieben:Darum , daß es den Leuten an Arbeit mangelt , wenn sie 3 Stunden die Woche mehr arbeiten müssen , mache ich mir Angesichts von 1,9 mrd Überstunden im Jahre 2002 keine Gedanken.Es ist wahrscheinlich anzunehmen ,daß es sogar zu einem durchaus wünschenswerten Rückgang der Überstunden kommen könnte.
Noch ein Wort zu den "schlechten" Investitions- bzw. Wirtschaftsbedingungen Deutschland. Nehmen wir den Raum Baden-Würtemberg.
Es gibt dort:
- die höchsten Löhne
- den meisten Urlaub
- die größten Sozialleistungen der Unternehmen
- die geringste Arbeitszeit
- starke Gewerkschaften
- hohe Exportquoten (gleichbedeutend mit internationaler Konkurrenzfähigkeit)
- den bestverdienenenden Mittelstand
- die geringste Arbeitslosigkeit
- Fachkräftemangel
- und gewöhnungsbedürftige Dialekte


BAWü gehört zu den reichsten Bundelsändern und hat eine enorme Wirtschaftskraft.
PS: Entspannt bleiben!
Ihr könnt die Mega-Hits der 20er, 30er, 40er, 50er, 60er, 70er, 80er, 90er und von heute im supertollstenbesten Mix nicht mehr ertragen?! Habt Ihr Lust auf Freies Radio in Eurer Nähe?!
Ihr könnt die Mega-Hits der 20er, 30er, 40er, 50er, 60er, 70er, 80er, 90er und von heute im supertollstenbesten Mix nicht mehr ertragen?! Habt Ihr Lust auf Freies Radio in Eurer Nähe?!
- Tess
- Hexer/Hexe
- Beiträge: 773
- Registriert: Di 25.09.2001 - 14:09
- Wohnort: Feringinar, Nähe Lande (Kart)bahn
Der private Konsum haengt meiner Meinung nach von folgenden Faktoren ab:
1. der "Grundstimmung" des Volkes. Die ist momentan sehr schlecht. Die Leute bunkern, was sie eruebrigen koennen, weil es keine klaren Konzepte gibt, Steuererhoehungen drohen und gleichzeitig die Steuer- und Abgabequote steigt und steigt.
2. was dazu fuehrt, dass die Menschen weniger Geld zum Ausgeben haben. Auch laengere Ladenoeffnungszeiten fuehren nicht zu mehr Umsatz, schliesslich kann der EUR nur einmal ausgegeben werden.
3. Die Risikobereitschaft ist insgesamt sehr gesunken. Einen langfristigen Kredit (z.B. zum Hausbau, zur Firmengruendung) scheuen viele, da sie um ihren Arbeitsplatz fuerchten (s. 1.)
Weniger Binnennachfrage bedeutet mehr Insolvenzen, Freistellung von Arbeitskraeften, Verschlechterung der "Grundstimmung" usw. Da hilft nur Gegenlaeufigkeit, spuerbare Senkung der Steuern und Abgaben. Die vermeintlichen Mindereinnahmen fuer den Staat amortisieren sich in kuezester Zeit. Die geplante Vorziehung der 3. Stufe der Steuerreform wird bereits jetzt kaputtgeredet mit immer neuen Vorschlaegen, die die Bevoelkerung verunsichern. Ansonsten haette das wenigstens einen Lichtblick am Horizont ergeben, womit jetzt nicht mehr zu rechnen ist.
Arbeiten bis 67 halte ich fuer totalen Quatsch. Die Jungen liegen arbeitslos auf der Strasse und die Alten sollen arbeiten, bis sie umfallen......... Warum werden nicht, wie in anderen Laendern auch, die Beitragsjahre beruecksichtigt. Es ist ja wohl ein Unterschied, ob ein Arbeitnehmer bereits mit 15 in die Lehre geht oder ein anderer erst nach dem Studium mit ueber 30.
Der Standort Deutschland muss attraktiver werden mit weniger Buerokratie, weniger Steuern und Abgaben fuer Unternehmer, guenstigen Krediten fuer Existenzgruender und vor allem Senkung der viel zu hohen Lohnnebenkosten. Nur so werden Arbeitsplaetze geschaffen und letztendlich eine Umkehr erzielt. Wer den Unternehmer vergrault und ihm keinen Gewinn goennt, sollte sich nicht darueber wundern, dass es den Arbeitnehmern (wenn sie dann noch Arbeit haben) auch schlecht geht.
1. der "Grundstimmung" des Volkes. Die ist momentan sehr schlecht. Die Leute bunkern, was sie eruebrigen koennen, weil es keine klaren Konzepte gibt, Steuererhoehungen drohen und gleichzeitig die Steuer- und Abgabequote steigt und steigt.
2. was dazu fuehrt, dass die Menschen weniger Geld zum Ausgeben haben. Auch laengere Ladenoeffnungszeiten fuehren nicht zu mehr Umsatz, schliesslich kann der EUR nur einmal ausgegeben werden.
3. Die Risikobereitschaft ist insgesamt sehr gesunken. Einen langfristigen Kredit (z.B. zum Hausbau, zur Firmengruendung) scheuen viele, da sie um ihren Arbeitsplatz fuerchten (s. 1.)
Weniger Binnennachfrage bedeutet mehr Insolvenzen, Freistellung von Arbeitskraeften, Verschlechterung der "Grundstimmung" usw. Da hilft nur Gegenlaeufigkeit, spuerbare Senkung der Steuern und Abgaben. Die vermeintlichen Mindereinnahmen fuer den Staat amortisieren sich in kuezester Zeit. Die geplante Vorziehung der 3. Stufe der Steuerreform wird bereits jetzt kaputtgeredet mit immer neuen Vorschlaegen, die die Bevoelkerung verunsichern. Ansonsten haette das wenigstens einen Lichtblick am Horizont ergeben, womit jetzt nicht mehr zu rechnen ist.
Arbeiten bis 67 halte ich fuer totalen Quatsch. Die Jungen liegen arbeitslos auf der Strasse und die Alten sollen arbeiten, bis sie umfallen......... Warum werden nicht, wie in anderen Laendern auch, die Beitragsjahre beruecksichtigt. Es ist ja wohl ein Unterschied, ob ein Arbeitnehmer bereits mit 15 in die Lehre geht oder ein anderer erst nach dem Studium mit ueber 30.
Der Standort Deutschland muss attraktiver werden mit weniger Buerokratie, weniger Steuern und Abgaben fuer Unternehmer, guenstigen Krediten fuer Existenzgruender und vor allem Senkung der viel zu hohen Lohnnebenkosten. Nur so werden Arbeitsplaetze geschaffen und letztendlich eine Umkehr erzielt. Wer den Unternehmer vergrault und ihm keinen Gewinn goennt, sollte sich nicht darueber wundern, dass es den Arbeitnehmern (wenn sie dann noch Arbeit haben) auch schlecht geht.
Jetzt total verrückt, aber das fällt nicht auf. ----- Gruß Tess
Hey Mädels!
Die Steuer- und Abgabenlast für Unternehmen ist seit Jahren kontinuierlich gesunken.
- Gewerbesteuersenkung
- Vermögenssteuer existiert nicht mehr
- Verlustabschreibung
- keine Besteuerung mehr von Veräußerungsgewinnen
- keine Besteuerung bei Fusionen/Kapitalerwerb
- Der Höchstsatz bei der Einkommensteuer wurde gesenkt
- Mit dem Einzug der teilweise privaten Rentenversicherung wurde Unternehmen um Lohnbestandteile entlastet.
- Die Pflegeversicherung wir dallein von den Arbeitnehmern bezahlt.
- bei der Gesundheitsreform wird die Erzielung des stabilen Beitraggsatzes ebenfalls über eine stärkere Beteiligung der Arbeitnehmer versucht.
Profitiert haben davon v. a. die Großunternehmen, während sich dies bei Mittelstand ambivalent darstellt.
Mir ist diese Forderung deshalb zu pauschal.
Es stellt sich die Frage, wovon wir sprechen.Tess hat geschrieben:Der Standort Deutschland muss attraktiver werden mit weniger Buerokratie, weniger Steuern und Abgaben fuer Unternehmer, guenstigen Krediten fuer Existenzgruender und vor allem Senkung der viel zu hohen Lohnnebenkosten. Nur so werden Arbeitsplaetze geschaffen und letztendlich eine Umkehr erzielt. Wer den Unternehmer vergrault und ihm keinen Gewinn goennt, sollte sich nicht darueber wundern, dass es den Arbeitnehmern (wenn sie dann noch Arbeit haben) auch schlecht geht.
Die Steuer- und Abgabenlast für Unternehmen ist seit Jahren kontinuierlich gesunken.
- Gewerbesteuersenkung
- Vermögenssteuer existiert nicht mehr
- Verlustabschreibung
- keine Besteuerung mehr von Veräußerungsgewinnen
- keine Besteuerung bei Fusionen/Kapitalerwerb
- Der Höchstsatz bei der Einkommensteuer wurde gesenkt
- Mit dem Einzug der teilweise privaten Rentenversicherung wurde Unternehmen um Lohnbestandteile entlastet.
- Die Pflegeversicherung wir dallein von den Arbeitnehmern bezahlt.
- bei der Gesundheitsreform wird die Erzielung des stabilen Beitraggsatzes ebenfalls über eine stärkere Beteiligung der Arbeitnehmer versucht.
Profitiert haben davon v. a. die Großunternehmen, während sich dies bei Mittelstand ambivalent darstellt.
Mir ist diese Forderung deshalb zu pauschal.
PS: Entspannt bleiben!
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Ihr könnt die Mega-Hits der 20er, 30er, 40er, 50er, 60er, 70er, 80er, 90er und von heute im supertollstenbesten Mix nicht mehr ertragen?! Habt Ihr Lust auf Freies Radio in Eurer Nähe?!
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Hallo,
Folge ich jetzt mal - angestaubt und rein theoretisch - den makroökonomischen Arbeitsmarktmodellen , dann folgt aus einer Erhöhung des Nominallohns ( unter Konstanz des Preisniveaus ) eine Erhöhung des Reallohns und mithin ein Rückgang der Arbeitsnachfrage und damit ein Rückgang der Produktion. Aber wir wissen ja, daß sich wissenschaftliche Modelle nicht immer auf die Realität übertragen lassen
a) übertreffen die Kapitalkosten und Kosten von Stillstand meiner Produktionsanlagen die Mehrkosten eines Personalmehrwandes ?
b) übersteigt der Wert einer Wenigerproduktion einer Vollzeitkraft die Mehrkosten , die 2 Teilzeitkräfte mit sich bringen ?
Wie dem auch immer sei - es ist meine persönliche Meinung, daß die Gewerkschaften nicht nur eine Verpflichtung gegenüber ihren Mitgliedern oder den ihnen angeschlossenen Branchen haben. Die Gewerkschaften haben auch eine gesamtwirtschaftliche Verpflichtung, aber ich empfand die Forderung nach der 35 Stunden Woche in den neuen Bundesländern angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage als ein Schlag ins Gesicht für die über 4 mio Arbeitslosen.
Beste Grüße...
P.S.: ich mag diese Diskussion , obwohl der Diskussionsgegenstand leider eher traurig ist
Natürlich hängt die Wirkung auf die Kosten im allgemeinen auch von der Kostenstruktur des Unternehmens ab. Die Tatsache , daß sich der Stundenlohn erhöht, ist aber völlig unabhängig von der Personalaufwandsquote, da eine Absenkung von 38 auf 35 Stunden bei gleichem Lohn erst einmal nur den Stundenlohn um 8,7 % erhöht. Die Kosten eines Unternehmens verändern sich durch "die Tatsache daß" erstmal gar nicht - ganz gleich welche Personalaufwandsquote - es verändert sich nur der nominale Lohnsatz.zunächst einmal wirkt eine Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden ( wie ja bekanntlich in den neuen Bundesländern gescheitert )wie eine Lohnerhöhung um ca. 8 %. Das ist natürlich ein enormer Kostenschub ( bei den ohnehin hohen Lohn- und vor allem Lohnnebenkosten in Deutschland ) , der im ersten Schritt erst einmal Arbeitsplätze kosten dürfte.
Folge ich jetzt mal - angestaubt und rein theoretisch - den makroökonomischen Arbeitsmarktmodellen , dann folgt aus einer Erhöhung des Nominallohns ( unter Konstanz des Preisniveaus ) eine Erhöhung des Reallohns und mithin ein Rückgang der Arbeitsnachfrage und damit ein Rückgang der Produktion. Aber wir wissen ja, daß sich wissenschaftliche Modelle nicht immer auf die Realität übertragen lassen

Richtig, aber das ist auch nur wirklich dann möglich, wenn in dem Betrieb die Betriebszeit größer als die Arbeitszeit ist ( was aber in den meisten M+E-Betrieben eigentlich der Fall ist ).Nun ja, dafür gibt es ja flexible Arbeitszeitmodelle. Um noch einmal auf VW zurückzukommen: Dort gibt es mehrere hundert Schichtsysteme. Auch Tarifverträge sind mittlerweile so gestaltet, daß Maschinenauslastungszeiten berücksichtigt werden.
Nur ist das der Moment, in dem ich mir als Unternehmer 2 Fragen stellen muß:Hierbei ist die Unterscheidung wichtig: Eine Erhöhung der Maschinenlaufzeit erhöht natürlich die die Wirtschaftlichkeit. Die Arbeitszeit aber ist an Individuen gekoppelt und deren Leistungsfähigkeit steigt bei kürzeren Arbeitszeiten. Jeder weiß, daß es einfacher ist -sagen wir - 6 Stunden etwas straffer zu arbeiten als bei 10 Stunden. Bei längeren Arbeitszeiten schleichen sich dann Pausen ein, Ermüdungserscheinungen, Konzentrationsschwächen, etc.
a) übertreffen die Kapitalkosten und Kosten von Stillstand meiner Produktionsanlagen die Mehrkosten eines Personalmehrwandes ?
b) übersteigt der Wert einer Wenigerproduktion einer Vollzeitkraft die Mehrkosten , die 2 Teilzeitkräfte mit sich bringen ?
Den kleinen Kommentar von Tess finde ich angesichts der Neidgesellschaft, die wir hier in Deutschland haben richtig gut - ganz abgesehen von der Arbeits- und Arbeitsmarktdiskussionund ihm keinen Gewinn goennt

Wie dem auch immer sei - es ist meine persönliche Meinung, daß die Gewerkschaften nicht nur eine Verpflichtung gegenüber ihren Mitgliedern oder den ihnen angeschlossenen Branchen haben. Die Gewerkschaften haben auch eine gesamtwirtschaftliche Verpflichtung, aber ich empfand die Forderung nach der 35 Stunden Woche in den neuen Bundesländern angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage als ein Schlag ins Gesicht für die über 4 mio Arbeitslosen.
Beste Grüße...
P.S.: ich mag diese Diskussion , obwohl der Diskussionsgegenstand leider eher traurig ist

Auf solche Zahlen kann man wohl auch nur kommen, wenn man die Schätze von Geldsäcken wie Schumi & Co zusammenzählt und die Summe durch die Einwohnerzahl Deutschlands dividiert....Dylan hat geschrieben:das mit dem STATISTISCHEN Privatvermögen hab ich auch schon mal gehört jeder Privathaushalt hat im Schnitt ca. 50.000,00 € *kopfschüttel*
Gruß Andi

-
- Dieb(in)
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...und die Pro - Kopf - Verschuldung liegt bei fast 16.000 €. Da tut's mir ja schon fast leid , daß mein Konto nicht im Minus ist 
Eigentlich sollten wir alle unsere 16.000 Schulden mit unseren 50.000 tilgen. Dann sind wir alle schuldenfrei und hätten immer noch genug Kohle für ein Cabrio und einen Urlaub in irgendeinem schönen Urlaubsparadies, in dem die Menschen für einen Hungerlohn mehr als 38 Stunden arbeiten müssen ( Achtung Ironie ! ) .... zumindest statistisch gesehen ist das Leben doch eine schöne Angelegenheit

Eigentlich sollten wir alle unsere 16.000 Schulden mit unseren 50.000 tilgen. Dann sind wir alle schuldenfrei und hätten immer noch genug Kohle für ein Cabrio und einen Urlaub in irgendeinem schönen Urlaubsparadies, in dem die Menschen für einen Hungerlohn mehr als 38 Stunden arbeiten müssen ( Achtung Ironie ! ) .... zumindest statistisch gesehen ist das Leben doch eine schöne Angelegenheit

- Tess
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Dann war sie bei weitem zu hoch. Bei all den Senkungen, die Du anfuehrst, frage ich mich, warum mehr Unternehmen denn je Pleite gehen oder ins Ausland abwandern.Ein_Yak hat geschrieben:Hey Mädels!
Es stellt sich die Frage, wovon wir sprechen.
Die Steuer- und Abgabenlast für Unternehmen ist seit Jahren kontinuierlich gesunken.
Die Vermoegenssteuer war verfassungswidrig.- Gewerbesteuersenkung
- Vermögenssteuer existiert nicht mehr
Die letzten 3 Punkte dienen der Senkung der Lohnnebenkosten, was zwar bitter fuer die Arbeitnehmer ist, aber die Arbeitgeber entlastet. Insgesamt sind die Lohnnebenkosten viel zu hoch. Das ist das groesste Hemmnis fuer Arbeitgeber, Leute einzustellen. Zudem ein einmal Eingestellter nach Ablauf der Probezeit nicht mehr loszuwerden ist. Hier bedarf es Lockerungen.- Verlustabschreibung
- keine Besteuerung mehr von Veräußerungsgewinnen
- keine Besteuerung bei Fusionen/Kapitalerwerb
- Der Höchstsatz bei der Einkommensteuer wurde gesenkt
- Mit dem Einzug der teilweise privaten Rentenversicherung wurde Unternehmen um Lohnbestandteile entlastet.
- Die Pflegeversicherung wir dallein von den Arbeitnehmern bezahlt.
- bei der Gesundheitsreform wird die Erzielung des stabilen Beitraggsatzes ebenfalls über eine stärkere Beteiligung der Arbeitnehmer versucht.
Der Mittelstand stellt 80 % aller Arbeitsplaetze, das wird immer wieder uebersehen. Großkonzerne werden unverhaeltnismaessig gefoerdert. Eine Ausbildungsabgabe (wieder mal eine neue Abgabe/Gebuehr/Steuer) wird dazu fuehren, dass noch mehr Kleinunternehmer aufgeben.Profitiert haben davon v. a. die Großunternehmen, während sich dies bei Mittelstand ambivalent darstellt.
Sie ist pauschal, trifft aber den Kern der Ursache der Misere. Wenn in meinem Verein z.B. die Mitgliederzahl sinkt (und damit die Einnahmen), erhoehen wir schliesslich auch nicht die Mitgliedsbeitraege, weil ansonsten die Mitgliederzahl noch weiter sinkt. Im Gegenteil werden Anreize geschaffen, Mitglied zu werden und zu bleiben. Der Verein "produktives Deutschland" verliert immer mehr Mitglieder in die Arbeitslosigkeit bzw. in die Firmenpleite. Das einzige, was unseren Regierenden dazu einfaellt, ist, die Mitgliedsbeitraege (Steuern, Abgaben, wie auch immer es genannt wird, denn hier entwickeln die Politiker viel Fantasie), zu erhoehen. Wer es sich leisten kann (Schumi + co.) verlegt seinen Wohnsitz/Firmensitz/Arbeitsplatz ins Ausland.Mir ist diese Forderung deshalb zu pauschal.
Jetzt total verrückt, aber das fällt nicht auf. ----- Gruß Tess
Hey Mädels!
Vor Kurzem wurde hölchstrichterlich auch entschieden, das Mitarbeitern auch in Unternehmen bis 5 Angestellten ein Kündigungsschutz zusteht.
Nun gibt es aber Möglichkeiten, den ach so schlimmen Kündigungsschutz zu umgehen. Das Bundesarbeitsgericht z. B. hat entschieden, daß eine Probezeitverlängerung bei gegenseitigem Einverständnis möglich ist. Desweiteren besteht die Alternative befristet einzustellen. Und gerade diese Möglichkeit wird nach meiner Kenntnis exzessiv genutzt.
Die Reallohnquote ist seit 1980 gesunken.
Es muß nach meiner Auffassung stärker öffentlich geförderte Sektoren geben. Es ist ein großer Mumpitz, daß Alles in privater Hand preiswerter und qualtitätsbewußter von statten geht.

Nun ja, das Modell blendet eben die Umgebungsfaktoren vollkommen aus bzw. nimmt diese als statisch an. Aber vergessen wird dabei, daß es in der Industrie i.d.R. jährliche Produtkivitätszuwächse von 5 und mehr Prozent gibt.
Die Einkommen allerdings sind v. a. in den letzten 10 Jahren. auch nominal kaum gestiegen. Die Lohnzurückhaltung hat nicht etwa mehr Arbeitsplätze geschaffen.
Das ist im Ürbigen auch keine Neiddiskussion. Volkswirtschaftlich ist es einfach Unsinn, daß die die Masse der Bevölkerung mit weniger auskommen soll, da dadurch konsumtive Ausgaben zurückgeschraubt werden müssen.

Nun ja, die Senkungen bzw. Abschaffungen sind real. Ich habe sie mir nicht etwa ausgedacht. Ohne über die Auswirkungen jeder einzelnen Maßnahme exakt informiert zu sein, MUß es sich um eine ganze Menge Geld handeln, das dem Staat nicht mehr zur Verfügung steht und der privaten Hand zufließt. Es ist wahrscheinlich eine Frage der Verteilung, wer letztlich davon am meisten profitiert hat.Tess hat geschrieben:Dann war sie bei weitem zu hoch. Bei all den Senkungen, die Du anfuehrst, frage ich mich, warum mehr Unternehmen denn je Pleite gehen oder ins Ausland abwandern.Ein_Yak hat geschrieben:Es stellt sich die Frage, wovon wir sprechen.
Die Steuer- und Abgabenlast für Unternehmen ist seit Jahren kontinuierlich gesunken.
Ja. Und es gibt eine soziale Verpflichtung des Eigentums in der Verfassung. Schauen wir uns die andere Seite an: Laut höchstrichterlichem Urteil gibt es ein Existenzminimum. Die Sozialhilfesätze jedenfalls sind daran nicht orientiert.Tess hat geschrieben: Die Vermoegenssteuer war verfassungswidrig.
Ich hatte es oben schon gesagt. Die sogenannten Lohnnebenkosten werden von den Arbeitnehmern miterwirtschaftet. Ja und es ist verdammt bitter für die Arbeitnehmer, denn SIE SIND ES, die permanent Verzicht üben sollen und mit immer neuen Kosten bzw. Leistungskürzungen konfrontiert werden. Und ich hoffe, das wird auch einmal zur Kenntnis genommen! Manchmal kann ich das Gejammer der Arbeitgeberverbände schon nicht mehr hören.Tess hat geschrieben:Die letzten 3 Punkte dienen der Senkung der Lohnnebenkosten, was zwar bitter fuer die Arbeitnehmer ist, aber die Arbeitgeber entlastet. Insgesamt sind die Lohnnebenkosten viel zu hoch. Das ist das groesste Hemmnis fuer Arbeitgeber, Leute einzustellen. Zudem ein einmal Eingestellter nach Ablauf der Probezeit nicht mehr loszuwerden ist. Hier bedarf es Lockerungen.Ein_Yak hat geschrieben: - Verlustabschreibung
- keine Besteuerung mehr von Veräußerungsgewinnen
- keine Besteuerung bei Fusionen/Kapitalerwerb
- Der Höchstsatz bei der Einkommensteuer wurde gesenkt
- Mit dem Einzug der teilweise privaten Rentenversicherung wurde Unternehmen um Lohnbestandteile entlastet.
- Die Pflegeversicherung wir dallein von den Arbeitnehmern bezahlt.
- bei der Gesundheitsreform wird die Erzielung des stabilen Beitraggsatzes ebenfalls über eine stärkere Beteiligung der Arbeitnehmer versucht.
Vor Kurzem wurde hölchstrichterlich auch entschieden, das Mitarbeitern auch in Unternehmen bis 5 Angestellten ein Kündigungsschutz zusteht.
Nun gibt es aber Möglichkeiten, den ach so schlimmen Kündigungsschutz zu umgehen. Das Bundesarbeitsgericht z. B. hat entschieden, daß eine Probezeitverlängerung bei gegenseitigem Einverständnis möglich ist. Desweiteren besteht die Alternative befristet einzustellen. Und gerade diese Möglichkeit wird nach meiner Kenntnis exzessiv genutzt.
Ja, da stimmen wir überein. Der Mittelstand als tragende Säule der bundesdeutschen Wirtschaft wird ungenügend berücksichtigt. Das liegt wohl auch daran, daß die Großindustrie/unternehmen stärkere Lobbies haben. Es wäre an der Zeit, ein Mittelstandsprogramm in die Wege zu leiten. Nur ist dies auch immer an den privaten Konsum gekoppelt. Der aber sinkt, wenn sich die Einkommen immer weiter belastet werden.Tess hat geschrieben:Der Mittelstand stellt 80 % aller Arbeitsplaetze, das wird immer wieder uebersehen. Großkonzerne werden unverhaeltnismaessig gefoerdert. Eine Ausbildungsabgabe (wieder mal eine neue Abgabe/Gebuehr/Steuer) wird dazu fuehren, dass noch mehr Kleinunternehmer aufgeben.Ein_Yak hat geschrieben: Profitiert haben davon v. a. die Großunternehmen, während sich dies bei Mittelstand ambivalent darstellt.
Die Reallohnquote ist seit 1980 gesunken.
Und da will ich Dir widersprechen. De facto ist das gesamtgesellschaftliche Vermögen immer wieter gestiegen (nicht nur nominal). Das Geld ist also schon da, es hat sich nicht etwa in Luft aufgelöst. Die deutsche Wirtschaft ist durchaus konkurrenzfähig, hat eine der höchsetn Exportquoten der Welt. Ich denke, die Frage ist, wer Anreize bekommt bzw. sie nicht bekommt. Die Forderung Deinerseits lehne ich als zu pauschal ab, weil wieder nur die davon profitieren werden, die es ohnehin nicht nötig haben. Für den Mittelstand wird es sich nicht viel nehmen und die Arbeitnehmer werden kräftig zur Kasse gebeten.Tess hat geschrieben:Sie ist pauschal, trifft aber den Kern der Ursache der Misere. Wenn in meinem Verein z.B. die Mitgliederzahl sinkt (und damit die Einnahmen), erhoehen wir schliesslich auch nicht die Mitgliedsbeitraege, weil ansonsten die Mitgliederzahl noch weiter sinkt. Im Gegenteil werden Anreize geschaffen, Mitglied zu werden und zu bleiben. Der Verein "produktives Deutschland" verliert immer mehr Mitglieder in die Arbeitslosigkeit bzw. in die Firmenpleite. Das einzige, was unseren Regierenden dazu einfaellt, ist, die Mitgliedsbeitraege (Steuern, Abgaben, wie auch immer es genannt wird, denn hier entwickeln die Politiker viel Fantasie), zu erhoehen. Wer es sich leisten kann (Schumi + co.) verlegt seinen Wohnsitz/Firmensitz/Arbeitsplatz ins Ausland.Ein_Yak hat geschrieben: Mir ist diese Forderung deshalb zu pauschal.
Es muß nach meiner Auffassung stärker öffentlich geförderte Sektoren geben. Es ist ein großer Mumpitz, daß Alles in privater Hand preiswerter und qualtitätsbewußter von statten geht.

Frioschkrieger hat geschrieben: Natürlich hängt die Wirkung auf die Kosten im allgemeinen auch von der Kostenstruktur des Unternehmens ab. Die Tatsache , daß sich der Stundenlohn erhöht, ist aber völlig unabhängig von der Personalaufwandsquote, da eine Absenkung von 38 auf 35 Stunden bei gleichem Lohn erst einmal nur den Stundenlohn um 8,7 % erhöht. Die Kosten eines Unternehmens verändern sich durch "die Tatsache daß" erstmal gar nicht - ganz gleich welche Personalaufwandsquote - es verändert sich nur der nominale Lohnsatz.
Folge ich jetzt mal - angestaubt und rein theoretisch - den makroökonomischen Arbeitsmarktmodellen , dann folgt aus einer Erhöhung des Nominallohns ( unter Konstanz des Preisniveaus ) eine Erhöhung des Reallohns und mithin ein Rückgang der Arbeitsnachfrage und damit ein Rückgang der Produktion. Aber wir wissen ja, daß sich wissenschaftliche Modelle nicht immer auf die Realität übertragen lassen
Nun ja, das Modell blendet eben die Umgebungsfaktoren vollkommen aus bzw. nimmt diese als statisch an. Aber vergessen wird dabei, daß es in der Industrie i.d.R. jährliche Produtkivitätszuwächse von 5 und mehr Prozent gibt.
Die Einkommen allerdings sind v. a. in den letzten 10 Jahren. auch nominal kaum gestiegen. Die Lohnzurückhaltung hat nicht etwa mehr Arbeitsplätze geschaffen.
Es besteht v. a. im Mittelstand erheblicher Nachholebedarf bei der Flexibilisierung der Arbeitszeiten. Tariflich ist das möglich. Interessanterweise bemerke ich immer wieder, daß es gerade die als Blockierer verschrieenen Gewerkschaften sind, die in diesem Bereich vorangehen. Eben weil sie sich auch darüber im Klaren sind, daß eine Arbeitszeitverkürzung nur mit Entgegenkommen möglich ist, so daß beide Seiten etwas davon haben.Froschkrieger hat geschrieben:Richtig, aber das ist auch nur wirklich dann möglich, wenn in dem Betrieb die Betriebszeit größer als die Arbeitszeit ist ( was aber in den meisten M+E-Betrieben eigentlich der Fall ist ).Ein_Yak hat geschrieben: Nun ja, dafür gibt es ja flexible Arbeitszeitmodelle. Um noch einmal auf VW zurückzukommen: Dort gibt es mehrere hundert Schichtsysteme. Auch Tarifverträge sind mittlerweile so gestaltet, daß Maschinenauslastungszeiten berücksichtigt werden.
Nun, da wird es eine Grenze geben, an der es "überschwappt". Ich denke, bei etwa 6 Stunden Arbeitszeit verteilt auf vier Schichten (max. Maschinenauslastungszeit) erhöht sich die Produktivität gegenüber etwa 8 Stunden bei 3 Schichten. Man bedenke hierbei, daß die Anforderungen an die Maschinenbedienung, den flexiblen Einsatz an mehreren Arbeitsplätzen, die Überwachung gazer Fertigungsvorgänge steigen werden. Letztlich kann eine so verdichtete Arbeit bei kürzerer Arbeitszeit besser bewerkstelligt werden und damit auch produktiver.Froschkrieger hat geschrieben:Nur ist das der Moment, in dem ich mir als Unternehmer 2 Fragen stellen muß:Ein_Yak hat geschrieben:
Hierbei ist die Unterscheidung wichtig: Eine Erhöhung der Maschinenlaufzeit erhöht natürlich die die Wirtschaftlichkeit. Die Arbeitszeit aber ist an Individuen gekoppelt und deren Leistungsfähigkeit steigt bei kürzeren Arbeitszeiten. Jeder weiß, daß es einfacher ist -sagen wir - 6 Stunden etwas straffer zu arbeiten als bei 10 Stunden. Bei längeren Arbeitszeiten schleichen sich dann Pausen ein, Ermüdungserscheinungen, Konzentrationsschwächen, etc.
a) übertreffen die Kapitalkosten und Kosten von Stillstand meiner Produktionsanlagen die Mehrkosten eines Personalmehrwandes ?
b) übersteigt der Wert einer Wenigerproduktion einer Vollzeitkraft die Mehrkosten , die 2 Teilzeitkräfte mit sich bringen ?
Das ist im Ürbigen auch keine Neiddiskussion. Volkswirtschaftlich ist es einfach Unsinn, daß die die Masse der Bevölkerung mit weniger auskommen soll, da dadurch konsumtive Ausgaben zurückgeschraubt werden müssen.
Richtig - und wo bitteschön haben sie denn die hintergangen?Froschkrieger hat geschrieben: Wie dem auch immer sei - es ist meine persönliche Meinung, daß die Gewerkschaften nicht nur eine Verpflichtung gegenüber ihren Mitgliedern oder den ihnen angeschlossenen Branchen haben. Die Gewerkschaften haben auch eine gesamtwirtschaftliche Verpflichtung,[...]
Erklär das bitte, da ich nicht weiß, wie dies gemeint ist.Froschkrieger hat geschrieben:[...]aber ich empfand die Forderung nach der 35 Stunden Woche in den neuen Bundesländern angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage als ein Schlag ins Gesicht für die über 4 mio Arbeitslosen.
Jepp.Froschkrieger hat geschrieben: P.S.: ich mag diese Diskussion


PS: Entspannt bleiben!
Ihr könnt die Mega-Hits der 20er, 30er, 40er, 50er, 60er, 70er, 80er, 90er und von heute im supertollstenbesten Mix nicht mehr ertragen?! Habt Ihr Lust auf Freies Radio in Eurer Nähe?!
Ihr könnt die Mega-Hits der 20er, 30er, 40er, 50er, 60er, 70er, 80er, 90er und von heute im supertollstenbesten Mix nicht mehr ertragen?! Habt Ihr Lust auf Freies Radio in Eurer Nähe?!
Ich glaube inzwischen auch, dass der große Konkurrenzzdruck und die hohen Personalkosten zu mehr Produktivitätszwang führen. Aber es sind nur weitere Faktoren. Nicht mehr und nicht weniger.
Deshalb kann ich auch nicht so richtig der Argumentation folgen, warum keine Leute mehr eingestellt werden. Wie bereits gesagt wurde, man kann befristete Arbeitsvertäge machen und die Probezeit gibt's auch noch. Wenn jemand die Erwartungen nicht erfüllt, kann man sich problemlos von ihm trennen.
Dennoch gehen Firmen kein Risiko ein, und stellen erst gar keine Leute ein, die sie nich auf höchstem Niveau voranbringen.
Das sah ich ja bei meiner Beschäftigung bei einer Zeitarbeitsfirma. Ich hätte ja nie gedacht, das es überhaupt noch solch stupide monotone Arbeitsplätze in Deutschland gibt, wo tw. richtige Zombies als Festangestellte rumliefen und seit Jahren nichts anderes gemacht hatten als immer wieder diesselbe stumpfe Arbeit. Dafür haben sie -im Gegensatz zu mir- auch verhältnismäßig gutes Geld verdient.
Denn das waren tatsächlich Jobs für weniger qualifizierte Mitarbeiter, mit denen man sogar ein relativ sorgenfreies Leben führen kann, was mit Kartons zerreißen im Supermarkt und Putzen kaum zu erreichen ist.
Einige dieser Mitarbeiter waren sogenannte Gastarbeiter, die z.T. seit 10-15 Jahren in Deutschland und können sich immer noch nicht auf Deutsch unterhalten können. Wenn die aber ihren jetzigen Job verlieren, glaube ich, haben die ein ernsthaftes Problem jemals wieder eine Arbeit zu bekommen. Denn diese Art Arbeitsplätze werden zunehmend abgebaut, über Zeitarbeitsfirmen aufgefüllt, oder ins Ausland verlagert.
Letzteres ist angesichts einer zusammenwachsenden Welt und Schaffung von Arbeitsplätzen in Entwicklungsländern auch ganz in Ordnung. Wenn sie wenigstens die Arbeitsbedingungen auch nach westlichen Standarts schaffen würden und einen angemessenen Lohn zahlen würden.
Ein durchschnittlicher Fabrikarbeiterüber verursacht in Deutschland angeblich über 30€ Betriebskosten pro Arbeitsstunde, in Polen aber nur um die 3,63€. Das läßt sich auch nicht durch Kürzungen bei Lohn und Sozialleistungen beheben. Von daher ist ein gewisser Angleichungsprozess auch mit Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland sogar global gesehen wünschenswert und notwendig.
Ein Glück gibt's in manchen Ländern keine Gewerkschaften. Wenn wir überteuerte Turnschuhe gewisser prominenter Sportausstatter tragen, unterstützen wir Firmen, die ihren Mitarbeitern in China einen Lohn zahlen, wo man trotz Arbeit noch Hungern muss und kein Geld für medizinische Versorgung hat, wenn man krank wird. Sozial abgesichert ist man auch nicht, wenn man durch einen Arbeitsunfall ein Arm oder Bein verlieren sollte.
Aber das soll gut für die Wirtschaft sein. Denn die Geschäftleitung und die Aktionäre stopfen sich dadurch unser Geld links und rechts in die Taschen. Achso, und natürlich unseren Ikonen und Götzen der Neuzeit, die Supersportler mit Millionenwerbeverträgen.
Witzig finde ich auch, das sich ausgerechnet der gößte private deutsche Arbeitgeber sich als Retter aller mittelständischen Unternehmen aufschwingt und bestimmte Einschnitte fordert, obwohl die gerade 2,6 Milliarden Gewinn erwirtschaftet haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ein Interesse für die Probleme eines mittelständischen Unternehmens haben. Höchstens, wie man sie als billigere Zulieferer knebeln kann.
Deshalb kann ich auch nicht so richtig der Argumentation folgen, warum keine Leute mehr eingestellt werden. Wie bereits gesagt wurde, man kann befristete Arbeitsvertäge machen und die Probezeit gibt's auch noch. Wenn jemand die Erwartungen nicht erfüllt, kann man sich problemlos von ihm trennen.
Dennoch gehen Firmen kein Risiko ein, und stellen erst gar keine Leute ein, die sie nich auf höchstem Niveau voranbringen.
Das sah ich ja bei meiner Beschäftigung bei einer Zeitarbeitsfirma. Ich hätte ja nie gedacht, das es überhaupt noch solch stupide monotone Arbeitsplätze in Deutschland gibt, wo tw. richtige Zombies als Festangestellte rumliefen und seit Jahren nichts anderes gemacht hatten als immer wieder diesselbe stumpfe Arbeit. Dafür haben sie -im Gegensatz zu mir- auch verhältnismäßig gutes Geld verdient.
Denn das waren tatsächlich Jobs für weniger qualifizierte Mitarbeiter, mit denen man sogar ein relativ sorgenfreies Leben führen kann, was mit Kartons zerreißen im Supermarkt und Putzen kaum zu erreichen ist.
Einige dieser Mitarbeiter waren sogenannte Gastarbeiter, die z.T. seit 10-15 Jahren in Deutschland und können sich immer noch nicht auf Deutsch unterhalten können. Wenn die aber ihren jetzigen Job verlieren, glaube ich, haben die ein ernsthaftes Problem jemals wieder eine Arbeit zu bekommen. Denn diese Art Arbeitsplätze werden zunehmend abgebaut, über Zeitarbeitsfirmen aufgefüllt, oder ins Ausland verlagert.
Letzteres ist angesichts einer zusammenwachsenden Welt und Schaffung von Arbeitsplätzen in Entwicklungsländern auch ganz in Ordnung. Wenn sie wenigstens die Arbeitsbedingungen auch nach westlichen Standarts schaffen würden und einen angemessenen Lohn zahlen würden.
Ein durchschnittlicher Fabrikarbeiterüber verursacht in Deutschland angeblich über 30€ Betriebskosten pro Arbeitsstunde, in Polen aber nur um die 3,63€. Das läßt sich auch nicht durch Kürzungen bei Lohn und Sozialleistungen beheben. Von daher ist ein gewisser Angleichungsprozess auch mit Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland sogar global gesehen wünschenswert und notwendig.
Ein Glück gibt's in manchen Ländern keine Gewerkschaften. Wenn wir überteuerte Turnschuhe gewisser prominenter Sportausstatter tragen, unterstützen wir Firmen, die ihren Mitarbeitern in China einen Lohn zahlen, wo man trotz Arbeit noch Hungern muss und kein Geld für medizinische Versorgung hat, wenn man krank wird. Sozial abgesichert ist man auch nicht, wenn man durch einen Arbeitsunfall ein Arm oder Bein verlieren sollte.
Aber das soll gut für die Wirtschaft sein. Denn die Geschäftleitung und die Aktionäre stopfen sich dadurch unser Geld links und rechts in die Taschen. Achso, und natürlich unseren Ikonen und Götzen der Neuzeit, die Supersportler mit Millionenwerbeverträgen.

Witzig finde ich auch, das sich ausgerechnet der gößte private deutsche Arbeitgeber sich als Retter aller mittelständischen Unternehmen aufschwingt und bestimmte Einschnitte fordert, obwohl die gerade 2,6 Milliarden Gewinn erwirtschaftet haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ein Interesse für die Probleme eines mittelständischen Unternehmens haben. Höchstens, wie man sie als billigere Zulieferer knebeln kann.

Hey Mädels!
Und was möchtest Du denn daraus gern ablesen?
?
Ich bin zur Zeit selbständig und betreue ein Schulungsprogramm im Bereich Personalentwicklung. Außerdem bin ich ab und zu als Mediator tätig...
Warum so leise?Ephirnion hat geschrieben:*flüster* Was macht Ein_Yak eigentlich beruflich? *flüster*


Ich bin zur Zeit selbständig und betreue ein Schulungsprogramm im Bereich Personalentwicklung. Außerdem bin ich ab und zu als Mediator tätig...
PS: Entspannt bleiben!
Ihr könnt die Mega-Hits der 20er, 30er, 40er, 50er, 60er, 70er, 80er, 90er und von heute im supertollstenbesten Mix nicht mehr ertragen?! Habt Ihr Lust auf Freies Radio in Eurer Nähe?!
Ihr könnt die Mega-Hits der 20er, 30er, 40er, 50er, 60er, 70er, 80er, 90er und von heute im supertollstenbesten Mix nicht mehr ertragen?! Habt Ihr Lust auf Freies Radio in Eurer Nähe?!
Da kann ich nur kräftig applaudieren, außerdem kann ich dazu sogar ein Beispiel geben: Über unsere Behörde ist ein Gutachten in Auftrag gegeben worden, ob das nicht preiswerter durch sogenanntes "Outsourcing" (also Einkaufen unserer Leistungen von privat) arbeiten würden... Das Ergebnis war: NEIN!Ein_Yak hat geschrieben:Es muß nach meiner Auffassung stärker öffentlich geförderte Sektoren geben. Es ist ein großer Mumpitz, daß Alles in privater Hand preiswerter und qualtitätsbewußter von statten geht.

Eine Firma hätte das nicht nur (ok, unbedeutend) teurer gemacht, sondern wäre auch wesentlich weniger flexibelgewesen.
So, dann rahmt euch das mal ein


Greetinx, Cassie
Breuna-Counter

"Niemand hat die Absicht, Weltmeister zu werden."

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