Zur viel kritisierten KI
Moderatoren: Thies, mara, Radagast, Azurdrachen
- MyBrainHurts
- Magier(in)
- Beiträge: 1460
- Registriert: Do 16.08.2001 - 08:39
- Wohnort: Wien
Zur viel kritisierten KI
HiHo!
Die am öftestesten und teilweise zu Recht genannte Kritik an HoMM4 ist ja die schlechte, manchmal scheinbar gar nicht vorhandene KI der Computer-Spieler.
Dazu ist mir aber etwas aufgefallen:
Es gibt Maps in Kampagnen (mehr, als die Kampagnen hab ich bislang nicht gespielt, wahrscheinlich also auch Single-Maps), in denen es wirklich gute Gegner gibt, die nach besten Möglichkeiten durch die Landschaft reiten und nach genauer, meist erfolgreicher Bewertung ihrer Chancen regelmäßig Städte angreifen, einnehmen oder zurückerobern.
Als Beispiel sei hier die letzte Karte der Elwin-Kampagne genannt (Elwin muss Lord Hakkon vernichten und mit dem blauen Segelschiff zu Shaera zurückkehren). In dieser Karte gibt es einen roten Gegner der unglaublich lästig ist, und mit sehr viel Verstand vorgeht um dem Spieler das Leben und das Halten seiner Städte schwer macht.....
Die Frage jetzt - warum funktioniert das in manchen Karten dann doch so gut??? Ist das eine Frage der KI-Definition bei der Kartenerstellung?? Ist sie in den meisten Karten von Kampagnen nur ganz bewusst runtergeschraubt, um den Schwierigkeitsgrad unten zu lassen??
Wer hat denn von euch da schon Erfahrungen mit den Möglichkeiten bei der Kartenerstellung oder ähnliche Erfahrungen gemacht?
LG, MBH
Die am öftestesten und teilweise zu Recht genannte Kritik an HoMM4 ist ja die schlechte, manchmal scheinbar gar nicht vorhandene KI der Computer-Spieler.
Dazu ist mir aber etwas aufgefallen:
Es gibt Maps in Kampagnen (mehr, als die Kampagnen hab ich bislang nicht gespielt, wahrscheinlich also auch Single-Maps), in denen es wirklich gute Gegner gibt, die nach besten Möglichkeiten durch die Landschaft reiten und nach genauer, meist erfolgreicher Bewertung ihrer Chancen regelmäßig Städte angreifen, einnehmen oder zurückerobern.
Als Beispiel sei hier die letzte Karte der Elwin-Kampagne genannt (Elwin muss Lord Hakkon vernichten und mit dem blauen Segelschiff zu Shaera zurückkehren). In dieser Karte gibt es einen roten Gegner der unglaublich lästig ist, und mit sehr viel Verstand vorgeht um dem Spieler das Leben und das Halten seiner Städte schwer macht.....
Die Frage jetzt - warum funktioniert das in manchen Karten dann doch so gut??? Ist das eine Frage der KI-Definition bei der Kartenerstellung?? Ist sie in den meisten Karten von Kampagnen nur ganz bewusst runtergeschraubt, um den Schwierigkeitsgrad unten zu lassen??
Wer hat denn von euch da schon Erfahrungen mit den Möglichkeiten bei der Kartenerstellung oder ähnliche Erfahrungen gemacht?
LG, MBH
- Radagast
- Moderator
- Beiträge: 2468
- Registriert: Mo 25.03.2002 - 01:11
- Wohnort: Bielefeld
- Kontaktdaten:
Man kann ja für jede Stadt, Miene, Artefakt usw. bei der Kartenerstellung die Wichtigkeit für die KI eintragen. Ich hab auch so das Gefühl, dass bei erhöhter Wichtigkeit die KI durchaus aktiv wird. (Bei zu hoher Wichtigkeit wird sie aber wohl auch oft zur Suizid KI). Vielleicht ist das wirklich ein Punkt der bisher bei der Kartenerstellung nicht ausreichend berücksichtigt wurde.
Radagast der Braune
Radagast der Braune
Hüter der MM-Board Grillzange
- Azurdrachen
- Moderator
- Beiträge: 2032
- Registriert: Mo 16.07.2001 - 17:20
- Wohnort: Durchwehna
- Kontaktdaten:
Radagast hat geschrieben:Man kann ja für jede Stadt, Miene, Artefakt usw. bei der Kartenerstellung die Wichtigkeit für die KI eintragen. Ich hab auch so das Gefühl, dass bei erhöhter Wichtigkeit die KI durchaus aktiv wird. (Bei zu hoher Wichtigkeit wird sie aber wohl auch oft zur Suizid KI). Vielleicht ist das wirklich ein Punkt der bisher bei der Kartenerstellung nicht ausreichend berücksichtigt wurde.
Radagast der Braune
Jo dem kann ich mich nur anschließen!


Jo genau da liegt das Problem. Leider haben die Gegner eigentlich gar keine KI sondern werden nur mit diversen Einstellungen an Objekten zu ihnen "geloggt".
Die Gegner haben keinerlei Übersicht über das Spielgeschehen, sondern erkennen nur durch Prioritäten hervorgehobene Objekte.
Es entsteht also kein taktisches Kämpfen sondern lediglich ein ferngesteuertes anstürmen bestimmter Objekte oder halt Passivität.
Ganz einfaches Beispiel: Eine Held mit einer Superarmee steht neben einer sehr wichtigen Stadt des Gegners und sie ist vollkommen leer.
Wurde dieser Stadt nicht eine spezifische KI zugeordnet wird der Held daneben stehen und sie nicht mal als Stadt erkennen
Die Gegner haben keinerlei Übersicht über das Spielgeschehen, sondern erkennen nur durch Prioritäten hervorgehobene Objekte.
Es entsteht also kein taktisches Kämpfen sondern lediglich ein ferngesteuertes anstürmen bestimmter Objekte oder halt Passivität.
Ganz einfaches Beispiel: Eine Held mit einer Superarmee steht neben einer sehr wichtigen Stadt des Gegners und sie ist vollkommen leer.
Wurde dieser Stadt nicht eine spezifische KI zugeordnet wird der Held daneben stehen und sie nicht mal als Stadt erkennen
- Brân
- Ritter/Amazone
- Beiträge: 601
- Registriert: Do 18.04.2002 - 11:53
- Wohnort: Krems/NÖ
- Kontaktdaten:
Ja leider 
Dann findet man immer wieder Mienen oder Gegenstände die frei und unbewacht herumliegen, was darauf hinweist, dass hier mal ein Monster vo der KI bekämpft wurde, die aber nach dem Kampf unverrichteter Dinge weiterzog.
Dafür an anderer Stelle gleich ein paar tote Helden weil die Kreaturen zu stark waren.
Ich denke auch dass die Maps alle für einen normalen Schwierigkeitsgrad erstellt wurden und da ich gerne diesen etwas höher drehe hat die KI damit dann noch mehr Probleme.
Liebe Grüße

Dann findet man immer wieder Mienen oder Gegenstände die frei und unbewacht herumliegen, was darauf hinweist, dass hier mal ein Monster vo der KI bekämpft wurde, die aber nach dem Kampf unverrichteter Dinge weiterzog.
Dafür an anderer Stelle gleich ein paar tote Helden weil die Kreaturen zu stark waren.
Ich denke auch dass die Maps alle für einen normalen Schwierigkeitsgrad erstellt wurden und da ich gerne diesen etwas höher drehe hat die KI damit dann noch mehr Probleme.
Liebe Grüße

[center] "Gute Menschen sind ansteckend!"

Brân ...fliegt in die dunkle Nacht hinaus... cora cora[/center]

Brân ...fliegt in die dunkle Nacht hinaus... cora cora[/center]
- Azurdrachen
- Moderator
- Beiträge: 2032
- Registriert: Mo 16.07.2001 - 17:20
- Wohnort: Durchwehna
- Kontaktdaten:
Jo stimmt. Ich glaube wenn man sich richtig Arbeit macht mit ner Karte kann man sehr viel rausholen.
Wenn die Prios richtig gesetzt sind und die Karte intelligent aufgebaut ist so dass der Computer seiner "ausgelegten Strecke" folgen und sich aufbauen kann dann könnte es was werden.
Nur wäre es schön mal eine richtige Anleitung von 3DO für den Editor zu bekommen.
Wenn die Prios richtig gesetzt sind und die Karte intelligent aufgebaut ist so dass der Computer seiner "ausgelegten Strecke" folgen und sich aufbauen kann dann könnte es was werden.
Nur wäre es schön mal eine richtige Anleitung von 3DO für den Editor zu bekommen.
Ich nehm das mal so hin, mit der Wichtigkeit der Objekte.
Find ich ja ausnahmslos auch wieder äusserst interessant, wie hier die Arbeit der Programmierer auf die Spielergemeinde abgewälzt wird, die ja in Massen Karten erstellt.
Eines klärt dies aber noch nicht: Weshalb ist die KI selbst bei den mitgelieferten Karten sowas von grottenschlecht? In den Kampagnen mag es ja zuweilen noch gehen, aber die einzelnen Karten sind ja demnach allesamt völlig unterbelichtet.
Find ich ja ausnahmslos auch wieder äusserst interessant, wie hier die Arbeit der Programmierer auf die Spielergemeinde abgewälzt wird, die ja in Massen Karten erstellt.
Eines klärt dies aber noch nicht: Weshalb ist die KI selbst bei den mitgelieferten Karten sowas von grottenschlecht? In den Kampagnen mag es ja zuweilen noch gehen, aber die einzelnen Karten sind ja demnach allesamt völlig unterbelichtet.

- Juhan
- Bogenschütze/in
- Beiträge: 175
- Registriert: Fr 30.08.2002 - 11:42
- Wohnort: Southwark, London
- Kontaktdaten:
Hmm, noch irgendwas, dass nicht zu KI gesagt wurde?
Eigentlich weiss jeder um das Problem: diese dummen Figuren sind alle mit rein sequentieller Intelligenz ausgestattet, heisst, dass sie sich gemaess einer konsekutiv ablaufenden Programmlogik verhalten. Solange das Spiel seinen Weg geht, funktioniert das ja auch ganz, z.B. in Karten, in denen es eigentlich nur eine dominante Strategie gibt. Sobald man selber die Initiative ergreifen kann, steht die KI (falls das noch den Namen verdient, bloed da)
Das Problem ist, dass damit die gesamte Last auf die Schultern der Kartenprogrammierer faellt, die sicherstellen muessen, dass die KI mit ihrer Strategie nicht sofort besiegt werden kann. Oder natuerlich Startvorspruenge. So schade es ist, aber selbst Deep Blue fuehlt sich im Eroeffnungs- und Endspiel am wohlsten = spielt multiplayer.
Eigentlich weiss jeder um das Problem: diese dummen Figuren sind alle mit rein sequentieller Intelligenz ausgestattet, heisst, dass sie sich gemaess einer konsekutiv ablaufenden Programmlogik verhalten. Solange das Spiel seinen Weg geht, funktioniert das ja auch ganz, z.B. in Karten, in denen es eigentlich nur eine dominante Strategie gibt. Sobald man selber die Initiative ergreifen kann, steht die KI (falls das noch den Namen verdient, bloed da)

Das Problem ist, dass damit die gesamte Last auf die Schultern der Kartenprogrammierer faellt, die sicherstellen muessen, dass die KI mit ihrer Strategie nicht sofort besiegt werden kann. Oder natuerlich Startvorspruenge. So schade es ist, aber selbst Deep Blue fuehlt sich im Eroeffnungs- und Endspiel am wohlsten = spielt multiplayer.

Romus eunt domum