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Hallo werte Forums-Mitglieder

Ich eröffne heute diesen Beitrag, weil ich mich gerne von den
Anime- und Manga-Fans und -Experten unter euch beraten lassen
möchte, was ein Praktikums-Projekt von mir angeht.
Aber lasst mich kurz erklären:

Ich studiere derzeit in der Fachrichtung "Soziale Arbeit" in München
und befinde mich gegenwärtig in meinem ersten Praktikumssemester.
Seit mehreren Wochen arbeite ich nun schon im Bereich
"offener Jugendarbeit" für den Stadtjugendring in Rosenheim, einer
Stadt südlich von München. Seit kurzer Zeit hatte man hier die
Idee, für Kinder und Jugendliche eine Art Comic-Workshop zu
organisieren. Als meine Auftraggeber schließlich mit dieser Idee
auf mich zukamen, war ich - als alter Anime und Mangafan - sofort
bereit, diese Aufgabe zu übernehmen und ein eigenes Projekt
daraus auf die Beine zu stellen.

Gegenwärtig befinde ich mich in der Planungsphase dieses
Projekts, und da es ja hier bei uns im Forum auch den Anime & Manga
Themenbereich gibt, wollte ich mich hier von euch inspirieren lassen.

Ein Grobkonstrukt steht natürlich schon:
Das Projekt selbst soll sich auf asiatischem Zeichenstil beziehen,
weshalb der Name nicht Comic-, sonder Anime & Manga-Workshop
lauten sollte. Eine Gruppe von Kindern/Jugendlichen soll hier
die Möglichkeit haben, Grundkenntnisse dieses Zeichenstils zu
erwerben. Da es sich bisher als schwierig gestaltet hat, einen
passenden Referenten für die Position des Gruppenleiters
aufzutreiben, werde ich wohl selbst die Leitung des Workshops
übernehmen. Als Gruppenleiter möchte ich den Interessierten
nicht nur Grundlagen des Zeichnens beibringen, sondern sie auch
sensibilisieren für die verschiedensten existierenden Unter-Stilrichtungen.
Auch Filmvorführungen habe ich geplant und natürlich - nicht zu
vergessen - feste Ziele vor Augen, zum Beispiel die Teilnahme
an einem Zeichen-Wettbewerb, die malerische Raumgestaltung
von offenen Jugendtreffeinrichtungen, und und und.
Um all dies Umsetzen zu können, muss ich mir noch über Vieles
im Klaren sein, z. B:

Wie viele Gruppenmitglieder sollte das Projekt maximal haben,
um produktiv zu funktionieren?
Woher bekomme ich gute und verständliche Zeichenanleitungen
und -pläne?
Welche Mangas/Animes könnte ich vorführen und wie eignen
sie sich (FSK)?
Was habe ich noch alles nicht bedacht oder außer Acht gelassen?

Hmmm... sooo viele Fragen. Wenn ihr also Vorschläge, Tipps und
eigene Ideen habt, die meinem Projekt zu gute kommen könnten,
würde ich mich sehr darüber freuen, wenn ihr sie hier posten würdet.

Ich bedanke mich schon mal im Voraus,

destrudo

destrudo hat geschrieben:...
Woher bekomme ich gute und verständliche Zeichenanleitungen
und -pläne?
...

Ich werde mal deinen Thread meinen beiden großen Söhnen zeigen. Die haben sich das Mangazeichnen selbst beigebracht und dazu ein paar Bücher benutzt. Vielleicht können die dir ja Tipps geben (und die ISBNs für die Bücher poste ich dann auch mal hier rein, sobald ich sie hab).

hi destrudo,

erstmal möcht ich sagen: Lobenswerte Idee und ich denke, an Interesse wird es nicht mangeln. Bei uns gibts leider so was nicht, sonst wäre ich auch mal hingegangen. So hab ich mich der Sache über Bücher genähert und mir einiges von den Autoren abgeschaut.

Zu deinen Fragen: Wenn du allein Gruppenleiter bist, sollten nicht allzuviele Leute in einem Kurs sein, ist jedenfalls meine Meinung, sonst kannst du schlecht auf alle richtig eingehen. Ich denk mal so 15- 20 Teilnehmer sind so die obergrenze. Wenn du mehr Interessenten hast, wären vieleicht mehrere verschiedene Kurse in der Woche ne Idee, je nachdem wieviel Zeit du hast.
Zur Anleitung: Ich selber hab von Animania "Manga Zeichnen-Leicht gemacht", erschienen bei NIPPAN Nippon Shuppan Hanbai Deutschland GmbH. Ich find es gut, weil vor allem auch was zu Zeichenutensilien drinsteht. Es is schön übersichtlich und einfach erklärt. Allerdings besteht es aus 7 Bänden oder so... von daher ist die anschaffung ziemlich teuer.
Was du an Mangas und so zeigst, ist denk ich mal eher dir überlassen, kommt ja auch drauf an, was du selbst hast, wenn du nicht Unsummen investieren willst. Was ich vieleicht empfehln kann, ist Rocord of Lodoss War, weil mir persönlich der Zeichenstil sehr gut gefällt, aber wie gesagt. Ich würd schauen, dass du verschiedene Stile nimmst, weil man sich wie gesagt von den verschiedenen Autoren was abkucken kann. Ist immer besser wenn man sich erst mal an anderen orientiert. Einen eigenen Stil kann man immer noch entwickeln, wenn man's richtig kann.
Außerdem würde ich sagen, orientiert euch nicht nur an Mangas und so, sondernb schaut auch mal ein bisschen in der Realität rum... zum Beispiel in Zeitschrifften und so und trainiert vieleicht auch das zeichnen nach der Natur... aber du solltest dich auch mal an nen richtigen Sachverständigen wenden, zum beispiel nen Hochschulprofessor oder jemand ähnlichen. So jemand kann dir sicher tiefergehendere Tipps geben als ich .....

Naja gut, viel war's bis jetztnicht... Ich schau mal, was mi noch einfällt....

mfg, king euba

So, erneut hallo und sorry, dass ich hier so lange nichts von mir
hören ließ...

Erst mal DANKE Phillip_Lynx und king euba für
eure Antworten.

@ Phillip_Lynx
Ich freue mich über alle Infos und Tipps, die ich kriege.
Wenn deine beiden Jungs ein paar Tipps für mich haben, dann
immer her damit.

@king euba
Das mit der Gruppenstärke ist ein wichtiger Punkt, ja. Zu viele
sollten es nicht sein, ich tendiere sogar dazu, maximal 7 Leute
in einen Kurs zu stecken. Bei größerem Andrang/Interesse
werdens dann zwei - vielleicht auch mehr - Gruppen, geordnet
nach Altersstufe wegen der FSK.
Record of Lodoss War? Hehe, das ist auch einer meiner Favoriten.
Die erste TV-Staffel - ich hab sie auf ´ner 3-DVD-Sammlung - würd
ich auch gern (m)einer 16+Gruppe vorführen. Was die
Filmvorführungen im Allgemeinen angeht, so sollen die Kids/Jugendlichen
auch ein Wörtchen mitzureden haben.
Die Idee mit der Motivsuche-Realität ist auch nicht schlecht, den
Rat werd ich mir zu Herzen nehmen.

Etwas, was mich derzeit in meiner Projektplanung sehr stark
beschäftigt, sind die rechtlichen Rahmenbedingungen, in denen
sich mein Workshop bewegen soll und auch muss.

Nun, es ist so, dass ich wohl über ein bestimmtes Projekt-Budget
von meinem Auftraggeber verfüge. Da aber ganz Deutschland
momentan auf Sparkurs ist - und die Bereiche Sozialer Arbeit sind
da zumeist als erstes betroffen - und wir alle den Gürtel etwas
enger schnallen müssen, ist es natürlich auch mir ein Anliegen,
möglichst vernünftig und sparsam mit meinem Budget umzugehen.

Nun bietet sich natürlich an, Zeichenpläne aus dem Internet
abzurufen (statt teure Bücher und Anleitungen zu kaufen) oder
Filme aus der Videothek auszuleihen.
Die Frage ist nur, in wieweit ich mit solch einem Kurs die
rechtlichen Rahmenbedingungen in unserem Land einhalten kann.

Vielleicht ist jemand hier im Forum in rechtlichen Dingen soweit
bewandert, dass er mir - für meinen speziellen Fall, mein Projekt -
nützliche Tipps geben kann.