Gott und die Welt

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Castore
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Beitrag von Castore »

*grmbl* Warum verpasse ich solche super Threads immer !? *schimpf*

Ich zitiere mich zu diesem Thema gerne selber I) und greife einen kleinen Teil aus einem Post im Leseclub zum "Anhalter durch die Galaxis" auf:

Der Babelfisch ist klein, gelb und blutegelartig und wahrscheinlich das Eigentümlichste, was es im ganzen Universum gibt [...] und so sind ein Paar Denker zu dem Schluß gelangt, der Babelfisch sei ein letzter und entscheidender Beweis dafür, das Gott nicht existiert.

Also, fassen wir mal zusammen warum der Babelfisch ein Beweis für das nicht Vorhandensein Gottes ist:
Da es so etwas Nützliches wie den Babelfisch nicht zufällig geben kann muss er „erschaffen“ worden sein.
Gott gibt es nur, wenn man an ihn glaubt, man darf nicht versuchen zu beweisen, dass er existiert. Dies behauptet Gott von sich selbst im Buch, was schon absurd genug ist. ;)
Also kann es ihn nur geben wenn man seine Existenz nicht im Geringsten beweisen kann.
Aber dadurch, dass es aber den Babelfisch gibt, und dieser ob seiner Nützlichkeit nur erschaffen worden sein kann, kann es – Gottes eigener Definition nach- Gott nicht geben.
Und so löst er sich prompt in ein Logikwölkchen auf.

Herrlich....
Mal sehen was fennek dazu sagt.... :lol3:
Bye
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hafensaenger
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Beitrag von hafensaenger »

Ich denke, die Bibel ist nichts anderes als die frühzeitige Form der Presse und wenn auch nicht alles dokumentiert wurde so passierte in der Welt ausserhalb der erfassten Ereignisse auch viel was nicht dokumentiert wurde. Und die Kinder von Moses Mustermann zig Jahre vor Christi waren halt historisch nicht so bedeutend wie die Nachfahren von Adam & Eva oder jemand anderem biblisch erfassten. Deswegen liest man nichts über sie auch wenn sie sich ohne die Kenntnis dritter munter fortpflanzten.

@all

Ich denke, es gab bzw. gibt gute Gründe für den (temporären) Bann. Ich bin nicht erst seit heute hier und bis dato ging es hier sehr liberal und fair für jeden zu. :)

Man "kann" den Mods und Admins hier viel nachsagen aber bestimmt keine Willkür oder ähnliches.
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stone
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Beitrag von stone »

fennek hat geschrieben:Ja, es passieren Zufalle.. Aber keien genetischen die zur Evolution der Menschen in eine noch inteligente Rasse beitragen oder so.....
Ob Fennek das jetzt lesen kann oder nicht .... I)

Natürlich verändert sich der Mensch als solcher, auch in unserer Zeit noch. Ob die Intelligenz heute grösser ist als einstmals ist wohl nicht unbedingt schlüssig zu beweisen, da man hier als Gegenargument anführen kann, dass unser heutiges Erlerntes auf früheren Erfahrungen aufbaut, aber wo man deutlich zeigen kann, dass die Menschen heute doch anders sind als vor 1000 Jahren zeigt die Archäologie (die nicht nur Dinos untersucht).
Gebrauchsgegenstände, Rüstungen, Möbel und vieles anderes, das man aus vergangenen Jahrhuderten finden kann, kommt uns vor, als sei es für Kinder geschaffen. Und geschrumpft ist ein Stück Metall sicher nicht .... folglich werden die Menschen heute grösser als früher. Eindeutig - und nicht zu widerlegen - ein Zeichen für eine Entwicklung. Wenn ich jetzt sage, dass diese Aussage keine positive oder negative Wertung dieser Entwicklung enthält, dann liegt das nicht nur daran, dass ich nicht zu den modernen Riesen gehöre. :))
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Karyptis
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Beitrag von Karyptis »

Logik und Glauben, zwei Welten prallen aufeinander ;) Wer glauben will (und kann), der wird. Dabei ist es ihm oder ihr ziemlich egal ob die Wissenschaft sich dem entgegenstellt oder nicht, es ist für die Gläubigen einzig und allein Tatsache, dass es einen Gott, oder was auch immer, gibt. Für sie wirkt jeder Erklärungsversuch für die Nicht-Existenz teils so als versuche das Strichmännchen auf dem Papier den wandernden Punkt in seiner Welt zu begreifen. Umgekehrt gilt dies natürlich ebenso.
Kurzum: Die Welt ist wie sie ist. Mit Gläubigen oder ohne und solange sich beide dabei nicht gegenseitig für Glauben oder Nicht-Glauben verfolgen ist Glauben, zumindest für mich, vollständig Privatsache.

Vor einiger Zeit dachte ich noch anders. Aber ich habe mittlerweile meinen "Seelenfrieden" mit den Glaubenden geschlossen. Für mich war irgendwo klar, dass das Missionieren im Namen des Glaubens genauso unpassend ist wie das Missionieren im Namen des "Nicht-Glaubens". Irgendwo dazwischen ist eben eine Grenze und die will ich auch nicht übertreten.

Jedoch: Für jede Grenzüberschreitung von der anderen Fraktion in mein persönliches Territorium gibt es nichts weiter als pure Zurückweisung.

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Ebeyon
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Beitrag von Ebeyon »

Zitat von Castore:
*grmbl* Warum verpasse ich solche super Threads immer !? *schimpf*
naja, den Thread an sich hast Du ja nun nicht verpasst, ist ja schon ziemlich alt
und bei der heutigen Diskussion hast Du wirklich nichts verpasst


zu der Bibel:
letzten Endes ist es doch eine Zusammenfassung verschiedener Geschichten, Erzählungen, Volksweisheiten, (Märchen???)... aus ganz alter Zeit, wo es noch keine Informationsflut via Zeitung, Bücher, Fernsehen, Internet oder ähnliches gab. Heutzutage wird jeder Pups in Sekundenschnelle per E-Mail über den ganzen Globus weitergeleitet.
Damals hat man halt eine Sammlung der gesammelten Schriften und Erzählungen gemacht und zu einer logischen (??) Geschichte zusammengefügt.
Die Gebrüder Grimm haben es doch auch so ähnlich gemacht, nur die Zeit war etwas anders. Hätten sie das vor 2000 Jahren gemacht, dann würden wir heutzutage wahrscheinlich an sprechende Tiere, böse Hexen/Stiefmütter und Zwerge glauben.

Ein kleines Beispiel (vielleicht habe ich es auch schonmal geschrieben, weiß ich nicht mehr):
mal angenommen, die Menschheit fällt wieder zurück in die tiefste Steinzeit. Sei es nun durch Atomkrieg, Meteoriteneinschlag, Eiszeit, Erderwärmung oder sonstiges. Naja jedenfalls mehrere Generation müssen auf sämtliche Technik und Zivilisation verzichten und sich um ihr nacktes Überleben kümmern. Wir wären wieder in der Steinzeit, wo wir mit Fellumhang und Speer in der Hand von unserer Höhle aus auf Jagd gehen. Sämtliches Wissen über Religion, Evolution, Biologie, Geschichte, Darwin, Dinosaurier oder ähnliches ist vollständig verloren.
Und dann werden alte Aufzeichnungen gefunden: "Der Herr der Ringe" (nur so als Beispiel). Die Schrift wird mühsam entziffert, der Sinn wird verstanden, vielleicht sind auch ein paar Bilder dabei... wie möge sich dieses Buch wohl auswirken? Würde es als reine Fantasie-Geschichte erkannt werden? Oder würde es vielleicht für eine wahre Gegebenheit gehalten werden? Welche Auswirkungen würde es haben? Wie würde sich von da an die Menscheit gesellschaftspolitisch-religiös entwickeln?
Nur mal so als Gedankenbeispiel.
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Beitrag von MyBrainHurts »

Wenn ich nicht wüsst, dass Gentechnik an Menschen verboten ist, würd ich sagen, bei Fennek handelt es sich um eine gekonnte Kreuzung aus Sir Quark und Vogelhirn... :unschuldig:

mit einem kleinen Schuss Wiesenameise vielleicht... ;)
Bunt ist das Dasein...
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Castore
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Beitrag von Castore »

:)) :)) Schon lange her, dass ich das letzte Mal so vorm PC gelacht habe. :top:
Bye
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Sordi-Wordi
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Gott...und die Welt

Beitrag von Sordi-Wordi »

Nachdem man gestorben ist, ist man Tod....!!!

Eine Seele.....kann sein das es die gibt.

Die Bilbel sind Geschichten.

Gott....kann sein das es irgend eine höhere Macht gibt....muss aber nicht sein das die Gott oder Jehova heißt.!
Sie wollen mein Herz am rechten Fleck,
doch seh ich dann nach unten weg,
da schlägt es: LINKS 2 3 4

:shoot1::shoot2::engel2::evil5::evil2:
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Karyptis
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Beitrag von Karyptis »

Was unterscheidet denn den unabdingbaren Glauben an einen Gott von dem an der Wissenschaft? Schon aus der Mathematik ist bekannt, dass ich mit den Werten, die mir eine Gleichung innerhalb eines Systems bietet, nicht alle Variablen klar definieren kann. "Es gibt nichts Außenstehendes, weil alle Mittel innerhalb des Systems auf nichts "außerhalb" schließen lassen" grenzt fast schon an eine Zirkelschlussargumentation ;)
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hafensaenger
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Re: Gott...und die Welt

Beitrag von hafensaenger »

Sordi-Wordi hat geschrieben:Nachdem man gestorben ist, ist man Tod....!!!
Welch bahnbrechende Erkenntnis! :))

Woran man glaubt ist jedem selbst überlassen neben dem wie. Wie sagte Indiana Jones so schön Die Archäologie beschäftigt sich mit Fakten. Wenn sie nach der Wahrheit suchen sind sie hier fehl am Platze und sollten andere Kurse belegen!

Ich denke, jeder muss seinen eigenen Weg finden die Welt um sich herum zu greifen und zu begreifen. Welche Mittel er dafür nutzt oder sich bedient (Wissenschaft, Glauben etc...) muss er selbst wissen bzw. entscheiden. Für ihn wird es wohl die einzige Wahrheit sein und bleiben egal was andere sagen und solange er nicht zwanghaft versucht andere von dieser zwanghaft zu überzeugen soll er sie ruhig haben und bewahren dürfen.

Und was die Bibel angeht. In jeder Geschichte steckt auch ein Fünkchen Wahrheit.Und die Bibel ist so geschrieben worden damit jemand mit damaligen Wissenstand die Ereignisse (ob sie nun passiert sind oder nicht) für sich begreifen und verarbeiten konnte.
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naria
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Re: Gott...und die Welt

Beitrag von naria »

Sordi-Wordi hat geschrieben:Nachdem man gestorben ist, ist man Tod....!!!
Eine sehr verwegene Behauptung. Meines Wissens gibt es nur einen Tod und der spricht in Großbuchstaben.


Du hast dich entweder im Fall geirrt (Nachdem man gestorben ist, ist man des Todes....!!! --> Auch nicht viel sinniger), oder in der Wortart.


Und ja, ich bin möglicherweise pingelig, was Rechtschreibung angeht. Wenn es wie in diesem Fall solche Stilblüten treibt, muss das aber auch erlaubt sein :D



Zu Thema: Wie genau die Bibel einzuordnen ist, und welchen Stellenwert und ihr Inhalt einnimmt und welchen Wahrheitsgehalt er hat, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, und gebe zu bedenken, dass sie durch zahllose Übertragungen und Übersetzungen, Änderungen und Kürzungen, Neuzusammenstellungen und Hinzufügungen heute inhaltlich größtenteils nicht mehr mit den vor mehreren Tausend Jahren begonnenen ursprünglichen Aufzeichnungen zu vergleichen ist.
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Manni_B
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Beitrag von Manni_B »

... und HIER ein bischen mehr Information von Wikipedia zur Entstehung der Bibel.

Dazu HIER noch eine Information von 'Der Theologe' wie das Neue Testament 'gemacht' wurde.
Der Mensch macht's...
Gruß Manni :)
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Ebeyon
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Beitrag von Ebeyon »

1) Danke Manni, für die sehr informativen Links
2) Danke Manni, daß man jede angehende Diskussion mit Verweis auf Deine Links zerstören kann :D

Mal was anderes zum Wahrheitsgehalt von Ereignissen in der Bibel:
(z.B. Sinflut, da konnte man ja in Gesteinsschichten tatsächlich große Überschwemmungen nachweisen; oder die ägyptischen Plagen lassen sich mit einem Vulkanausbruch auf den griechischen Inseln vereinbaren...)

ich habe mir da eine Theorie zusammengebastelt (vielleicht hatte jemand anderes auch schon diese Idee und ich weiß es nur nicht...)
und zwar:
Der biblische Auszug (Rausschmiss :D ) aus dem Paradies:
könnte das ein (unbewusster) Hinweis auf die Entdeckung des Ackerbaus sein?
Der Mensch war nicht mehr Teil des Ganzen/der Natur und lebte mit ihm/in ihr, sondern zog los und veränderte die Welt nach seinem Willen ("... macht Euch die Erde untertan"). (wo das hinführte sieht man ja an der Umweltzerstörung...)
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Gobo
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Beitrag von Gobo »

Man könnte die Vertreibung aus dem Paradies auch mit dem erwachenden Selbstbewußtsein und den damit verbundenen Sachen wie Intellekt, Verantwortung und Gewissen vereinbaren.

Ich persönlich halte die Bibel für den Versuch, die Welt zu erklären, vergleichbar dem geozentrischen Weltbild z.B....
Entwicklungsgeschichtlich der Versuch, Dinge zu erklären, die man mit damaligen Mitteln nicht erklären konnte- woher kommen wir, wohin gehen wir, wie entstehen Naturkatastrophen,...
Alles in allem ein Meilenstein in der menschlichen Entwicklung, auch wenn man nicht Wort für Wort auf die Goldwaage legen sollte ;)
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Beitrag von Ebeyon »

gobo hat geschrieben
Man könnte die Vertreibung aus dem Paradies auch mit dem erwachenden Selbstbewußtsein und den damit verbundenen Sachen wie Intellekt, Verantwortung und Gewissen vereinbaren.
Ist das nicht eher ein schleichender Prozess, der sich während der Menschheitsentsstehung entwickelt hat?
Die Entdeckung des Ackerbaus war da ja doch eher ein plötzlicher und brachialer Einschnitt.

Edit:
hm, hab nochmal drüber nachgedacht.
Okay, vom Baum der Erkenntnis essen (sich selbst und seine Nacktheit erkennen), das kann man schon mit einem erwachenden Bewußtsein interpretieren.
Allerdings habe ich ein Problem damit, eine Bewußtseinserwachung/entdeckung (positives Ereignis) mit der Verteibung aus dem Paradies (negatives Ereignis) gleichzusetzen. Der Umkehrschluß wäre "dumm aber sorglos". Das wäre vielleicht ein guter Ansatzpunkt für Psychater.

Ich möchte auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, Tatsache ist jedoch, daß die Bibel nunmal ein Sammelsorium aus Geschichten ist. Ob diese nun göttlich sind, sei mal dahingestellt, aber trotzdem sind in diesen Geschichten nunmal mitunter auch Geschehnisse überliefert, die so passierten (oder zumindest im nachhinein mit unserem Wissen über Naturereignisse/katastrophen oder geschichtlichen und politischen Ereignissen übereinstimmen.
Das Alles ist ja kein Beweis für Gott oder seine göttliche Lehre, aber zumindest eine Erklärung für das Zustandekommen dieser Geschichten.
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Beitrag von Gobo »

Ja, genauso hab ich das auch gedacht...
Beispiel Sintflut: Man findet keine Erklärung, also bastelt man sich mal eben eine zurecht.
Vergleichen kann man das vielleicht mit den wissenschaftlichen Modellen von heute, die ja auch Bereiche zu erklären versuchen, in die man (noch) nicht wirklich vordringen kann.
Das Niveau ist ein anderes, aber das Prinzip dasselbe.

Und Dumm= Sorglos trifft ja auch heutzutage teilweise durchaus noch zu *hüstel*

Der Intellekt hat dazu geführt, dass das Leben an sich anstrengender geworden ist. Vorher hat der Mensch eben genommen was er gekriegt hat, wenn Sippenmitglieder das nicht überlebt haben, waren sie schnell vergessen- aus den Augen, aus dem Sinn- sobald der Intellekt ins Spiel kam (auch bedingt durch klimatische Veränderungen) haben nur die cleversten überlebt- indem sie eben nicht mehr einfach in den Tag hinein gelebt haben, sondern die knapper werdenden Ressourcen mehr und mehr planvoll genutzt haben. Wobei natürlich auch der Klimawandel an sich als Vertreibung aus dem Paradies angesehen werden kann ;)
Dazu kamen dann auch Gefühle wie Liebe, Hass, Trauer... alles Sachen, die zwar zum Überleben sinnvoll sind, aber das Gefühlsleben natürlich im Vergleich zu vorher ungleich komplizierter gemacht haben.
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Beitrag von Ebeyon »

Beispiel Sintflut: Man findet keine Erklärung, also bastelt man sich mal eben eine zurecht.
Nur zum Verständnis:
Habe ich das jetzt richtig verstanden, Du meinst die Leute damals hatten keine Erklärung für Tsunamis..., also war es Gottes Bestrafung/Wille?
Oder meintest Du, weil es damals aufgeschrieben wurde suchen wir heute nach Beweisen dafür (welche es ja gibt).
Und Dumm= Sorglos trifft ja auch heutzutage teilweise durchaus noch zu *hüstel*
Seelig sind die geistig armen. :D
Wobei natürlich auch der Klimawandel an sich als Vertreibung aus dem Paradies angesehen werden kann
Welchen Klimawandel meinst Du? Die Veränderung in Afrika von Urwald zu Savanne? Das war sehr früh in der Menschheitsgeschichte. Da waren wir ja quasi noch Affen.
Oder meinst Du die Eiszeit? Ich weiß nicht, ob die Menschen in Mesopotamien und Umgebung (wo ja die Hochkulturen und die alten Schriften herkommen) davon betroffen waren. Mal abgesehen davon, daß die letzte Eiszeit vor 10 oder 11tausend Jahren war. Die Hochkulturen in der Region sind aber so ca. 5000 Jahre alt.
Wobei die Entdeckung des Ackerbaus auch so ca. 10 bis 11tausend Jahre zurückliegt.
Hmmmmmmm.
Dazu kamen dann auch Gefühle wie Liebe, Hass, Trauer... alles Sachen, die zwar zum Überleben sinnvoll sind, aber das Gefühlsleben natürlich im Vergleich zu vorher ungleich komplizierter gemacht haben.
Dieses Gefühlsleben spreche ich den Affen aber auch zu. Und unseren Vorfahren vor 100.000den oder Millionen Jahren auch.
Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt sind ganz charkteristische Merkmale der Menschheit (und sogar ausgeweitet auf die Primaten). Das hat sich schon vor so langer Zeit entwickelt, so daß sich zur Entsstehungszeit der ersten Bibelgeschichten keiner mehr dran erinnern konnte, bzw zu dem Zeitpunkt gab es ja keine Wissenschaft, die behauptete, vor vielen Millionen Jahren waren wir noch primitive, halbintelligente, unbewußte Säugetiere.
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Beitrag von Gobo »

Ebeyon hat geschrieben:
Beispiel Sintflut: Man findet keine Erklärung, also bastelt man sich mal eben eine zurecht.
Nur zum Verständnis:
Habe ich das jetzt richtig verstanden, Du meinst die Leute damals hatten keine Erklärung für Tsunamis..., also war es Gottes Bestrafung/Wille?
Oder meintest Du, weil es damals aufgeschrieben wurde suchen wir heute nach Beweisen dafür (welche es ja gibt).
Ich meine schon die Erklärung der Schreiber. In diesem Sinn sehe ich eigentlich die komplette Bibel ;)
Ebeyon hat geschrieben:
Und Dumm= Sorglos trifft ja auch heutzutage teilweise durchaus noch zu *hüstel*
Seelig sind die geistig armen. :D
Ich sehe, wir verstehn uns ;)
Ebeyon hat geschrieben:
Wobei natürlich auch der Klimawandel an sich als Vertreibung aus dem Paradies angesehen werden kann
Welchen Klimawandel meinst Du? Die Veränderung in Afrika von Urwald zu Savanne? Das war sehr früh in der Menschheitsgeschichte. Da waren wir ja quasi noch Affen.
Oder meinst Du die Eiszeit? Ich weiß nicht, ob die Menschen in Mesopotamien und Umgebung (wo ja die Hochkulturen und die alten Schriften herkommen) davon betroffen waren. Mal abgesehen davon, daß die letzte Eiszeit vor 10 oder 11tausend Jahren war. Die Hochkulturen in der Region sind aber so ca. 5000 Jahre alt.
Wobei die Entdeckung des Ackerbaus auch so ca. 10 bis 11tausend Jahre zurückliegt.
Hmmmmmmm.
Etwas zu Zeiten unserer letzten Eiszeit herrschte in Afrika ein Wüstenklima (logisch, es waren ja weltweit riesige Wassermengen als Eis gebunden), das fast zum Auststerben unserer direkten Vorfahren geführt hat. Nur die allerbesten haben überlebt und sich dann über die restliche Welt ausgebreitet. Hier haben sie z.B. im direkten Konkurrenzkampf den Neandertaler um Längen geschlagen und so dafür gesorgt, dass er ausgestorben ist. Hätten unsere direkten Vorfahren nicht soviel Überlebenssinn gehabt und hätte ihnen das entsprechende Quentchen Glück gefehlt, würden wir also zumindest hier heute von den Neandertalern abstammen.
Dazu kamen dann auch Gefühle wie Liebe, Hass, Trauer... alles Sachen, die zwar zum Überleben sinnvoll sind, aber das Gefühlsleben natürlich im Vergleich zu vorher ungleich komplizierter gemacht haben.
Ebeyon hat geschrieben:Dieses Gefühlsleben spreche ich den Affen aber auch zu. Und unseren Vorfahren vor 100.000den oder Millionen Jahren auch.
Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt sind ganz charkteristische Merkmale der Menschheit (und sogar ausgeweitet auf die Primaten). Das hat sich schon vor so langer Zeit entwickelt, so daß sich zur Entsstehungszeit der ersten Bibelgeschichten keiner mehr dran erinnern konnte, bzw zu dem Zeitpunkt gab es ja keine Wissenschaft, die behauptete, vor vielen Millionen Jahren waren wir noch primitive, halbintelligente, unbewußte Säugetiere.
[/quote]

Auch halbintelligent ist schlauer als total unbewußt ;)
Lange vor der letzten Eiszeit gabs ja schon primitive Kommunikation. Wer sagt denn, dass solche Geschichten wie der Klimawandel sich nicht auch über Generationen weiterverbreitet haben, genauso wie die Weitergabe von Ferigkeiten wie das Herstellen zuerst einfacher und dann immer komplexerer Werkzeuge?
Ziemlich wahrscheinlich nicht auf der Ebene, auf der unsere Kommnunikation heute stattfindet- was dann genau zu einer derart ausgeschmückten Geschichte wie der von Adam und Eva führen könnte?
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Beitrag von Ebeyon »

bei wiki habe ich noch einige interessante Parallen zur Bibel und der sumerischen (ca. 2800-2000 v.Chr.) Religion gefunden


Religion, Mythologie und der sumerische Pantheon

...

In der babylonischen Fassung der Sintflut warnt der Gott Enki je nach Fassung den Menschen Ziusudra, Atrahasis oder Utnapischtim vor einer Flut, die alles menschliche Leben vernichten wird und rät ihm, ein Schiff zu bauen. (In der biblischen Fassung spricht der Gott Jahwe/Elohim direkt zu Noah.) Die Situation wird durch einen Verschwiegenheits-Eid den Enki den anderen Göttern schwören musste verkompliziert, so dass Enki mit der List nur gegen eine Schilfwand des Hauses in dem der Mensch schläft zu sprechen, seine Verpflichtung erfüllt und dennoch den Menschen Kenntnis von der Flut verschafft. Daraufhin reißt der Mensch sein Haus ein und baut daraus ein Boot mit dem er dann sein Leben und das Leben seiner Familie rettet. (Shurrupak im unteren Mesopotamien wird als die Stadt angesehen in der Utnapishtim wohnte. Aufgrund von Sedimenten ist im Bereich 4. bis 3. Jahrtausends v. Chr. eine Flut um den Fluss Euphrat herum bekannt.)

...

So wird Enki zugeschrieben, die Ursprache der Menschen mit einem so genannten nam-shub verwirrt und so das Ende eines goldenen Zeitalters bewirkt zu haben. Die Geschichte findet sich später und in neuer Form in der Bibel als "Turmbau zu Babel" wieder.

...

Sumerische Religion und die Bibel
Es finden sich folgende Themen und Schemata mit besonders deutlicher Bibel-Entsprechung, insbesondere in den Büchern von Moses:

Erschaffung der Welt (Schöpfungsmythos),
Erschaffung der Menschheit,
Wege der Erschaffung (durch das Wort und durch Herstellung),
die Welt und ihre Ordnung,
die Idee eines persönlichen Gottes,
göttliche Vergeltung und Naturkatastrophen,
die Plagen,
dem Paradies,
der Tod und die Unterwelt,
dem "Kain-und-Abel" Motiv,
dem Turmbau zu Babel Motiv,
der Sintflut und Arche Noah,
das Ijob-Motiv,
sowie Angelegenheiten des Gesetzes, der Ethik und Moral.
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Beitrag von Ebeyon »

noch etwas von wiki über Enki
So soll Enki auch der Verursacher der Sintflut gewesen sein. In der sumerischen Version warnt Enki den Helden Utnapischtim vor der kommenden Flut. (In der babylonischen Version, der Atrahasis, wird Utnapischtim Ziusudra genannt.) Unter Anleitung von Enki baut dieser eine Arche, sammelt von allen Tieren und Pflanzen der Erde ein Paar und rettet sie vor der Auslöschung.

Seine Bedeutung als Erdgott hat den Ursprung im Mythos über die Erschaffung der Menschen, wo Enki seiner Mutter Nammu den Rat erteilt, für die Bewältigung der himmlischen Last, Lebewesen aus Lehm zu erschaffen, die den Göttern bei ihrer Arbeit helfen sollen. Anschließend feierten die Götter ein Fest in dessen Verlauf Enki und die Göttin Ninmah zu viel Bier tranken. Sie begannen einen Wettstreit darüber wer die besseren Wesen erschaffen könne. Der jeweils andere Gott mußte dem Wesen dann ein Schicksal oder eine Funktion zuordnen. Da die beiden aber betrunken waren entstanden Wesen mit Behinderungen. Darüber gerieten Enki und Ninmah so in Streit, dass Ninmah Enki verfluchte.
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