Gott und die Welt

Hier könnt Ihr über Gott, die Welt und alles andere diskutieren.

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MyBrainHurts
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Beitrag von MyBrainHurts »

Original von Manni_B:
... also Polar-Wolf (Religion ist Glaubenssache), ich mache es kurz und schmerzlos :D

* Gibt es überhaupt einen Gott?
... nein, Erfindung der Menschen

* Gibt es ein Leben nach dem Tod?
... nein, es gab auch keinen Tod vor dem Leben

* Gibt es den Gott der Bibel?
... nein, Erfindung und Übernahme aus anderen Religionen durch die Juden, außerdem wurden dadurch die anderen "Götter" abgeschafft und eine Diktatur geschaffen ("Ich bin der Herr, dein Gott...")

* Was haltet Ihr einerseits von Ahteisten oder andererseits von Menschen, deren Handeln sehr stark von ihrem Glauben (Christentum, Judentum, Islam, etc.) geprägt ist (z.B.: Nonnen, etc.)?
... Atheisten haben weniger Menschen wegen ihres Glaubens getötet

* Werden wir uns irgendwann nach dem Tod für unser Handeln auf Erden rechtfertigen müssen?
... wenn ich tot bin kann ich mich nicht mehr rechtfertigen, weil ich nicht mehr bin

* Gibt es einen "Sinn des Lebens"?
... jeder ist für den "Sinn seines Lebens" selbst verantwortlich
HiHo!

Von all den zahlreich schon aufgelisteten Meinungen möchte ich mich
der Einfachkeit halber dieser hier vollinhaltlich anschließen und
obwohl ich immer jede andere Meinung respektiere, muss ich gestehen,
dass ich in dieser Frage nicht im Geringsten in der Lage bin,
nachzuvollziehen, wie und warum zum Geier man überhaupt an einen
Gott glauben kann...

LG, MBH
Bunt ist das Dasein...
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stone
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Beitrag von stone »

Lest mal das hier.

Ist in diesem Zusammenhang ganz interessant, obwohl ich nicht sagen kann, ob bzw. wie sich der einzelne angesprochen fühlt.

Es hilft nicht unbedingt, denen Recht zu geben, die an Gott glauben, aber es besagt auch nicht das Gegenteil. Ist eher wissenschaftlich neutral.
Ritterheere

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polar-wolf

Beitrag von polar-wolf »

Original von Ming_Liao:
Original von polar-wolf:
Da meine Position zu dieser Frage aufgrund verschiedener Posts in den Foren und einiger Diskussionen im Chat ohnehin klar sein dürfte, werde ich mich diesmal vollständig aus der Diskussion heraushalten. Einzig eure Meinungen und Einstellungen zu diesem Thema würden mich interessieren.
Mir ist Deine Position nicht klar, und ich würde mich freuen auch mal was von Dir zu hören.
hallo ming!

die darlegung meiner position könnte den eindruck erwecken, daß ich diesen thread eröffnet habe, um mich missionarisch zu betätigen (oder noch schlimmer: um mich zu profilieren); diesen eindruck möchte ich so gut wie möglich entgegenwirken, indem ich meine position nicht weiter verfechte;

viele grüsse (dein post hat mich sehr gefreut)

:)
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Manni_B
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Beitrag von Manni_B »

... aber, wenn du uns nach unserer Meinung fragst, solltest du dich nicht davor drücken und deine Meinung zurückhalten! Angebracht wäre es dann nicht, wenn du zuerst geschrieben hättest. Jetzt aber sind hier viele Meinungen vertreten und deine f e h l t.[/quote]Gruß Manni :bounce: (muß mich noch etwas bewegen)
Der Mensch macht's...
Gruß Manni :)
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Brân
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Beitrag von Brân »

@Bran: Ein Randchrist ist, jedenfalls würde ich mich so beschreiben, ein Christ, der zwar Sonntags-in-die-Kirche-gehen und das ganze Tamtam mitmacht, aber sich eine Meinung von Gott und der Welt gebildet hat, die von der Meinung eines Christenpriesters sich unterscheidet. Außerdem mache ich nichts für die Kirche und so und versuche nicht, zum Beispiel Papst zu werden und die ganze Kirche zu bekehren. Trotzdem ordne ich mich als (katholischen) Christen ein (obwohl mir die evangelische Kirche eigentlich sympathischer ist.).
Hallo Sildariel
Danke für die Erklärung. Es ist schon schwer in unserer Sprache.... denn für mich hat Christ-Sein nichts mit dem "Verein Kath. Kirche" zu tun. Deshalb hätte Ich Deinen Randchristen total mißverstanden:(
Ich gehe kaum noch in die Kirche (schon gar nicht aus Pflichtgefühl) und wenn dann folge ich der Andacht sehr Bewußt aber auch kritisch...aber auch sehr herzlich.
Ist dann der, der neben mir sitzt, oder unser Prediger ein Christ? Mir steht es nicht zu, so was zu behaupten. Wie vielfältig ist doch diese Welt. Das merkt man schon, wenn man das alles hier durchliest. Und es lässt offenbar niemanden kalt:)), ob für oder wider. Ich in meiner und Ihr in Eurer Welt (habe ich das nicht schon beim ersten Mal geschrieben? ).....

[/quote]
Dann hätte ich noch eine kleine andere Frage:
Wenn wir schon fragen, was der Sinn des Lebens sein könnte, warum sagen wir nicht einfach, was unser Sinn des Lebens ist?
[/quote]

..... das bringt mich gleich hierher.
Mein Sinn ist nicht Eurer und jeder hat seine eigenen Gedanken und Geheimnisse. Eine Möglichkeit besteht darin den Anderen (und ich meine damit nicht nur Menschen) trotzdem versuchen zu verstehen (um Erfahrung zu sammeln), die andere wäre zu versuchen ihn sogar zu lieben (um zu wachsen). Und schon bin ich sicher wieder mißverstanden worden:))

Man könnte sich vorstellen, dass es da ein unvorstellbares Wesen gibt..... welches einen unvorstellbaren Traum träumt und die unvorstellbaren Wesen, die in diesem Traum vorkommen haben es irgendwann einmal "Gott" genannt.


Bran:bounce:
[center] "Gute Menschen sind ansteckend!"

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Brân ...fliegt in die dunkle Nacht hinaus... cora cora[/center]
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Xajorkith
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Beitrag von Xajorkith »

Original von polar-wolf:
die darlegung meiner position könnte den eindruck erwecken, daß ich diesen thread eröffnet habe, um mich missionarisch zu betätigen (oder noch schlimmer: um mich zu profilieren); diesen eindruck möchte ich so gut wie möglich entgegenwirken, indem ich meine position nicht weiter verfechte;
Da kann ich mich Manni nur anschließen. Hier ist die Gelegenheit für Bibelsprüche und Hier würden sie reinpassen. Nur bei anderen Thread`s sollten sie draußen bleiben.[/quote]
Wer Interesse hat mal mit mehreren ein Spiel zu spielen sollte hier mal schauen:ASGARD Bild
Zitadelle Asgard / Fangrorn
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Cauri
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Beitrag von Cauri »

SO nun ist es soweit u. auch ich gebe hier mal meine Meinung kund, bis jetzt habe ich mich ja dagegen gesträubt, da ich wahrscheinlich gar nicht zum Ende kommen kann, weil dieses Thema einfach zu umfangreich und komplex ist, um es in 4 Sätzen abzuhandeln.

Glaube... Ich denke Glaube ist für die Menschheit etwas sehr Wichtiges. In unseren Breitengraden tritt er etwas in den Hintergrund, weil wir es einfach nicht nötig haben an etwas zu glauben.
Aber was ist mit den Menschen, die am Rande der Existenz „dahinvegetieren“?! Deren Leben von einer Schüssel Reis abhängt? Für sie ist der Glaube die einzige Hoffung, nehmen wir alleine mal die Inder... in der untersten Kaste geboren zu werden ist ungefähr so, wie als Ratte bei uns zu leben. Aber diese Menschen haben Mut, sie haben Lebenswillen, sie strahlen Tapferkeit aus. Und all das nur, weil sie glauben dürfen wiedergeboren zu werden. Was für einen „Sinn“ hätte ihr Leben ohne diese Hoffnung?

Ich denke der Glaube an eine Gottheit ist für die Menschen ein Grundbedürfnis. Auch die, die an keinen „Gott“ glauben, glauben doch an sich. Da habe ich doch recht oder... also glaubt ihr auch, nur auf eine anderen Weise.

Mit 13 Jahren war ich eigentlich glücklich in den Konformations -Unterricht zu gehen (oh Wunder... ja ja!!). Ich fand es wahnsinnig interessant etwas über Jesus zu erfahren, Hintergründe zu erleuchten u. auch in Frage zu stellen. Mich hat damals dieser Sanftmut fasziniert, der Gedanke mit Liebe Berge zu versetzen.
Aber nur den christlichen Glauben kennen zu lernen war mir damals zu wenig, denn wenn ich das tue, betrachte ich den Glauben nur von einer Seite, aber ich wollte alle Seiten kennenlernen. Also habe ich mich mit dem Islam, Buddhismus, Hinduismus und auch mit dem Sufismus beschäftig. Das erstaunlich wie ich fand war, das alle Glaubensrichtungen sich irgendwann auf einer „Linie“ treffen oder zumindest kreuzen. Sogar den Islam würde ich als sanftmütige Glaubensrichtung sehen, nur was wir Menschen daraus machen ist leider leider oft etwas anderes.
Genau aus diesem Grund kann ich weder die „extreme“ katholische Kirche, noch die Juden und die Moslems verstehen. All dies Verhalten ist fern ab jeglicher Realität u. der heutigen Zeit nicht angemessen!!! Ich rede hier ausdrücklich von der EXTREMEN Form von Glaube.... !!!

Ich GLAUBE auch, aber nicht an den Gott.... jeder sollte seine eigene Art von Glaube finden u. man sollte diese auch respektieren!!

So nun mal zu den Fragen....

* Gibt es überhaupt einen Gott?

Ich glaube nicht an den Gott, mit dem langen Bart und dem runzligen Gesicht, der im Himmel sitzt u. auf uns herunter schaut u. die Taten zensiert.
Ich glaube an die universelle „Energie“ (so will ich es mal nennen). Ich denke es wäre „engstirnig“ zu glauben, dass es nur das gibt was wir sehen (in den letzten Hundert Jahren gab es ja viel, das wir entdeckt haben, was wir vorher nicht gesehen haben). Das wäre genauso vermessen, als würde man sagen es gibt einen Gott. Wir wissen es halt nicht ;) gelle...

* Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Nun ..hehe.. beweisen kann es wohl keiner von uns. Dennoch glaube ich daran in einer Form weiter zu existieren u. sei es nur in Form von Energie, die wir ja unbestreitbar besitzen. Jedes Atom besitzt Energie u. wir sind ja ein Haufen aus Atomen :D Also bleibt doch ein ganz schöner Haufen Energie übrig....
Natürlich ist es auch ein kleiner Strohhalm an den man sich klammert, gar nicht mal wegen mir selber, denn mir ist es egal was nach meinem Tod mit mir passiert. Aber wenn Menschen, die man liebt u. gern hat, aus dem Leben gehen, ist es doch sehr tröstlich, wenn man sich denke... „Ja, nun ist sie dort wo es ihr besser geht“. Dieser Gedanke lässt den Tod nicht so endgültig erscheinen.

* Gibt es den Gott der Bibel?

Nein... die Bibel ist ja ein Buch aus Geschichten.. ich glaube ja auch nicht an den Olymp.
ABER ich glaube das Jesus gelebt hat, es gibt da so ein wunderbares Buch „Die Essener“. Jeder der sich dafür interessiert sollte es gelesen haben... Es ist zwar nur ein "Roman", aber im Anhang werden diverse Situation bzw. Gegebenheiten an Hand von Überlieferungen "bewiesen".

* Was haltet Ihr einerseits von Ahteisten oder andererseits von Menschen, deren Handeln sehr stark von ihrem Glauben (Christentum, Judentum, Islam, etc.) geprägt ist (z.B.: Nonnen, etc.)?

Das habe ich schon weiter oben erwähnt, ich halte nicht sehr viel davon, obwohl man unterscheiden muss. Ich denke Nonnen tun niemanden etwas zuleide, im Gegensatz zu z.B. (wirklich nur ein Beispiel von vielen) extremen Islamisten.

* Werden wir uns irgendwann nach dem Tod für unser Handeln auf Erden rechtfertigen müssen?

Wir müssen uns vor uns selber rechtfertigen u. zwar wenn wir noch Leben!!!! Wir sollten nicht damit warten bis wir tot sind.....

* Gibt es einen "Sinn des Lebens"?

Oh ja den gibt es u. jeder hat den „Sinn des Lebens“ selber in der Hand. Wie heisst es so schön ... ich bin der Meister meines Schicksals.... Und ich finde, das darf man NIE vergessen!!!!!!!!!! Schöner Schlusssatz *g*......
[/quote]Cauri :dance4:

Wer wagen will, sich zu kennen, muss verzichten, sich zu gefallen!
[center]Bild[/center]
polar-wolf

Beitrag von polar-wolf »

Hallo Leute!

Zuerst möchte ich mich für die vielen Antworten bedanken. Eigentlich wollte ich mich ja aus der Diskussion vollständig heraushalten, aber nachdem mich einige Leute gedrängt haben, meine Position darzulegen, werde ich Euch diesen Gefallen tun.

Bevor ich meine Position darlege, möchte ich noch auf die bisherigen Antworten kurz eingehen. Die Antworten waren sehr unterschiedlich. Einige haben sich sehr bemüht, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und auch zu differenzieren (z.b. zwischen Religion und Kirche) - andere wiederum scheinen sich mit der ganzen Thematik noch nie wirklich befasst zu haben und scheinen einfach irgendetwas nachzuplappern, was sie irgendwann einmal gehört haben, ohne jedoch über Kenntnisse zu verfügen und die Thematik genauer zu betrachten. So wird zum Beispiel oft mit der Kirche die ganze Religion abgelehnt. Angriffspunkte bietet die Thematik ja zur Genüge (Kirche, Pabst, Bibel, Gott, etc.). Leider würde es den Rahmen meines Posts sprengen, wenn ich auf jeden einzelnen Post eingehen würde.

Also:

Natürlich glaube ich an Gott der Bibel. Ich glaube auch an Jesus Christus. Auch wenn es mittlerweile Mode zu sein scheint, Jesus Christus zwar in gönnerhafterweise zuzugestehen, daß er wohl ein besonderer Mensch gewesen ist (schließlich muss ja etwas dran sein), allerdings nicht mehr. Eine Begründung meines Glaubens hier zu liefern ist denkbar schwierig, da es zwischen den meisten Leuten in diesem Forum und mir keine gemeinsame Grundlage gibt. Es hat wenig Sinn aus der Bibel heraus zu argumentieren, wenn jemand die Bibel vollständig ablehnt. Dabei sind die neutestamentlichen Schriften besser belegt (zum Teil tausendfach) als sämtliche andere Texte aus der Antike (die im übrigen nicht angezweifelt werden). Es sprent einfach den Rahmen meines Posts auf jede erdenkliche Ablehung des christlichen Glaubens hier einzugehen.

Wer darüber diskutieren will, kann ja gerne mal beim jesus-online chat vorbeisehen (auch wenn es dort nicht so gesittet zugeht wie hier, weil doch viele Stänkerer in den Chat kommen). Mein Nickname dort ist übrigens "eponine" - nur für den Fall, daß mich dort jemand mal zufällig sieht.

Viele Grüsse

:)

P.S.: Jetzt kommen die Simpsons (Lisa auf dem Eise) :))
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Wolfi
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Beitrag von Wolfi »

My 2 cents....

* Gibt es überhaupt einen Gott?

Ja. Leben entsteht schließlich nicht einfach so. Es muss eine sehr positive Energie sein, die fähig ist, Leben zu schaffen.

* Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Ja, denn es gibt Wesen, die auf sehr unterschiedlichen Ebenen existieren. Eine Pflanze lebt ebenso wie ein Mensch, der aber evolutionstechnisch ungleich höher steht. Es ist nicht zu erwarten, dass ein beseeltes Leben der Kategorie Mensch einfach so durch Zufall entsteht, ein paar Jahrzehnte zufällig lebt und dann für immer verschwindet. Diese Annhame ist fast stumpfsinnig. Ein so komplexes Wesen muss sich fast zwangsläufig über viele Inkarnationen hinweg bis zu seinem jetzigen status quo entwickelt haben - alles andere wäre unlogisch und zu einfach.... und logisch ist deshalb nur, dass sich dieses Wesen noch immer weiterentwickelt.... über den Tod hinaus

* Gibt es den Gott der Bibel?

Nein.

* Was haltet Ihr einerseits von Ahteisten oder andererseits von Menschen, deren Handeln sehr stark von ihrem Glauben (Christentum, Judentum, Islam, etc.) geprägt ist (z.B.: Nonnen, etc.)?

Kommt immer auf den konkreten Menschen an. Pauschal keine Meinung. Aber grundsätzlich ist mir alles extreme und dogmatische ein greuel. Weil wir Menschen eben Menschen sind und kein Gott, kann es nicht schaden, sich auch was seine Überzeugungen betrifft, nicht so zu verhalten. In jeder Hinsicht.

* Werden wir uns irgendwann nach dem Tod für unser Handeln auf Erden rechtfertigen müssen?

Ja. Weil Entwicklung ja der Sinn des ganzen lebens aus meiner sicht ist - Evolution des Wesens - und Entwicklung ja bedeutet, dass etwas klarer wird, was vorher verwickelt war.... da wir unser Wesen ja nicht einfach ablegen nach dem Tod sondern mitnehmen, begleitet es uns mit allen konsequenzen und allen verwicklungen, die gelöst werden müssen ....

* Gibt es einen "Sinn des Lebens"?

Ja, die Dinge anpacken, mit denen man nicht klarkommt. Sich als Wesen weiterentwickeln, indem man neue Erfahrungen sammelt und meistert und dadurch lernt. Sich öffnen für neue Dinge und versuchen ein kleines Stückchen über sich hinauszuwachsen in der kurzen Zeit, die dazu bleibt....

....und locker bleiben :rotate:

[ Dieser Beitrag wurde von Wolfi am 09.05.2002 editiert. ]
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Castore
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Beitrag von Castore »

Auch wenns ein bissel abschweift, aber:

Was ist das für ein Gott, der 17 jährige junge Frauen ERMORDET ??? So einen Gott -wenn ich das Wort schon höre- möchte ich nicht anbeten.
Einen Sinn des Lebens gibt es meiner Meinung nach auch. Allerdings wird er nicht von einer höheren Person vollzogen, sondern vom Individuum selbst. Jeder Mensch ist sein eigener Gott.[/quote]Bye
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"Ich ging mit dem Gefühl in´s Bett, dass alle Säufer kennen: Ich hatte mich lächerlich gemacht, aber zum Teufel damit." (Henry Chinaski)
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Wolfi
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Beitrag von Wolfi »

Allerdings, Castore. Wäre dieser Gott wirklich das, als das er häufig dargestellt wird, nämlich der liebe Vati, der über seine Schäfchen wacht und sie lenkt, dann wäre es doch ziemlich unverständlich, dass diese Schäfchen in so großer Zahl auf grausame Weise verrecken - wäre es so, wäre dieser Gott gar nicht nett.

Und vor allem, es wäre so sinnlos und ungerecht - weil ja dieses Leben dem christlichen Glauben nach eine einmalige Sache ist, die dann für immer endet. Gottes Wege sind halt unergründlich. Und hier sieht man den argumentationsnotstand, der aus dieser Haltung heraus entsteht. Die "Erklärung" für derartige Dinge - so es sowas für Menschen überhaupt gibt - könnte man viel eher in der Einbettung dieses Lebens in einen viel größeren Zusammenhang zur Entwicklung des Wesens sehen. Dadurch bekommt das Erleben nämlich auch Sinn.... wel wir nicht begreifen können, was wir nicht erlebt haben und uns nicht entwickeln können, wenn wir nicht begriffen haben - und Entwicklubg, Evolution unseres Wesens ja der Sinn ist (glaub ich halt :) )....
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Beitrag von Koni »

Original von Wolfi:

Und vor allem, es wäre so sinnlos und ungerecht - weil ja dieses Leben dem christlichen Glauben nach eine einmalige Sache ist, die dann für immer endet.
..dann hast du aber etwas ganz wichtiges vom christlichen Glauben (bisher) nicht gesehen: dass dieses irdische Leben eben nicht das Ende ist, sondern es einen Auferstehungsglauben und damit ein neues anderes Leben gibt, wo Ungerechtigkeiten "ausgeglichen" werden.
"Die ersten werden die letzten und die letzten werden die ersten sein".

So der christliche Glauben!

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Beitrag von Delta »

Aus eben diesem Grunde sagte Marx ja auch:
"Religion ist Opium für das Volk!"

Sie vertröstet die Leute auf ein Leben nach dem Tod, in dem alles besser wird, als hier und man solle sich doch bitte über irdische Ungerechtigkeit und Leiden nicht beschweren.
Es ist zwar Geschmackssache, aber meiner Meinung nach ein seeeehr bequemes Mittel für die Herrschenden das Volk ruhig zu stellen. Ich halte davon nix, aber das muß ja jeder für sich selbst entscheiden.

Gruss

Anni[/quote]Der Tod ist ungerecht, das Leben auch... Wem geht es besser, dem Lebenden oder dem Toten?
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Beitrag von Castore »

Ich halte auch nichts von einer Wiedergeburt, und das Motto "Die ersten werden die letzten sein und die letzten die ersten." ist noch löchriger als der löchrigste Käse. Sind wir vor Gott nicht alle gleich ??? Es gibt doch keinen ersten und keinen letzten, oder doch ???[/quote]Bye
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Khamul
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Beitrag von Khamul »

Ich mag mich ja irren, aber Wiedergeburt ist doch eigentlich nicht im christlichen Glauben oder?
Ist das nicht eher Seele unsterblich, Himmel oder nicht Himmel, aber eben keine Wiedergeburt auf Erden?
Das mit der Wiedergeburt findet man meines Wissens im Buddhismus und verschiedenen Naturreliogionen.[/quote]Khamul

Die Basis ist die wahre Grundlage des Fundaments.
lg
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Beitrag von Castore »

Ich glaube, dass auch im Christentum von der Wiedergeburt die Rede ist. Jesus Christus ist ja anscheinend auch wieder an irgendeinem Feiertag auferstanden. An sich ist die Vermutung auf ein Leben nach dem Tod ja sehr beliebt. In allen Religionen. Man hat einfach Angst vor dem Tod und versucht sich einzureden, dass nach dem Tod noch was kommt. Ich glaub nicht dran. [/quote]Bye
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Beitrag von Sildariel »

Dann müsstest du riesige Angst vor dem Tod haben, Castore. Denn wenn du zu wissen glaubst, das alles danach endet, na, dann würde ich mich an deiner Stelle von hunderten von Leibwächtern beschützen.
So gibt mir mein Glaube Gelassenheit und Verachtung des Todes. So fürchte ich mich vor sehr wenigen Dingen, und der Tod ist nicht darunter.[/quote]Sildariel Stelloth, Waldelfin
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Beitrag von Sildariel »

Ich möchte noch etwas beitragen, meine Meinung von dem ganzen Kram:

Also, wenn man als Außenstehender, als außer allem Stehender die ganze Welt betrachtet oder davon erfährt müsste sie einem doch irgendwann unlogisch vorkommen. Denn kann es sein, dass etwas seit immer und für immer existiert hat oder aus dem Nichts erstanden ist. Oder war am Anfang ein Weltgeist, der alles erschaffen hat? Aber das alles erscheint, wenn es dieser Außenstehende z.b. in einem Buch liest, total unwahrscheinlich. Darum ist die Frage, weil wir ja wissen, dass es uns gibt, was am Anfang war. Dazu hätte ich auch gerne eure Meinung gehört. Ein paar Vorschläge:
  • Nichts
  • Die Gegenwart
  • Die Seele
  • Der Weltgeist
  • Die Materie, die Welt
  • Ich
  • Gott oder Götter
  • Der Mensch
  • Die Urflut (;) )
  • ??????

[EDIT:]
Ich habe jetzt erst die vorige Seite gelesen, weil ich sie vorher überlesen habe. Dabei sind mir besonders Cauris und Polarwolfs Meinungen aufgefallen.
Ich beobachte gerne die Gesellschaft oder einzelne mir bekannte Gruppen davon und mir ist aufgefallen, dass es jetzt wieder Mode(verzeiht das böse Wort!) ist, an eine Schöpferische Energie oder etwas in der Richtung gibt wie es auch der Buddhismus lehrt. Aber wer hat je gesagt, dass sich Buddhismus mit z.b. dem Christentum widerspricht? Im Buddhismus besteht ja auch die Möglichkeit, dass es Götter gibt. So fragt man sich zum Beispiel im Christentum, wer Gott(Akkusativ-Objekt) erschaffen hat. Ok, es war die positive Energie, oder so ähnlich. Die interessiert jedoch keinen, auch ohne diese Energie erlangt man die biblische Erlösung, wie sie Jesus prophezeit hat. Folglich ist es egal, ob Gott an oberster Stelle steht oder die Energie, es macht keinen einzigen Unterschied. Der Einfachheit glaube ich einfach an Gott als oberstes Wesen, und bin so ein richtiger Christ.
Diese ganze Überlegung bräuchte mich folglich nicht zu interessieren.:)
Und ich sehe es durch Jesus als erwiesen an, dass es den biblischen Gott gibt, wenn Jesus kein Zeitreisender(das halte ich 100% für unmöglich) oder kein Außerirdischer(das halte ich ebenfalls 100%ig für unmöglich) ist.

[EDIT_2]
@Polarwolf: Könntest du mir bitte hier oder per E-Mail die Adresse von diesem Chat übermitteln?

[/quote]Sildariel Stelloth, Waldelfin

[ Dieser Beitrag wurde von Sildariel am 09.05.2002 editiert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Sildariel am 09.05.2002 editiert. ]
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Beitrag von Wolfi »

Original von Koni:
Original von Wolfi:

Und vor allem, es wäre so sinnlos und ungerecht - weil ja dieses Leben dem christlichen Glauben nach eine einmalige Sache ist, die dann für immer endet.
..dann hast du aber etwas ganz wichtiges vom christlichen Glauben (bisher) nicht gesehen: dass dieses irdische Leben eben nicht das Ende ist, sondern es einen Auferstehungsglauben und damit ein neues anderes Leben gibt, wo Ungerechtigkeiten "ausgeglichen" werden.
"Die ersten werden die letzten und die letzten werden die ersten sein".

So der christliche Glauben!

Koni


*gg* ja, Koni, schon klar :) - aber damit ist das Leben ja aus und danach kommt der ewige Tod und das ewige Himmelreich - für alle braven Menschen.... - das ist ja eine Form des Endes.... - ist das nicht sehr eigen?

Glauben mag letztlich jeder was er will, wir wissen es nicht. Je produktiver für dieses Leben, desto besser. Und die Wahrheit kennen wir ohnehin nicht.

Sonst wären wir schließlich keine Menschen mehr :)

Übrigens - mit ersten und letzen hat das sowas von gar nix zu tun :),


[ Dieser Beitrag wurde von Wolfi am 09.05.2002 editiert. ]
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Beitrag von Koni »

Original von Castore:
Was ist das für ein Gott, der 17 jährige junge Frauen ERMORDET ??? So einen Gott -wenn ich das Wort schon höre- möchte ich nicht anbeten.
Castore,

Dein tiefer Schmerz und der Zweifel an Gott und der Welt spricht aus diesem Satz. Auch Lump hat ja so ähnlich ihren Schmerz über den Verlust von Elissa herausgeschrieen. Dafür mein tiefes Mitgefühl.

Aber-wenn es keinen Gott gibt, kann er auch nicht einen lieben Menschen ermordet haben.
Alle, die an einen Gott glauben, müssten sich ja dann auch mitschuldig fühlen, wenn man Gott dafür die Schuld zuschiebt, dass soviel Mord und Tod in der Welt an der Tagesordnung ist.
Es ist alles so kompliziert. Aber der Glaube ermöglicht es ja auch, den Teufel als Gegenspieler Gottes anzusehen, der dann für das Böse und das Leid zuständig ist. Da wären wir dann bei dem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, was ja auch in Might and Magic Thema ist.

Ich hoffe, dass du auch mal wieder "Gott sei Dank" sagen kannst.

Koni
Koni :laufen2: ... und weiter geht's.... auf die 80 zu, oje
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