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Verfasst: Mi 20.02.2002 - 20:12
von steelkingrolf
Original von Lump:
Äh - ihr meint aber nicht hier, dass Return to Castle Wolfenstein und Operation Flashpoint potentielle Spiele für Rechtsradikale sind - oder??

Ich habe ehrlich nicht ganz verstanden.

Gruss
:bounce:


:bounce: Ich sagte ja auch RtCW in der amerikanischen Originalfassung, was ja bei uns auf´m Index steht und zurecht.
Flashpoint ist handwerklich sauber gemacht, für neulinge auf´m Mark sehr gut. Aber ich hab´was gegen Scharfschützentraining am PC. Das ist meine ganz eigene Einstellung mit der ich oft janz alleine stehe. CS und Half Live betrifft das ebenso. Wer ´s mag, bitteschön.

Die BPjS etc. sind ja sowieso die Gralshüter des Jugendschutzes.


:P SKR :P

Verfasst: Mi 20.02.2002 - 23:15
von winfgard
@Midgard: Also, ´n bischen abweichend vom Thema: Ich habe den "Herrn der Ringe" 3-4 mal gelesen, und mir eigentlich (aufgrund von Empfehlungen, es nicht zu tun) den Film erspart (der ja auch einiges sehr sehr frei interpretiert). Lies doch bitte dieses einzigartige Buch. Du wirst drin versinken und in der Tolkien-Welt total aufgehen und sie miterleben(und wahrscheinlich keine Zeit mehr für dieses Forum haben:D ). das ist ein Erlebnis, welches man nie mehr vergißt !!

Die richtigen und wahren Phantasie-Welten entstehen nun mal im eigenen Kopf und nur da ist man ihnen ganz nah.

Ähnlich ist es bei Fantasy-Spielen wie M&M. Du klinkst Dich ein und bist hin und weg, gefangen in einer fremden Welt.

Wer da Realitäten hineininterpretiert (noch dazu so aufgesetzte), der hat die ganze Symbolik der Fantasie nicht kapiert !!

Verfasst: Do 21.02.2002 - 00:06
von dariok
Man kann viele Sache überspitzt uminterpretieren, sofern man nur den richtigen Ansatz findet. Die Grünen machen es einem soager leicht, sie mit den Braunen zu vergleichen (gleich als Anmerkung: das tu ich natürlich incht. Ich meine das als überspitztem satirischen Beitrag, nicht, daß gleich wieder einer meint, er müsse in meine satirische Interpretation was reininterpretieren... ;) ). Und zwar mit folgendem Ansatz: Die Grünen verfolgen jede Kleinigkeit mit einer Akribie, die der der Braunen durchaus ähnelt. Dabei zielen sie sehr gerne auf ohne Hintergedanken gewählte uind teilweise bereits mehr als gebräuchliche Bezeichnungen ab und versuchen, diese systematisch zu verbieten, damit ja keiner eine andere Meinung als ihre haben kann oder gar einer anderen politischen Ansichtsrichtung verfällt.

So kann man alles passend drehen und interpretieren. Fragt mal den nächsten Deutschlehrer. Der würde euch garantiert auch in Minesweeper reininterpretieren, wenns sein muß. Geht alles!

Verfasst: Do 21.02.2002 - 10:05
von Lump
@Midgard

George Orwell war 1000 % Mitglied einer Rechtsradikalen Partei - der gute Mann hatte ein langes Leben. Ob er im spanischen Bürgerkrieg gekämpft hat ist mir nicht bekannt - Hemmingway hat da gekämpft, dass weiss ich.
Das mit Orwell ist eigentlich ziemlich bekannt. Es gibt nun einmal Menschen die bauen Müll, entdecken das sie Müll bauen und ändern dann ihren Weg.

Gruss
:bounce:

Verfasst: Do 21.02.2002 - 11:19
von Shadowwalker
So Lump und Midgard um eure Diskusion endlich mal zu einem Ende zu bringen hier die kurze Biographie von Orwell :

Orwell, George, Pseudonym von Eric Arthur Blair (1903-1950), englischer Schriftsteller. Seine sprachlich geschliffenen und politisch engagierten Essays und Romane entfalten ein scharf konturiertes Panorama der ersten Jahrhunderthälfte.
Der in Motihari (Indien) geborene Orwell besuchte die Eliteschule in Eton, diente von 1922 bis 1927 in der Indian Imperial Police in Burma und kehrte dann nach England zurück. Die folgenden Jahre waren von Armut und Krankheit geprägt. Mit dem Wunsch, Schriftsteller zu werden, lebte Orwell mehrere Jahre in Paris und in London. In seinem literarischen Debüt Down and Out in Paris and London (1933, Erledigt in Paris und London) resümierte er die Erfahrungen dieser Zeit und schilderte illusionslos das Obdachlosenmilieu. Autobiographisch gefärbt war auch Burmese Days (1934, Tage in Burma), eine Anklage gegen die britische Kolonialherrschaft in Indien und den Imperialismus im Allgemeinen. Eine gesellschaftskritische Tendenz prägte auch das Sozialmelodram A Clergyman`s Daughter (1935, Eine Pfarrerstochter). Wie viele politisch interessierte Schriftsteller seiner Generation (Auden, Day Lewis) 1936 schloss sich auch Orwell den republikanischen Kräften im Spanischen Bürgerkrieg (1936- 1939) an. Aus seinem Erfahrungsbericht Homage to Catalonia (1938, Mein Katalonien) sprach indessen tiefe Enttäuschung über die Querelen der Linken in Spanien, vor allem über die stalinistische Ausrichtung der Kommunisten. In The Road to Wigan Pier (1937, Der Weg nach Wigan Pier) schilderte Orwell die katastrophalen Lebensverhältnisse englischer Bergleute.
Einige Jahre später setzte sich die grimmige Fabel Animal Farm (1945, Die Farm der Tiere) kritisch mit gesellschaftlichen Machtmechanismen auseinander. Und in seinem Welterfolg Nineteen Eighty-four (1949, 1984) verarbeitete Orwell sein pessimistisches Menschen- und Geschichtsbild in einem utopischen Roman, dessen Titel im Lauf der Jahre zum Inbegriff der philosophisch akzentuierten Sciencefiction wurde. Das dort entworfene Bild einer totalitären Gesellschaft der Zukunft hat die Sowjetunion unter Stalin zum Vorbild und übertrifft in seiner Radikalität bei weitem Aldous Huxleys Brave New World (1932, Schöne neue Welt). Aus heutiger Sicht haben sich Orwells düstere Visionen zwar nicht konkret bestätigt, doch seine Prognose eines umfassend überwachten Staatsbürgers ohne geschützte Privatsphäre ist im fortschreitenden Medienzeitalter aktueller denn je.
Mit seinen späten, meist autobiographischen Arbeiten, wie Shooting an Elephant and Other Essays (1950, Einen Elephanten erschießen) konnte Orwell an den Erfolg von 1984 nicht mehr anknüpfen. Im Januar 1950 starb er an Tuberkulose.


"Orwell, George", Microsoft(R) Encarta(R) 98 Enzyklopädie. (c) 1993-1997 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Verfasst: Do 21.02.2002 - 17:27
von Castore
Original von polar-wolf:
Castore,

die kontroverse Punkt war der Zusatz "for blood and honour" und wie bereits von auch anderen hier erwähnt, hat der Zusatz nichts mit dem Spiel zu tun. Es stellt sich also die Frage, warum dieser Zusatz überhaupt verwendet werden musste. Es hat doch wohl niemand behauptet, daß alle M&M VII-Spieler Nazis sind. Also unterstelle dies bitte auch niemanden. Und wenn du die Grünen doof findest, brauchst du sie ja auch nicht zu wählen. Es gibt einfach verschiedene Ausdrücke, Zeichen, Embleme verschiedener Organisationen, die verboten sind. Auch wenn das für den einen oder anderen nicht einsichtig sein mag. Ich kann mich schließlich auch nicht hinstellen und den Hitler Gruss machen - und wenn sich dann jemand daran stört - dann rege ich mich künstlich auf, und unterstelle diesem, daß er allen Menschen die mal ihren rechten Arm hochgehoben haben, als Nazis bezeichnet.

Der Zusatz ist einfach unglücklich gewählt. Lassen wir die politische Diskussion die Politiker führen.

Gruss

:(

Hi !
ich finde, dass man sich wegen solcher Sachen nicht aufregen sollte. Und dass die Grünen sich aufregen, dass da "For Blood and Honor" steht finde ich ein bisschen übertrieben. Es gibt so viel Rechtsradikalismus in Deutschland, dass man sich fragen sollte, woher der kommt. Und dann zum Schluss zum kommen, dass es ja eventuell ein Schriftzug eines Rpg`s sein könnte, finde ich absolut lächerlich. Wenn die Grünen keine anderen Probleme haben, als auf so etwas zu kommen, so sind Angehörige dieser Partei die wohl glücklichsten und sorgenfreisten Menschen die es jemals gab und geben wird.

Verfasst: Do 21.02.2002 - 17:47
von Lump
Wie fast jeder Schriftsteller seiner Generation war Orwell zu seiner Zeit in einer "rechten" Partei (Vorform der faschistischen Parteien). Erst als es 1929 in Italien noch radikalere Formen annahm trat George Orwell aus.

Natürlich redet kein Mensch mehr heutzutage über so etwas - es wird auch selten erwähnt. Wenn man so etwas "schlichten" will gehört schon mehr dazu als ein kurzer, oberflächlicher Bericht.

Gruss
:bounce:

Verfasst: Do 21.02.2002 - 19:54
von Midgard
An Lump:
Ob Orwell Mitglied einer faschistioschen Partei war kann ich weder bestätigen noch dementieren. Aber wie gesagt (ich auch bestätigt) war er im Bürgerkrieg auf "roter" Seite. Ist auch letzten Endes nicht ganz so wichtig: Denn seine beiden Bücher 1984 und Farm der Tiere (die anderen kenne ich nicht) werden dadurch auch nicht besser oder schlechter. Diese ganzen links-rechts-Klischees halte ich sowieso für ziemlich überholt...die Geschichte hat ja gezeigt, daß Überwachungsstaaten, Diktauren und Völkermord mit jeder politischen (und religiösen) Ausrichtung möglich ist.

An Winfgard:
Irgendwann greif ich mir die Schwarte auch mal. Meine Frau hat sie schon vor längerer Zeit gelesen und ist hin und weg von dem Teil. Die fand` den Film übrigens trotzdem sehr gut.

An Winfgard und Lump:
Irgendwo zwischen Orwell und Tolkien liegt das Buch "die schwarze Sonne von Tashi-Lumpho". Das ist ein ziemlich abgefahrener Potit-Krimi der in der Welt der Esoterik und gegnerischen Freimaurer-Logen spielt. Ist allerdings im "normalen" Buchhandel schwer zu kriegen sondern eher in Szene-Läden wie z.B. Andromedo oder dem Arun-Versand.

Ich spiel` dann erst mal weiter....

Verfasst: Fr 22.02.2002 - 00:24
von Shadow-of-Iwan
sagt mal findet ihr nich auch, daß die ganze diskussion ein bischen dämlich ist?
"for blood and honor" is ja im prinzip eins (oder mehrere) dieser "vorbelasteten" wörter genau wie zb "endsieg" diese wörter gehören nun mal zur geschichte dazu...das läßt sich nun mal nicht ändern...aber dasproblem ist numal, daß sich die deutschen ein wenig albern haben...ständig entschuldigt man sich in der ganzen welt für die vergangenheit (soll das ewig so weitergehen? ich mein entschuldigungen sind gut aber immer und immer wieder?) und ständig wird darauf rumgehackt...das soll nicht heißen, daß es in vergessenheit geraten soll, um himmels willen bloß nicht aber irgendwie übertreibt mans da mit der vergangenheitsbewältigung und außerdem: die deutschen sollten ihre vergangenheit endlich akzeptieren lernen, das ist das problem...da bringt das verbieten von solchen wörtern gar nichts sondernbewirken eher das gegenteil...naja das war mal meine meinung zu der sache...

Verfasst: Fr 22.02.2002 - 15:11
von Pistol-Pete
Durch solche unsinnigen Verbote wird nur die Nazi-Zeit wiederbelebt. Kommt doch keiner auf die Idee, ein Skinhead zu werden, weil er zu lange MM7 gespielt hat...:D

Verfasst: Fr 22.02.2002 - 15:58
von Jean-Paul
Also, da es sich hier ja langsam zum Politischen Forum Ausbreitet muß ich dann mal eingreifen.

Das was die Grünen, da gemacht haben, einen Antrag beim Bundestag einzureichen, machen alle Parteien etwa 10000 mal im Jahr.

Alle Parteien stellen jeden Tag irgendwelche bekloppte Anträge.

Die FDP hat mal Beantrag, das alle Putzhilfen, die vom Staat angestellt sind doch bitte graue Kittel tragen sollen, damit man Sie besser erkennt.
Ein FDP Politiker hatte da eine komische Begegnung und mußte daraufhin seine Kreaktivität heraus bringen.:P

Also nimmt das nicht ernst.
Irgend eine Grüne Tusse, fühlte sich von dem Titel halt Geistig angegriffen und must halt dann Ihren Senf dazugeben.

Ach von diesen ca. 10000 Anträgen kommen etwa nur 0,5% zur Beratung,
die Anderen werden nur abgelegt.

Dies zu Eurer Information.

Verfasst: Fr 22.02.2002 - 19:32
von Manni_B
... und für so etwas werden "die" bezahlt? 8o