Thomas hat geschrieben:Alternative wäre noch eine leckere Steinsuppe

... ok, die Steinsuppe:
Eines Tages klopfte es bei der Zwergenfrau, Mrs. O'Henry, an der Tür. Sie öffnete und stand einem alten Mann aus Harmondale gegenüber. Er fragte sie höflich, ob er ihr vielleicht einmal etwas Außergewöhnliches vorführen dürfte.
Da sie im Moment nichts zu tun hatt, bat sie den Alten herein. Er holte aus seiner Tasche einen großen, weißen Stein und zeigte ihn ihr.
Sie war sehr enttäuscht, denn sie konnte nichts Besonderes an dem Stein feststellen. Der alte Mann bemerkte ihre Enttäuschung und erklärte ihr schmunzelnd:
"Meine Liebe, das ist nicht etwa ein gewöhnlicher weißer Kieselstein, sondern Sie sehen hier einen einmaligen, außergewöhnlichen Suppenstein. Mit ihm kann man die besten Suppen der Welt kochen. Man gibt ihn nur in einen großen Topf mit Wasser, und nach einiger Zeit kann man die Suppe genießen. Soll ich es ihnen einmal vorführen?"
Da Mrs. O'Henry noch nicht wußte, was sie an diesem Tag ihrer Familie mittags servieren sollte, stimmte sie der Vorführung zu. Sie holte ihren großen Suppentopf, gab reichlich Wasser hinein, und der alte Mann ließ den Suppenstein in das Wasser gleiten.
Nachdem sie den Topf auf den Herd gestellt hatte, meinte er, daß die Suppe noch hervorragender würde, wenn sie noch ein paar Zutaten in den Topf gäbe.
Eifrig eilte die kleine Zwergenfrau hin und her und gab nach den Vorschlägendes Alten noch ein Stück Rindfleisch, etwas frisches Gemüse und etliche Gewürze dazu.
Nach kurzer Zeit roch es wunderbar im ganzen Zwergenhaus nach Rindfleischsuppe. Sie konnte es kaum erwarten, bis die Suppe fertig war. Den Alten lud sie natürlich zum Essen ein.
Allen schmeckte es hervorragend, und man lobte die gute Köchin.
Nach dem Essen spülte sie das Geschirr und besonders sorgfältig den Suppenstein. Traurig hielt sie ihn eine Zeitlang in der Hand und gab ihn dann den alten Mann zurück.
Der aber hatte sie genau betrachtet und schenkte ihr den Stein. Sie dürfe aber niemand davon erzählen, dann verliere er seine Kraft.
Strahlend versteckte sie ihn im Küchenschrank und gab dem alten Mann noch ein paar Goldstücke, die er nach langem Zögern doch einsteckte.
Lächelnd machte er sich auf den Weg, beide Hände in den Taschen. Mit der einen fühlte er das Gold und mit der anderen glatte, flache Kieselsteine.
In der Ferne sah er schon die Stadt Spyre, und plötzlich fiel ihm ein, daß er schon lange keine Hühnersuppe mehr zu Abend gegessen hatte.