WANN ist ein PC - RPG ein Rollenspiel?

Allgemeine Diskussionen rund um Rollenspiele

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huetchen
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Beitrag von huetchen »

Original von Voarex:
Kommt mir ein bischen so for als ob du glaubst das alle( oder der Grossteil )die am Computer RPG spielen auch P&P spielen 8o
:rolleyes: Ähm, ich will mich ja nicht in eure heisse Diskussion einmischen, aber dazu möchte ich schon gerne was sagen.
Ich habe niemals P&P gespielt und habe auch nicht vor das jemals zu tun. Und ich bin überhaupt kein Fantasy-Fan, ich schaue weder Fantasy-Filme (ausser Herr der Ringe :D) an, noch lese ich Fantasy-Bücher. Ich bin nur zufällig an MM6 geraten, weil ich gerade nichts anderes zum Zocken hatte. Irgendwann ist mir dann BG2 in die Hände gefallen, danach Planescape, IWD und zur Zeit liegt hier Gothic rum. Achja, Diablo2 habe ich auch gespielt, aber sorry, das hat für mich nur wenig mit Rollenspiel zu tun, obwohl es mir auch recht viel Spass gemacht hat.
Welches nun ein richtiges Rollenspiel ist und welches nicht, dazu kann ich nicht viel sagen, davon habe ich einfach keine Ahnung und müsste es rein gefühlsmäßig entscheiden.

Und Lumpischatzi, was dich betrifft, du nimmst das hier glaube ich, viel zu ernst. ;) :bussi: :rolleyes:
Liebe Grüsse
Huetchen

"Bevor du dich daran machst, die Welt zu verbessern, gehe dreimal durch dein eigenes Haus."
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Gong_Niu
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Beitrag von Gong_Niu »

mein ich ja,die meisten haben wohl niemals P&P gespielt haben.
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Gerd
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Beitrag von Gerd »

Original von Lump:


Und wenn du nur Spass haben willst und dich diese Thematik und die Diskussion über diese Thematik nicht interessiert: Was zum Henker machst du dann in diesem Threat?




Lieber Gruss
:bounce:


Touché, Madame!
Ihr habt mich überzeugt: Der Worte sind genug gewechselt.

Doch sei ein letzter Gruß mir noch gestattet,
bevor der grimme Henker an mir sein blutig Handwerk hat vollbracht.

NICHTS FÜR UNGUT!
Gerd
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Lump
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Beitrag von Lump »

Ich finde die Diskussion sehr gut, vor allem da ich hier real halt niemanden habe, der / die sich mit mir so leidenschaftlich über das Thema totdiskutieren kann / will :heul2:

@Gerd
Vielleicht magst du ja diesbezüglich trotzdem deine Meinung ändern und dich TROTZDEM an der Diskussion beteiligen - auch wenn du anderer Meinung bist als ich.
Vielleicht wirsst du überrascht sein, wie einsichtig ICH sein kann. ;)
Würde mich freuen, scheinst ja nicht auf den Kopf gefallen zu sein.


Ich wiederhole mich: P&P - Definierungen sind DESHALB so wichtig für eine Definierung eines PC-RPG, weil PC-RPGs auf P&P basiert.
Lieber Gruss
:bounce:

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Gerd
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Beitrag von Gerd »

[quote]
Original von Lump:

@Gerd
Vielleicht magst du ja diesbezüglich trotzdem deine Meinung ändern und dich TROTZDEM an der Diskussion beteiligen - auch wenn du anderer Meinung bist als ich.
Vielleicht wirsst du überrascht sein, wie einsichtig ICH sein kann. ;)
Würde mich freuen, scheinst ja nicht auf den Kopf gefallen zu sein.
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Lump
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Beitrag von Lump »

Das war kein Psycho - Trick :evil: das war ernst gemeint. :)
Lieber Gruss
:bounce:

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mightyEkk
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Beitrag von mightyEkk »

Original von Lump:

..... also für mich sind Might and Magic und DSA (WICHTIG: Verglichen mit BG & PT) KEINE RICHTIGEN RPGs mehr.
Sie sind keine richtigen Hack-and-Slays, aber irgendwie auch keine RPGs. Nicht nachdem BG & PT auf dem markt waren.
*bitte nicht steinigen*

Denn noch immer ist eigentlich die DEFINIERUNG DES CHARAKTERS ÜBER INTERAKTION MIT NSCs doch das, was ein Singleplayer (Offline) RPG zu einem solchen macht - nach meiner Meinung. Ich vergleiche halt sehr stark mit Papierrollenspiel.
Und wenn halt ein gutes Spiel in diesem Punkt schlecht abschneidet, dann ist es für mich ein schlechtes RPG.

also dsa1-3 sind nur deshalb keine rollenspiel, weil das romanzenscript fehlt?? armes lumpi... ich glaube unterbewußt fehlt dir dein prinz :)) :D :p

also interaktion ist schon klasse, aber in meinen augen sind dsa1-3 trotzdem immer noch die besten RPG umsetzungen. allein, die ganzen optionen, die man zur auswahl hat, bevor man rastet (pflanzen sammel, wachen aufstellen etc.) gibts nirgendwo anders, das "feintuning" im profimodus ist auch so detailiert, wie sonst nirgendwo und ich kenne auch kein anderes game, wo ich mir n 3 seiten characterblatt ausdrucken konnte... und und und...

also dsa 1-3 bleibt auf dem rpg sektor ungeschlagen... schade, daß es da keine nachfolger gibt :(

BTW: ansonsten hat mir diablo(1,2) genausoviel spaß gemacht, wie bg (1,2) oder pt... hab mich am wochenende mal mit ner magierin bis zu mephisto gefeuerballt... ist schon super ;D
gruß
mE

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Lump
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Beitrag von Lump »

:( Warum muss man bei solchen Diskussionen immer die Leute "angreifen".
Ich habe schon einmal gesagt, dass es mir nicht NUR um die Romanzen geht .... wieso also diese depperte Aussage mit dem Prinzen???
Ergo: @mighty :hammer2: Du unsensibler Sumpfechserich ;)


- Die Romanzen sind natürlich SEHR wichtig. Aber AUCH die "normale" Interaktion mit den anderen Gruppenmitgliedern. Das nicht nur ich darauf großen Wert lege, habe ich in den letzten Tagen / Wochen bemerkt:
Man findet nicht wenige MODS im Internet für BG2, wo man neue Romanzen mit neuen NSCs aufspielen kann, von Fans entwickelt. Das sind zum Teil Dinger, wo super viel Arbeit drin steckt und auf den jeweiligen HPs ist das Interesse nicht gerade klein.


- Ich habe schon einmal gesagt: Es geht in diesem Thread NICHT darum, wieviel Spass ein Spiel macht. Sondern es geht um die Definierung.

- DSA ist alt. Ich persönlich finde noch immer das es ein geniales Spiel ist, genau wie Betrayal at Krondor.
Beide Spiele (und noch einige mehr) boten einem einige Optionen, welche die neueren Spiele heutzutage lieber weglassen: Vom "Kräuter sammeln", zum jagen. Vom "Rüstung pflegen" bis hin zu "Waffen schärfen / reparieren".
Damit haben solche Spiele doch den Weg geebnet, hin zu einem besseren Rollenspiel. Es gab einige Sachen, welche man machen konnte, neben dem "normalen" Monster killen und Quests lösen.

Doch da beides alte Spiele sind, erwarte ich natürlich von diesen nicht so viel wie von den "neueren" Spielen.
Und dabei finde ich es ziemlich traurig, dass Spiele wie DSA und BetrayalAtKrondor zum Teil mehr Rollenspiel sind, als so manches neue "angebliche" RPG.
Denn durch solche "Aktionen" (Kräuter sammeln) wirkte das Dasein als Abenteurer realistischer, wirklicher, überzeugender.



MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG
Ich wiederhole mich hier wieder:
Ein RPG hat mir so viele Möglichkeiten zu bieten, wie nur irgend möglich, damit mein Hauptcharakter bzw. meine Party so realisstisch und lebensecht wie möglich wirken (dabei muss das Ganze aber auch Spass machen).

Ich spiele dann eine Rolle überzeugend, wenn ich so viele Möglichkeiten wie möglich habe, die realistisch sind. Dabei muss man aber einschränken, was Spass macht und was nicht:
Ständig aufs Klo zu gehen und eingefrorene Zehen sind zwar realistisch, aber nicht gerade spassig.
Somit: Ein gutes RPG sollte nach meiner persönlichen Meinung eine ordentliche Portion (EIN WENIG, einen Schuss) TheSims haben - auch wenn ihr jetzt alle aufschreit.



Irgendwie versteht mich hier keiner.


Lieber Gruss
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Wolferl
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Beitrag von Wolferl »

Interessant, über was man sich alles streiten (diskutieren) kann.
Das ist ja fast wie die Frage nach der Henne und dem Ei. Was war zuerst? Ist nämlich Ansichtssache (Meiner Meinung nach)

Für mich ist ein Rollenspiel dann ein Rollenspiel, wenn ich persönlich mich mit der zu spielenden Figur identifizieren kann - sprich mich in das Spiel hineindenken kann und somit eine andere Rolle als mich selber spiele. (Ja ich weiß, das trifft den Kern der Diskussion nicht genau)

Und ohne jetzt philosophieren zu wollen, aber in den weltweit größten Rollenspiel machen wir alle mehr oder weniger freiwillig mit. Dem LEBEN
ich für meinen Teil schlüpfe x mal am tag in verschiedene Rollen (sei es in der Arbeit vor meinen Leuten, oder vor meinem Chef, oder im privaten Bereich)

Aber das nur am Rand

in meinen Augen sehr gute Rollenspiele waren

DSA 1-3
UW 2
Fate und so wie es aussieht kann es MW auch werden

in diesem Sinne. Nehmt die Standpunkte der jeweilgen Personen als das was sie sind - deren Meinung; und die zählt (sonst wäres langweilig, wenn jeder die gleiche Meinung hätte)
;D
Time to play the game!
It's all about the game, and how u play it
It's all about control, and if u can take it
It's all about your debt, and if u can pay it
It's all about pain, and who's gonna make it

Viele Grüße
W :motzen: lferl
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mightyEkk
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Beitrag von mightyEkk »

Original von Lump:
:( Warum muss man bei solchen Diskussionen immer die Leute "angreifen".
Ich habe schon einmal gesagt, dass es mir nicht NUR um die Romanzen geht .... wieso also diese depperte Aussage mit dem Prinzen???
Ergo: @mighty :hammer2: Du unsensibler Sumpfechserich ;)
du hast recht lumpi und ich muß mich bei dir entschuldigen!
diese aussage hatte ich nur aus den niedersten beweggründen hingeschrieben, dich zu ärgern! *asche aufs haupt* ich werde versuchen alles wieder gut zu machen... :look:

ne, is natürlich quatsch, ich hatte voll spaß dabei :p :smokin: ;D

und sag noch mal was gegen uns arme sumpfechsen,w enn du den ganzen tag durch muffige tümpel waden :laufen2: müßtest und dich von schleimigen fröschen ernähren *igitt*, dann würdest du auch unsensibel werden. aber ihr vampire seid ja was besseres... :)) :D

alibimessage zum thema:
ansonsten schließ ich mich wolferl an, ein gutes rpg ist es für mich dann, wenn ich mich gut mit meinem char identifizieren kann... und auf die athmosphäre kommt es an.
gruß
mE

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TheFloMan
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Beitrag von TheFloMan »

Servus, Lump,
habe gerade diesen Thread entdeckt und mit großem Interesse die Postings gelesen und möchte jetzt auch meine Meinung zu dem Thema kundtun:

Ich bin mir nicht sicher, ob Deine Grundannahme, daß Computer RPGs auf P&Ps aufbauen, richtig ist. IMHO können CRPGs nur Teile des P&Ps darstellen (aus den schon genannten technischen Beschränkungen). Deswegen ist ein Vergleich nur sehr bedingt anzuwenden. Ich persönlich finde das eigentlich auch gar nicht so schlecht, denn wenn ein Programm einen guten P&P-Abend ersetzen könnte, was hätte man dann noch für einen Grund ein P&P zu spielen?

Noch etwas: Etwas in mir wehrt sich ganz schrecklich gegen Deine Aussage, daß Rollenspiel ein feststehender Begriff ist. Daß glaube ich nämlich ganz und gar nicht. Klar, es gibt gewisse Regeln, aber jede Regel ist dazu da, um auch gebrochen oder nicht angewandt zu werden. Du schreibst z.B. auch, daß ein RPG immer besser wird, je weniger die Würfel zum Einsatz kommen. Dem kann ich nur beipflichten. Bei unseren P&P-Sessions haben wir zum Schluß vielleicht ein- oder zweimal die Würfel gebraucht.
Dazu braucht man natürlich einen dementsprechend versierten Meister und natürlich auch die Spieler.

Ich kann mich aber nur meinen Vorrednern anschließen, daß die Definitionen von einem 'Guten' RPG so verschieden sind, wie es Spieler bzw. Spielrunden gibt.

mfG

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Lump
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Beitrag von Lump »

Ich hatte mich bei einigen "uralten" PC-RPG & P&P RPG Zockern erkundigt (schon vor einiger Zeit). Die hatten sich schon intensiv mit dem Thema beschäftigt und wussten ALLE (unterschiedlichste Leute, welche sich zum Teil nicht kannten) eines:

Das die Entwickler der ersten PC-RPgs (die ich jetzt leider nie gespielt habe) ganz klar auf P&P RPG basieren. Das wurde damals deutlichst von den Programmierern gesagt.
Meinten die zumindest.

Und dann habe ich mich noch bei einigen Vertretern der Rollenspielbranche erkundigt. Der Begriff Rollenspiel (für die spielerische Darstellung eines Charakter) ist eindeutig durch Gary Gygax erfunden worden. Da gibt es kein: Ich weiss ja nicht oder ich glaub ja nicht - es war einfach so.


*nachgedacht hat*
So gesehen gibt es ein Idealbild von einem perfekten P&P Abend. :D
Wenn man sich die ganzen Abenteuer anschaut, wenn man sich ankuckt, wie die ganzen Abenteuer angelegt sind, dann kann man einen roten Faden entdecken (wenn wir hier nicht gerade von Ausnahmen wie Hackmaster reden):
Fast ALLE Abenteuerschreiber erwarten von dem Spielern eine Mischung aus: Recherche, Charakterdarstellung und Kampf bzw. bieten sie in ihren Abenteuern dies. In manchen Abenteuern mag mal der Kampfanteil höher sei, in einem anderen der Rechercheanteil höher.
Ansonsten aber gibt es ja scheinbar aus sicht der Abenteuerschreiber so etwas wie eine "perfekte Gruppe", nämlich die, welche es schafft, Charakterdarstellung & Kampf & Recherche in einem gesund Anteil miteinander variieren lassen.
Lieber Gruss
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TheFloMan
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Beitrag von TheFloMan »

Guten Morgen, Lump,

ich will ja gar nicht in Frage stellen, daß PC-RPGs P&Ps als Vorlage haben (toll, wie sehr du Dich in die Recherche kniest :respekt: ), klar, irgendwo muß die Idee ja herkommen, aber entscheidend ist vielmehr (IMHO) daß diese Spiele 'nur' die Urväter von Diablo sind. Ich finde Diablo auch lustig (noch den Gegner, mal sehen was der für Gegenstände hat, okay, den Level noch, was !?! schon wieder 3 Uhr morgens?!?!) :D , aber Rollenspiel in 'unserem' Sinne ist es sicher keines.
Mit Gary Gygax hast Du recht, er hat den Begriff geprägt, aber das heißt noch nicht, daß der Begriff ein feststehender ist, bzw, heute noch dasselbe damit verbunden wird, wie vor 20 Jahren.

Dein Resumee ist vollkommen richtig :top:

In diesem Sinne

:bussi:

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Lump
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Beitrag von Lump »

Ich habe das Ganze mit Rollenspiel eher durch Zufall mitgekriegt. So habe ich sehr viele (auch größere "Nummern" aus der deutschen RPG Szene mitgekriegt) bzw. kenne ich einige Leute die solche "Nummern" kennen. Was mich eindeutig zu der Aussage veranlasst: Es gibt KEINE RPG Experten :evil6:
Also habe ich mir nicht selber die Arbeit mit dem "Recherchieren" gemacht, mir ist das ganze eher "in den Schoß gefallen". ;)
Bzw. habe ich einfach mal nachgefragt, wenn ein paar interessierte Leute da waren.

ROLLENSPIEL
Ich kenne den Begriff nur als solches. Die Abenteuer in fast allen P&P Systemen sind immer mehr in die Richtung gegangen (diese Richtung: Recherche & Kampf & Charakterdarstellung).

Wenn also das PC-RPG deutlich gesagt hat, dass es sich auf das P&P RPG stützt (auf was auch sonst), dann muss man hier auch die gleichen Massstäbe ansetzen, wie ich es tun würde, wenn ich mir ein vorgefertigtes Abenteuer kaufe bzw. die Erfahrungspunkte berechne (nach erinem Abenteuer, für die Gruppe).

Sportspiele beziehen sich auf Sport, Rennspiele auf Rennen und RPG-Spiele auf P&P RPG.
Die Kunden lassen sich täuschen, weil die meisten entweder P&P nicht kennen oder nicht kritisch genug mit den PC-RPGs umgehen - meine persönliche Meinung.
Lieber Gruss
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Voarex
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Beitrag von Voarex »

[quote ]
Wenn also das PC-RPG deutlich gesagt hat, dass es sich auf das P&P RPG stützt [/quote]

gestützt hat.
Klar der Anfang war P&P und hat von mir aus auch das Rollenspiel erstmal definiert,aber das gleiche kann man auch bei vielen andren sachen sagen feuer-Elektrisches Licht,holz-eisen,kraft-Treibstoff....


alle waren der Anfang aber werden noch heute benutzt blos eben nicht allein,nur weil jemand füher gesagt hat wir bauen jetzt alles aus Holz und das wir Heute Häuser haben verdanken wir den Typen der gezeigt hat wie man Holz schnitzt und bearbeitet.
Mag ja stimmen das wir das dem zu verdanken haben aber wir können doch unsre Häuser "auch" aus andren Dingen bauen ohne das Holz wegfällt,bauen wir deshalb keine Häuser mehr?

naja bischen Merkwürdig geb ich ja zu.


achja du hast gesagt das die Spiele dan immer noch Spass machen müssen,die Frage ist jetzt für wen?
Viele haben an Spielen keinen Spass weil es Technisch veraltet ist.
Zuletzt geändert von Voarex am Fr 12.07.2002 - 17:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Lump
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Beitrag von Lump »

Du kannst aber nicht hingehen und ein Sportspiel als Adventure verkaufen.

a. Wenn ein Spiel kein RPG mehr ist, soll es sich auch nicht so nennen. Wenn PC Spiele etwas "Neues" geschaffen haben, sollen sie sich auch einen anderen Namen dafür zulegen und sich nicht RPG nennen. Das ist sonst eine Täuschung.

b. Hack-and-Slay ist ein typisches Symptom in der P&P Szene. Und man mag mich tausend mal elitär oder arrogant nennen: Vorzugsweise bei jüngeren (meistens, nicht immer) P&P Spielern zu finden. Ich persönlich kenne keinen einzigen erfahrenen P&Pler, der Hack-and-Slay betreibt bzw. es gutheisst.
Wenn ich mich nicht täusche ist das auch so ziemlich die Hauptkundengruppe von Spielen wie Diablo ...... (nicht nur, aber auch).

Kann es nicht einfach sein, dass die meisten Kunden von diesen Pseudo-RPGs sich nicht so gut verkaufen würden, wenn auf der Verpackung die Wahrheit stehen würde? Nämlich: Das hier ist ein Hack-and-Slay?
Daher wird das verkaufsfördernde Wörtchen Rollenspiel herangezogen, damit sich ja keiner wie ein tumper Metzler fühlt.
:rolleyes:

Und Hack-and-Slays wie Diablo verkaufen sich gut und sind sichere Produkte - würde man versuchen endlich mehr in Richtung "richtiges RPG" zu gehen, wäre dies ein Risiko. Man müsste im Grunde ein Wagnis eingehen - und genau dies will keine Firma machen (zur Zeit) die die Möglichkeiten hätte, ein geniales RPG zu produzieren.
Zum Thema Risikofreudigkeit der Spiele-produzierenden Firmen kann man in der letzten Zeit gute Berichte in der PCGames (oder PcAction / Gamesstar) lesen. Dor steht deutlich, dass diese Firmen kein Risiko eingehen werden und wollen.


Ich halte das für wahrscheinlicher, als das hier die PC-Szene eine komplett neue "Richtung" entwickelt hat oder das ich irgendwie eine "seltsame, eigene" Meinung über RPG habe.
Lieber Gruss
:bounce:

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Voarex
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Beitrag von Voarex »

also ich hab mir diablo gekauft obwohl ich wusste das es Hack&Slay is,macht ja auch mal ab und zu spass.

Du hast gesagt das man ein Sportspiel nicht zu einen Adventure machen kann,das stimmt so nicht und es gibt einige Spiele die mehrere eigenschafften kombinieren und was Sport ist kann man sich ja auch streiten.
Z.B ist Schach eigentlich Sport,genau so ist es aber auch Strategie und Taktik oder Minigolf(??),oder actionshooter wie Unrealtournament die eigenlich Ego-shooter sind aber im Spiel einen Sport darstellen.

Sag doch nochmal ganz klar(also 1.;2.) mit maximal 4 wörtern pro eigenschafft was ein Rollenspiel für dich ausmacht und nich:
soll so wie P&P sein.
Telecaster
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Beitrag von Telecaster »

Mit Verlaub, Madame Lump, honestly and deep from the heart:

Ich bewundere Ihre Energie.

Das ist jetzt völlig ernst gemeint, auch wenn man mich hier und
da eher in Richtung zynisch einordnen mag.

An dieser Stelle allerdings: Respekt

Dem wollte ich eigentlich nichts hinzufügen, allerdings
Deine Aussagen bezüglich einiger neuer Spiele kann ich
nachvollziehen und teile Deine Meinung.

Vielfach hat man genau die Dinge weggelassen, die z.B.
ich (nehme an, nicht nur ich) irgendwie auch liebte.

Als da wären:
Rationen kaufen, Kräuter sammeln, Wild für die Ernährung
schiessen, sonst Hunger, Rationen aufteilen, Stadt suchen,
Händler suchen, mit letzter Kraft Essbares kaufen, oder auch
auswählen: Wer hält heute nacht Wache , Waffen pflegen,
Schärfen (hehe, kann man bei Morrowind - nur so jetzt als
Beispiel), Erkältung bekommen, ganz bestimme Kräuter
dagegen suchen, (Oooh, mein Kopf ist wie in Watte gepackt -
wer hat sich nicht vor diesem Text gefürchtet?)
Etc. , etc.

In einem Interview mit einem Entwickler las ich irgendwann
einmal: Pah, wer will heute schon seinen Charakter einen Apfel
essen sehen; es gibt Wichtigeres in einem Spiel....

Tja, ich fand diese Features z.B. bei den 3 DSA's toll.

Bei Diablo wurde es vielleicht auf den Punkt gebracht:
Metzel, Metzel.
Aber bei diesem Game weiss man's ja und geht mit der
entsprechenden Einstellung in das Spiel. Deswegen ist es ja
kein schlechtes Game.

Ich weiss nicht, ob bei Dungeon Siege das Blendwerk
weitergeführt wurde, ich habe nur das Demo durchgespielt.
(Das reichte auch)

Ganz erstaunerlicherweise ist es den Entwicklern von NWN
z.B. meiner Meinung nach gelungen......

(Sorry, interessiert das überhaupt jemanden, was mir
so zu den Games einfällt? Nö? OK.)

Madame Lump und Leser/innen

meine Empfehlung

Caster di Tele
Zuletzt geändert von Telecaster am Sa 13.07.2002 - 16:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Lump »

Ich würde mich nur freuen, wenn sich hier mehr Leute beteiligen würden - ich habe aufgrund der Meinung einiger Leute hier meine Meinung schon mehrfach überdacht, geändert, wieder geändert, hier revidiert und da abgewandelt .....

Mir macht sowas unheimlichen Spass und ich lerne ehrlich dabei nicht wenig.

Ein gutes RPG, egal ob P&P oder PC:

- Kampf (klar, sonst wird es fade)

- Quests (nicht zu schwierig aber auch nicht zu leicht)

- Atmosphäre (Beispiel TOB: Eine Katze im Hinterzimmer die Mäuse jagte oder Boo)

- Charakter definieren können (über tratschen, tratschen, tratschen. Ich hätte mir in BG2 glatt ein Eiswisel zugelegt, wenn die Möglichkeit gegeben hätte :D wie mir Minsk mal vorschlug.)
Aber auch durch Kleidung z.B.
WARUM kann man in keinem RPG seinen Charakter so richtig goil anziehen, unter der Rüstung? Schaut euch mal an, wie die Charaktere in BG2 rumlaufen - sieht ja auch wie im Kasperletheater X( Nur noch furchtbar
Daggerfall hatte da mal eine genialste Option.

- Stückweit auch mal was anderes machen können - siehe was Telecaster so schrieb. Ein stückweit ein paar realistische Dinge des Abenteuerlebens ausleben / spielen können - OHNE das damit übertrieben wird.


Wenn ich damit wirklich soooo alleine dastehe, weshalb ist dann ein grafisch so grauenhaftes Spiel wie Ultima Online noch immer das Erfolgreichste - völlig veraltet das Teil?
Weil die Items haben und "Kleinkram" bieten. Weil man dort auch mal Alltägliche Sachen machen kann (angeln) und man sogar ein eigenes Heim besitzen könnte.
Lieber Gruss
:bounce:

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Beitrag von Mondkalb »

Ich finde, wir drehen uns etwas im Kreis. Meiner Meinung haben wir alles gesagt, was man zum Thema sagen kann.

Letzlich ist es nur noch eine Geschmacks- oder Definitionsfrage, ob ein Spiel sich im Lichte unserer Wünsche nun RPG nennen darf oder nicht. (Sie tun es sowieso, der Begriff ist ja nicht geschützt).

Fest steht, dass wegen der Begrenzungen durch die Technik Computerspiele zwangsläufig Kompromisse eingehen müssen und keine vollständige Kopie des "richtigen" Lebens bieten können.
Einige haben Beispiele aufgefjührt, bei denen bestimmte Aspekte gut gelöst waren oder Detailreichtum zum Spielspaß beigetragen hat.
Das geht mir ähnlich, obwohl es mir bei DSA z. B. irgendwann auf die Nerven ging, den Leuten ständig den Wintermanel an- und ausziehen zu müssen.
Das Dialogsystem bei Baldur's Gate vermittelt einem zumindest den Eindruck einer Konversation (obwohl es natürlich nur geschickt gemacht ist), das ist z. B. bei Morrowind etwas hölzern.
Dafür habe ich bei Morrowind angefangen, Kerzen und Laternen zu sammeln, damit die Sachen, die ich in meinem Stronghold horte, auch gut zu sehen sind bzw stimmungsvoll in Szene gesetzt werden können. (Ich habe mir erstmals in einem Rollenspiel verschiedene Kleidungsstücke gekauft: Hosen, Hemden, Schuhe; naja - nicht alles gekauft ;) ). In meinen Zimmern stapeln sich -zig Bücher. Ich sammle auch Artefakte aus Zwergenruinen. Ich habe mir gewöhnliche Gläser und Teller zugelegt. Natürlich stapeln sich inzwischen auch die üblichen Rüstungen und Waffen. Ich werde wohl zum Editor greifen müssen und mir ein paar zusätzliche Regale spendieren.
Das sind Dinge, die ja auch Lump gerade angesprochen hat, die ich schön finde, die zur Atmosphäre beitragen, mir das Gefühl geben, Teil der Spielwelt zu sein.
Wie gesagt - auch hier ist das wieder nicht perfekt gelungen. Es fehlt z. B. ein vernünftiger Tagesablauf für die NPCs - angesichts der Menge (ich glaube 3000 oder so) auch ein abenteuerliches Unterfangen. Es hatte sich mal einer drangesetzt ein Plugin dafür zu schreiben - aber ich glaube, er hat inzwischen aufgegeben ;)

Wir warten also weiterhin auf das nahezu perfekte Rollenspiel für den Computer.

Nur - wie die sich nun nennen, ist mir ehrlich gesagt, schnurzpiepegal. Lump dagegen hätte gerne einen geschützten Begriff dafür (nehme ich an) - ich habe oben ja auch schon mal ein Gütesiegel gefordert :) Ich spiele das Spiel, wenn es mir gefällt und sonst nicht. Wen kümmert es, wie es heißt? Naja - der offensichtliche Nachteil ist wohl, dass wir jetzt Horden von Diablo-Kiddies haben, die denken, sie hätten ein Rollenspiel gespielt. :)
Sorglos, wie ein Kind mit Feuer, ging ich mit der Zeit um.
(Teferi)
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