


Gruss, sepruecom
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Es gab in der frühchristlichen Zeit eine Konkurrenzreligion (die Gnostiker), die auch zeitweise in den Gemeinden Einfluss hatte. Diese haben Petrus und Paulus bekämpft, was auch aus ihren Briefen klar hervorgeht. Und tatsächlich haben sich die christliche und die gnostische Lehre auch im Verständnis von Sex unterschieden.sepruecom hat geschrieben:Die frühchristliche Kirche hatte zwei Richtungen, eine Antisexuelle, und eine, bei der Sex akzeptiert war. Die Antisexuelle Richtung (der unter anderem Petrus und Paulus angehörten) hat sich durchgesetzt.
Wie schon gesagt: Sex an sich ist nach christlicher Vorstellung keine Sünde und war es auch noch nie. Genuss an sich im übrigen auch nicht.Sex an sich ist eine Sünde, weil es den Begriff des Genusses beinhaltet.
http://www.geschichte-der-sexualitaet.de/Kap04.htm hat geschrieben: Erst vor dem Hintergrund jüdischer Sexualfeindlichkeit und allgemeiner Frauenverachtung wird die politisch wie sexuell revolutionäre Haltung Jesus Christi deutlich. In keiner anderen Religion hat eine Sexualsünderin (Maria Magdalena) einen so bedeutenden Platz erhalten wie im Christentum. Richard Lewinsohn (Morus), Eine Weltgeschichte der Sexualität, Hamburg 1956, S. 89 Statt die übliche Enthaltsamkeit zu predigen, verzieh Christus der Ehebrecherin Anton-Andreas Guha, Die ungeliebte Lust, Frankfurt 1990, S. 116 , erlaubte einer menstruierenden Frau, ihn zu berühren Brown, Peter, Den Werken des Weibes ein Ende bereiten. In. Frankfurter Rundschau v. 24.8.1991, ZB 3 und drohte den Pharisäern: "Wahrlich, ich sage euch: Zöllner und Dirnen kommen noch vor euch ins Gottesreich." Matthäus 21/31
Christus verachtete weltliche Autoritäten und folglich den Männerwahn. Für ihn war die Würde des Menschen unteilbar auch zwischen Mann und Frau. Erst die männlichen Nachlassverwalter drängten die Frau auf ihren untergeordneten Platz zurück und verdammten zwecks Unterscheidung der Christen von den Falschgläubigen und ihrer als verkommen empfundenen Moral jede sexuelle Lust. Die christliche Sexualmoral hat mit Jesus Christus nichts zu tun. Sie verdanken wir Leuten wie Paulus, Augustinus und Hieronymus.
Der Apostel Paulus, ein Mensch voller sexueller Komplexe, predigte: "Es ist dem Menschen gut, dass er kein Weib berühre."
Nun ja, ich kenne u.a. die Apostelgeschichte und die Briefe des NT. Diese Bücher geben einem doch in vielerlei Hinsicht Einblicke in die christliche Welt des 1. Jahrhunderts. Auch was Moralvorstellungen bezüglich Sex betrifft. (Auch wenn das da bei weitem nicht das Hauptthema ist)sepruecom hat geschrieben:na ja, ich glaube, wir stänkern gerade mit unserem Wikipedia- und Fernsehwissen gegeneinander an[Solltest du eine fundiertere Wissensbasis zu diesem Thema haben, dann entschuldige die obige Bemerkung].
Petrus und Paulus sagen zu diesem Thema in der Bibel nicht viel bis gar nichts. Gerade Paulus war ein Schriftgelehrter und kannte deshalb das Alte Testament (die Bibel der Juden) recht gut. Und laut altem Testament hat Sex mehr Funktionen als nur Kinderkriegen . Jedem, der mal das Hohelied des Salomo gelesen hat (und Paulus kannte das und hielt es auch für von Gott selbst inspiriert) sollte das klar sein.Zumindest in irgend einer der zahllosen Dokus (ich weiss jetzt nicht, ob auf N24 oder phoenix, in jedem Falle Fernsehen) wurde diese "Sex oder no Sex"-Diskussion der frühen Kirche durchgenommen. Im Endeffekt standen diverse Frühchristen auf der Auffassung, an Sex sein nichts schlimmes (zumindest innerhalb der Ehe), Petrus zumindest (und afaik auch Paulus) hingen einer Richtung an, die Sex nur und ausschließlich zum Kindermachen billigte.
Wenn du dich schon auf Wiki beziehst, solltest du aber auch klar machen, dass diese Meinung auch laut Wiki erst im 18. Jahrhundert aufkam und es heute keine Kirche mehr gibt, die eine solche Meinung vertritt (jedenfalls nicht die katholische oder eine nennenswerte protestantische). Das war bestenfalls eine vorübergehende "Modeerscheinung" und hatte auf keinen Fall irgendetwas mit einem Richtungsstreit innerhalb der Christenheit des 1.Jh zu tun.Generell gibt es einen großen Unterschied zwischen der offiziellen Lehrmeinung und dem, as das Volk getrieben hat. So war die Kirche der Ansicht, dass man ein möglichst Sexfreies Leben führen sollte. Auf Seiten der Männer (und jetzt kommt das Wikipediawissen) wurde ihnen Beherrschung anbefohlen, sollten sie zu dieser nicht in der Lage sein, sollten sie sich an ihren Ehefrauen befriedigen
Das ist so nicht richtig. Wenn du dir die Geschichte von Onan durchliest, wirst du feststellen, dass 1. das, was Onan gemacht hat, gar nicht Masturbation war (sondern Coitus Interruptus), und dass 2. auch das nicht der eigentliche Grund für seine Tötung war. Aus dieser Geschichte ein Verhütungsverbot herzuleiten ist schon abenteuerlich genug, aber mit Masturbation hat diese Episode beim besten Willen nichts zu tun.(Selbstbefriedigung ist schon im alten Testament eine Sünde, die von Gott mit dem Tode bestraft wurde, wegen "Verschwendung von Leben" [das war die Sache mit Onan
Auch wenn ich das katholische Kondomverbot auch kritisch sehe: Das, was du da sagst, ist eine extreme Vereinfachung der katholischen Lehrmeinung.Uberleg mal: Das würde ja z.B. auch implizieren, dass, sobald einer der Partner unfruchtbar ist, Sex zwischen Ehepartnern Sünde wäre. Diese Meinung vertritt die katholische Kirche aber definitiv nicht. Die katholische Kirche hat im übrigen auch die Lehre, nachdem Sex grundsätzlich Sünde ist, als Häresie eingestuft.Diese Prüderie steht auf offizieller Seite bis heute, siehe das Kondomverbot, welches immer noch mit der Begründung aufrechterhalten wird, "gute Christen machen das nur zur Vermehrung).
Ja, das schreibt Paulus, aber es würde dem Autor dieses Textes wirklich gut tun, das Zitat im Kontext zu betrachten. Es geht Paulus keineswegs darum, Sexualität zu verdammen. Im übrigen wendet er sich nur an Unverheiratete. Zu den Verheirateten sagt er an anderer Stelle übrigens, dass es nicht gut sei, sich einander längere Zeit zu entziehen.Die christliche Sexualmoral hat mit Jesus Christus nichts zu tun. Sie verdanken wir Leuten wie Paulus, Augustinus und Hieronymus.
Der Apostel Paulus, ein Mensch voller sexueller Komplexe, predigte: "Es ist dem Menschen gut, dass er kein Weib berühre."
Realistisch betrachtet ist es einfach unzutreffend, dass die Zeugungsfunktion die einzige Funktion von Sex in der christlichen Sexualmoral ist. Was die Kirchenväter angeht, da gab es wirklich viele eigenartige Meinungen. Es gab ja auch glaube ich mal ein Konzil, wo ernsthaft über die Frage diskutiert wurde, ob die Frau eine Seele hat oder nicht... Aber von Paulus stammt eine solche Sichtweise jedenfalls nicht: Paulus begründet seinen Standpunkt zum Thema Ehe zund Sexualität im 1. Korintherbrief. Von Kinderkriegen als Funktion von Sex steht da rein gar nix.Wenn man aber in der Lage ist, die relevanten Sachen herauszufiltern und objektiv (und vor allem realistisch) genug zu betrachten, ist es keine schlechte Quelle.
hafensaenger hat geschrieben:In welchen Fällen ist ein Schaumlöscher im Hause besser und in welchen Wasser oder was anderes? Sollte man beides im Haus haben oder nur eines von beiden?
Das muss keine besondere Decke sein. Irgendeine Decke. Hauptsache sie ist groß genug, um das Feuer von der Sauerstoffversorgung abzuschließen.hafensaenger hat geschrieben:Danke Cassie.Dann schließe ich dem mal eine zweite Frage an. Wo bekommt man eine Feuer-Löschdecke?