Der vergessene Tempel ( 3. Quest )

Das Reich des Lich Lord's Sandro

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Rezeguet
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Beitrag von Rezeguet »

Der völlig orientierungslose Lümmli griff wild um sich bis er schliueßlicht etwas in die Hände bekam, was das konnte er allerdings nicht feststellen es könnte ein Tuch, eine Hand oder auch etwas undefinierbares sein...
Daily Telegraph hat geschrieben:"Ein englischer Klub schlägt einen deutschen im Elfmeterschießen - notiert diesen Tag in euren Geschichtsbüchern."
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naria
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Beitrag von naria »

Langsam aber sicher wurde der Druck auf Zulis Lunge unerträglich, und in ihren Ohren rauschte das sauerstoffarme Blut immer stärker ...
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hafensaenger
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Beitrag von hafensaenger »

Anscheinend hatten Borlan und Mara endlich sein Rufen vernommen. Nun ging es voran, scheinbar raus aus dem dunklen Brunnen.
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mara
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Beitrag von mara »

Im selben Moment, als Borlan das Wort "Erlösung" spricht, lässt die unheimliche Hand los und Zuli schwebt besinnungslos nach oben. Lümmli rudert weiter im Wasser, bis er mit der einen Hand das Tuch, mit der anderen Zulis Arm greifen kann, dann zupft er an dem Turban zum Zeichen, dass er schnell herausgezogen werden will.

Merdus kann zu seiner Überraschung die unsichtbare Barriere überwinden und hilft am Brunnen mit, so gut er kann. Gemeinsam gelingt es allen, die beiden Zwerge aus dem Brunnen zu bergen. Mara und Bruder Merdus kümmern sich gemeinsam um die besinnungslos gewordene Zuli, während die anderen Mönche einen Betgesang beginnen, von welchem Shadow ganz schlecht wird.

Hafen sieht, dass sein Turbantuch ganz und gar ruiniert und unbrauchbar geworden ist. Aber er scheint dieses Opfer nicht zu bereuen.

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Spielleiter: Alle Teilnehmer erhalten 50 CP für die Lösung des Zwischenquests. Ihr seid der Lösung um das Rätsel des Tempels schon sehr nah gekommen! Nächste Runde wieder die normale Reihenfolge. Beratung ist erlaubt.
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Shadow-of-Iwan
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Beitrag von Shadow-of-Iwan »

Auf dem Rückweg zu den anderen und mit Fundstücken aus der Truhe beladen, hört Shadow plötzlich einen entsetzlichen Singsang, eine Kakophonie für seine empfindlichen Ohren. Ein unbehagliches Gefühl breitet sich in ihm aus und während er der Quelle immer näher kommt, fühlt sich der Lich immer seltsamer, bis ihm schließlich dermaßen übel wird, daß er sich an einer Wand abstützen muß und vorsichtshalber anhält, um sich einen Moment auzuruhen.
Mürrisch denkt er: Warum hat damals niemand auf mich hören wollen, als ich vorschlug diese verdammte Mönchsbrut auszurotten?
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Rezeguet
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Beitrag von Rezeguet »

Benommen und mit eindeutig zu viel verschlucktem Wasser liegt Lümmli am Rande des Brunnen, als die Mönche ihren Choral beginnen und es kommt ihm so vor als wäre er gestorben und würde das singen der Engel vernehmen
Daily Telegraph hat geschrieben:"Ein englischer Klub schlägt einen deutschen im Elfmeterschießen - notiert diesen Tag in euren Geschichtsbüchern."
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naria
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Beitrag von naria »

Von dem ganzen Chaos bekommt Zuli zum Glück nichts mit.
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hafensaenger
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Beitrag von hafensaenger »

Nach der Rettungsaktion war Hafen`s Turban relativ schmutzig und zerfetzt. Wenn seine Eltern das noch sehen und erleben könnten, würden sie ihn wohl verfluchen, beschimpfen oder schlimmeres. Dieses von den Großmüttern der Familie genüpfte und geschmückte Tuch war seit Generationen in Familienbesitz und wechselte immer vom Vater auf den Sohn über.

Aus Hafen Sicht tut es zwar der Familienehre keinen Abbruch wenn man damit ein paar Zwerge aus dem Brunnen zieht, aber wie gesagt nur aus Hafen´s Sicht. Jedenfalls war er froh das sein Einsatz Wirkung gezeigt hatte.

Hafen war nach der Aktion ziemlich erschöpft und wollte etwas dösen. Der Choral der Mönche war dabei mehr als störend.
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Borlan
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Beitrag von Borlan »

Na also
Mit ein bischen Überedung klappt das ja. Von wegen unbekanntes Feld und so.

Borlan schaute, wie Merdus verwundert am Brunnen stand und dann anfing, am Seil zu ziehen.
Gemeinsam zogen sie beide aus dem Brunnen und legten sie neben die Umrandung. Borlan zog die beiden ziemlich derbe am Fuss weg von dem Wasser in Sicherheit und begann dann, die schönen Rüstungsteile auszuziehen, damit sie nicht anfingen zu rosten.
Die Heilerin kümmerte sich um die beiden. Lapiszuli hustet sich die Seele aus dem Leib, während Lümmli sich wand und aufzustehen versuchte.

Währenddessen begannen aus verschiedenen Richtungen ein Gesang anzustimmen. Immer näher kammen die Stimmen, bis aus den verschiedenen Gängen die Mönche heran kamen und zusammen irgendein Lied sangen.
Borlan achtete nicht darauf, er sah nur zu, das die ihm nicht zu nahe kamen. Der erste, der ihn oder ein anderer Zwerg anrührte, würde das bereuen.
Ihm war nicht wohl, so zwischen singenden Kuttenträgern und schnappenden Brunnen, so behielt er seine Axt noch immer in der Hand.
Für jedes Problem gibt es einen passenden Hammer!

Was meinem Schlag nicht widersteht,
war wohl schlechte Qualitet :hammer2:
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Borlan
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Beitrag von Borlan »

(skoj)
Noch immer intonierte der Bruderchor verschiedene Liederchen, die zwar nett anzuhören waren, aber leider völlig unverständlich blieben. Aber ihn störte das nicht, im Gegenteil, solange die sangen, tranken sie ihm schon nicht das Bier weg, das Bruder Merdus angerollt hatte.
(skoj)


Längst hatte er seine Axt weggesteckt und labte sich am köstlichen Bier.
Es war erstaunlich, wie schnell die Kutten so viele Köstlichkeiten beschaffen konnten, (skoj) sie faselten etwas von wiedererstarkt und umwandeln und Metamorfose oder so und immer wieder das Wort "Erlösung", egal, das Bier schmeckte und wenn er den Apetit von seinem Kumpel Lümmli und Lapislazuli daneben zusah, musst auch das Essen sehr lecker schmecken.(skoj)
Wenn das Bier alle war, wollte er das auch nachprüfen, die dampfende Hammelkeule (skoj) lachte ihn schon die ganze Zeit mit knuspriger Kruste an.
Auch die anderen langten schon eine geraume Zeit zu und liessen sich das schmecken, (skoj) nur der Lich saß bewegungslos vor einem Tisch, nur ein dicken Stapel von diesen Büchern vor sich. Links und rechts ragten ein dickes Bündel Petersilie unter der Kapuze hervor. Borlan wusste nichts über Kräuter oder Heilkunde, aber seit die Heilerin den Lich in Behandlung hatte, bewegte er sich nicht mehr so ungelenk, sondern mit gewohnt einschläfernder Gelassenheit.

(skoj)
Er wischte sich den Schaum aus dem Bart, irgendwie fehlte etwas. Er hatte schon genug Feste gefeiert, um zu wissen, das noch etwas bevorstand. Schließlich waren sie noch immer tief unter der Erde und hinter dicken, selbstreparierenden Mauern eingeschlossen, (skoj) , hatten nichts Wichtiges herausgefunden, kaum Schätze gefunden, noch nicht mal eine jungfräuliche Prinzessin befreit, was auch immer man tat, um ein Abenteuer zu Ende zu bringen.(skoj)
Um genau zu sein, wusste er auch noch immer nicht, warum ER hier unten war. Wenn er recht überlegte, hatte er noch nicht mal einen Auftrag erhalten. Noch nicht mal eine Belohnung in Aussicht, nicht mal ein Versprechen, endlich wieder heim zu seinem Bergwerk zu kommen. (skoj) Ihm würde schon eine Ecke reichen, von der er sich in Richtung Binge durchgraben könnte, schon um diese verdammte trockene Wüste unter der verdammten brennenden Sonne zu entgehen.
Schon der Gedanke machte ihm Durst und so beschloss er, sich wieder um das zu kümmern, was er am beste konnte.
(skoj) :drink: (skoj) :drink: (skoj) :drink:
Für jedes Problem gibt es einen passenden Hammer!

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naria
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Beitrag von naria »

Zuli seufzte und schlug die Augen auf.
Über sich sah sie die Menschenfrau und den Mönch, mit denen sie zuvor gesprochen hatten. Merdus, so hieß er wohl. Bestimmt hatte Zuli es den beiden zu verdanken, dass es ihr nicht durch die Folgen des Beinahe-Ertrinkens noch schlechter als sowieso schon ging. Sie hustete ein wenig vor sich hin um die herrliche abgestandene Luft zu genießen und dankte den Menschen.
Vorsichtig richtete sie sich auf. Ihr Handgelenk tut weh. Als sie es betrachtet, sieht sie rote Druckspuren wie von Fingern. Also war es tatsächlich ein Wesen, dass sie festgehalten hatte ... Der Gedanke ruft ein unwillkürliches Gruseln in Zuli hervor und sie versucht, die Erinnerung schnell abzuschütteln. Bloß fort von diesem Ort.

Sie sieht sich nach den anderen um ... Eigentlich sieht sie sich nur nach den anderen beiden Zwergen um. Rezeguet sitzt am Rand des fürchterlichen Brunnens und keucht mit dem Beduinen um die Wette, der eine wegen des Wassers, der andere vor Anstrengung. Aber es geht beiden gut.
Borlan hat schon wieder etwas zu essen entdeckt. Und etwas zu trinken. Zuli hat vorerst kein Interesse mehr an flüssigen Dingen und will sich am liebsten wieder in ein Erdloch verkriechen, so wie sie es in den letzten Tagen jede Nacht getan hat. Sie sehnt sich nach der Sicherheit und Geborgenheit zwischen den kühlen, schweren Erdwänden. Zwar befand sie sich auch hier inmitten des vierten Elements, zwischen Sand und Stein, doch kam ihr dieser Ort bedrohlich vor. An den Wänden schienen hin und wieder Gesichter zu erscheinen, die sie mordgierig und listig anblickten, doch es waren nur flackernde Schatten ... Auch meinte sie, gigantische Zeichen zu erkennen, in einer keinem lebenden Wesen bekannten Sprache, die Unheil und Tod verkündeten, doch bei näherem Hinsehen waren es nichts als natürliche Farbschattierungen des Mauergesteins.

Alles wirkte wie aus einer anderen Welt. Warum intressiert sich keiner für das Wesentliche? Warum singen diese Kuttenträger merkwürdige Lieder? Waren sie nicht zuvor auf irgendwelche Schriftrollen aus gewesen? Zuli erinnert sich an die Bibliothek, die sie zuvor gefunden hatten ... Vielleicht sollte man die Mönche mal dort suchen lassen. Aber das war sowieso alles nebensächlich. Sie hatte grade den schwersten Schock ihres Lebens hinter sich und würde nur zu gern wissen, was DAS ALLES zu bedeuten hat. All diese merkwürdigen Ereignisse, die scheinbar ohne Erklärung passieren. Alles Zufälle??
Warum erkannte denn keiner das offensichtliche, nämlich, dass sie allesamt in diesem Gemäuer, von dem Zuli noch nicht einmal warum, warum sie eigentlich hineingegangen war, gefangen waren, und dass es versuchte, sie umzubrigen! Auf höchst grausame, unwürdige Weise!
Wieso nahm das niemand zur Kenntnis??

Sie stand endgültig auf und fing an herumzuspazieren ... in immer größeren Kreisen um den Brunnen herum. Auf der Suche nach irgendetwas, einer Falle im Boden vielleicht, einem Loch in der Wand, irgendetwas. Gern würde sie zu Rezeguet gehen und ihm helfen, doch der Brunnen wirkt einfach zu angsteinflößend auf sie. Schaudernd wendet sie sich ab und will die unheimliche Halle verlassen ... da sieht die plötzlich etwas. Ganz weit hinten in einer Ecke, einem Regal, sieht sie etwas schimmern. Unverkennbar, das ist der Glanz von Gold! Zuli wechselt die Richtung und verschwindet zwischen den Regalreihen, um herauszufinden, was es ist, das ihr Auge so verführerisch lockt.
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Borlan
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Beitrag von Borlan »

Borlan schaute auf.
die Zwergin ging weg?
Warum das denn? Waren ihr die Speisen nicht gut genug, hatte das Bier nicht genug Schaum?
Er kratzte sich am Kopf, das wollte einfach nicht in seinen Schädel.
Er trank aus und ging ihr nach, bevor sie zwischen den Regalen verschwand.
Heda, wollt ihr nicht mittrinken?
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hafensaenger
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Beitrag von hafensaenger »

Da man bekanntlich im Rausch vieles besser ertragen kann, hielt es Hafen für die nicht schlechteste Idee sich zu den Zwergen zu gesellen und sich auch den einen oder anderen Bierkrug zu gönnen.

Er will gerade ansetzen und ihn sich die Kehle runterschütten, als er aus den Augenwinkeln die vorhin gerettete Zwergin bemerkt. Der Krug, der soeben angsetzt wurde, wurde wieder abgesetzt. Der Beduine erhob sich und ging direkt auf die Zwergin zu. "Wie geht es dir?"

Als er das gerötete Handgelenk sah, wusste er die Antwort bereits und rief nach Mara.
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Borlan
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Beitrag von Borlan »

mara wie auch die anderen schauten noch immer wie gebannt die Mönche an, die die Tonlage ihrer Choräle inzwischen abgesenkt hatten und nun in kellertiefe Oktaven abgetaucht waren, die den Raum in unheimliche Schwingungen versetzten.


Borlan lies sich durch den Gesang nicht stören, er ging noch immer mit hastigen Schritt auf die Zwergin zu und hatte sie schnell erreicht, zum Glück hatte sie keine längeren Beine als er.
Da traf man mitten in der Einöde Kumpane und sie war nicht bereit,mit ihnen zu trinken?
Die Biere von Lümmli hatte sie nicht getrunken, am Brunnen gehockt und Wasser hatte sie geschöpft, hatte sich ins Wasser geworfen mit dieser... diesem....Etwas und kaum war sie draussen, schlug sie wiederrum Bier aus und ging...
Er schüttelte sich noch immer, wenn er daran dachte, wie sie mit der Hand zum Munde fuhr und WASSER trank.

Er packte sie an der Schulter und zog sie einfach herum.
Ihr schlagt ein Bier aus? Trinkt kein Humpen mit eueren Blut? Wollt ihr Streit?
Er ließ sie los und duckte sich, um für den Angriff bereit zu sein.
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Beitrag von naria »

Zuli wunderte sich nicht über das Verhalten von Borlan, schließlich hatte sie gesehen, was der im Laufe der letzten Stunden bereits für Mengen von Bier zu sich genommen hatte. Dabei ging es aber nicht um die Menge, sondern vielmehr darum, dass all dieses Bier irgendwie von dem Tempel stammte, also genau wie das ganze Essen in irgend einer Weise von diesem erzeugt worden war. Zuli war sich nicht mal sicher, ob das Essen und das Bier überhaupt echt waren.

Dieses Tempelgebräu bietet Ihr mir an, Borlan? Habt Ihr keine Angst, dass es nicht vergiftet sein könnte? Sicher haben es irgendwelche Zauberer-Quacksalbver aus Sand hergestellt! Nein danke, bleibt mir vom Leib damit! Ich warte bis ich zu Hause bin, in meinem Dorf wird das beste Ale der Welt hergestellt! Auf geheimste Weise produziert!

Bei diesen Worten kam ihr der Gedanke, dass die leckeren getratenen Vögel und sonstigen Spezereien, die ihr vorher so vorzüglich gemundet hatten, sich gerade in diesem Moment in ihrem Magen bereits in Sand zurückverwandeln könnte. Örgs!

Zuli hatte außerdem sowieso keinen Durst, und wenn doch, wurde der von dem Wunsch verdrängt, dieses goldene Glitzern weiter hinten im Raum zu untersuchen.

Lasst dieses Gesöff stehn und helft mir lieber, ich könnte möglicherweise etwas Rückendeckung gebrauchen wenn ich die Schätze, die dort hinten verborgen sein müssen, aus ihren Verstecken befreie! Seht ihr das nicht? Dort hinten ist Gold!
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Beitrag von hafensaenger »

Bei den Worten der Zwergin kam Hafen ordentlich ins nachdenken. Er hatte nun nicht gerade wenig gegessen und getrunken. Was wäre, wenn die Zwergin recht behälte? Gut, sterben muss jeder mal, aber ausgerechnet in diesem trostlosen Tempel?

Der Beduine vedrängte den Gedanken genauso schnell wie er aufgekommen war und richtete das Wort an die Zwergin "Wenn ihr schon glaubt die Speisen und der Trank wären verflucht, was macht euch so sicher dass es die Schätze dieses Tempels es nicht auch sind? An eurer Stelle würde ich die Finger davon lassen!"
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Borlan
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Beitrag von Borlan »

Borlan schüttelte sich.
Sein Bier, das er so genossen hatte, sollte verflucht sein?
Das Einzige, was hier mit Sicherheit schaden konnte, war dieses dämliche Wasser und diese dummen Kutten, die hier im höchst ungesunden Maße herumliefen.

Aber das Wort Schatz und GOLD ließen ihn elektrisieren.
Was habt ihr da entdeckt? Einen Schatz? Was wollen diese Betmönche auch zusammenhorten, was Wert wäre eingesammelt zu werden, wo nicht mal Bergbau möglich war.
Zum Beweis lies er seinen (schnell geleerten) Bierkrug fallen und sah zu, wie der Boden die Scherben auseinanderblies und der Kratzer verschwand.

Aber der Gedanke an Gold lies ihn nicht mehr los. Er war hier in einem Grab oder Tempel und beides konnten wahre Fundgruben an Schätzen sein. So folgte er den beiden langsam und sehr aufmerksam nach.
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Beitrag von naria »

Zuli überhörte den Einwand, dass die Schätze verflucht sien könnten, geflissentlich.
Pah, was konnte dieser Mensch schon wissen ... Essen und Bier sind dem Tempel offensichtlich auf magische Weise erzeugt worden. Gold hingegen ist ewig, entstammt der Erde und keinem von Lebenden ... oder ... äh ... lebenden Toten geschaffenen Gebilde. Also seid nicht so ängstlich!
Die Anziehungskraft des Goldes ist mächtiger als jeder Fluch ...

Frohen Mutes stapfte Zuli also zwischen den Regalen entlang auf die Quelle des verlockenden Glanzes zu. Als sie sich bis auf wenige Schritte genähert hatte, wurde sie jäh enttäuscht. Sie sah, dass der vermeintliche Goldschatz keiner war ... das Glänzen stammte von vielen mehrere Zoll großen Figuren aus Kristall oder Glas, die auf einer Art Podest standen. Das düstere Licht in der Halle erzeugte den goldigen Schimmer.
Die gläsernen Figuren waren genaue Miniaturabbildungen von Menschen und anderen Wesen. Der Detailreichtum war erstaunlich, die Haltung lebensecht, die Gesichter ausdrucksstark.
Die Kristallwesen waren nicht nur einfach so auf aufgestellt, sondern bildeten eine komplexe Szene, die eine Geschichte zu erzählen schien:
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Beitrag von Spielleiter »

Ihr habt unsere Erinnerung entdeckt?
Der Mönch hatte sich vom Chor der Singenden gelöst und war langsam der Gruppe gefolgt und blieb nun neben den Statuen stehen. Sie bildeten einen Ausschnitt aus einer alten, aber reich geschmückten Stadt. Man konnte jede Kleinigkeit sehen. Die Menschenlein schienen wie eingefroren, fast schien es, als könnte man sie mit einer Geste erschrecken oder aufwecken. Selbst Tiere waren detailgetreu abgebildet, mitten im Gang erstarrt. In vielen Gebäuden loderte ein Feuer

Ja, das war unsere Sünde, unsere Heimat, ein Schmuckstück, nicht wahr?
Wir hatten alles, was wir begehrten, Ank-Morph war das Tor durch die Wüste und wir wurden reich, sehr reich und auch sehr stolz. Wir glaubten, das wir auf niemanden Rücksicht nehmen brauchten, nicht einmal auf die Götter selbst, denn hatten wir nicht aus der Wüste eine Heimat erbaut? Doch jahrelang, fast unbemerkt erlangten Dekadenz und Verbrechen an Stärke, nebst Prunk und Gottlosigkeit.

Und an einem Tag wurde der Untergang der Stadt besiegelt, denn einige besonders dreiste, von Habgier getriebenen Menschen waren dreist genug, einen der größten Tempel der Stadt nicht nur zu plündern, sondern in ihrem Wahn beinahe bis auf die Grundmauern niederzureißen.
Kaum war der letzte Stein hinfortgetragen und verkauft oder in andere Bauten verarbeitet, fuhr der göttliche Zorn auf die Stadt hernieder. Häuser wurden wie von gigantischen Händen zerdrückt, Blitze zerstörten und töteten, doch uns, den Gottlosen, die sich an dem Tempel vergriffen hatten, wurde eine besondere Strafe zuteil.
Denn nachdem die Stadt in Trümmern lag und alle Leben erloschen, fanden sich die Tempelschänder inmitten der Zerstörung wieder und waren beseelt von dem Zwang, ein neues Gotteshaus zu errichten, größer und gewaltiger als das, das sie zerstört hatten.
Alle Bausteine der Stadt, die nicht zu Staub zerfallen waren, verwendeten wir und als es geendet hatte, befahl uns die göttliche Strafe, uns in den Tempel zurückzuziehen.

Wir versuchten viele Male auszubrechen, doch die Mauern haben die seltsame Eigenschaft, sich selbst stetig zu erneuern- wie um uns zu beweisen, dass unsere Zerstörungswut hier ihre Grenze fand.

Ihr habt es geschafft. ihr habt das Wort gefunden, das die Götter besänftigt hat. Dafür schulden wir euch Dank. Seid unsere Gäste, solange ihr wollt.


Er winkt einladend zurück auf die reich geschmückte Tafel.
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Shadow-of-Iwan
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Beitrag von Shadow-of-Iwan »

Noch immer muß der Lich den unerträglichen Singsan der Mönche hören. Wäre er nicht untot hätte er sich vermutlich längst übergeben. Vorsichtig setzt er sich auf den Boden und fängt an zu meditieren währen um ihn herum die Dunkelheit zuzunehmen scheint und er fast eins wird mit den Schatten, die ihn umgeben. Dank der Meditation vergehen die Auswirkungen des elendigen Mönchssingsangs, doch nun sitzt er hier fest...
Ich sollte sie einfach töten, dann wäre endlich Ruhe, doch vermutlich sind sie meine beste Chance hier herauszukommen.
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