Das Geisterschiff 8. Quest

Die Salische Ebene - Ebene des SirSteelKing

Moderator: Ephirnion

Benutzeravatar
Dwarusch
Bogenschütze/in
Bogenschütze/in
Beiträge: 177
Registriert: Sa 17.01.2004 - 19:11

Beitrag von Dwarusch »

Dwarusch brummte nur ungehalten und bedachte Rinkit mit einem finsteren Blick, dann ging er davon, um sich seinen Schild wieder auf den Rücken zu schnallen und dann mithilfe etwas Wasser aus einer der Schläuche und einem sauberen Tuch den Streitkolben zu säubern, dessen Aussehen sich in der vergangenen Schlacht nicht gerade eben verbessert hatte. Als sich das Monstrum in einer sehenswerten Lichtershow auflöste, warf der Zwerg nur einen kurzen Blick auf das Spektakel, bevor er mit einem gesummten Gebet zu Thor wieder an die Arbeit ging. Die anderen drei Gefährten schenkten dem Trubel ebenfalls wenig Aufmerksamkeit; Manya und Elessar hatten ebenso wie der Zwerg bereits gesehen, wie sich ein ganz normaler Mensch in einen Drachen verwandelt und aus dem Fenster geflogen war, und Dilvar war laut eigener Aussage Putzkraft bei einem dubiosen Zauberer gewesen, der dauernd irgendwelche magischen Experimente durchgeführt hatte.

Das Heldenquartett bereitete sich also darauf vor, zusammen mit ihren neuen Gefährten die Weiterreise anzutreten (denn in dem von Athelas aufgezeigten Punkt, dass man an diesem Ort nicht würde schlafen wollen, stimmten alle überein), als der Dunkelelf plötzlich die Frage nach weiteren dieser Ungeheuern stellte. Hier noch einmal der genaue Wortlaut: "Meint ihr hier gibt es noch mehr davon?" Und hier die Antwort von drei der Gefährten, nahezu zeitgleich in entschiedenem und zugleich etwas panischen Tonfall von Manya, Elessar und Dilvar ausgesprochen: "NEIN!" Dwarusch lächelte derweil nur verträumt, während er seinen blank geputzten Streitkolben zurück in die Schlaufe an seinem Gürtel steckte und dann das Tuch wegwarf. "Dann mal los!", rief er gut gelaunt und rieb sich die Hände. Nun da er wach war und gerade eben ein hässliches Biest zum Frühstück verputzt hatte, fühlte sich Dwarusch richtig gut. Doch da gab es immer noch erst einmal die Sache mit den nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehenden Transportmitteln...
Benutzeravatar
Joabary
Titan(in)
Titan(in)
Beiträge: 2273
Registriert: Sa 04.05.2002 - 12:28
Kontaktdaten:

Beitrag von Joabary »

Inzwischen war wieder so etwas wie Ruhe am Ort des Geschehens eingekehrt. Der brummelige Zwerg reinigte seinen Streitkolben, der Dunkle und die Ritterin tauschten kurz ein paar Worte - es ging darum, ob es noch mehr von diesen Monstern hier geben könnte -, und der Minotaur lief umher und heilte diverse Wunden.

Indes hatte Rinkit seinen Schild wiedergefunden; doch leider hatte sich dieser unter der Wucht des Hiebes des Skirs erheblich verbogen, das Holz war an einigen Stellen zersplittert, und insgesamt sah das Rüstungsteil eher wie eine seltsam hergestellte Schüssel aus. Resigniert wollte Rinkit den Schild wegwerfen, entschied sich jedoch im letzten Moment anders, und behielt ihn bei sich, wenn auch nur als Trophäe und Andenken an seinen ersten wirklich schweren Kampf.

Dann hörte er, wie sich einer der Elfen wunderte, wo denn die Reittiere der neuen Gefährten seien. Rinkit bedachte ihn mit einem seltsamen Blick.

"Natürlich habe ich ein Pferd, nur habe ich es nach meiner Ankunft im Wald nahe unseres Rastplatzes angebunden - habt Ihr das nicht mitbekommen? Da ist es immer noch, sofern es nicht von dem Lärm dieses verdammten Viehs vertrieben wurde."

Danach wandte sich der Mensch wieder seinen Sachen zu.
Kamuro
Bursche / Magd
Bursche / Magd
Beiträge: 18
Registriert: So 03.10.2004 - 10:56
Wohnort: Trier
Kontaktdaten:

Beitrag von Kamuro »

Nachdem sich die anderen zurecht gerückt hatten stellte sich auch für Kamuro die Frage wie er weiterreisen sollte, oder ob er überhaupt mit ihnen weiterreisen wollte.
Keine Frage, er war unterwegs um Erfahrung zu sammeln und besser zu werden, und gleich in der ersten nach solch einen Kampf zu erleben...

"Nun, bei mir ist das nicht so einfach, ich bin bisher ganz gut zurecht ohne Transportmittel ausgekommen, ich bin zwar recht gut zu Fuß, aber gegen ein Pferd hab ich keine Chance, wisst ihr ob es ein Dorf in der Nähe gibt wo man ein Pferd bekommt, oder habt ihr eventuell eins zuviel? "

Die Antowrt auf diese Frage kannte Kamuro schon trotzdem hoffte er auf eine Kluge idee der Mitstreiter
Benutzeravatar
Athelas Windfeather
Soldat(in)
Soldat(in)
Beiträge: 131
Registriert: Sa 31.01.2004 - 16:25
Kontaktdaten:

Beitrag von Athelas Windfeather »

Auch wenn es ihm zuwieder war, den Dunklen zu unterstützen, so würde ein langes Debattieren doch die Gruppe behindern, und ihre Mission verzögern. Das konnte Athelas nicht verantworten, und so bot er zögerlich eine Lösung an. "Das Monster, das wir gerade vernichtet haben, hat einige Gutshöfe verwüstet. Einige von ihnen hatten sicherlich auch Pferdeställe, und wer weiss .... vielleicht hat das Skir die Tiere ja nicht alle gefressen ... vielleicht finden wir irgendwo in der Nähe eines ?"
Das arme Tier, das dieses grauenhafte Wesen des Bösen würde tragen müssen, tat ihm jetzt schon Leid...
Benutzeravatar
Zarathustra
Soldat(in)
Soldat(in)
Beiträge: 107
Registriert: Fr 09.01.2004 - 21:39
Wohnort: Kloster der 2 Monde
Kontaktdaten:

Beitrag von Zarathustra »

In diesem Punkt hatte der Waldläufer wohl recht - traurig aber wahr - die Besitzer der zerstörten Gehöfte würden sicher keine Reittiere mehr brauchen.

Bis wir ein geeignetes Tier für ihn finden, werden wir wohl etwas langsamer unterwegs sein. Doch jetzt lasst und nicht länger zögern, das wird uns nicht weiterhelfen. Ich denke dies sollte der richtige Weg sein.

Mit den letzten Worten zeigte Zarathustra in die Richtung, die sei weiter einschlagen mussten und setzte sich langsam in Bewegung. Nach mehr oder weniger langem Zögern reihten sich die anderen zunächst hinter ihm ein. Mit der Zeit dann gruppierten sich die Reiter und Fußgänger auch nebeneinander und ließen sich auch auf vereinzelte Gespräche ein, die vielfach darum gingen, ob wohl noch mehr solche Wesen hier zu erwarten wären wie das Skir.

Langsam zeigte sich die Sonne am Horizont und ließ mit ihrem Licht die Landschaft mit der Zeit in einem freundlicheren Licht erscheinen. Nach ein paar stunden dann entdeckten sie auch schon, wa ssie erwartet hatten - ein weiteres kleines Gehöft. Bald würde zu erkennen sein, ob es noch bewohnt war, oder das Schicksal mit dem letzten das sie gefunden hatten teilte.
.... also sprach Zarathustra.
Benutzeravatar
Dwarusch
Bogenschütze/in
Bogenschütze/in
Beiträge: 177
Registriert: Sa 17.01.2004 - 19:11

Beitrag von Dwarusch »

"Damit wäre das geklärt", meinte Dwarusch lakonisch auf die Erklärungen ihrer beiden neuen Mitstreiter. Der Zwerg machte sich keine weiteren Gedanken um die Rasse des einen, denn er hatte in dieser Nacht gesehen, wie der Dunkelelf Kamuro ebenso hart für das Überleben der Gruppe gekämpft hatte, wie jeder andere. Zwar bezweifelte der Zwerg, dass sich zwischen ihnen eine freundschaftliche Beziehung entspannen könnte (nicht, dass er auf so etwas Wert legte!), doch hatte er keine Bedenken, ihm oder auch Rinkit in einem Kampf den Rücken zuzudrehen. Als die anderen aufsattelten, bzw. sich darauf vorbereiteten, zu Fuß weiterzugehen, kletterte Dwarusch mit einiger Mühe vor Manya auf den Rücken ihres weißen Pferdes, während Elessar Dilvar einfach packte und vor sich setzte - natürlich nicht ohne, dass sich der Halbling ausgiebig beschwert hätte. Sein Gezeter hörte sich an wie das Gekeife eines Fischweibs und ließ Manya hinter vorgehaltener Hand grinsen.

Als sie kurz nach Sonnenaufgang ein Gehöft erreichten, war Dilvar bereits eingeschlafen und auch Dwarusch zeigte kaum mehr Anzeichen von echter Wachsamkeit, hielt er sich doch nur noch mit den leise gemurmelten Gebeten an seinen Gott Thor wach. Selbst Manya hatte vor einigen Augenblicken lang und laut gegähnt, derart ermüdend war der Kampf gegen das Monstrum mitten in der Nacht gewesen. Als sich die Gruppe dem Hof näherte, stellte sich schnell heraus, dass er noch bewohnt war, denn eine Schar Hühner pickte bereits gackernd auf dem Boden herum und eine Kuh muhte derart laut, dass selbst jene unter den Abenteurern, die absolut nichts mit der Landwirtschaft am Hut hatten, klar war, dass sie gemolken werden wollte. Und tatsächlich trat quasi zeitgleich mit der Ankunft der Gefährten ein Mann von schätzungsweise 40 Jahren aus dem großen Gutshaus, eine Milchkanne in der einen und einen Schemel in der anderen Hand. Mit großen Augen blickte er die bunt zusammen gewürfelte Gruppe an.
Benutzeravatar
Ephirnion
Providentia Entwickler
Providentia Entwickler
Beiträge: 2860
Registriert: So 26.05.2002 - 18:05
Wohnort: Gummersbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Ephirnion »

Spielleiter

Der Bauer kniff zunächst die Augen zusammen und sah sich den Haufen eingehend an. Dann setzte er ein breites Grinsen auf, wobei er eine Zahnlücke entblößte, die zu seinem etwas umnachteten Gesicht wirklich hervorragend passte. Er sah schlichtweg aus wie ein Bauer.
- "Wass sseid'n ihr für ne Truppe, hä? Kommt mit sso vor, alss hättet ihr schon sseit Tagen net mehr geschlafen, wass?"
Sein Grinsen wurde noch breiter, als Dwarusch ihm kurz und knapp schilderte, was sie in der letzten Nacht erlebt hatten und dass sie nun ausgesprochen dringend ein Pferd nötig hätten. Das Grinsen des Mannes erstarb umgehend. Nicht wegen der Bitte um ein Pferd, sondern viel eher, weil sie das Skir erwähnt hatten.
- "Ach ihr könnt'ss ja net wisssen, aber weiter im Ossten isst'ss noch sschlimmer mitte Biesster. Dassss ssie ssich jetzzt sschon hierrum treiben hätte ich allerdingss net gedacht."
Er schüttelte den Kopf und bat alle zu sich auf den Hof.
- "Ich kann euch anbieten im Heu zzu sschlafen, wenn ihr mögt; Gässtezzimmer habbich nämmich net." lispelte er feucht aus der Zahnlücke.
- "Ich denke, dassss euch die Pausse guttun dürfte. Ich melk jetzzta mal die Kuhss und dann gibtss, wenn ihr wach seid, wass zzwischen die Backen."

Spielleiter Ende
Veris dulcis in tempore
Florentis stat sub abore
Nymphenzeit
Benutzeravatar
Joabary
Titan(in)
Titan(in)
Beiträge: 2273
Registriert: Sa 04.05.2002 - 12:28
Kontaktdaten:

Beitrag von Joabary »

Erleichtert nahm Rinkit das Angebot des Bauers, in seiner Scheune zu übernachten, an, denn die unruhige Nacht und der heftige Kampf gegen das Skir hatten ihn so ausgelaugt wie noch nie in seinem Leben. Gleichwohl beunruhigten ihn die Aussage des Bauern hinsichtlich der Situation im Osten. Noch eine Weile nachdem er sich hingelegt hatte, grübelte er, was für Konsequenzen das für den weiteren Weg haben würde. Allein der Gedanke, dass sich dort noch mehr Ungeheuer wie das Skir herumtreiben könnten...

Am nächsten Morgen weckte sie der Bauer und rief sie in die Küche, wo er ein - zumindest für so viele Personen - eher kärgliches Mahl vorbereitet hatte, auch wenn es wohl viel mehr war als sie hätten erwarten dürfen. Als sich alle gesetzt hatten, wandte sich Rinkit an den Gastgeber.

"Ihr sagtet, im Osten würden sich noch mehr Tiere so ungewöhnlich verhalten wie das Skir das wir trafen. Seit wann ist das so? Und habt ihr eine Ahnung, was die Ursache für diese Veränderung gewesen sein könnte?"
Benutzeravatar
Ephirnion
Providentia Entwickler
Providentia Entwickler
Beiträge: 2860
Registriert: So 26.05.2002 - 18:05
Wohnort: Gummersbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Ephirnion »

Spielleiter

- "Ha!" der Bauer lispelte feucht und laut heraus.
- "Dort kommt ess immer wieder vor, dassss ssolche Biesster rumlaufen - iss sschon sseit einiger Zzeit so. Aber warum... dass weißß ich auch net. Reissende, die hier vorbei kamen, ham mir erzzählt, dass die Viecher ne Rune irgendwo am Körper ham. Schscheint 'n Zzauber oder sso wass inner Art zzu ssein. Ich weißß ess einfach net, aber ess nervt schschon tierischsch. Ich hab meine Axxt immer in Griffreichweite... da isssse!"
Der Bauer deutete auf die große Holzfälleraxt, die direkt neben der Tür stand. Eswar aber fraglich, ob er sich gegen eine Bestie, wie dem Skir behaupten konnte. Aber vielleicht war es auch unklug ihn über seine missliche Situation aufzuklären.

Spielleiter Ende
Veris dulcis in tempore
Florentis stat sub abore
Nymphenzeit
Kamuro
Bursche / Magd
Bursche / Magd
Beiträge: 18
Registriert: So 03.10.2004 - 10:56
Wohnort: Trier
Kontaktdaten:

Beitrag von Kamuro »

Kamuro nahm einen bissen und als er geschluckt hatte wandte auch er sich an den Bauern.

"Nun, wir haben ein Problem und hofft ihr könntet uns helfen, unsere Grupper ist zu Pferde unterwegs, nur ich Besitze keins, und bin damit sagen wir eine Bremse für die anderen. Wir, oder bessergesagt ich hatte gehofft ihr wüsstet wo ich ein Pferd bekommen können, oder hätte Ihr schon eins zuviel"

mehr oder weniger ratlos blickte Kamuro den Bauern an.
Benutzeravatar
Athelas Windfeather
Soldat(in)
Soldat(in)
Beiträge: 131
Registriert: Sa 31.01.2004 - 16:25
Kontaktdaten:

Beitrag von Athelas Windfeather »

Athelas zog die Stirn kraus, diese Frage hätte man auch mit mehr Klasse an den Mann bringen können. Andererseits, wenn er sich diesen Bauern betrachtete, hätte der arme Mann das wohl gar nicht zu würdigen gewusst, jedenfalls zeigte er sich kein bisschen irritiert, allerdings auch nicht sonderlich freigiebig.
" 'n Pferd ? Ich soll euch einfach so 'n Pferd geb'n ? Habt ihr 'ne Ahnung wie schwer man hier draussssss'n an die Biester rankommt ? Da müsst ihr schon was für tun, könntet mir zzzzzum Beispiel 'n Bisssschen hier auffer Farm helf'n ......"

Der Waldelf ahnte furchtbares. So wie der Mann aussah, waren Schweine -und Hühnerstall wahrscheinlich seit ein paar Monaten nicht gesäubert worden, und der Acker seit 2 Jahren unbebaut und nicht umgegraben, aber er sagte nichts. Statt dessen blickte er nur fragend mit vor der Brust verschränkten Armen in die Runde seiner Mitreisenden .....
Benutzeravatar
Zarathustra
Soldat(in)
Soldat(in)
Beiträge: 107
Registriert: Fr 09.01.2004 - 21:39
Wohnort: Kloster der 2 Monde
Kontaktdaten:

Beitrag von Zarathustra »

Auch Zarathustra war wenig begeistert von der ungeschickten Art und Weise seines neuen Begleiters sich auszudrücken. Ihm kamen ähnliche Befürchtungen wie Athelas und auch der zu erwartende Zeitverlust ließ keinerlei Freude in ihm aufkommen.

Da er in der Nähe von Kamuro stand, bückte er sich kurz zu diesem herunter und flüsterte ihm zu:
Ihr solltet ihm etwas anbieten, am besten Gold, sonst befürchte ich, werden wir lange warten müssen, bis Ihr Eure Arbeiten erledigt habt.

Dann ging der Minotaurus ein paar Meter weiter weg um sich seine mangelnde Begeisterung für diese Situation nicht anmerken zu lassen.
.... also sprach Zarathustra.
Benutzeravatar
Dwarusch
Bogenschütze/in
Bogenschütze/in
Beiträge: 177
Registriert: Sa 17.01.2004 - 19:11

Beitrag von Dwarusch »

Dwarusch war indes weniger geduldig. Er zerrte einen schweren Beutel unter seinem Kettenhemd hervor und entnahm ihm 50 golden glänzende Münzen. "Hier, nehmt das, guter Mann", sagte der Zwerg nicht unfreundlich in einem Anfall von Mildtätigkeit. Wenn das eure Kosten deckt, dann geht doch bitte mit unserem Gefährten in den Stall und zeigt ihm, was Ihr habt. Umso schneller er auf dem Pferd sitzt, desto eher sind wir weg."[/i] Die Abenteurer packten zusammen und stiegen auf ihre Reittiere, auf denen sie im Hof warteten, bis der Dunkelelf wieder auftauchte, nun ebenfalls mit einem Pferd ausgestattet. Dwarusch ließ ihn gar nicht erst zum Reden kommen: "Ihr braucht mir das Gold nicht zurückzuzahlen. Es dient meinen Zwecken, wenn Ihr ein Pferd habt und ich spüre durch Thor, dass wir uns langsam beeilen sollten. Also reiten wir weiter."
Benutzeravatar
Ephirnion
Providentia Entwickler
Providentia Entwickler
Beiträge: 2860
Registriert: So 26.05.2002 - 18:05
Wohnort: Gummersbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Ephirnion »

Spielleiter

Der Bauer sah seinen vorrübergehenden Gästen verwirrt nach. Eigentlich hatte er sich ja darauf gefreut endlich mal wieder mit jemandem ein schönes Schwätzchen zu halten, aber diese Gesellschaft war ja so überstürzt und überhastet aufgebrochen, dass er überhaupt keine Chance gehabt hatte sie aufzuhalten. Er kratzte sich am Kopf und verscheuchte eine Fliege, die um seinen Kopf herumsurrte.
Dann blickte er auf das Geld, welches sich auf dem Küchentisch befand und grinste. Davon würde er sich mindestens drei Pferde auf dem nächsten Viehmarkt leisten können.

Spielleiter Ende
Veris dulcis in tempore
Florentis stat sub abore
Nymphenzeit
Benutzeravatar
Joabary
Titan(in)
Titan(in)
Beiträge: 2273
Registriert: Sa 04.05.2002 - 12:28
Kontaktdaten:

Beitrag von Joabary »

Nach dem Essen brach die Gruppe umgehend wieder auf, nun, da der Dunkle ebenfalls ein Reittier besaß, deutlich schneller. In anbetracht der Aufregung der letzten Zeit waren die folgenden Stunden absolut ereignislos, weder Tier noch Mensch wollten sich am Rand des holprigen Pfades, den man nur mit Mühe als Weg bezeichnen konnte, blicken lassen. Auch die Landschaft selbst bot kaum Abwechslung, zur linken wie zur rechten Seite sah man nichts ausser dem schmutzigbraunen Gras, ein paar kleineren Felsen hier und da, sowie kleinerer Baumgruppen. Auch das Wetter trug nicht gerade etwas zu einer besseren Stimmung bei, denn seit ihrem Aufbruch nieselte es andauernd, und der Himmel über den Köpfen der Reisenden war von bleigrauen Wolken verhangen.

Rinkit selbst saß gedankenversunken auf seinem Pferd; er dachte über sein Verhältnis zur Gruppe nach. Scheinbar hatten sie ihn als Mitglied, oder zumindest als Mitreisenden akzeptiert. Dennoch wusste er immer noch nicht, was das ursprüngliche Ziel der Gruppe, die er im Wald getroffen hatte, war. Zwar liess sich erahnen, dass sie von Rogus' Festung kamen, jedoch ob jener sie geschickt hatte oder sie auf eigene Faust etwas suchten, war im unklar.

Nun, zumindest scheinen sie nichts böses im Schilde zu führen, und wer weiss, vielleicht habe ich an ihrer Seite Gelegenheit, weitere Erfahrung im Kampf zu sammeln. Und irgendwann werde ich wohl schon erfahren, was sie ursprünglichin diese verlassene Gegend geführt hat. Vielleicht hat es ja sogar etwas mit den Bestien hier zu tun. Man wird sehen...
Benutzeravatar
Zarathustra
Soldat(in)
Soldat(in)
Beiträge: 107
Registriert: Fr 09.01.2004 - 21:39
Wohnort: Kloster der 2 Monde
Kontaktdaten:

Beitrag von Zarathustra »

Endlich ging es in ansprechendem Tempo weiter. Zarathustra schritt neben den Pferden her und sie legten nun wieder Strecken zurück, die sie selbst auch erwartet hatten. Nach den Vorstellungen des Mönches sollten sie ihrem Ziel eigentlich schon deutlich näher sein, aber irgendwie wurden sie wohl laufend aufgehalten.

Langsam stieg die Sonne und wärmte die Gruppe spätestens ab der Mittagszeit angenehm auf. Erst als sie den höchsten Punkt überschritten hatte und der Gruppe auf ihrem Weg nach Osten nicht mehr ins Gesicht schien meldete sich bei dem einen oder anderen ein wachsendes Hungergefühl. Als erste Stimmen diesbezüglich laut wurden ... Zarathustra meinte einen Halbling dabei besonders herauszuhören ... legte man eine Pause ein und gönnte sich einen kurzen Imbiss.

Was die Tierwelt dieser Region anging, die anbetrachts der vergangenen Vorfälle vielleicht etwas misstrauischer beobachtet wurde als gewöhnlich, so fiel nichts weiter auf, ausser vielleicht dass es recht leise zuging. Die Stimmen der Vögel klangen andererorts lauter, hatte Zarathustra den Eindruck, doch war er nicht der Experte was die Natur anging und dachte noch, das könnte vielleicht normal sein, da er ja auch in einer anderen gegend war als gewöhnlich. Ob es nun auch mit dieser relativen Stille zusammenhing - jedenfalls versuchte Zarathustra während ihrer Pause ein kleines Gespräch anzufangen.

Mir scheint, diese Region ist hier nur sehr spärlich besiedelt. Wir haben ausser diesen paar Häusern zuletzt nicht viel zu sehen bekommen, keine Stadt, nicht mal ein winziges Dorf. Und das wo wr doch der Strasse folgen.
Kennt sich jemand von Euch halbwegs aus? Oder ist Euch die Gegend ebenso neu wie mir?
.... also sprach Zarathustra.
Benutzeravatar
Dwarusch
Bogenschütze/in
Bogenschütze/in
Beiträge: 177
Registriert: Sa 17.01.2004 - 19:11

Beitrag von Dwarusch »

Dwarusch warf dem Minotauren einen fast mitleidigen Blick zu. "Ich komme aus der Rosenschlucht, schon vergessen? Und davor lebte ich im Zwergenberg; ich werde also keine große Hilfe sein, was die Geographie in diesem Teil des Landes angeht. Fragt doch mal den neunmalklugen Elfen." Die (gutmütige) Stichelei in seinen Worten war nicht zu überhören. Indes ließ sich Elessar nichts anmerken, selbst wenn er sich durch diese Bemerkung verletzt fühlen sollte. Er schob die Augenklappe über seinem einen Sehorgan zurecht und entgegnete schließlich: "Ich lebte in den Wäldern der Elfen, bevor ich...auf Wanderschaft ging." Sah es nur so aus, oder wirkte Elessar bei diesen Worten tatsächlich etwas nervös? Und was hatte er zuerst sagen wollen? "Ich habe dieses Gebiet nur einmal kurz durchquert; damals schienen mir auch nicht viel mehr Menschen hier zu sein, als wir bisher getroffen haben. Wenn mich nicht alles täuscht, werden wir an der Küste einige größere Siedlungen finden."

Dilvar zuckte nur mit den Schultern, um anzuzeigen, dass er keine Ahnung hatte, was in diesem Teil der Ebene vor sich ging. "Meine Heimat sind die Berge und die Reise hierher habe ich auf recht unkonventionelle Weise hinter mich gebracht? Wollt Ihr die Geschichte hören?" Seine Augen glänzten eifrig, doch sofort erschallte fast zeitgleich aus drei Kehlen dieselbe Antwort: "NEIN!" Manya, Dwarusch und Elessar sahen sich einen Moment verblüfft an, dann grinsten alle drei, selbst der ernste Zwerg, während der Halbling ein Gesicht zog und schmollte - was ihn allerdings nicht davon abhielt, sich über die Essensvorräte der Gruppe herzumachen und schon bald hörte man ihn selig schmatzen. "Vielleicht ist an dieser Geistergeschichte doch mehr dran, als man glauben mag", gab Manya zu bedenken, ihre hübsche Stirn in Falten gelegt. "Mag sein, dass man hier deshalb keine Menschenseele sieht."
Benutzeravatar
Joabary
Titan(in)
Titan(in)
Beiträge: 2273
Registriert: Sa 04.05.2002 - 12:28
Kontaktdaten:

Beitrag von Joabary »

Geistergeschichte?

Rinkit horchte auf. Dies war das erste Mal, dass seine Begleiter sich zu etwas anderem als den bisherigen Ereignissen der gemeinsamen Reise äusserten. Er räusperte sich.

Was meint ihr mit: Geistergeschichte? Meint ihr damit etwa eure... Mission?

Scharf fasste der Mensch einen nach dem anderen ins Auge, nur den Dunkelelf liess er aus, da er nicht glaubte, sich auch an ihn wenden zu müssen. Dann begann er ruhig, aber bestimmt zu sprechen:

Ich will wirklich nicht aufdringlich erscheinen, aber wäre es nicht langsam an der Zeit, mich über das Ziel der Reise eurer Gruppe aufzuklären? Ich bin euch allen ohne Widerrede durch dieses öde Land gefolgt, habe am Feuer gewacht wie jedes andere Mitglied dieser Gemeinschaft auch, und ich habe mich zusammen mit euch im Kampf der Bestie gestellt. Und dennoch traut ihr mir nicht soweit, mir das Ziel eurer Unternehmung zu verraten? Denn eine Unternehmung muss es sein, was sonst würde so verschiedene Wesen wie euch zusammen auf solche Pfade führen?

Rinkit richtete sich langsam auf.

Mag sein, dass ihr dem Dunklen kein Vertrauen schenken wollt, das ist eure Sache. Doch ich bitte euch in aller Form, mich endlich in eure Absichten einzuweihen, denn ich schätze eure Gesellschaft durchaus, und wäre gerne bereit, auch weiterhin hilfreich mitzuwirken. Doch nur wenn ich weiss wozu und wohin wir reiten; blind will und kann ich euch nicht länger folgen.
Benutzeravatar
Athelas Windfeather
Soldat(in)
Soldat(in)
Beiträge: 131
Registriert: Sa 31.01.2004 - 16:25
Kontaktdaten:

Beitrag von Athelas Windfeather »

Es behagte Athelas nicht im geringsten, dem Dunklen die Gründe für ihre Mission mitzuteilen, aber immerhin Rinkit hatte wohl ein Recht auf die Wahrheit, wenn er schon mit ihnen ritt, und auch Kamuro würde der junge Waldelf wohl oder übel akzeptieren müssen, jedenfalls so lange, bis er sie verriet. Athelas betete fast, dass dies bald geschehen möge, um diese Kreatur der Dunkelheit schnell los werden zu können.

"Ja, eine Geistergeschichte, so könnte man es wohl nennen." begann er zögerlich.
"Wir reiten nach Osten, in die Provinz Myrtania. Von dort hört man Geschichten über ein seltsames Schiff, das vor der Küste kreuzt, und die Fischer in Angst und Schrecken versetzt. Gerüchteweise besteht die Mannschaft aus Geistern, die auf dem alten Wrack ihr Unwesen treiben. Wir sollen das für unseren Auftraggeber in der Festung untersuchen.
Wo wir gerade dabei sind, sollten wir vielleicht weiterreiten. Die Jagd nach diesem Monster hat und schon viel zu lange aufgehalten."


Und so bestieg die Gruppe wieder ihre Pferde, und ritt weiter in Richtung Osten ......
Benutzeravatar
Zarathustra
Soldat(in)
Soldat(in)
Beiträge: 107
Registriert: Fr 09.01.2004 - 21:39
Wohnort: Kloster der 2 Monde
Kontaktdaten:

Beitrag von Zarathustra »

Zarathustra ging eher nachdenklich zwischen den Pferden her, als sie ihren Weg fortsetzten. Die Beobachtung der Umgebung überliess er mehr den Elfen in der Grupp, ihre Sinne waren im allgemeinen besser ausgeprägt als seine eigenen.

Geister - gab es soetwas? Wahrscheinlich ja, denn es gab Götter unterschiedlichster Art, die vermutlich die unterschiedlichsten Wesen als ihre Diener erschaffen konnten. Doch was würde es mit diesem Schiff auf sich haben? Zarathustra glaubte eher daran, dass irgendwelche bösen Wesen, eher Menschen oder Elfen als Geister, versuchten die Anwohner einzuschüchtern als dass es tatsächlich ein Spuk wäre. Vermutlich gab es auch Magier unter ihnen, die für die eine oder andere Illusion sorgen könnten.

Oder sollte es sich doch um dämonische Wesen handeln? Von Dämonenbeschwörern hatte er im Tempel einst gehört. Vielleicht konnte diese Geschichte auch ihr Werk sein. Es würde sich noch zeigen, dachte er sich, zumindest würde er sich nicht einschüchtern lassen.

Der tag zog weiter dahin und noch immer war die Gegend sehr menschenleer. Erst bei Anbeginn der Dämmerung zeigte sich weit vor ihnen hinter einer Hügelgruppe aufsteigender Rauch - vielleicht ein Zeichen für eine Siedlung.
.... also sprach Zarathustra.
Antworten

Zurück zu „Die Salische Ebene“