Die magischen Fünf 9. Quest

Die Salische Ebene - Ebene des SirSteelKing

Moderator: Ephirnion

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Djerin Orthalon
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Beitrag von Djerin Orthalon »

Djerin fand, dass sich die Zwerge auf den Schweinen ganz ausgezeichnet machten. Sie waren mindestens genauso störrisch wie die Bartträger und ebenso dickköpfig. Irgendwie bildeten die beiden Wesen eine gute Kombination. Warum die Bartlinge noch nicht früher auf diese Idee gekommen waren, fragte er sich. Und selbst die Zwerge schienen nach einer Weile zumindest den Hohn und den Spott vergessen zu haben. Hank war es sogar, der anfing seine Wildsau zu loben. Also wenn das mal kein guter Einfall des Druiden war, dann wusste Djerin auch nicht mehr weiter.
Fröhlich blickte der Soldat dem Druiden ins Gesicht, als dieser auf dem etwas untersetzten Pferdchen nach vorne gehoppelt kam.
- "Nun, ich war lange Zeit ein Soldat der Stadtwache von Tikh. Vor ungefähr einem halben Jahr wurde der Stadthalter von Tikh jedoch von der Händlergilde abgesetzt und nun regieren die macht- aber vor allem geldhungrigen Händler und Gildenmeister die Satdt. Und da alle wussten, dass ich eigentlich ein treuer Anhänger des Stadthalters war, wollte man mich ebenso aufknöpfen wie alle anderen hochrangigen Militärs auch. Doch noch am Galgen schwor ich, dass ich die Stadt Tikh niemals wieder in meinem Leben betreten würde und mich auf immer aus den Angelegenheiten der Stadt heraushalten würde und so ließ man mich laufen."
Djerin machte eine Pause. Er hatte zwar nicht gelogen, aber seine Geschichte hatte ganz bewusste verschwiegen, dass es eigentlich das hohe Bestechungsgeld der Diebesgilde war, die ihm den Kopf gerettet hatte.
- "Tja, und da ich ja eigentlich nichts anderes gelernt habe als mit Schwert und Bogen umzugehen und ich ja auch irgendwie meinen Lebensunterhalt verdienen will um nicht in der Gosse zu enden, nun da habe ich mir gedacht, dass in irgendeiner anderen Stadt ganz sicher die Dienste eines erfahrenen Kämpfers gesucht werden. Und letztlich ist Rogus die einzig andere große Stadt in der Ebene."
Er zuckte mit den Schultern und blickte mit leicht funkelnden Augen den Halbling an. Das was er eben berichtet hatte, war eigentlich der Zusammenbruch einer ganzen Existenz und er nahm das ganze sehr locker für einen Menschen. Zwerge zum Beispiel dachten viel pragmatischer als Menschen und bei ihnen wäre man es gewohnt, dass sie so reagieren; aber für einen Menschen war das ganze schon etwas abgebrüht.
- "Und ihr, Eggly? Ihr seid doch als Halbling viel durch die Lande gereist. Ich kenne aus Tikh eine kleine Händlerfamilie, alles Halblinge, da zieht der ganze Tross jahrein-jahraus immer über die Sommermonate durch ganz Providentia. Und im Winter verhöckern sie all die Waren, die sie zusammen bekommen haben auf dem großen Markt. Die sind wirklich viel rumgekommen."
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Eggly
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Beitrag von Eggly »

Eggly verzog das Gesicht bei der Vorstellung, mit solch einer großen Gesellschaft durch die Lande zu reisen. Er dachte nicht gerne an seine Vergangenheit und schon gar nicht an seine Familie, weshalb er der Frage, die Djerins Bemerkung implizierte, geschickt auswich, indem er meinte: "Ich bin nur ein Druide, ich lebe in der freien Natur und in den Wäldern. In der Tat bin ich noch nicht viel herumgekommen und von Städten habe ich bisher nicht mehr gesehen, als das, was es in der Festung Rogus zu bestaunen gibt - wobei ich ernsthaft bezweifle, ob der Anblick vor der Belagerung tatsächlich um so vieles schöner war, vergleicht man ihn mit der befreienden Ruhe und Einsamkeit der Natur."

Eggly lächelte verträumt, während er die umherstreifenden Gerüche und Geräusche, die er als Druide wie die Schwingungen im Wind zu spüren vermochte, tief einsog und sie in seinem Gedächtnis abspeicherte für spätere Zeiten, wenn er nicht mehr von einer solchen Pracht umgeben sein sollte. Die Zwerge und ihre reichlich seltsamen Reittiere hatte er schon fast vergessen, ebenso wie das Gemetzel am Vorabend. Für ihn zählte nun nur noch eines: Bald schon würde er den Elfenwald sehen und sich in dessen Schönheit verlieren, für die er im ganzen Land berühmt war. Bisher hatte sich der Halbling nur in den äußeren Randbezirken dieses sagenumwobenen Forstes aufgehalten, jetzt war er gespannt, wie es im tiefen Innern des Waldes aussah.
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Djerin Orthalon
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Beitrag von Djerin Orthalon »

Der Ex-Soldat sah den kurzen Halbling eine Weile ernst an, dann blickte er wieder nach vorne und schwieg eine Weile. Für ihn war das Leben, welches Eggly führte ein wenig befremdlich und er war sich ziemlich sicher, dass er den Schutz einer stabilen Stadtmauer auf jeden Fall dem eines dunklen und feuchten Waldes vorzog. Eigentlich war er ja nur auf dieser Mission um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen - er hätte es auf jeden Fall lieber gehabt, wenn er in Rogus einen Job als Bürokrat oder noch besser wieder als Soldat der Stadtwache hätte beginnen können, aber irgendwie schien das nicht ganz so geklappt zu haben. Wie konnte er auch ahnen, dass er sobald er dort angekommen war so offen und herzlich vom König empfangen wurde. Hatte Rogus etwa etwas mit ihm vor.... etwas spezielles? Oder mit Eggly und dem Minotaurus? Das war wahrlich eine seltsame Vorstellung, denn bisher hatte Djerin nur ein Schattendarsein geführt. Er war nie wirklich ein großer Name in Tikh gewesen, wenn es auch eine Menge Leute gab, die mit ihm in Kontakt standen um Zutritt zur Diebesgilde zu bekommen.
Djerin schüttelte den Kopf, diese Gedanken waren viel zu wirr. Das alles um ihn herum war neu für ihn und so konnte es gut schon einmal vorkommen, dass man ein wenig herumsponn.
- "Also ich finde, dass es auf jeden Fall aufregend ist, auch mal was neues zu erfahren. Findet ihr es denn nicht schön, wenn man etwas herumreisen kann und neue Länder und andere Personen treffen kann? Ich bin auch noch nicht sooo viel herumgekommen und vielleicht ist dies eine Möglichkeit, die die Götter für mich bereit gehalten hatten mich ein wenig zu bilden. Wer weiß denn schon, was uns noch so alles erwartet?"
Mit einem Augenzwinkern bedachte Djerin den Druiden und bremmste ein wenig das Pferd. Sie waren an eine Weggabelung gekommen. Doch das Hinweisschild war so verwittert, dass man beim besten Willen nicht mehr erkennen konnte, welcher denn nun der richtige Weg sein würde.
- "Also ich finde es ja schön, dass man sich vor Jahrzehnten mal die Mühe gemacht hat und hier mitten in der Wildnis ein Schild aufzustellen, aber das bringt uns in keinster Weise weiter."
Er grinste schief und sah in die Runde.
- "Weiß jemand, wo es jetzt weiter geht?"
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Eggly
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Beitrag von Eggly »

Eggly betrachtete vom Rücken seines Ponys aus recht hilflos das Hinweisschild, das den Weg anzeigte, doch auch bei noch so sehr zusammengekniffenen Augen blieb die Schrift auf dem Holzschild vollkommen unlesbar. Schließlich zuckte der Halbling nur ratlos mit den Achseln, als er Djerins Frage vernahm. "Ich weiß auch nicht", sagte er wie zur Bekräftigung, dann blickte er kurz zu den beiden Zwergen, die sich immer noch prächtig auf den Rücken ihrer Reitschweine zu amüsieren schienen. Sofort verwarf der kleine gefräßige Druide jeden Gedanken daran, dass diese beiden ihnen vielleicht weiterhelfen könnten. Oder vielleicht doch? Egglys Blick wurde nachdenklich, als er sich daran erinnerte, dass die beiden ja angeblich in Richtung Elfenwald unterwegs waren - wenn dem so war, dann mussten sie ja auch den Weg kennen. Vorausgesetzt natürlich, dass sie nicht ihr eigenes, falsches Spiel mit den Abenteurern trieben.

Mit dem Gedanken daran, dass sie sowieso nichts zu verlieren hatten außer kostbarer Zeit, raffte sich Eggly auf und rang sich zu einem Entschluss durch. "He, ihr stinkenden Bartträger da hinten!", rief er sie betont kühl zu sich. Die eben noch so fröhlichen Mienen der beiden Zwerge verdunkelten sich vor Zorn, doch sie trieben ihre neuen Reittiere an und erreichten wenig später den Halbling. "Was?", knurrte einer von ihnen (ob es sich dabei um Henk oder Hank handelte, konnte Eggly beim besten Willen nicht sagen). "Wisst ihr, wo es zum Elfenwald geht? Wir sind ein wenig ratlos, was den weiteren Weg angeht..." Schon wollte der Zwerg zu einer scheinbar abschlägigen Antwort ansetzen, doch da stieß ihm der andere seinen Ellenbogen in die Rippen, dass dieser zischend die Luft aus seinen Lungen entweichen ließ. "Ja, wir wissen, wo es langgeht!", rief derjenige der beiden aus, der den anderen auf so brutale, aber effektive Weise am Sprechen gehindert hatte. "Dort entlang!", meinte er zuversichtlich und deutete in die Richtung, in die auch das verwitterte Hinweisschild zeigte.
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Djerin Orthalon
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Beitrag von Djerin Orthalon »

Djerin fragte sich innerlich, ob der Zwerg dies nun aus dem Bauch heraus entschieden hatte oder ob er wirklich wusste, welchen Weg sie einschlagen mussten. Er war sich nicht ganz sicher, wie weit er den beiden glauben schnenken durfte und nahm sich vor weiterhin vorsichtig zu bleiben.
- "Also gut, dann nehmen wir diesen Weg." meinte Djerin und buchsierte sein Pferd in die entsprechende Richtung. Schon bald war die Weggabelung außer Reichweite gekommen und es schien auch tatsächlich der richtige Weg zu sein. Sie durchquerten ein kleines Wäldchen. Djerin war sich sicher, dass dieses Wäldchen nichts, aber auch wirklich gar nichts mit dem Elfenwald zu tun hatte. Doch irgendwie hatte er dadurch das Gefühl, dass sie auf dem richtigen Weg waren.
- "Ein schöner Wald, nicht wahr, Eggly?"
Im gleichen Augenblick fiel Djerin auf, dass er den Halbling eingentlich gar nicht fragen brauchte, denn der Druide würde wohl jeden Wald schön finden. Doch dieser hier hatte etwas wirklich außergewöhnlich Nettes an sich. Zwischen den lichten Bäumreihen wuchsen Farne und Moosvorhänge baumelten an lichtgeschützen Stellen von Ästen herunter. Riesenpilze wuchsen zwischen Steinen und erreichten eine Größe von Kleinkindern. Solche Pilze hatte Djerin noch nie gesehen, doch Kairn meinte, dass diese Pilze nichts Ungewöhnliches in Gegenden seien, die kaum von Wanderern heimgesucht würden.
- "Wenn das so ist.... Also ich bin gespannt, was ich hier noch so finden werde."
Djerin stieg also wieder auf sein Pferd und sie setzten ihren Weg durch das Wäldchen fort.
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

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Durch den lichtdurchfluteten Wald drangen leise Töne einer Flöte an die Ohren der fünf Abenteurer. Eine helle und hohe Folge von lieblichen Flötenlauten hallte an den Stämmen der Bäume wider und erzeugte ein lebendiges Gefühl in den Abenteurern. Auf einem Baumstumpf mitten im Wald, ein wenig abseits vom Wege, saß ein alter Mann mit weißem Haar und weißem Bart. Beides war schon ziemlich dünn geworden und flatterte ein wenig im Wind. Er war mit einer grünen Robe gekleidet und spielte mit geschlossenen Augen die kleine Holzflöte in seinem Mund. Als die neugierigen Ankömmlinge sich dem Mann näherten verblasste seine Erscheinung auf dem Baumstumpf und auch bald verklang die schöne Melodie im Walde.

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GrafDracula
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Beitrag von GrafDracula »

Was war denn das? fragte Kairn verwundert als der Mann immer durchsichtiger wurde und schließlich ganz verschwand.
Er ging zu dem Baumstumpf und fuhr mit der hand ein paar mal darüber. Nur um sicherzugehen dass dort wirklich niemand mehr war.
Wisst ihr was das war Eggly? EGGLY?
Der druide Hüpfte ganz aufgeregt auf und ab und stand dann von einem Augenblick auf den anderen ganz still da und murmelte etwas. Dann hüpfte er wieder begeistert herum.
Kairn sah Djerin fragend an. Doch auch dieser hatte keine Erklärung. Vielleicht hat Eggly ja von den Pilzen genascht? Einige haben eine Berauschende wirkung auf Lebewesen.
Doch der Halbling schien seine gründe zu haben.
Erst als Kairn den halbling festhielt begann dieser zu reden. Das ist ein Waldgeist. Sie sind Heilig und sie machen einen einfachen wald zu etwas besonderem. Sie sind sehr scheu und wir hatten unglaubliches glück überhaubt jeh einen zu sehen.-
Aha Kam die Antwort. Der tut uns doch nichts oder?
fragte DjerinNur wenn wir ihm oder seinem Wald schaden
meinte Eggly
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Eggly
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Beitrag von Eggly »

Eggly hatte noch nicht ganz ausgesprochen, da prustete auch schon einer der Zwerge los und wenig später fiel der andere in sein spöttisches Gelächter mit ein. "Waldgeist! Hahaha! Ein guter Witz, Herr Halbling!" Eggly bedachte die Zwerge mit einem Blick, der von solch wütender Intensität war, dass er sie hätte augenblicklich in Flammen aufgehen lassen müssen, wenn so etwas möglich gewesen wäre. "Ihr tätet gut daran, diesen Geist zu fürchten, denn seine Rache an jenen, die ihm und damit seinem Wald schaden, ist fürchterlich!", giftete der Druide die beiden Rüpel an. "Pah!", erwiderte einer der Zwerge spöttisch. "Ich fürchte mich vor gar nichts!", rief er, während er vom Rücken seines Ebers abstieg. Wie um seine Worte zu unterstreichen, riss er seine Axt aus dem Gürtel und schwang sie mit graziler Geschicklichkeit. In dem Augenblick, da Eggly verstand, was der Zwerg vorhatte, war es bereits zu spät: Die Schneide der Axt bohrte sich mit voller Wucht in den Stamm eine jungen Buche und fras sich fast bis zum gegenüberliegenden Ende.

Einen Moment herrschte schockierte Stille und alle Augen waren auf die Axt und den Baum gerichtet, dann neigte sich die Buche zur Seite und fiel krachend um, so gewaltig war der Hieb des Zwerges gewesen. "NEEEEIIIIIIN!!", schrie Eggly laut, doch leider auch vergeblich. Zorn entflammte in seinem Innern und er sprang vom Sattel seines Ponys aus direkt auf den Zwerg, der sich mit Händen und Füßen gegen den Halbling wehrte. In einem Knäuel aus Leibern kugelten die beiden über den Waldboden, bis ein urtümlicher, gewaltiger Schrei die Luft zerbersten und sie innehalten ließ. Augenblick wurde es deutlich finsterer im Wald, die Bäume schienen näher an die Gefährten zu rücken und unheimliche Laute kündeten vom Nahen entsetzlicher Dinge, namenloser Schrecken, die zu widerwärtig waren, um eine genauere Beobachtung ihrer selbst angebracht zu scheinen lassen.
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

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Kurze Schatten flogen durch die Luft und es schien als würde die reale Welt um sie herum für einen Wimpernschlag zerfließen, verwischen und verzerrt existieren. Doch dann war wieder alles normal. Eggly und Hank lagen noch immer auf dem Boden und krallten sich aneinander. Doch keiner der beiden bewegte sich. Der Zwerg hatte sogar die Luft angehalten. Kairn stand einfach nur da und man konnte außer seinen Pupillen, die sich hastig hin und her bewegten nichts an Bewegung an ihm erkennen. Henk stand ebenfalls wie angewurzelt und Djerin, der Hank und Eggly auseinander halten wollte war seinerseits mitten in der Bewegung ertstarrt.
Keiner bewegte sich oder gab einen Laut von sich. Um sie herum schwirrten die Bienen und kleine Mücken durch die Luft. Ein Kuckuck rief etwas weiter weg und der Wind blies sacht durch das Blätterdach. Ansonsten war es still.... nun nicht ganz. Ein paar Meter weiter weg saß der alte Mann auf einem der großen Pilze und spielte eine Melodie auf seiner Holzflöte, die so lieblich war wie das Leben in diesem Wald.

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Djerin Orthalon
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Beitrag von Djerin Orthalon »

Der Soldat schluckte schwer und wagte erst nach einiger Zeit wieder zu atmen. Was war hier los? Und was würde ihnen hier noch passieren? Djerin sah sich um und blickte in die ebenfalls fragenden Gesichter seiner Begleiter.
- "Was war das?" fragte er flüsternd, ganz so, als wollte er nichts aufschrecken oder erzürnen, was sie schon einmal geweckt hätten. Doch keiner der vier Begleiter antwortete und er ließ langsam von Hank und Eggly ab. Djerin spitze die Ohren. Da waren diese Flötentöne wieder und etwas weiter weg konnte man ein lebensfrohes Männlein auf einem der Pilze sitzen sehen. Das war doch wirklich unglaublich, geradezu verhöhnend, wenn man bedachte, was hier eben passiert war. Da brach für eine kurze Zeit die Hölle los und dieser Mann dort spielte eine Ode an den Frieden.
Djerin ging langsam auf den Mann zu und sah ihn sich genauer an. Würde er wieder verschwinden und sie allein zurücklassen.
Langsam bückte sich Djerin um dem Menschen ins Gesicht zu blicken. Dieses lag in freudigen Falten und wurde von den Muskeln des Mannes zu den Tönen der Flöte rasch bewegt. Irgendwas war ganz besonders an ihm. Eine ziemlich ungewöhnliche Aura ging von ihm aus und Djerin wusste nicht genau, wie er ihn einschätzen sollte. Das machte ihm zwar keine Angst, dennoch hielt er es für besser ein wenig vorsichtig zu sein.... wie inzwischen bei fast allen Dingen, die ihm hier draußen wiederfahren sind. Und wie sich letzten Endes heraus stellte war dies auch ein überaus kluger Weg. Um es vorneweg zu nehmen: Djerin hätte auch gar nicht gewusst, wie er sich anders verhalten sollte, denn er war eine Stadt und all ihre Spinner gewohnt, nicht die Wildnis.
Gerade als sich Djerin in eine wirklich unmögliche Position begeben hatte hielt der Mann inne in seinem Spiel und lächelte die Neuankömmlinge an.
- "Willkommen, Wanderer. Willkommen im Wald des Friedens. Willkommen im Wald der Illusion und der geistigen Freiheit. Fühlt euch wie zu Hause und nehmt, was ihr braucht."
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GrafDracula
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Beitrag von GrafDracula »

Kairns aufmerksamkeit galt nicht dem alten mann sondern dem Bum den einer der Zwerge gefällt hatte. Der abgerissene Teil hatte sich natlos wieder an den Stumpf gefügt.
Der alte mann schien über eine Imense macht zu verfügen. Den beiden Zwergen saß der Schreck noch in allen Gliedern. Sie als Hauptschuldigen hätten wahrscheinlich das meiste von seinem Zorn abbekommen. Kairn und Eggly gingen ebenfalls zu dem alten Mann und eggly bat sogleich um vergebung für das verhalten ihrer Begleiter. Kairn sah sich, auf seine Axt gestützt um. Offenbar schien das geflöte die Tiere des Waldes herbeizurufen. Einer der Zwerge sah in ihnen schon ein Mittagessen aber Djerin hielt ihn zurück.Wenn ihr noch einmal so einein unsinn anstellt, dann bleibt ihr hier, an den Füßen aufgehängt hängen.
Einer der Zwerge wollte schon etwas spöttischen antworten, als er plötzlich in der Luft hing.
Kairn stand hinter ihm und funkelte ihn böse an.
Und zwar für sehr lange zeit Knurrte er bevor er den Zwerg wieder auf den Boden stellte.
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Eggly
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Beitrag von Eggly »

Eggly ließ von Hank ab und trat ehrfüchtig näher an den alten Mann mit der Flöte heran, nachdem er sich wie verzaubert in dem märchenhaften Wald umgesehen hatte. Gerade noch so bekam er das Gesagte mit, worauf er sofort zu einer Frage ansetzte: "Verzeiht, Ehrwürdiger, und entschuldigt unsere Störung, doch wir sind im Auftrag des Königs Rogus unterwegs und können uns keine weiteren Verzögerungen leisten, so prächtig Euer Wald auch ist. Wie kommen wir also hinaus? Wir sind auf dem Weg zum Elfenwald."
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

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- "Ihr wollt nicht bleiben?"
Verwunderung zauberte sich auf das Gesicht des alten Mannes. Scheinbar hatte er nicht mit der Antwort des Halblings gerechnet. Und irgendwie schien es ihn auch ein wenig zu schmerzen.
- "Aber erfreut ihr euch denn nicht am Frieden in diesem Teil der Welt? Hier wird kein Krieg und keine Feindseeligkeit geduldet. Seht ihr, was mit den letzten Menschen passiert ist, die sich der Boshaftigkeit hergegeben hatten....."
Der Alte deutete auf den Boden unter ihren Füßen. Er strich leicht das Gras bei Seite und legte den harten Boden frei. Zunächst glaubte man, moosüberwachsene Stöcke zu sehen, doch dann blickte man in die Leeren Höhlen eines Skellets. Hier lagen überall Knochen herum. Überall unter dem frischen und lieblichen Grün waren Knochen von Menschen, Elfen und Zwergen, ja sogar von Halblingen und Minotauren. An diesem Ort hatten viele ihr Leben gelassen.
- "Ihr seid sehr verwunderliche Wanderer. Jeder, der bisher an diesen Ort gekommen ist hatte meine Einladung immer angenommen. Jeder, der hier an diesen Ort des Friedens gekommen war, der schlug meine Warnung stets in den Wind."

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Djerin Orthalon
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Beitrag von Djerin Orthalon »

Djerin erschrak heftig. Weniger aufgrund der Tatsache, dass hier Personen ihr Leben hatten lassen müssen und dass dieser Wald eher einem überdimensionierten Friedhof glich, dafür hatte er schon zuviel Gemetzel mitgemacht, nein, er erschrak ob der Kaltblütigkeit des Alten. Er wunderte sich doch sehr an einem Ort des Friedens, wie dieser hübsche Wald hier genannt worden war, einen Ort des Mordes wieder zu entdecken. Irgendwie passte das nicht zusammen. Mehr noch, es war geradezu absurd diese beiden Dinge hier so eng nebeneinander zu sehen. Djerin schluckte und meinte dann zu dem Alten:
- "Also, wenn ihr diesen armen Teufeln eure Gastfreundschaft demonstriert hättet, wie ihr es uns bewiesen habt, dann müssten es schon wirkliche Bastarde gewesen sein, wenn sie freiwillig hiergeblieben sind."
Der Soldat schüttelte den Kopf und untersuchte die um liegenden Büsche.
- "Hier liegt auch noch einer..." brummte Hank und kickte einen Schädel unter einem der Pilze hervor.
- "Oh Gott, ich glaube das ist zuviel des Guten."
Der Alte stand derweil verständnislos daneben und sah den Neuankömmlingen dabei zu, wie sie begannen den Wald unter die Lupe zu nehmen.
- "Sie liegen hier überall. Die Natur nimmt sich ihre Körper wieder zurück. So ist der Lauf der Dinge." Während er das sagte, kam der Alte von seinem Pilz herunter und stapfte auf Djerin zu, der sicherheitshalber einen Schritt zurück trat.
- "Aber... ich... warum?"
- "Das ist die richtige Frage, mein Sohn. Warum bleiben Sterbliche an einem Ort, an dem nur Frieden sein darf? Warum ignorieren sie diese Warnung. Sind sie einfach nur dumm? Oder überheblich?"
Der Soldat kaute sich auf der Lippe. Irgendwie kam er sich vor, wie in der Grundausbildung, denn die Antwort auf diese Frage wusste er nicht.
- "Vie...Vielleicht hatte es ihnen hier so gut gefallen."
- "Ja, natürlich hat es ihnen hier gut gefallen, meine Freunde. Seht euch doch um. Euch hat es hier doch auch sehr gut gefallen...."
- "... bis wir auf diesen Friedhof hier gestoßen sind ..." gab Henk als bissigen Kommentar hinzu.
- "Aber dieser ort ist für Sterbliche nicht gemacht. Warum? Weil ihr nicht perfekt seid und weil ihr zu Gewalt neigt, weil ihr zu Kriegen und zu Kämpfen neigt. Ein Leben in absolutem Frieden ist für euch ebenso unvorstellbar, als ein Leben nur im Kriege. Ihr seid launisch und unberechenbar und dabei spielt es keine Rolle, ob ihr Elf, Zwerg, Mensch oder Halbling seid. Aber das sind nur Schwächen... Euer Fehler liegt vielmehr darin, dass ihr zu stolz seid dies zuzugeben und euch ein Leben zu eigen machen wollt, dass ihr nicht leben könnt und vor allen Dingen hier nicht leben dürft."
Damit war alles gesagt. Es folgte eine Weile des Schweigens, bis Djerin sich räusperte.
- "Äh... und jetzt?"
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GrafDracula
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Beitrag von GrafDracula »

Kairn zitterte fast vor Wut. Hier hatten andere Minotauren ihr Leben gelassen. Seine Brüder. An den verrosteten Waffen die hier herumlagen, erkannte er Mitglieder des Blood moon Clans. Mit ihnen hatte er seite an seite vor so langer Zeit gekämpft.

Warum sind diese Minotauren gestorben.? Stieß er müßam hervor. Seine Faust packte den Griff seiner Axt fester.
Sie sind nicht perfekt und haben ihre Fehler in Meinen Wald mitgebracht. Dieser Wald ist nicht für Sterbliche gemacht. sie verstehen ihn nicht. Gab der Alte selbsgefällig zurück.
Sie sind also nur hergekommen und sonst nichts?
knurrte Kairn. Die anderen sahen schon das es nur mehr eine frage der Zeit war bis Kairn explodieren würde. Sie hatten keine Achtung vor dem Wald und seiner Schönheit.

Kairn hatte genug. Ihr habt unzählige ermordet um die scheinheilige Illusion dieses Heins zu erhalten? brüllte Kairn.
Für die Minotauren allein gebot ihm die Ehre schon Rache zu nehmen. Doch das was hier passiert war war noch viel schlimmer.
Wie könnt ihr es wagen das Andenken an diese Krieger zu beschmutzen? Kairn hob seine Axt und packte sie acuh mit der anderen Axt. Eure Herrschaft über diesen verfluchten Wald endet Hier. Betet das euch ein besseres Schicksal zu teil werde als denen die ihr gemordet habt dröhnte Kairns stimme durch den Verzauberten Wald
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Beitrag von Eggly »

Eggly verfolgte entsetzt die Geschehnisse, er war wie gelähmt von der brutalen Gleichgültigkeit mit der jener zuvor noch so freundlich erscheinende alte Mann ihnen das Grauen und die Bösartigkeit dieses so wundervoll anmutenden Waldes zeigte. Als dann Kairn auf den seltsamen Fremden zuging, der von dem Minotauren um ein Vielfaches überragt wurde, hielt Eggly unwillkürlich die Luft an und ließ sie dann zischend wieder entweichen, als der Alte abwehrend die Hand hob und Kairn mitten in der Bewegung erstarrte. "Ihr versteht es nicht", meinte er nur bedauernd und schüttelte den Kopf, doch in diesem Augenblick zerriss etwas in Eggly und auf des Druiden Befehl schossen Ranken aus dem Boden, die den alten Mann festhalten sollten.

Doch stattdessen bewegten sie sich träge um ihn herum und begrüßten ihn wie einen alten Freund. Der Alte drehte sich offenbar erstaunt um und blickte Eggly verwundert an. "Von jemanden wie Euch hätte ich das nicht erwartet, von jemandem, der sich selbst einen Druiden schimpft. In meinem Wald seid Ihr machtlos", sagte er und schnippte mit den Fingern, worauf die Ranken sich um Egglys Beine wickelte. Sofort sprach der Halbling einen Gegenzauber und die Wurzeln zögerten, was Eggly sofort dazu nutzte, seinen Stab dem Alten mit aller Kraft in den Magen zu rammen. Der Mann verlor seine Konzentration und hinter ihm konnte sich Kairn plötzlich wieder bewegen, als der Lähmungszauber in sich zusammenfiel.
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Djerin Orthalon
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Beitrag von Djerin Orthalon »

Djerin verstand nicht wirklich, warum der sonst ziemlich ruhige Minotaurus so aus der Haut fuhr und er verstand auch nicht die plötzlichen Aggressionen die hier emporquollen. Er stand einfach nur da und wusste nicht so recht, was er machen sollte.
Er hatte keinen Zweifel, dass der Alte - was auch immer er wirklich war - sie alle mühelos zerquetschen konnte. Andererseits konnte man den Tod der Besucher, die in diesen Wald gekommen waren auch nicht unkommentiert lassen - im Gegenteil. Doch eine Eskalation der Situation wäre letztendlich für Djerin und seine Begleiter wohl am allerschlechtesten. Der Soldat bezweifelte nicht, dass sich der Alte schon des öfteren Sterbliche vom Hals halten musste und wo soviele verrostete Waffen herumlagen, da war er sich sicher, dass auch der ein oder andere Kämpfer unter ihnen war.
Doch während Djerin zögerte geriet das Ganze schon außer Kontrolle. Kairn wollte anscheinend mit seinen Äxten das Männlein in handliche Portionen schnetzeln, doch er erstarrte zu einer Salzsäule. Djerin war sprachlos.... Nur tausend Mauern konnten einen tobenden Minotaurus aufhalten. Eggly konnte dem nicht tatenlos zusehen und griff den alten Mann ebenfalls an. Das konnte nicht gut gehen. Und Djerin fasste an seinen Schwertgriff um seinen Begleitern zur Seite zu stehen. Hank und Henk hatten ebenfalls ihre Spitzhacken hervorgeholt und sahen den Alten mit grimmigem Blick an. Es herrschte Stille. In den Augen des Männleins konnte man keinen Hass oder Erregung erkennen. Vielmehr sah man Trauer und Enttäuschung in ihnen. Dann schlug Eggly mit dem Stab nach dem Mann, sodass dieser kurz zurück taumelte. Kairn konnte sich aus der magischen Umklammerung befreien und stieß einen wütenden Schrei aus, bevor er wieder auf den Mann zustürmte. Doch der Mann hob seine Flöte zu den Lippen und spielte eine kurze Melodie. Ein Geräusch wie das Gähnen eines Riesen ertönte, dann wurden die fünf von ihren Füßen gehoben und von dem Alten weggeschleudert.
Unsanft landete Djerin im Unterholz und kämpfte sich wieder nach oben. Gerade, als er sein Schwert ziehen wollte, sah er wie der Alte dort stand mit hängenden Schultern und die Flöte auf den Boden geworfen. Er sah mitleiderregend aus, traurig und völlig ausgelaugt.
Da fiel es Djerin wie Schuppen von den Augen... Das hier war ein Ort des Friedens hatte der Alte doch gesagt. Vielleicht hatte er gehofft in den fünf Sterblichen jemanden zu finden, der tatsächlich die Fehlbarkeit ihrer Sterblichkeit erkannten und akzeptierten.
- "Halt! Wartet!" schrie Djerin seinen Begleitern zu. Selbst der Minotaurus stoppte etwas erstaunt über die scharfen Worte des Mannes, der die ganze Reise über doch immer sehr zurückhaltend gewesen ist.
- "Das.... das ist ein Test, nicht wahr? Ihr wolltet heraus finden, ob wir genauso gewalttätig sind, wie diese armen Teufel hier." Djerin schwieg und sah betreten auf den Boden.
- "Und die Antwort lautet wohl eindeutig 'Ja! Wir sind nicht besser als die vielen anderen, die diesen Wald betraten."
Auch Djerin war etwas enttäuscht, denn gerade als er diese Worte sprach wurde ihm bewusst, was er dort sagte.
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Beitrag von Eggly »

Der alte Mann klatsche erfreut in die Hände und sein eben noch so bedrohliches Auftreten verwandelte sich in die naiv-süße Aufregung eines kleinen Kindes, als er die Gefährten mit leuchtenden Blicken bedachte, insbesondere Djerin. "So ist es. Ihr seid unvollkommen und fehlerhaft, aggressiv und kriegerisch. Doch seid Ihr aufgrund Eurer Selbsterkenntnis besser als viele, die sich zuvor in diesen Wald verirrt haben." Der Alte winkte lässig mit der Hand und eine ganze Reihe von Illusionen löste sich in Luft auf: Die Knochen, die bedrohlich wirkenden Bäume...zurück blieb nur der große Pilz, der nun deutlich heller wirkende Wald und der Pfad, auf dem die Wanderer ihn betreten hatten. Der alte Mann setzte sich wieder auf seinen Pilz und zückte erneut seine Flöte, dann begann er eine liebliche Melodie zu spielen.
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Ephirnion
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Beitrag von Ephirnion »

Spielleiter

Die Melodie, die der Alte spielte war fröhlich und aufgeregt, sie war aber auch friedlich und entspannend. Alles gleichzeitig. Man konnte fast spüren, wie die angespannten Nerven durch die magische Melodie geglättet wurden. Zornesfalten wichen aus den Stirnen und die Fäuste umklammerten nicht mehr die Waffen. Als der Alte geendet hatte sah er die kleine Gruppe fröhlich an.
- "Ja, fürwahr, ihr seid ein klein wenig anders, als die meisten Sterblichen, die hier vorbeikommen. Ihr solltet euch bei Rogus vorstellen und für ihn arbeiten. Er sucht immerfort einzelne Individuen aus der Menge, die die Prophezeiung die Wanderer nennt. Vielleicht stehen die Sterne ja in eurem Schicksal und ihr seid es wahrlich wert Wanderer zu werden."
Kairn räusperte sich leise und meinte, dass zumindest drei von ihnen direkt aus der Festung Rogus kämen und in den Elfenwald unterwegs wären.
- "Das wundert mich nicht. Rogus ist ein sehr weiser Mann. Manchmal etwas still, aber glaubt nicht, dass es ihm an Kraft mangelt - weder geistig noch körperlich ist ihm ein Sterblicher gewachsen."
Der Alte grübelte eine Weile.
- "Ihr habt einen Wunsch frei - ich will hoffen, dass ich ihn euch erfüllen kann, denn schließlich bin ich keine Fee."
Er lächelte spitzbübisch und ließ sein Gesicht um Jahrzehnte jünger aussehen.

Spielleiter Ende
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Djerin Orthalon
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Beitrag von Djerin Orthalon »

Einen Wunsch? Djerin war eigentlich froh gewesen, dass er diesen Horrortrip mit heiler Haut überstanden hatte. Der alte Mann schaffte ihn mehr als die ganze Reise bis hier her. Na, vielen Dank, dachte sich der Soldat und kratzte sich am Hinterkopf. Was sollten sie sich denn wünschen. Er als Soldat war eigentlich immer darauf getrimmt worden sich nichts zu wünschen, sondern vielmehr mit dem zurecht zu kommen, was ihm durch die derzeitige Lage gegeben war. Er hielt es einfach für unangebracht. Es passte überhaupt nicht in die Situation, aber er wollte den wirren alten Mann auch nicht enttäuschen.
- "Tja, ähem, also was sollen wir uns denn wünschen? Ich meine, was brauchen wir denn wirklich dringend? So ein Wunsch sollte wohl überlegt ausgesprochen werden, finde ich. Wir sollten uns etwas wünschen, was wir nicht einfach so bekommen können. Also kein Gold oder Edelsteine."
Djerin drehte sich nochmals zu dem Alten.
- "Und ihr wollt uns auch nicht auf den Arm nehmen mit dem Wunsch?"
- "Nein, ihr dürft euch etwas wünschen, aber es sollte noch einigermaßen angemessen sein. Ich würde euch zum Beispiel nicht zu Halbgöttern machen können oder etwas ähnlich unsinniges."
- "Fällt euch etwas ein, Kairn, Eggly?"
Die Zwerge ließ der Soldat erst einmal außen vor, denn eigentlich waren sie ja nur Gäste und wenn man es ganz ernst nahm konnten sie ja schon froh sein, dass sie mit den dreien aus der Festung reisen durften.
Vielleicht sollten sie sich etwas wünschen, was sie auf ihrer Reise weiter bringen würde. Etwas wichtiges, etwas ... Djerin wandte sich zu Eggly.
- "Was wäre, wenn wir den Alten fragen würden, was den Elfenkönig veranlassen würde uns die Bäume rauszurücken? Ich bin mir nicht ganz sicher, ob diese paar Klunker reichen. Oder habt ihr etwas anderes im Sinn?"
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