Quest 3 - Rettet Onkel Grimbard

Die Tantalischen Berge - Land des Tantalusss

Moderator: Fansal

Benutzeravatar
Fansal
Engel
Engel
Beiträge: 4025
Registriert: Mo 07.01.2002 - 18:13
Wohnort: Ober-Mörlen
Kontaktdaten:

Quest 3 - Rettet Onkel Grimbard

Beitrag von Fansal »

Spielleiter

Quest 3 - Rettet Onkel Grimbard

Aufgaben

1. Reist ins Land der Minotauren
2. Sucht im Sumpf nach dem Clan der schwarzen Schlange
3. Befreit Onkel Grimbard und flieht nach Kalanos

Nebenquest:
- Eskortiert Astufel zur Grenze des Minotaurenlandes
- Sammelt Informationen über die Geschehnisse im Süden des Landes

Teilnehmer und Postreihenfolge:
- Bruenor
- Rondo
- Perdondaris
- Kuryn

NPC: Astufel

Spielleiter Ende
Benutzeravatar
Rondo
Goblin
Goblin
Beiträge: 45
Registriert: Sa 03.04.2004 - 15:01
Wohnort: Da wo der Pfeffer wächst

Beitrag von Rondo »

Rondo hatte längst aufgehört sich zu wehren. Es hatte auch keinen Zweck , die Matrosen hatten viel zu kräftige Arme für so einen kleinen Halbling wie ihn, auch wenn er für einen Hobbit recht kräftig war. Der schwarz gekleidete Mann , der ihn in diese durchaus schlechte Lage gebracht hatte , hatte sich an den Tisch des Kapitäns gesetzt und unterhielt sich mit ihm . Immer wieder warfen beide Blicke zur Tür der Schänke, gerade so als ob sie auf jemanden warten würden. "Kapitän ,ich dachte diese Landratten, die du mitnehmen willst, wäre pünktliches Gesocks. Ich hoffe nur , das sie uns keine Scherereien machen, ich hab von solchen wie denen gehört, absolut zwieträchtig und unzuverlässig, wenn das mal gut geht, ich werde meine Augen offen halten." der schwarz gekleidete Mann blickte Kapitän Hardkopf eindringlich an.
" Papperlapap, ich wüsste nicht was dich das angeht, was ich auf mein Schiff lasse und was nicht. Du bist zwar erster Maat, bist aber noch lange kein Kapitän und das wirst du auch nicht sein, solange ich lebe!" der Kapitän senkte wieder seinen Kopf zum Essen und meinte beschlichtigent mit vollem Mund " Du, kammfst ja trofdem mal deine Augfen offenhalten."

Nach einer kurzen Zeitspanne erschienen in der Tür wohl die erwarteten Gäste, denn der Kapitän, bedeutete seinem ersten Maat aufzustehen und sich neben die Matrosen zu stellen.
Hardkopf nahm noch einen Schluck Rum und blickte neugierig zu dem kleinen Trupp.
Wohin rennst du, wenn die Erde dein Feind ist?
Benutzeravatar
Rippington
Magier(in)
Magier(in)
Beiträge: 1163
Registriert: So 16.03.2003 - 17:11
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von Rippington »

Perdondaris hatte bislang wenig von Kalanos gesehen, denn kurz nach ihrem ersten Eintreffen war sie schon auf Reisen gegangen worden und gleiches geschah nun bei ihrem zweiten Aufenthalt. Nicht, dass sie sich beklagte. Munter schaute sie die Gefährten an mit denen sie schon einiges ausgestanden hatte. Leider blieb dabei ihr Blick auch an Astufel hängen, der versuchte sich möglichst in der Mitte der Gruppe zu halten und ängstlich umher spähte. Sie seufzte. Wenn sie da an die Begleitung ihrer letzten Mission dachte... Ein Stich fuhr ihr durchs Herz wie immer, wenn sie an Leutnant Harnett dachte.

Die Häuser wurden sehends schlichter und heruntergekommener, die Gassen enger und die Gestalten, die hier herum schlichen, immer zwielichtiger. Finstere Blicke wurden ihrer Gruppe zugeworfen, aber niemand wollte sich mit einem Zwergen oder einem Assassinen anlegen und mit beiden auf einmal schon mal gar nicht. Perdondaris sog die Luft ein. Zwischen Abfallgestank war deutlich Seegeruch spürbar und ein paar Ecken weiter bot sich auch schon der erste Blick auf den Hafen.
Benutzeravatar
Kuryn
Feuerschütze/in
Feuerschütze/in
Beiträge: 219
Registriert: So 18.05.2003 - 14:30
Wohnort: Tantalische Berge

Beitrag von Kuryn »

Auch wenn Kalanos die Herrscherstadt Tantaliens war, der Hafen erinnerte Kuryn doch lebhaft an den Wetars, der größten Hafenstadt des Kontinents. Es schien unmöglich (selbst für den Regenten) einen Hafen sauber und ordentlich zu halten. Egal, wie viel Zeit man in die Planung der Hafenanlagen und Lagerhäuser steckte, egal, wie geflissentlich die eingesetzten Beamten waren: Sobald Schiffe aus fernen Ländern und Gestaden anlegten und ihre Matrosen und Händler an Land brachten, schien das Hafenviertel einer jeden Stadt immer mehr zu versiffen. Tavernen wurden eröffnet, um den Durst der Seemänner nach Grog zu stillen, Bordells und andere Vergnügungszentren schossen wie Pilze aus dem Boden, um den Matrosen den gerade eben erst verdienten Lohn aus den Taschen zu ziehen. Zwielichtige Gestalten schlichen umher und suchten nach skrupellosen Männern und Frauen, die es mit dem Gesetz nicht ganz so ernst nahmen. Nach der dritten Kneipenschlägerei an einem Abend gab auch die Stadtwache den Versuch auf, das wuchernde Verbrechergeschwür, welches seinen Hauptsitz im Hafen hatte, zu bekämpfen und Korruption, Bestechung und Mord breiteten sich immer mehr aus.

Kuryn konnte weite Wasserflächen nicht ausstehen, ebenso wenig wie Flüsse, doch der salzige Geruch, der den Gebäuden im Hafenviertel anhaftete, fand er seltsam anziehend. Vielleicht war er deshalb so sehr davon begeistert, weil es ihn lebhaft an seine alte Heimat erinnerte. In Wetar war die Erbsünde wahrscheinlich erfunden worden, es präsentierte sich Fremden als dreckiger Schandfleck, der geradezu nach einer umfassenden Säuberungsaktion schrie. In der Tat schickte der Fürst, der über die Stadt herrschte, regelmäßig große Gruppen Stadtwachen in alle Teile der wuchernden Metropole, welche die heruntergekommenen Gebäude, bekannte Schlupfwinkel der Verbrecher, kurzerhand anzündeten. Doch da der Mann von den Gilden der Stadt gut bezahlt wurde, schickte er deren ehrenwerten Mitgliedern rechtzeitig eine Warnung, damit sie ihre Unterschlupfe verlassen konnten. Denn in Wetar gab es nur drei Gilden, die von Bedeutung waren: Die Diebesgilde kontrollierte das gesamte organisierte Verbrechen und ließ unlizenzierte Diebe schnell verschwinden, die Assassinengilde erwies den Betuchteren der Stadt einen Gefallen, indem sie bestimmte Leute für eine angemessene Summe aus dem Weg räumte und die Kaufmannsgilde war inzwischen derart korrupt geworden, dass sie es sich leisten konnte, die anderen beiden Gilden zu bezahlen und für ihre eigenen Zwecke einzuspannen.

Erst jetzt bemerkte Kuryn, wie sehr er diesen verderbten Pfuhl des Bösen vermisste. Der Meuchelmörder hoffte, dass er in naher Zukunft wieder einmal nach Wetar reisen könnte. Dort könnte er dann der Assassinengilde einen Besuch abstatten und versuchen, weitere Informationen über den Mörder seiner Mutter einzuholen, sollte der "Pate" hier in Kalanos bei diesem Unterfangen versagen. Außerdem war da noch der (erfolgreiche) Anschlag auf Kha-Ronn, den ehemaligen Herrscher Tantaliens. Kuryn reizte es immer noch, zu erfahren, wer dieser mysteriöse Attentäter gewesen war und für wen er arbeitete. Und Antworten auf diese beiden Fragen würde er wohl nur in Wetar finden können, denn auch das Spionagenetzwerk des Regenten hatte bisher nichts herausgefunden. Der Assassine nahm sich vor, Regent Markar beim nächsten Mal darauf anzusprechen. Doch jetzt hatte er sich dazu verpflichtet, Bruenor bei seiner Suche nach seinem Onkel zu helfen. Eigentlich seltsam. Was bedeutete ihm schon dieser Zwerg? Er war ihm nichts schuldig. Und doch...da war etwas, ein vages Gefühl, etwas, das ihn zu dem mürrischen Kämpfer hinzog. Irgendwie erinnerte es ihn an seine vergangene Reise mit Bruenor und Perdondaris, an ihren Zwischenstopp im Dunkelwald, doch er konnte nicht mit dem Finger darauf zeigen...

Kuryn schüttelte gereizt den Kopf. Er war einfach neugierig. Das Land der Minotauren war ihm unbekannt und obwohl er sich größte Mühe gab, die Maske des gefühlslosen Meuchelmörders aufrecht zu erhalten, war er doch auch ein junger Mann, den es nach Abenteuer und Abwechslung gierte. Nach einiger Zeit, in der die Gefährten mehr oder weniger ziellos durch das Hafenviertel gewandert waren (niemand wusste, wo sich das Lokal befand, in dem der Kapitän des Schiffes, das sie ins Minotaurenland bringen sollte, wartete), wurde es Bruenor zu dumm und er schnappte sich einen Matrosen, indem er ihm vor das Schienbein trat. Er fragte den fluchenden Mann nach dem betreffenden Lokal, wobei er (scheinbar ganz zufällig) seine Axt streichelte und der Seemann gab murrend Auskunft. Ohne ein Wort des Dankes rauschte Bruenor in die angegebene Richtung davon und die anderen folgten ihm. Schnell hatten sie das entsprechende Gasthaus gefunden, ein windschiefes Haus mit einer aus dem Wasser springenden Nixe auf einem Schild, das in der salzigen Brise, die vom Meer herüberwehte, schaukelte.

"Ah, Kapitän Hardkopf!", rief Bruenor aus, als der den Seebären erkannte. Kuryn hielt sich im Hintergrund, er musterte den bärtigen Mann mit einem durchdringenden Blick und durchleuchtete auch die Matrosen um ihn herum, sowie (Kuryn zwinkerte verblüfft) den Halbling, der eingeschüchtert daneben stand. "Die Einhorn steht bereit, Meister Zwerg!", rief der Kapitän aus und riss den Assassinen aus seinen grüblerischen Gedanken, die um den Halbling und seine Anwesenheit gekreist waren. "Wir können sofort in See stechen, das Schiff und meine Crew sind bereit. Da wäre nur noch die Frage der Bezahlung..." Bruenor und der Kapitän feilschten eine Weile und einigten sich schließlich auf 30 Goldmünzen für jeden Passagier. Kuryn zählte das Geld aus seinem Beutel ab, obwohl er dabei ein finsteres Gesicht machte. Nicht nur, dass er eigentlich überhaupt nicht auf das Schiff wollte - jetzt musste er dafür sogar noch bezahlen!

Kuryn bezahlt 30 Goldstücke für die Überfahrt
Benutzeravatar
Rondo
Goblin
Goblin
Beiträge: 45
Registriert: Sa 03.04.2004 - 15:01
Wohnort: Da wo der Pfeffer wächst

Beitrag von Rondo »

Eine Reise ins Unbekannte ,zumindest für mich ,dachte Rondo. So ein Mist wäre ich doch noch ein bisschen bei Banjo geblieben da wäre mir das alles nicht passiert.
Die Passagiere die der Kapitän empfangen hatte waren eine Gruppe, die entweder das Schicksal oder Freundschaft verband, wobei letzteres wohl eher unwahrscheinlich war. Die bohrenden Blicke der Gäste störten Rondo ungemein, was konnte er denn dafür hier zu sein, wenn es nach ihm gegangen wäre ,dann wär er schon längst wieder in der Stadt.
Etwas positives hat es ja dachte Rondo bitter, wenigstens muss ich nicht für die Überfahrt bezahlen.
Einer nach dem anderen bezahlte die Überfahrtskosten und die Augen und der Mund des Kapitän strahlten ein zufriendenes Lächeln aus.

Nachdem Rondo sich die Gruppe näher angesehen hatte , kam er zu dem Entschluss, dass er den Kuttenträger, wahrscheinlich ein Mönch oder sowas, nicht leiden konnte. Dieser aufgedunsene Kerl hatte wahrscheinlich noch nie um sein Überleben kämpfen müssen, geschweigedenn richtig kämpfen. Deshalb wirkte er wohl auch etwas eingeschüchtert von dieser rauen Umgebung. Ganz im Gegenteil zu den anderen drei, die sahen eher so aus ,als ob andere um ihr leben kämpfen mussten ,wenn sie ihnen begegneten.
Wohin rennst du, wenn die Erde dein Feind ist?
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

Den Kapitän im Schlepptau zog nun die Truppe zur Einhorn und kletterten über die Reling an Board.

" Wasser! " brüllte Hardkopf und nach dem er seinen Kopf prustend aus dem Eimer gezogen hatte gab er lautstark die Kommandos zum Ablegen. Die Taue wurden von den Pollern gelößt und die Matrosen legten sich in die Riemen. Wenig später befand sich das Schiff auf See.

Bruenor lehnte sich auf die Reling und blickte zurück nach Kalanos .... seine Gefühle war sehr gemischt. Was wohl aus den gedemütigten Bauern werden würde?
Benutzeravatar
Rippington
Magier(in)
Magier(in)
Beiträge: 1163
Registriert: So 16.03.2003 - 17:11
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von Rippington »

Perdondaris zahlt 30 Goldstücke für die Überfahrt

Neugierig kletterte Perdondaris an Bord der Einhorn. Sie war des öfteren mit Meister Dunsany von Namek nach Sürlog oder kleineren Inseln (Inseln zu klein um auf einer Karte eingezeichnet zu sein, auf denen manchmal nur eine Familie lebte und die in den Herbststürmen kleiner wurden als sie noch im Sommer waren) dazwischen geschippert. Aber das waren immer kleine Fischerboote gewesen. Auf einem ausgewachsenen Schiff wie der Einhorn befand sie sich das erste Mal. Hier war ja richtig Platz. Diese Illusion verflüchtigte sich schnell als ihnen der erste Maat die winzige Kajüte zuwies, in der sie alle unterkommen sollten. Allein Astufel füllte sie schon halb aus, was ihn nicht sympathischer machte. Wenigstens war ihr neuer Begleiter ein Halbling und damit klein.

Perdondaris verstaute ihr Gepäck in einer Ecke und ging schleunigst wieder an Deck, wo Bruenor an der Reling stand. Auch den Halbling sah sie dort stehen und ging auf ihn zu.
"Seid gegrüßt. Ich bin Perdondaris. Darf ich erfahren, wer ihr seid und was euch auf das Meer treibt?"
Benutzeravatar
Kuryn
Feuerschütze/in
Feuerschütze/in
Beiträge: 219
Registriert: So 18.05.2003 - 14:30
Wohnort: Tantalische Berge

Beitrag von Kuryn »

Kuryn schwankte etwas unsicher, als er über die Gangway ging, die von der Hafenmauer zum Schiff führte. Er riskierte einen Blick auf das in sanften Wellen gegen den Stein plätschernde Wasser...und heftete fortan seine Augen auf die Takelage der Einhorn. Alles war besser als der Anblick dieses, von unruhigen Wellen erfasstes, Wasser. Dummerweise machte Kapitän Hardkopf ganz und gar nicht den Eindruck, als wäre er ein besonders zuverlässiger Seemann. Abgesehen von dem Fluchen und Trinken (zwei Attribute, die Kuryn normalerweise mit Seemännern verband und welche der Kapitän bravourös meisterte) schien der Mann nicht allzu viel mit den Kapitänen gemein zu haben, von denen der Assassine gehört hatte. Natürlich beschränkte sich sein Wissen auf Märchenerzählungen und Bauernweisheiten, aber...irgendwie beschlich Kuryn bei dem Anblick des betrunken wankenden Kapitäns, der ebenso sehr schlingerte wie sein ächzendes Schiff, ein ungutes Gefühl.

Eins war jedenfalls klar: Diese Reise würde noch lange in Kuryns Erinnerungen haften bleiben, egal ob nun wegen der endlosen See, die das Schiff auf allen Seiten umgab (bis auf einen fernen Küstenstreifen weit im Norden), der engen Gemeinschaftskajüte oder dem unzuverlässigen Kapitän. Kuryn hatte zudem einen Blick auf die Proviantpakete geworfen, die eine Schar von Matrosen dem Schiffskoch gebracht hatte, und war nicht eben angetan von dem, was er gesehen hatte. Nicht, dass er überhaupt daran denken konnte, zu diesem Zeitpunkt etwas zu essen, denn kaum war das Schiff aus dem von den Wellenbrechern geschützten Hafen Kalanos' heraus, stürzte Kuryn so gut er es bei dem schlingernden Kurs des Schiffes vermochte zur Reling und übergab sich dort geräuschvoll. Während er noch über der Reling hing, ein kümmerlicher Haufen reinstes Elend, und in die Fluten starrte, hörte er Perdondaris' Stimme. Vorsichtig bewegte er seinen Kopf und erkannte die Klerikerin, wie sie mit dem Halbling sprach, der noch mehr als er selbst fehl am Platz zu sein schien. Aufmerksam spitzte der Meuchelmörder bei Perdondaris' Frage die Ohren. Das wollte er nicht verpassen.
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

(sorry ich hatte gedacht Rondo sei vor mir dran, aber es war ein Irrtum 8) )

Bruenor beobachtete aufmerksam wie Persondaris sich dem Halbling widmete - mit Kuryn würde es wohl noch etwas dauern bis man wieder mit ihm rechnen müßte - die See forderte einfach ihren Tribut. Mit gerunzelter Stirn beobachtete auch Bruenor die Möven und die Wellen und er überlegte ob er nicht dem Kapitän bei der Verwaltung der Bier beziehungweise Rumvorräte helfen sollte. Mit der Ausfahrt schien sich eine gewisse Routine auszubreiten, die Sorge um Onkel Grimbard stieg in ihm empor und ermußte an Goldlöckchen denken. Ob wohl Alkohol im helfen würde - Bruenor kratzte sich am Kopf, er hatte so seine Zweifel.
Benutzeravatar
Rondo
Goblin
Goblin
Beiträge: 45
Registriert: Sa 03.04.2004 - 15:01
Wohnort: Da wo der Pfeffer wächst

Beitrag von Rondo »

Gezehrrt wurde er nun zwar nicht mehr, aber an eine Flucht war trotzdem nicht zu denken. Deswegen versuchte Rondo so selbstsicher wie nur möglich zu wirken und stolzierte mit rausgestreckter Brust, mit den anderen an Bord. Dieses verflixte Brett , das sich Planke nannte wackelte so stark wie ein ausgewachsener Kurzohresel. Fast hätte er das Gleichgewicht verloren, konnte sich aber dann doch noch mit einem rettenden Sprung aufs Schiff flüchten. Kaum waren sie an Deck begannen die Matrosen auch schon wie wild umher zu laufen um das Schiff in Gang zu bekommen. Es wurden Befehle geschrien Order gebrüllt und rumgeflucht. In der allgemeinen Hecktik kam dann ein Matrose, der ihn irgendwie den anderen Passagieren zuordnete und ihn just mit den anderen unter Deck führte und ihnen eine Kabine zeigte , in der sie nun die nächste Zeit zusammen schlafen mussten.
Auf dem Weg zu ihrer kamen sie an mehreren Kabinen vorbei, warum gerade alle in dieser kleinen schlafen mussten war ihm schleierhaft. Da er sonst nicht besseres zu tun hatte, folgte er dem Zwerg, der wenigstens etwas in seiner Größe war, an Deck.

Gedankenversunken und nicht gesprächig wie der Zwerg gerade war , war Rondo dankbar für die das Gespräch, dass die Frau , die auch mit auf das Schiff kam, mit ihm begann. Perdonaris... hübscher Name, so wird meine nächste Maus heißen , wenn Oskar nicht mehr so kann.
"Nenn mich " Die Maus" . Meinen echten Namen kann ich dir leider nicht sagen, es steht zu viel auf dem Spiel weißt du. Ich bin nämlich Inkognito hier. Der Kapitän denkt auch ich wäre nur ein gewöhnlicher Küchenjunge, der bei ihm angeheuert hat." Gespielt verstohlen blickte Rondo nach links und rechts bevor er weiter sprach." Mein Auftrag ist streng geheim,nur soviel kann ich dir sagen, " Im Süden ist Regen". Wenn du das nicht verstehst habe ich vollstes Verständnis dafür, ist ja auch geheim."
Rondo versuchte sein Auftreten so misteriös wie nur möglich zu gestalten. Die blanke Tatsache, dass er vom ersten Maat an den Ohren aufs Schiff gezogen wurde , war ihm dann doch etwas zu peinlich.
Außerdem war es sehr lustig andere so an der Nase herum zu führen und Spaß muss sein , vorallem auf so einer öden Schiffsfahrt.
" So jetzt weißt du wer ich bin, aber was macht ihr denn hier? Für ein Picknick seid ihr vier doch bestimmt nicht hier, oder?" Rondo blickte in die Runde in die sich mittlerweile auch der dicke Mann gesellt hatte. Zu dumm jetzt stand der dicke im Weg und Rondo konnte nicht mehr sehen ob er gesucht wurde um in der Küche etwas zu schaffen.
Wohin rennst du, wenn die Erde dein Feind ist?
Benutzeravatar
Rippington
Magier(in)
Magier(in)
Beiträge: 1163
Registriert: So 16.03.2003 - 17:11
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von Rippington »

Für einen Moment schwankte Perdondaris zwischen lautem Herauslachen und haltlosem Kichern. Dann brach es aus ihr heraus: "Bruhahahaha! Im Süden ist Regen! Hihihihi! Die Maus! Hahahahaha!"
Ihr Körper wand sich in Lachkrämpfen, Tränen stiegen ihr in die Augen. Schließlich hielt sie leicht glucksend ihren Bauch und stöhnte: "Au au, mein Zwerchfell. Die Maus! Pffffffrrrrrrrrrrrrrrrrrt"

Völlig entkräftet sank sie an der Reling zu Boden. Sie konnte nicht mehr. Dieser Halbling war wirklich das Größte. So gelacht hatte sie lange nicht mehr. Noch immer stiegen Lachperlen in ihr hoch und platzten an der Oberfläche. Verzweifelt bemühte sie sich, wieder ernst zu werden. Aber immer wenn sie "Die Maus" ansah, war es mit ihrer Beherrschung vorbei. Im Grunde ging es ihr nicht besser als Kuryn, der mit seinem Magen kämpfte.
Benutzeravatar
Kuryn
Feuerschütze/in
Feuerschütze/in
Beiträge: 219
Registriert: So 18.05.2003 - 14:30
Wohnort: Tantalische Berge

Beitrag von Kuryn »

Kuryn hob erstaunt den Kopf, als er Gelächter vernahm. So verblüfft war er über den emotionalen Ausbruch Perdondaris', dass er darüber sogar seine Seekrankheit vergaß und seinem grummelnden Magen fürs Erste keine weitere Beachtung schenkte. Er konnte sich nicht entsinnen, die zwar oftmals zu einem Scherz aufgelegte, aber doch immer streng und diszipliniert wirkende Klerikerin jemals derart ungezügelt lachen gehört zu haben. Auf jeden Fall nicht seit dem Tod von Leutnant Harnett, diesem naiven Trottel, den selbst Kuryn in seiner praktischen Einfachheit zu schätzen gelernt hatte, und dessen Tod Perdondaris sehr nahe gegangen war. Der Assassine konnte sich in dieser Beziehung ein Urteil erlauben, denn sein Geschäft war nun mal der Tod und er konnte die Zeichen der Trauer in den Gesichtern der Verwandten jüngst gemeuchelter Opfer erkennen. In Wetar gehörte es zum guten Ton, dass der Assassine, der den Toten inhuminiert hatte, beim Begräbnis anwesend war und die Familienmitglieder hegten keinen Groll gegen seinen Meuchler, waren sie doch meistens selbst Angehörige einer reichen Familie und Mitglied einer Gilde, sodass sie schon bald selbst wieder die Dienste der Assassinengilde benötigen würden. Deswegen wollte es sich in jener Hafenstadt, die von vielen ihrer Bürger liebevoll als ein Ort der Korruption und des Betruges bezeichnet wurde, niemand mit der Gilde der Meuchler verscherzen.

Unwillkürlich lächelte Kuryn beim Gedanken an seine alte Heimat, doch es war ein bitteres Lächeln, in das sich ein Hauch Melancholie einschlich. Es fügte seinen düsteren Zügen, die nun da der auffrischende Seewind seine Kapuze nach hinten geweht hatte, offenbart waren und nicht mehr im Schatten lagen. Seine dunklen Augen, normalerweise bar jeden Gefühls (etwas, das sich jeder Assassine früher oder später angewöhnte), wiesen nun einen winzigen Sprung auf, durch den ein aufmerksamer Beobachter die Seelenqualen den Meuchlers hätte erkennen können - natürlich müsste man ein wahrer Trottel sein, um die dafür erforderliche Nähe zu suchen, denn den schwarzgewandeten Assassinen aus Wetar sagte man nach, dass sie unter ihrer Kleidung ein ganzes Arsenal an Klingen und Dolchen trugen. Eine Vermutung, die durchaus der Wahrheit entsprach, wie Kuryn bestätigen konnte. Doch zurück zu den Gedanken des ernsten, gleichgültig wirkenden jungen Mannes mit dem kurzen schwarzen Haar und dem Dreitagebart, der seine Wangen und sein Kinn zierte. Wetar war die Königin unter den Städten und gleichzeitig doch ein einziger Moloch. Wie sehr er jene Kloake vermisste! Die Bevölkerung, die sich scheinbar nur aus Schlägern, Dieben, Schmugglern und Halsabschneidern zusammensetzte, unter denen man ab und zu einen Kaufmann fand, der nicht ganz so korrupt war wie die sonstigen Vertreter seines Standes.

Kuryn verdrängte alle Gedanken an seine frühere Heimstatt und konzentrierte sich wieder auf die Szene, die sich vor ihm an der Reling abspielte: Während Bruenor gleichmütig das Geschehen beobachtete, wirkte der Halbling verwirrt und betrachtete Perdondaris, die sich immer noch vor Lachen kaum zu halten vermochte und wild auf Deck herumrollte. Der dicke Mönch, dieser Astufel, der sich ihnen aufgedrängt hatte, sah fast ebenso krank aus, wie sich Kuryn vor einem Moment noch gefühlt hatte. Einige Matrosen warfen argwöhnische Blicke zu der Gruppe und grummelten irgendetwas von "Landratten". Schließlich machte der Meuchelmörder sich ernste Sorgen um Perdondaris und kniete sich neben sie, um sie dann fest bei den Schultern zu ergreifen. "Perdondaris! Reißt Euch zusammen, oder der Kapitän wird Euch noch über Bord werfen!" Doch bei diesen Worten grinste er und echte Wärme spiegelte sich in seinen beinah schwarzen Augen wider.
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

Bruenor mußte innerlich grinsen, doch er beherrschte sich, straffte seine Schultern, setzte eine verschwörerische Mine auf und ging auf den Halbling zu: " Der Osten ist rot " flüsterte er dem Halbling mit rauher Stimme zu: " Ist alles bereit? "
Benutzeravatar
Rondo
Goblin
Goblin
Beiträge: 45
Registriert: Sa 03.04.2004 - 15:01
Wohnort: Da wo der Pfeffer wächst

Beitrag von Rondo »

Also das ging ja völlig daneben! Ein bisschen Spaß muss sein. Pah! Jetzt hatte er sich vor versammelter Truppe zum Affen gemacht. Nicht nur das er der armen Frau, die sich vor ihm auf dem Boden kringelte , einen Magenkrampf verursacht hatte. Nein! Jetzt sprach ihn auch noch der kräftige Zwerg an und redete von Sachen , von denen er absolut keine Ahnung hatte. Was ist wenn der Zwerg sich jetzt wirklich angesprochen fühlte? Wahrscheinlicher aber war das er sich nur einen Spaß aus der Situation machte. Aber man weiß ja nie!
Mehr oder weniger geschickt versuchte Rondo sich aus der Affäre zu ziehen. " Sag mir zuerst wohin ihr unterwegs seit sonst kann ich mit keinen weitern Informationen rausrücken." Der dicke Mönch sprach sofort los :" Wir wollen in den Süden des Landes. Ins Land der Minotauren da siehts schwer nach Ärger aus." Die übrigen drei blickten sich verärgert an, Perdonaris hatte sich sogar von ihrem Lachkrampf befreit, hatte der Dicke wohl zuviel erzählt?
" Ach,ja genau da will ich auch hin, da war ich schon oft! Das mit dem Regen im Süden war eben nur eine Losungsfloskel. Regen heißt Ärger und Süden ist Süden wisst ihr!" Rondo wandte sich an den Zwerg " Nein es ist nicht alles bereit, aber ich kümmere mich drum."

Eine kühle Brise kam auf und blies durch Rondos schwarzes Haar. Einige Möwen flogen hoch über dem Ausguck des Schiffes, die allgemeine Hektik legte sich langsam und Rondo dachte an seine ihm ans Herz gewachsene Stadt zurück ,die er, wenn das stimmte was der Dicke erzählt hatte, wohl für die nächsten Wochen, wenn nicht sogar Monate nicht mehr sehen würde.
Wohin rennst du, wenn die Erde dein Feind ist?
Benutzeravatar
Rippington
Magier(in)
Magier(in)
Beiträge: 1163
Registriert: So 16.03.2003 - 17:11
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von Rippington »

Ihr Lachkrampf trug durchaus hysterische Züge. Etwas brach sich da Bahn, was schon zu lange zurückgehalten wurde. Perdondaris sah in Kuryns Augen und sah wirkliche Anteilnahme und Besorgnis. Ein dicker Kloss breitete sich in ihrem Hals aus und hielt das Lachen zurück. Für einen Moment schien sie übergangslos von einem Lach- zu einem Weinkrampf übergehen zu wollen, da traf sie Astufels lose Bemerkung wie ein Schlag mit einer Weidengerte.
Sie zuckte zusammen, Lachen wie Weinen vergingen ihr ebenso plötzlich wie gründlich, ließen ihre Luftzufuhr aber in Verwirrung zurück.
"HICK!" Verdammt! Jetzt hatte sie einen Schluckauf.
Mit Kuryns Hilfe (auf den sie sich vielleicht ein wenig mehr aufstützte als nötig gewesen wäre) richtete sie sich auf. "Hick!" Perdondaris hielt die Luft an.
"Hips!" kein Erfolg soweit.
"Astufel, Hips!, es ist wohl Zeit, euren Beitrag zu unserer Reise beizutragen. Hick! Erfleht den Beistand der Götter für eine unbeschwerte Überfa- HICKS!"
Benutzeravatar
Kuryn
Feuerschütze/in
Feuerschütze/in
Beiträge: 219
Registriert: So 18.05.2003 - 14:30
Wohnort: Tantalische Berge

Beitrag von Kuryn »

Kuryn war von der körperlichen Präsenz Perdondaris' zu stark eingenommen, als dass er ein Wort hätte herausbringen können, als Astufel lauthals ihr Ziel verkündete. Normalerweise hätte er diesem scheinheiligen Priester die Kehle dafür durchgeschnitten, oder ihm zumindest gedroht, aber jetzt war er selbst unfähig etwas zu tun, außer immer noch grinsend neben der Klerikerin zu stehen und sie verträumt anzustehen. Sein Grinsen zog sich noch mehr in die Breite, als Perdondaris plötzlich einen Schluckauf bekam. Kuryn versuchte sich noch zu beherrschen, doch als Perdondaris hicksend zu Astufel hinüberwankte und ihn aufforderte zu beten, platzte der Assassine fast vor Lachen und fröhliches Gelächter hallte über das ganze Schiff.

Kuryn kicherte noch einmal vergnügt, dann riss er sich zusammen und betrachtete den Halbling. Die Stirn gerunzelt, war dem Meuchler plötzlich ganz und gar nicht mehr nach Lachen zumute und er ließ Perdondaris an der Reling zurück, wo sie sich festhielt, während sie Astufel weiterhin giftige Blicke zuwarf und versuchte, ihren Drang zu hicksen zu unterdrücken. Kuryn packte "Die Maus" grob am Kragen seiner Tunika und hob den Halbling mit Leichtigkeit hoch, sodass er ihm in die Augen sehen konnte. Obwohl Kuryn immer hager und ausgezehrt wirkte, verbarg sich unter dem schwarzen Stoff seines Umhangs ein durchtrainierter Körper, der die meiste Zeit so gespannt wie eine Bogensehne war - eine unerlässliche Notwendigkeit in seinem Beruf. "Wie wäre es, wenn wir zur Abwechslung mal ein wahres Wort aus Eurem Mund hören - Euer Name wäre ein guter Anfang." Kuryn blickte den Halbling finster an - darin war er wirklich einsame Spitze...
Benutzeravatar
Argh
Drache
Drache
Beiträge: 2707
Registriert: Mo 08.04.2002 - 14:25
Wohnort: Bermudadreieck, Ruhrpott
Kontaktdaten:

Beitrag von Argh »

Perdonraris Lachanfall hatte Bruenor mitgerissen, kaum war er einige Meter von dem Halbling entfernt und hörte wie Astufel gespreizt vom Ärger im Süden sprach brach seine mühsam aufrecht erhaltene verschwörerische Miene in sich zusammen und auch er kullerte lachend und sich den Bauch haltend auf dem Boden herum. Der Gedanke das der alte Schwabbelbauch zur Rettung der Minotauren anrückte er schien im gar zu lächerlich. Als dann noch Perdondaris den Kleriker aufforderte himmlischen Beistand zu erflehen war es mit seiner Selbstdiziplin ganz aus, erst als er mit dem Schädel am Mast anschlug kamm der Zwerg wieder zur Besinnung.

Er beobachtete wie Astulfel einen letzten Rest von Würde bewahren zu suchte und sich noch ein wenig mehr aufblies und aus den Augenwinkeln sah er wie Kuryn sich den Halbling geschnappt hatte. Der Zwerg sagte sich, das die Rolle eines grimmigen wohl eher zu ihm passen würde. Bruenor rappelte sich auf, rückte seine Rüstung zurecht, setzte ein grimmiges Gesicht auf und ging zu Kuryn der sich mit der "Maus" vergüngte. Er zog die Axt aus dem Gürtel und fuhr prüfend mit dem Daumen über die Schneide. Dann sah er Kuryn an: " Hmm, Du hast recht etwas plaudern sollte er. Wir könnten ihm ja mal zeigen, daß wir es ernst meinen .... einen Finger dürfte er kaum vermissen. "
Benutzeravatar
Rondo
Goblin
Goblin
Beiträge: 45
Registriert: Sa 03.04.2004 - 15:01
Wohnort: Da wo der Pfeffer wächst

Beitrag von Rondo »

" Hey, heyeyey! Macht mal langsam!" rief Rondo " Wir woll'n ja nicht übertreiben! Ich häng an meinen Fingern. Naja eigentlich hängen sie ja an mir ,wenn man es genau nimmt noch nicht mal das .Eigentlich..." die letzte Silbe kam nur noch schwach aus seinem Mund den der Griff um seinen Hals hatte sich enger geschlossen." Kommt zur Sache!" gnurrte Kuryn ihn an. " Ich heiße Rondo. Rondo Kayondo. Das schwöre ich, bei den Achselhaaren meiner Großmutter! So und jetzt lass mich sofort runter, oder ich trete dir in deine Weichteile, die du bestimmt noch gebrauchen kannst..." Rondo blickte gequält zu Perondaris. " Ich bin hier nur Notgedrungen aber das will ich nicht erzählen, das das ist mir zu peinlich. "

Sowas blödes! Der Tag hatte schon riskant auf dem Anwesen des reichen Kaufmanns angefangen und jetzt stolperte Rondo von einer Unannehmlichkeit in die andere. Wie sollte das nur weiter gehen wenn sie wirklich ins Land der Minotauren kommen würden.
Wohin rennst du, wenn die Erde dein Feind ist?
Benutzeravatar
Rippington
Magier(in)
Magier(in)
Beiträge: 1163
Registriert: So 16.03.2003 - 17:11
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von Rippington »

"Hick!" Für den Moment mußte Perdondaris diesen dämlichen Schluckauf einfach ignorieren. Es war wichtiger, Astufel zu beschäftigen, um ihn von weiteren Plaudereien abzuhalten. Sie führte den Priester am Ellenbogen zum Bug des Schiffes.
"Betet, Astufel, hicks!"
"Aber wie denn? Ich brauche einen Tempel, ich brauche Weihrauch, Chorknaben, die richtige Stimmung!", quengelte dieser.
"Hick! Ihr braucht nur euren Glauben. Oder ein wenig Überredung von Kur-hick-ryn oder Bruenor."
Angsterfüllt sah der Weichling zu den beiden Rauhbeinen herüber, die sich mit Rondo beschäftigten.
"Schon gut, schon gut. Ich bete ja schon!"
Mit gequälter Leidensmiene faltete Astufel die Hände und begann die Lippen zu bewegen.

Aufseufzend wandte sich Perdondaris ab und machte sich auf den Weg, einen großen Krug Wasser zu finden.
Benutzeravatar
Kuryn
Feuerschütze/in
Feuerschütze/in
Beiträge: 219
Registriert: So 18.05.2003 - 14:30
Wohnort: Tantalische Berge

Beitrag von Kuryn »

Kuryn zwinkerte Bruenor zu, als Zeichen, dass er verstanden hatte und mitspielte. Jedoch bot sich keine Notwendigkeit noch eindringlicher beim Verhören des Halblings zu werden, denn dieser erwies sich mit einem Mal als äußerst kooperativ. Wahrscheinlich lag das an Bruenors Drohung, ihm die Finger abzuhacken, denn als der Dieb, der er war (Kuryn hatte für soetwas ein Gespür), brauchte er sie zum tagtäglichen Überleben. Nachdem der Assassine der Geschichte des Halblings gelauscht hatte, schüttelte er ihn noch einmal, aber mehr aus Gewohnheit, denn aus dem Verdacht heraus, dass er ihnen noch etwas Wichtiges verschwiegen hatte. Rondo - ein Name war so gut wie jeder andere. Jedenfalls schien das sein wahrer Name zu sein, hatte der Halbling doch echte Panik gezeigt. Kuryn ließ ihn recht unsanft auf die Planken und überließ ihn Bruenor, vielleicht wollte sich der Zwerg noch ein wenig vergnügen.

Rondos Bemerkung über Perdondaris war Kuryn nicht entgangen, doch er verdrängte schnell alle Gedanken daran. Dadurch rückte das Meer wieder in seinen mentalen Fokus und augenblicklich rumorte es wieder in seinem Magen, als er auf die schäumenden Wellen blickte, die hier, auf offener See, deutlich höher spritzten als im Hafen. Einer plötzlichen Eingebung folgend, klopfte Kuryn hektisch die Taschen seiner schwarzen Kleidung ab und suchte nach einem ganz bestimmten Beutel. Als seine Finger ihn ertasteten, zogen sie ihn schnell heraus und lösten den Knoten, der ihn verschloss, in Windeseile. Kuryn griff hinein und holte eine jener kleinen Kügelchen aus Kräutern und Pflanzen heraus, die Perdondaris ihm während der Reise auf dem Fluss nach Kalanos gegeben hatte. Kuryn steckte es sich in den Mund und kaute gründlich, dann schluckte er und seufzte tief auf. Fast sofort überkam ihn eine wohltuende Ruhe und er betrachtete die See deutlich gelassener. Als er sich zu den anderen umdrehte, erblickte der Meuchelmörder einen Matrosen (den ersten Maat, soweit er das mit seinem mangelhaften nautischen Wissen beurteilen konnte), der auf Rondo zusteuerte.
Antworten

Zurück zu „Die Tantalischen Berge“