könnte irgendwo in den Hügelgräbern von MM7 oder in Corlagons Besitz von MM6 sein... die Idee kam mir, als ich beim guten alten Diablo (Teil1) wieder mal die Chamber of Bones mit der Schurkin ausgeräumt hab ^^
__________________________________________
Heldengedanken
Kühl und glatt liegt der Kriegsbogen in meiner Hand, und die straff gespannte Sehne schneidet mir in drei Finger der anderen. Eine Bewegung... der Pfeil fliegt mit einem leisen Schaben von Holz auf Holz vom Bogen und bohrt sich keine drei Schritt entfernt in das Wesen, das wie aus dem Nichts vor mir aufgetaucht ist. Ich habe keine Ahnung, wie man diese Kreaturen nennt, und es is mir auch egal, denn sie sind ebenso gefährlich wie die anderen Kreaturen, welche diese dunklen Gänge bevölkern. Was dort eben von der Wucht des Pfeils zurückgeschleudert wurde, es wird von etwas anderem gefolgt. Nur schemenhaft erkenne ich im Licht meines magischen Rings die fast menschliche Gestalt in der Tür am Ende des Ganges... es klappert leise, und mein Pfeil durchschlägt den Schild, den das Skelett in der Hand hielt. Weitere folgen, und mir ist egal woher sie kommen, ob ich sie aufgeschreckt habe oder ob sie nur auf diesen Moment warteten. Pfeil auf Pfeil fliegt von der Sehne, und als keine mehr im Köcher sind schleudere ich die Waffe von mir, um meinen Säbel aus dem Gürtel zu reißen. Die widerlichen Untoten umringen mich, und der blanke Stahl schabt auf Knochen oder auf altem, rostigem Eisen. Die Skelette bewegen sich langsamer als ich, und zwischen ihren schartigen Schilden und Schwertern treffe ich wieder und wieder alte, verblichene Knochen, zertrümmere Schädel und hacke mir förmlich den Weg frei.
Schließlich stehe ich schweratmend an die Wand gelehnt, den Blick auf das Chaos aus Knochen und Blut vor mir gerichtet. Blut? Skelette? Nur langsam begreift mein noch vom Kampf aufs Wesentliche fixierter Verstand, und ich blicke an meinem Körper herab, wo Blut aus einem Schnitt im ledernen Armschutz sickert. Meine Waffe klirrt auf die brüchigen, steinernen Bodenfliesen, ein Schädel rollt klackernd davon, und langsam begreife ich, wie knapp ich davongekommen bin.
Mut? Keinesfalls. Freiwillig stellt sich doch keiner allein gegen eine solche Horde von Untoten.
Ehre? Wer braucht die schon... das Leben ist wertvoller.
Tapferkeit? Wenn mich nicht die Notwendigkeit zwingen würde, durch diese Tür zu gehen, wäre ich schon dort draußen, wo die Sonne scheint. Die Wunde in meinem Arm schmerzt, als ich den Lederschutz abschnalle und aus meinem lädierten Rücksack etwas zum Verbinden wühle. Vielleicht war das Schwert des Skeletts zu sehr verrostet, dann habe ich Pech; mir bleibt nur die Hoffnung, lebend wieder hier herauszukommen.
Jetzt, nach dem Kampf, tut es weh, und vom Modergeruch der alten Knochen wird mir übel.
Mit zusammengebissenen Zähnen schnalle ich den kaputten Armschutz über den Verband und nehme den Säbel in die linke Hand, schiebe mit dem Fuß die Überreste des Kampfes und meinen Bogen und Köcher an die Wand. Brauchbare Pfeile sind nicht mehr zu entdecken, nachdem die Knochenhorde darauf herumgetrampelt ist.
Vielleicht werde ich schon in wenigen Minuten im Geisterreich meinen Begleiter wiedersehen, der ein paar Grabkammern näher am Ausgang einem Wesen zum Opfer fiel, das ohne einen Laut aus dem Dunkel aufgetaucht ist. Wenn ich zu lang daran denke, machen sich meine Beine auf den Rückweg, weil mein Verstand die Oberhand gewinnt. Vielleicht werde ich aber auch heute Abend in der Taverne im nächsten Ort sitzen und vor allen mit meiner Heldentat prahlen...
(c) 2003 Rilyn
Heldengedanken
Moderatoren: mara, Tantalusss, Khamul, Castore
Noch ein Diablo-Veteran!
Schöne Geschichte, aber ich finde, längst nicht so gut wie die Lich-geschichte (ich glaub, ich habe noch gar nicht geschrieben, dass die mir super gefällt). Irgendwie fehlt mir im ersten Absatz die Action, das Kampfgetümmel, die Einzelheiten, einfach das Gefühl, mitten drin zu sein. - Hoffentlich hilft dir so etwas Unkonkretes weiter!
Sildariel
Schöne Geschichte, aber ich finde, längst nicht so gut wie die Lich-geschichte (ich glaub, ich habe noch gar nicht geschrieben, dass die mir super gefällt). Irgendwie fehlt mir im ersten Absatz die Action, das Kampfgetümmel, die Einzelheiten, einfach das Gefühl, mitten drin zu sein. - Hoffentlich hilft dir so etwas Unkonkretes weiter!
Sildariel
Faszination über Glück.
danke ^^
es war eher ne Idee, die ich dann schnell hingeschmiert und später noch etwas ausgebessert hab. An Diablo ansich hab ich mich nicht gehalten, sondern bin eher von vier, fünf Skeletten ausgegangen, da die Schurkin doch etwas zu schnell schießt und ein "normaler" Mensch so eine Masse an Gegnern garnicht bewältigen kann ^^
Aber das fehlt trotzdem irgendwie *kopfkratz*... danke für den Tip
Als Diablo-Veteran würde ich mich auch nicht bezeichnen. Hab das Spiel zwar schon bis kurz vor Ende durch, aber bevor ich Diablo killen konnte musste ich formatieren *g*
es war eher ne Idee, die ich dann schnell hingeschmiert und später noch etwas ausgebessert hab. An Diablo ansich hab ich mich nicht gehalten, sondern bin eher von vier, fünf Skeletten ausgegangen, da die Schurkin doch etwas zu schnell schießt und ein "normaler" Mensch so eine Masse an Gegnern garnicht bewältigen kann ^^
Aber das fehlt trotzdem irgendwie *kopfkratz*... danke für den Tip
Als Diablo-Veteran würde ich mich auch nicht bezeichnen. Hab das Spiel zwar schon bis kurz vor Ende durch, aber bevor ich Diablo killen konnte musste ich formatieren *g*
hab vor einiger Zeit aus Langeweile noch weiter dran geschrieben. Allerdings ist das ganze dabei eher zu ner Gruselgeschichte mutiert
Der "Tanzende Troll" hat mit Diablo nix zu tun, auch wenn die Idee zur Story anfangs dort herkam, sondern war ein Gasthof auf Terrestria (UO-Freehsard).
___________________________________________
Im Gasthof ?Zum tanzenden Troll? prasselt das Feuer, Becher mit Wein und überschäumende Bierkrüge klappern auf den schweren Holztischen, Pfeifenrauch erfüllt die Luft und schwebt wie eine graue Wattewolke unter der rußigen Balkendecke.
Die Köchin und auch der Wirt haben alle Hände voll zu tun, denn das halbe Dorf scheint anwesend. Im Stall stehen die Pferde einer ganzen Gruppe Reisender, welche es sich ebenfalls im Schankraum bequem gemacht haben und auf ihren Schweinebraten warten.
Doch keiner murrt, denn alle lauschen gespannt den Worten einer Person, die mit einem notdürftig verbundenen Arm und in einer ramponierten, blutbespritzten ledernen Rüstung am Ende eines Tisches sitzt. Die Worte eines Abenteurers scheinen die Menschen immer in ihren Bann zu ziehen, und der Wirt überlegt einen Moment lang, ob das wohl nur eine Art Seemannsgarn ist. Doch die Geschichte klingt sehr real, und enttäuscht, daß er etwas verpasst, tritt er wieder in die Küche...
?Der Raum dunkel, und ich konnte nichts im Inneren erkennen. Ich hatte das Schwert jetzt in der linken Hand, und der geringe Lichtradius meines Rings schwankte herum, wenn ich sie bewegen musste. Ja, da bekam ich Angst... es ist etwas anderes, gegen einen Feins zu kämpfen, den man sehen kann, als ins Ungewisse zu treten! Den armen Thordil hatte das ja schon das Leben gekostet. Aber bei meiner Ehre, ich habe geschworen, meinen Auftrag zu erfüllen!?
Ich verfluche den Tag, an dem wir uns in diese Sache hineinziehen ließen... Wofür ist Thor verreckt, wenn nicht Gold? Was ist Ehre gegen das Leben?
?Meine Schritte knirschten, als ob feiner Sand auf dem Boden lag. Es war stickig im Raum, kein Luftzug hier. Also gab's wohl keine zweite Tür, zumindest keine offene.
Langsam ging ich rein, immer an der linken Wand entlang, und mein Ring beleuchtete behauene Steinblöcke. Spinnweben hingen dran, aber nur alte und staubige, mit toten Insekten und Spinnen drin. Die Netze waren überall, auch in den Nischen, wo man die Toten beerdigt hatte, sogar in den Augenhöhlen der Schädel. Sie hatten die Knochen regelrecht eingesponnen, wie Mumien sahen sie aus!?
Die Zuhörer raunen, tuscheln oder machen gar das Zeichen gegen das Böse. Jeder von ihnen bewundert den Mut und die Selbstverständlichkeit, die in den Worten liegen.
Nie werden mich diese Bilder loslassen. Verdammt, ich wäre am liebsten rausgerannt, gerade weil ich alleine war. Egal wie stark ein Krieger ist, in einem Grab auf die Überreste von Toten zu schauen ist immer schaurig... der Tod lässt es jedem kalt den Rücken herunterlaufen.
Und noch unheimlicher sind die verdammten Knochen, wenn man gerade gegen welche gekämpft hat, die verdammt lebendig waren!
?Fahrt fort, fahrt fort! Erzählt uns alles über Eure Heldentaten! Wollt Ihr noch ein Bier??
?Danke, ein Wein wäre mir lieber.
Also, wo war ich? In dem Raum habe ich mich natürlich umgeschaut, woher die Skelette kamen. In den Nischen lagen überall Skelette, aber keiner von ihnen trug irgendwelchen Schmuck, wie es doch üblich ist als Grabbeigabe. Wahrscheinlich waren es Grabräuber, die hier getötet wurden oder einfach weniger Glück hatten als ich. Ja, und dann lang da bei einem ein verstaubtes einfaches Amulett, das mir verdammt bekannt vorkam. Ein Wappen oder so etwas war drauf, und ich wollte es mir ansehen, da hab ich den Schädel angestoßen und er ist auf den Boden gerollt. Und ja, da muss ich zugeben, da bin ich erschrocken!?
Die Zuhörer halten den Atem an...
Erschrocken ist gut. Schon allein der Anblick des Schädels war mir unheimlich, und ihn zu berühren jagte mir erneut einen Schauer den Rücken hinab. Da bewundere ich die Totengräber! Wenn es denen nicht ähnlich geht...
Und was danach kam... erschrecken kann man das kaum noch nennen. Ich glaube, mir blieb das Herz stehen, und mein Gesicht war wohl bleicher als die Knochen.
?Mit einem schaurigen Heulen stieg eine durchscheinende Gestalt von den kopflosen Knochen auf. Erst war sie formlos, dann wurde sie zu einer Art menschlichem Körper in einem langen Leichenhemd, mit einer gruseligen Fratze. Sie heulte und heulte, und ich wollte schon mein Schwert ziehen -?
?Habt Ihr den Geist getötet? Mit Eurem Schwert??
?Nein, nein. Ich weiß gar nicht, ob man Geister aufspießen kann, aber so körperlos wie der war, sah es mir nicht danach aus! Der Geist schwebte langsam auf mich zu und blickte mich mit seiner Fratze an. Wie eine Nebelwolke umhüllte er mich dann... das war eiskalt, so kaltes Eis habt ihr im tiefsten Winter nie berührt, sag ich euch! Da wurde mir dann doch etwas anders, denn mit Magie, und gegen Geister hilft wohl nur Magie im Kampf, hab ich nichts am Hut. Wie also sollte ich das Ding loswerden??
Das wird mich noch ewig in Alpträumen verfolgen. Auch jetzt kommen mir Gedanken, als ob allein meine respektlosen Worte den Geist herbeirufen könnten, oder der Gedanke daran... nicht allein der Anblick war so grauenvoll, sondern die Vorstellung, daß ein Toter, wenn nicht der Tod selbst mich berührt... und die Lösung meines Problems kostete mich weit mehr als Überwindung!
?Da kam mir ein Gedanke. Der Schädel hatte mein Problem ausgelöst. Vielleicht wollte der Geist nur seinen Kopf zurück? Ich nahm also den Schädel und legte ihn wieder in die Nische, drapierte das Amulett darum, und tatsächlich! Der Geist hörte auf zu heulen und verschwand! Da seht ihr, daß man nicht alles mit der Waffe oder Magie lösen muss. Manches ist so einfach, aber man muss auch darauf kommen. Keiner braucht ein Schwert, um ein Abenteuer zu bestehen.
Nungut, der Schädel lag also wieder wo er hingehörte...?
Wenn ihr wüsstet, wie ekelhaft meine Hand kribbelte, als ich den Knochenkopf anfasste. Ganz ehrlich hat es mich mehr Überwindung gekostet, als mich einer Horde Skelettkrieger zu stellen...
Der "Tanzende Troll" hat mit Diablo nix zu tun, auch wenn die Idee zur Story anfangs dort herkam, sondern war ein Gasthof auf Terrestria (UO-Freehsard).
___________________________________________
Im Gasthof ?Zum tanzenden Troll? prasselt das Feuer, Becher mit Wein und überschäumende Bierkrüge klappern auf den schweren Holztischen, Pfeifenrauch erfüllt die Luft und schwebt wie eine graue Wattewolke unter der rußigen Balkendecke.
Die Köchin und auch der Wirt haben alle Hände voll zu tun, denn das halbe Dorf scheint anwesend. Im Stall stehen die Pferde einer ganzen Gruppe Reisender, welche es sich ebenfalls im Schankraum bequem gemacht haben und auf ihren Schweinebraten warten.
Doch keiner murrt, denn alle lauschen gespannt den Worten einer Person, die mit einem notdürftig verbundenen Arm und in einer ramponierten, blutbespritzten ledernen Rüstung am Ende eines Tisches sitzt. Die Worte eines Abenteurers scheinen die Menschen immer in ihren Bann zu ziehen, und der Wirt überlegt einen Moment lang, ob das wohl nur eine Art Seemannsgarn ist. Doch die Geschichte klingt sehr real, und enttäuscht, daß er etwas verpasst, tritt er wieder in die Küche...
?Der Raum dunkel, und ich konnte nichts im Inneren erkennen. Ich hatte das Schwert jetzt in der linken Hand, und der geringe Lichtradius meines Rings schwankte herum, wenn ich sie bewegen musste. Ja, da bekam ich Angst... es ist etwas anderes, gegen einen Feins zu kämpfen, den man sehen kann, als ins Ungewisse zu treten! Den armen Thordil hatte das ja schon das Leben gekostet. Aber bei meiner Ehre, ich habe geschworen, meinen Auftrag zu erfüllen!?
Ich verfluche den Tag, an dem wir uns in diese Sache hineinziehen ließen... Wofür ist Thor verreckt, wenn nicht Gold? Was ist Ehre gegen das Leben?
?Meine Schritte knirschten, als ob feiner Sand auf dem Boden lag. Es war stickig im Raum, kein Luftzug hier. Also gab's wohl keine zweite Tür, zumindest keine offene.
Langsam ging ich rein, immer an der linken Wand entlang, und mein Ring beleuchtete behauene Steinblöcke. Spinnweben hingen dran, aber nur alte und staubige, mit toten Insekten und Spinnen drin. Die Netze waren überall, auch in den Nischen, wo man die Toten beerdigt hatte, sogar in den Augenhöhlen der Schädel. Sie hatten die Knochen regelrecht eingesponnen, wie Mumien sahen sie aus!?
Die Zuhörer raunen, tuscheln oder machen gar das Zeichen gegen das Böse. Jeder von ihnen bewundert den Mut und die Selbstverständlichkeit, die in den Worten liegen.
Nie werden mich diese Bilder loslassen. Verdammt, ich wäre am liebsten rausgerannt, gerade weil ich alleine war. Egal wie stark ein Krieger ist, in einem Grab auf die Überreste von Toten zu schauen ist immer schaurig... der Tod lässt es jedem kalt den Rücken herunterlaufen.
Und noch unheimlicher sind die verdammten Knochen, wenn man gerade gegen welche gekämpft hat, die verdammt lebendig waren!
?Fahrt fort, fahrt fort! Erzählt uns alles über Eure Heldentaten! Wollt Ihr noch ein Bier??
?Danke, ein Wein wäre mir lieber.
Also, wo war ich? In dem Raum habe ich mich natürlich umgeschaut, woher die Skelette kamen. In den Nischen lagen überall Skelette, aber keiner von ihnen trug irgendwelchen Schmuck, wie es doch üblich ist als Grabbeigabe. Wahrscheinlich waren es Grabräuber, die hier getötet wurden oder einfach weniger Glück hatten als ich. Ja, und dann lang da bei einem ein verstaubtes einfaches Amulett, das mir verdammt bekannt vorkam. Ein Wappen oder so etwas war drauf, und ich wollte es mir ansehen, da hab ich den Schädel angestoßen und er ist auf den Boden gerollt. Und ja, da muss ich zugeben, da bin ich erschrocken!?
Die Zuhörer halten den Atem an...
Erschrocken ist gut. Schon allein der Anblick des Schädels war mir unheimlich, und ihn zu berühren jagte mir erneut einen Schauer den Rücken hinab. Da bewundere ich die Totengräber! Wenn es denen nicht ähnlich geht...
Und was danach kam... erschrecken kann man das kaum noch nennen. Ich glaube, mir blieb das Herz stehen, und mein Gesicht war wohl bleicher als die Knochen.
?Mit einem schaurigen Heulen stieg eine durchscheinende Gestalt von den kopflosen Knochen auf. Erst war sie formlos, dann wurde sie zu einer Art menschlichem Körper in einem langen Leichenhemd, mit einer gruseligen Fratze. Sie heulte und heulte, und ich wollte schon mein Schwert ziehen -?
?Habt Ihr den Geist getötet? Mit Eurem Schwert??
?Nein, nein. Ich weiß gar nicht, ob man Geister aufspießen kann, aber so körperlos wie der war, sah es mir nicht danach aus! Der Geist schwebte langsam auf mich zu und blickte mich mit seiner Fratze an. Wie eine Nebelwolke umhüllte er mich dann... das war eiskalt, so kaltes Eis habt ihr im tiefsten Winter nie berührt, sag ich euch! Da wurde mir dann doch etwas anders, denn mit Magie, und gegen Geister hilft wohl nur Magie im Kampf, hab ich nichts am Hut. Wie also sollte ich das Ding loswerden??
Das wird mich noch ewig in Alpträumen verfolgen. Auch jetzt kommen mir Gedanken, als ob allein meine respektlosen Worte den Geist herbeirufen könnten, oder der Gedanke daran... nicht allein der Anblick war so grauenvoll, sondern die Vorstellung, daß ein Toter, wenn nicht der Tod selbst mich berührt... und die Lösung meines Problems kostete mich weit mehr als Überwindung!
?Da kam mir ein Gedanke. Der Schädel hatte mein Problem ausgelöst. Vielleicht wollte der Geist nur seinen Kopf zurück? Ich nahm also den Schädel und legte ihn wieder in die Nische, drapierte das Amulett darum, und tatsächlich! Der Geist hörte auf zu heulen und verschwand! Da seht ihr, daß man nicht alles mit der Waffe oder Magie lösen muss. Manches ist so einfach, aber man muss auch darauf kommen. Keiner braucht ein Schwert, um ein Abenteuer zu bestehen.
Nungut, der Schädel lag also wieder wo er hingehörte...?
Wenn ihr wüsstet, wie ekelhaft meine Hand kribbelte, als ich den Knochenkopf anfasste. Ganz ehrlich hat es mich mehr Überwindung gekostet, als mich einer Horde Skelettkrieger zu stellen...