Aleia - Die Dämonin die Dämonen jagt (Kapitel 1)

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Loxagon
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Aleia - Die Dämonin die Dämonen jagt (Kapitel 1)

Beitrag von Loxagon »

ALEIA ERWACHT

Licht und Schatten gehören zueinander. Niemals darf eine Macht die andere überwiegen. Dies wäre dass Ende allen Lebens. Aus diesem Grund wurde das Höllenschwert geschaffen. Es stürzt seine Träger ins Verderben. Nur wenige Träger überlebten den Kampf mit dem Schwert. So wurden die Bösen vernichtet, die Guten starben auch. Die Waage des Gleichgewichts war im Gleichgewicht. Licht und Schatten wird es immer geben müssen.

Joshua Parkyr, Seraphinpfarrer im Himmel


Das Haus stand inmitten einer grünen Landschaft, in der weit und breit kaum jemand wohnte. Himmlische Ruhe war somit für die Bewohner des Hauses, zwei junge Frauen, Mary Harper – die Besitzerin, sowie für ihre Freundin Hinagiku Zukynks so sicher wie dass Amen in der Kirche. Auch die Nachbarn der „näheren“ Umgebung liebten die ländliche Idylle. Bäume, duftende Wiesen, blühende Sträucher aller Arten verwandelten die Gegend in ein kleines Paradies. Zwei Frauen, nämlich Mary Harper und Hinagiku Zukyns saßen sich gegenüber.
Mary hielt ihre Hände ausgestreckt und half Hinagiku beim aufwickeln von Wolle. Mary Harper war noch recht jung und liebte dass Leben.
Hinagiku war eine ruhige, junge Frau die nichts aus der Ruhe brachte. Sie strickte, egal wo sie war, bei jeder Gelegenheit. Sogar vor zwei Jahren, während einer Geiselnahme hatte sie Seelenruhig, als wäre nichts passiert, weiter gestrickt. Auf Marys Frage wieso sie dies tat hatte sie vollkommen gleichgültig geantwortet. „Soll ich etwa, die Zeit die ich hier sitzen werde, mit nichtstun verbringen, und Löcher in die Luft starren oder auch gar Däumchendrehen ? – Außerdem wollte ich erst morgen zur Bank gehen, und du heute wolltest, so stelle keine Fragen, die dämlich sind, und mich nerven.“
Dies hatte selbst die Geiselnehmer verwirrt. Eine Geisel die in aller Seelenruhe weiterstrickte. Dass war unglaublich, noch nie dagewesen. Aber Hinagiku strickte einfach weiter. Und als die Geiselnehmer allen befahlen was sie nun tun sollten stand die junge Frau auf und sprach den Anführer an.
„Könnten sie bitte, sofern dies Ihnen keine Umstände bereitet, bitte leiser schreien ?
Ich möchte, doch ihr Gekreische stört mich leider, weiterstricken !“
Michael Biee, der Anführer bekam den Mund vor Staunen kaum noch zu.
Diese gleichgültige Tussi bat ihn leiser zu schreien, damit sie stricken könne !
Wunder gab es eben immer und immer wieder – Auch wenn es Menschen mit einer Vollmeise waren.
Die Polizisten welche die Geiselnahme unblutig beenden konnten, reagieren kaum anders. Denn welche Geisel strickte schon seelenruhig weiter ?
„Sag mal, Hinagiku. Wieso strickst du eigentlich andauernd ?“
„Einfach so...“ Hinagikus Antwort klang, wie alles was sie sprach, gleichgültig.
„Also, wenn sie mich fragen, Mary, hat Hinagiku ein Problem“ wandte die Frau mit den langen Graugefärbten Haaren, Lady Elisabeth Montiee, die aber nur Lady Grauhaar genannt wurde, ein.
„Lady Grauhaar. Ich habe, so meine ich, kein Problem. Ich bin, so ist es, eben ehr der ruhige Typ.“
„Hinagiku... Aber sie gehen auch nie unter Menschen. Außer um Wolle zu kaufen. Das ewige Stricken... Das ist doch langweilig...“
Lady Grauhaars Argumente waren zwar gut, aber wie immer fand Hinagiku eine passende Antwort.
„Mir, so ist es, macht Stricken spaß. Wenn es Ihnen, so finde ich, keinen Spaß macht, ist dies ihre Sache.“
Und, wie für Hinagiku typisch musste auch ihren üblichen Kommentar herunterleiern. „Außerdem, dies wissen sie doch, verkaufe ich meine Strickwaren. Und die, recht hohen wie sie wissen, Einnahmen spende ich stets für wohltätige Zwecke.“
„Und reden sie nicht immer so... geschwollen !“
„Lady Grauhaar, ich rede, dies ist mein Recht, so wie es mir passt. Und nun, dies ist mein Wunsch, so möchte ich weiterstricken, oder will mir jemand der hier Anwesenden den Spaß verderben ?“

**

Anderswo...

Dunkle Nebelschwaden umhüllten die Gestalt auf dem Knochentrohn. Sie sah nicht sonderlich grauenerregend aus, aber trotz alledem – Er war Eurykos, der Fürst der Hölle. Der Kardinaldämon Lucifus und der Bischofdämon Astraroth legten den Kopf eines Menschens vor den Trohn.
Lucifus fuhr mit seiner linken Hand durch sein goldenes Haar. Astaroth schüttele den Kopf und seufzte. Dieser Typ war tatsächlich der Herrscher der Hölle, natürlich nach Luzifer.
„Wie kann ein Mann, pardon – ein Dämon, nur so eitel sein ?“
„Eitel...? – Ich bin eben Schön, und will meine Schönheit allen zeigen !“
Lucifus lächelte während er dass Höllenfeuer stärker lodern lies, und sich an den Schreien der Dämonenseelen ergötze.
„Ja, besonders der Frauenwelt. Egal ob Mensch, Dämon oder Engel. Du legst alles was bei drei nicht auf den Bäumen ist, und weiblich ist, flach. Ich hoffe nur du denkst daran zu verhüten... Viele kleine Eurykos´ fände ich nicht so prickelnd.“
„Astaroth... Ich glaube nicht dass dich mein Sexualleben etwas anginge. Immerhin bist du nur ein Bischofdämon. ICH hingegen, der schöne Lucifus, bin ein Kardinaldämon... Ich bin quasi dein Herr und Meister !“
„Mir erteilt nur einer Befehle. Ihre Majestät des Grauens. Satania !“
„Und die ist, Luziferseidank tot – Oh, wie ich Satania hasse.“
„Satania ist tot, toter, am totesten. Mausetot. Total tot. Sie ist und bleibt...“ So hoffe ich „...tot !“
„In dem Fall hat mir nur LUZIFER etwas zu befehlen. Kapito ?“
„SCHWEIGT !“ Der Dämon Eurykos, der Herr der Hölle, hatte die Geduld mit den beiden Streithammeln verloren. Eurykos hatte 7 Schwarze Flügel, sah ansonsten ehr wie ein Engel, als ein Dämon aus. Und nicht selten wünschte er sich einer zu sein. Im Himmel hätte er wenigstens nicht andauernd mit Volltrotteln zu tun.
„Es geht um die Zukunft der Hölle und ihr... redet von sexuellen Handlungen. Dass Aleia kurz vor ihrem Erwachen steht ist ja sooo unwichtig... ODER ??!!!!!!“
Astaroth zeigte ein ernstes Gesicht und sprach seinen Vetter Eurykos an.
„Aber... Eurykos... Vetterchen....“
„Nenn mich nicht Vetterchen, Astaroth... Und du, Lucifus hör auf zu lachen...“
„Aber Eurykos... So wie ihr euch ausführt... Astaroth und du... Ihr könnet glatt als Clowns durchgehen. Ich dachte hier reden hier über die Zukunft der Hölle... Aber...“
Lucifus musste nicht weiterreden. Der schöne Dämon wusste auch so, dass jeder wusste was er sagen wollte. Astaroth jedoch, schüttelte nur seinen Kopf. Eurykos sank auf dem Trohn in sich zusammen. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass er anscheinend der Herr dieser Vollidioten war. Und dabei waren Astaroth und Lucifus noch harmlos. Wenn Eurykos da an Asmodyna, der Nichte von Asmodeus, auch Asmodi oder Asmodis genannt, dachte wurde ihm total übel. Asmodyna hatte nämlich einen Einkaufstick. Die Dämonin kaufte in jedem Kaufhaus, an dem sie vorbei kam, die Modeabteilung leer. Und dass auf LUZIFERs Kosten, sprich auf den Kosten ihres Onkels. Denn LUFIZER und Asmodeus waren Brüder.
Eurykos fürchtete dass LUZIFER eines Tages durchdrehen würde. Spätestens dann wenn die Abrechnungen kamen. Doch Gerüchten zufolge war LUZIFER ohnehin tot oder im Tiefschlaf. Genau wie Gott... Dies konnte doch kein Zufall sein. Dies war jedenfalls die Meinung von Eurykos.
„Die Bürokratie ist sogar für uns Dämonen zu schrecklich.“ pflegte LUZIFER immer zu sagen. Er mochte, genauso wenig wie die Menschheit, all den Papierkram. Aber die Bürokratie konnte nichts aufhalten, nicht einmal der Teufel höchstpersönlich.
„Ja, dass war geplant !“ fauchte Eurykos. „Aber... ihr... ach was.... was rege ich mich über EUCH noch auf... Ich sag’s euch einfach so. Nicht nur Aleia wird wiedererwachen. Ihr wisst dass Aleias erwachen auch dass Erwachen ihrer Schwester Satania bedeutet.“ Die beiden Dämonen vor dem Knochentrohn erstarrten für kurze Zeit. Astaroth hatte sich zuerst wieder im Griff.
„Ach du...“ begann Astaroth.
Lucifus endete „...Scheiße !“
„Ich stimme euch beiden AUSNAHMSWEISE mal zu. Wenn Satania wieder erwacht, dann brechen sehr, extrem, harte Zeiten an. Und dass ist noch bei weitem extrem untertrieben, fürchte ich...“ Die beiden anderen Dämonen erwiderten nun nichts mehr und sahen sich nur stumm an.
Doch hätten die drei geahnt wer alles an ihrer Existenz Interesse hatte, so hätten sie gezittert. Denn den blauen Engel zu verärgern könnte tödlich sein.

**

Tagebucheintrag 33

Du bist eine Närrin, du weißt es zwar nicht, aber ich täusche dich. Ich belüge und betrüge dich. Du denkst ich sei deine Freundin, obwohl dies nicht wahr ist. Ich bin deine Feindin, die Herrin der Dämonen, und werde alle die gegen mich sind vernichten. Aleia, meine Schwester verriet mich einst. Sie erhob ihre Waffe gegen mich, die Herrscherin der Dämonen. Im Kampf kamen wir beide ums Leben. Und doch lebte mein Geist weiter. Aleias Geist jedoch, irrte für viele viele Jahre durchs Jenseits und bekam einen neuen Körper. Noch weiß sie nichts, über ihr wahres Ich, über mein Wahres Ich. Wenn sie Ihr wahres Ich entdeckt, wird sie kämpfen. Wenn sie mein wahres Ich entdeckt, wird sie untergehen. Die Narren um sie herum werden ebenfalls büßen, sich gegen die Feindin der Höllenkaiserin zu stellen.
Ich herrsche über alles, richte über alles, diene dem absolut bösen. Ich muss selbst LUZIFER dazu bringen, vor mir Angst zu haben. Dann bin ich wirklich bösartig.
Vor vier Jahren bemerkte ich, dass SIE in Wahrheit Aleia ist. Ich schuf eine Humanoide, dessen Körper ich ergriff. Ich begann ihre Freundin zu werden, um sie in der Stunde der größten Not, zu Fall zu bringen. Wenn ich ihr mein wahres Ich enthülle. Dies wird Aleias Untergang sein. Dies wird der Untergang des guten sein. Dies wird der Untergang aller meiner Feinde sein. Alle werden vor mir im Staube kriechen, ich werde über sie richten, ich werde sie hinrichten. Gnade werde ich keine kennen. Denn sie würden mich ohne Skrupel vernichten, sofern sie die Gelegenheit bekämen. Doch ich komme ihnen zuvor. Ich besitze viele Tarnexistenzen. Doch nur eine ist real, die anderen Illusion. Die Macht des bösen muss unter allen Umständen herrschen. Denn einzog dass Böse ist mächtig und stark. Die Diener des Lichtes sind zu schwach. Ich werde versuchen Aleia zu schwächen, indem ich ihr großes Leid zufüge. Dieses eine Mädchen wird der Schlüssel allen bösens werden. Ihr Gemüt ist absolut gutartig. Sie vermutet nie etwas böses. Und so wird einen, nur einen, Fehler begehen. Doch dieser wird Aleia zu Fall bringen. Direkt in meine Arme treiben. Und dann kann ich Aleia ist vernichten. Das Mädchen wird von all´ dem nichts mitbekommen. Je weniger um Aleias Geheimnis wissen, umso besser.

Kaiserdämonin Satania
13.3.2003

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Die Gestalt in blauer Kleidung sah in einen Spiegel und war erregt.
„Wie kann es sein... Wie kann es sein dass Satania wiedererwacht. Dass passt mir aber gar nicht. Wie soll ich dann die Weltherrschaft an mich reißen ?“ Die Gestalt sah in ihr hässliches, Hassausstrahlendes Gesicht. „Satania... Mein Aussehen... Es ist deine Schuld ! – Wegen dir kann ich mich niemals mehr offen zeigen – Und wenn mich jemand sieht... muss ich ihn töten. Wenn jemand herausfände dass ich, der blaue Engel, nun extrem verunstaltet bin... Nein, niemand darf es jemals erfahren. Außerdem, mit Schwund muss man eben rechnen.“
Es klopfte jemand an der Türe. Die Gestalt sah sich hektisch um. Sie suchte ihr blaues Tuch, welches sie stets vor dem Mund trug. Die Türe öffnete sich, die Gestalt drehte sich Reflexartig um und sah in dass Gesicht des Engels Guiyol.
„Dass ist unmöglich – Der blaue Engel ist... Er ist arrrrrghhh !“ Weiter kam Guiyol nicht, denn ein Dolch stecke in seinem Hals. „Du hättest warten sollen. So musst du, weil du mein Gesicht kennst, vernichtet werden. Du musst dass verstehen. Wer mein Gesicht kennt... Könnte mir gefährlich werden... Sei froh dass ich heute nur miese Laune, und keine obermiese Laune habe, sonst hätte ich dir die Haut in Streifen und Körper gerissen. Ich, der blaue Engel, dulde keinen Ungehorsam !“ Der Engel lachte hähmisch und trat nach dem Engel.
Der blaue Engel lachte verächtlich. „Ja ! – So wird es jedem der meine Gesetze missachtet ergehen !“ Doch da grinste der Engel. „Aber vielleicht kann ich dich noch gebrauchen. Mal sehen wie die heutige Sitzung verläuft...“
Sevotharte zeigte Guiyol sein Gesicht und grinste. „Wenn alles gut verläuft wirst du mein Sklave. Ansonsten... auch ! HAHAHAHA !“ Denn Guiyol hatte keinen eigenen Willen mehr – Und so etwas gefiel Sevotharte sehr gut. Denn die Folter war sein Lebenselexir. Und niemand, absolut niemand, konnte ihm etwas nachweisen, denn beweise gab es keine.

**

Zwei mächtige Dämoninnen, die Fürstin des Bösen – Satania und ihre Schwester, die Fürstin des Guten – Aleia, standen sich gegenüber. Sie hatten nur ein einziges Ziel – Sie wollten einander vernichten. Satania hob ihr prachtvolles Schwert welches einst dem Dämon Asmogon gehört hatte, im die Höhe sodaß dass Höllenlicht reflektiert wurde. Sie blondhaarige Dämonin zeigte ihrer Lichtschwester ein höhnisches Grinsen und lachte laut. „Oh ja. Wenn du dein Gesicht sehen könnest, Aleia, dann würdest du dich totlachen. HAHA !“ Aleia zischte vor Zorn. Einst, vor langer, längst vergessener Zeit war Satania die Hüterin des Friedens gewesen. Aber dann wandte sie sich dem Bösen zu. In unglaublich kurzer Zeit erwarb sich die Dämonin einen Ruf – Den Ruf einer besonders hinterhältigen Dämonin. Ob beim Bau ihres Palastes, wo Hunderte Menschlicher und Dämonsicher Sklaven ums Leben kamen, ob sie Engel einfing und diesen die Flügel abschlagen ließ, sie war die meistgehasste und meistgefürchtetste Dämonin überhaupt. Satania hatte sogar eigenhändig ihre eigenen Eltern hinrichten lassen, was zahlreiche Dämonen mehr als entsetzt hatte. Es hatte ihr den Ruf einer besonders grausamen Dämonin eingebracht. Sie war grausamer als jeder andere Dämon überhaupt. Und sie nutze die Tatsache dass LUZIFER verschwunden oder in einen Tiefschlaf gefallen war geschickt für ihre Ziele. Der Kampf ging unerbittlich weiter. „Mach dich auf dein Ende gefasst, Satania !“ zischte Aleia voller Zorn und...

**

Professor Garland Paramekh stand auf einer hohen Leiter, welche selbst vor einem hohen Bücherregal stand. Das Regal war vollgepackt mit Büchern. Spötter meinten dass Paramekh alle Bücher die je erschienen sind besitzen würde. Dass sie recht hatten, wussten sie jedoch nicht. Ebenso wenig wusste dass Paramekh ein Magier war. Ein Magier im Auftrag von GOTT. GOTT selbst nannte Paramekh immer „Büwu“, Bücherwurm. Ja... Ja GOTT existierte. Paramekh, ein Seraphinmagier GOTTES. Und nun studierte die irdische Kultur, denn er war nicht nur ein Bücherwurm, er auch extrem neugierig. Und eben, aus diesem einem Grunde wollte er alles wissen. Alles über die Menschheit. Alles über die Fauna und Flora. Paramekh hielt ein altes Buch in seinen Händen. „Ja, dies ist es !“ meinte er, klemmte sich die alte Schwarte „WAS HEIßT HIER ALTE SCHWARTE, DU AUTOR ????“
„Oh, verzeih mir...“
Er klemmte sich dass alte, kostbare Buch „So ist es besser“, unter die Arme und stieg die Leiter hinab, aber er hatte sein Butterbrot, welches auf einer Leitersprosse lag vergessen und... „Erst mal was essen.“ Und hob es auf und biss hinein, und grinste mich, den Autor an.
Dabei bemerkte Paramekh nicht dass sich eine Fliegenfamilie auf seinem Brot eingenistet hatte. Er biss zu und... verschluckte die Brennnesselfliegen. Er musste husten und kratze sich dabei am Hintern, obwohl es im inneren seines Halses, und nicht am Hintern brannte. Und in diesem Moment vernahm er wie um ihn herum die Luft flimmerte. Paramekh sah hin.
Ein Kreis, aus gelben Licht erschien. Ein Petragramm... In diesem erschienen zwei rote Rosen. Dies war dass Erkennungszeichen des obersten Himmlischen Führers. Dass war dass Zeichen von GOTT. Oder vielmehr einem der Untergötter des Schlafenden Gottes.
„Interessant. Der Büwu achtet nicht auf sein Brot, verschluckt eine Brennnesselfliegensippschaft und steht auf der Leiter, als würde ich behaupten der dreißigjährige Krieg hätte vierhundert Jahre gedauert und könnte es beweisen... Typisch Paramekh... Du bist und bleibst ein zerstreuter Professor...“
GOTT war ziemlich direkt und sagte stets dass was er dachte. Ein Unwissender, der nun im Raum stehen würde und wüsste wer da vor dem Professor stand, hätte nie im Leben vermutet dass es ausgerechnet GOTT höchstpersönlich wäre. Aber der junge Mann, dessen blonde Haare mehrere Meter lang waren, ein jungenhaftes Gesicht hatte und am liebsten in Lederkleidung rumlief war GOTT. Oder, wie er hieß bevor er zu einem Untergott der Götter wurde Noah. Der damalige Untergott hatte entnervt sein Amt niedergelegt. Noah, oder seit Urzeiten GOTT lächelte. Doch warum sich Noah angesprochen fühlte, wenn jemand zu GOTT betete verstand Professor Paramekh nicht – Und er wolle es auch nicht verstehen.
„Nur weil du eine Sintflut überlebt hast, vor der du außerdem gewarnt worden bist, glaubst du alles zu wissen, hä ?“
„Mein lieber lieber Garland, GOTT, also ich, IST allwissend !“
„Was willst du bei mir, alter Knacker !“
„Mit deinen über 2000 Jahren nennst DU MICH alt ? – Pack dich an deine eigene Nase, Büwu !“ Paramekh beschloss vom Thema abzulenken.
„Wie geht es eigentlich Michael, dem Feuerengel. Nennt man ihn immer noch Mika ?“
„Ja, so nennt man ihn. Außerdem... na ja... er... erfreut die Himmlische Frauenwelt. Man Die arme Teryny ist übrigens nervig völlig am Ende. Zumindest war sie es, bevor sie verschwand. Einige sind der Meinung dass Sevotharte sie beseitigt hat.“
„Michael... bei diesem Lustmolch... Wegen IHM denkt doch jeder sie würde Gabriel heißen und sei ein Mann... tstststs. Aber jetzt mal ernst. Was willst du bei mir, GOTT ?“
„Nun ja... Ich sage es ganz ehrlich... Aleia wird wiedererwachen...“
„Aleia... Meinst du diese Dämonin die damals auf der Seite des Lichtes gekämpft hat ? – Die größte und gefährlichste Feindin ihrer teuflischen Schwester Satania ?“
„Ja, diese Aleia meine ich. Und du, als einer der ranghohen Engel, kennst die Legende sicherlich auch. Wenn eine der beiden Schwester wiedergeboren wird, wird auch die andere wiedergeboren. Und zu dem Zeitpunkt wo die Wahre Identität der einen erwacht, erwacht auch die der anderen. Aleias wahres Ich steht kurz vor dem erwachen... Es ist unabwendbar ! – Aber kein Grund zur Sorge. Sevotharte wird nicht zulassen dass ihm jemand die macht nehmen könnte. Lieber vernichtet er die ganze Welt. Er liebt radikale Methoden.“
„Ach du großer Gott. Ach du große Scheiße. Verflucht noch mal. Verdammt...“
„Man flucht nicht in der Anwesenheit eines GOTTES, Büwu !“
Paramekh hob nun seine Hand an – Und streckte den Mittelfinger aus.
„Du und GOTT ? – Du bist nichts weiter als einer von weiß Gott wie vielen Untergöttern des Schlafenden Gottes und zufällig Noah, der Heini mit dieser Hässlichen Arche. Kein Wunder dass sie die Sintflut nicht überstand und danach zusammenbrach. Aber wolltest du nun genau bei mir ?“
GOTT lächelte. Wie von Geisterhand erschien mitten auf dem Holztisch Paramekhs ein altes Buch. Es hatte einen uralten Einband, so wie es ihn heute nirgends mehr gab.
Ein Buch von dem eine magische Aura des Lichtes ausging. War dies eines der drei Heiligen Bücher des Obersten Lichtes ? – Sie galten seit Urzeiten als Verschollen. Sollte es tatsächlich um eines der drei Bücher handeln, Paramekh hatte keine Zweifel dass es keines war, so war Satanias Rückkehr sehr fraglich. Dann bestünde eine Chance ihre Rückkehr zu vereiteln. Aber dennoch würde es nur eine Chance sein, denn die Bücher waren nur ein Schlüssel. Ein Schlüssel zur Waffe des Gleichgewichtes. Der Schlüssel zum Höllenschwert Hellgayr. Feinde des Trägers und Träger gleichermaßen, stürzte Hellgayr, was in der Himmlischen Sprache soviel wie >>Himmelsschwert der Hölle<< bedeutete. Aber wer würde schon freiwillig dieses Schwert benutzen. Der einzige, den dass Schwert nicht getötet hatte, Joshua Parkyr, war seit langer Zeit verschollen. Niemand konnte sagen, ob er noch lebte oder tot war. Niemand vermochte zu sagen was mit GOTT los war. Niemand wusste es.
Paramekh schritt nun auf dass Buch zu und sah es sich an.
„Du hast vollkommen recht, Garland. Dieses Buch ist Terrayr, eines der drei Himmlischen Bücher. Einer der Drei Schlüssel zum Höllenschwert Hellgayr. Und... der Schlüssel zu Joshua Parkyr !“
„Joshua lebt ?“ Garland Paramekh wollte es kaum glauben. Obwohl, er setzte ein teuflisches Grinsen auf, war ja nichts unmöglich. Denn auch wenn jeder im Himmel dachte er wäre ein Engel, so stimmte dies auch nur zum Teil. Doch dies wusste nur Garland Paramekh selbst.

**

Die Ratssitzung war im vollen Gange und Sevotharte fand überall einen Grund zum meckern. „Wo sind die Elementarengel ? – Dass Gesetz schreibt die Anwesenheit aller Engel die mindestens den Rang eines Erzengels haben vor. Da bilden auch unsere vier Elementarengelchen keine Ausnahme. Aber nein, Gesetze sind ja um gebrochen, beschmutzt zu werden. Egal, dann stimme ICH für die nicht Anwesenden. Nach der Zählung unseres Ratsmeisters fehlen fünfundfünfzig Engel. Also habe ich fünfundfünfzig Stimmen. Oder ist jemand anderer Meinung ? – Na ?!“
Keiner der anwesenden widersprach Sevotharte. „Aber Exzellenz. Die Elementare... werden sich damit niemals einverstanden erklären...“ wagte ein Engel einen Einwand zu bringen. Sevotharte lachte und meinte grinsend, dass es eben dass Pech der Elementarengel war, wenn sie nicht anwesend waren. „Extrawürste gibt es nicht – Nicht einmal für Elementarengel. Wo kämen wir denn dann hin, wenn jeder meinte er könne machen zu was er gerade Lust habe, und dann noch im Rat mitstimmen dürfen. Nein, wer nicht anwesend ist hat kein Stimmrecht. So einfach ist dass. Und nun zur Abstimmung: Wer ist für die Vernichtung von Mary Parkyr, der Widergeburt der Lichtdämonin Aleia ? – Meine Wissenschaftler bestätigen dass das Erwachen der Aleia kurz bevor steht – Was auch Satanias Erwachen zur Folge hätte. Ich stimme, auch im Namen der anderen fünfundfünfzig dafür !“
Aber Sevotharte hatte Pech, denn siebenundsechzig Engel stimmen gegen seinen Vorschlag und gerade mal vier Engel stimmten für den Vorschlag des himmlischen Ministers Sevotharte. Aber zu wenig um handeln zu können. Aber Sevotharte plante trotzdem nicht aufzugeben. Denn er war der Minister des Himmels – Er war Gottes Sprachrohr. Sein Wille war Gesetz. Aber ohne offizielle Befugnis, welche nun fehlte, durfte Sevotharte offiziell jedoch nichts, absolut nichts, unternehmen. Aber es gab immer noch genug Mittel und Wege Mary Parkyr zu vernichten. Ohne dass der Verdacht auf Sevotharte fallen würde.

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