Selbstverfasstes - Besprechung und Diskussion

Bücher (die aus Papier :), Geschichten, Gedichte (gern auch Selbstgeschriebenes) sowie literarische Verfilmungen sind Themen dieses Forums.

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Argh
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Beitrag von Argh »

Tess hat geschrieben:Ich denke mal, dass Du diese Gedichte im zeitlichen Zusammenhang geschrieben hast.
Nein, daß Frühlingsgedicht ist schon 3 Jahre alt, das Herbstgedicht entstand vor kurzem - ich versuche immer mal wieder einen Eindruck, einen Augenblick fest zu halten, das ist Teil meiner faustischen Natur *grins*
Goethe hat geschrieben:
Werd? ich zum Augenblicke sagen:
Verweile doch! Du bist so schön!
Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
Dann will ich gern zu Grunde gehn!
Wenn ich auf meinen langen, Spaziergängen bin hab ich halt immer mal wieder das Bedürfnis einen Augenblick einzufangen :)
Kirschblüten taumeln
weiß wie Schnee, bedeckt das Gras
ein kurzer Tagtraum

nach unscheinbaren Wochen
ein süßer Segen - ein Lohn
Grüsse :bounce:
Zuletzt geändert von Argh am Mo 20.10.2003 - 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Cassie
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Beitrag von Cassie »

Rezeguet hat geschrieben:Dann poste ich auch mal 2 Gedichte von mir.....

"Du Engel Du"

Und

"Kostbarer Engel (Nur ein Gedicht)"

entstanden zu einer schweren zeit im Sommer 2001

und nun lasst euch darüber aus
Huch, hab ich bis eben gar nicht gesehen I)

Also reze, das erste Gedicht finde ich sehr schön, gut ausformuliert und sehr schön zu lesen. Bei dem zweiten Gedicht liegen für meinen Geschmack zu viel Wörter auf einer Zeile, das macht das Gedicht mehr zu Prosa... Deswegen ist es nicht gleich schlecht, aber mein eindeutiger Favorit ist Gedicht 1. :) Hmmm, und wenn du die beiden Gedichte zusammen postest, ist es natürlich nicht wirklich originell, wenn in beiden ein "Engel" das Thema ist... :unschuldig: Gibt doch noch viel mehr Kosenamen :D

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Rezeguet
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Beitrag von Rezeguet »

Blos ging es in beiden Gedichten um meinen Schutzengel...
Daily Telegraph hat geschrieben:"Ein englischer Klub schlägt einen deutschen im Elfmeterschießen - notiert diesen Tag in euren Geschichtsbüchern."
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Delta
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Beitrag von Delta »

Die erste Hälfte eines speziellen Wunsches:
Rezeguet hat geschrieben:Du Engel Du

Du Engel Du
Du hast mich unter deinen Schwingen.
Die Art wie du gehst, die art wie du redest
Da könnt ich glatt zum singen anfangen

Du Engel Du
Du bist so erzücken wie nur irgendwas
Die Art wie du geht’s, die Art wie du redest
Darauf fahr ich wirklich ab.

Was ich auch tu, ich finde nachts keinen Schlaf
So was habe ich noch nie erlebt
Ich steh nachts auf und geh hin und her
Wenn das Liebe ist, dann gib mir davon doch mehr
Und mehr und mehr und mehr und mehr

Du Engel Du
Du bist so entzückend wie’s nur geht
Bei deiner Art zu lächeln, unschuldig wie ein Kind
Da schmelz ich einfach weg

Was ich auch tu, ich finde nachts keinen Schlaf
So was habe ich noch nie erlebt
Ich steh nachts auf und geh hin und her
Wenn das Liebe ist, dann gib mir davon doch mehr
Und mehr und mehr und mehr und mehr

Du Engel Du
Du hast mich unter deinen Schwingen
Die Art wie du geht’s, die Art wie du redest
Da steckt alles drin
Hallo Reze!

Also du machst es mir nicht einfach...

Ich bin jetzt zwischen zwei Versionen hin und her gerissen... eine eher grafisch, eine lautmalerisch. Ich denke ich werde mich zur lautmalerischen hin orientieren, will dir aber die andere nicht vorenthalten.

Also erst die grafische: Ist dir eigentlich aufgefallen, dass alle Zeilen deiner Strophen mit "D" anfangen bis auf eine? Das ist ein sehr merkwürdiger Bruch. Warum schreibst du diese nicht um in "Deine Art zu Lächeln - unschuldig wie ein Kind", dann hättest du das durchgehend. Ist ein Ansatz, aber auch dann muss natürlich an den Versen noch weiter gefeilt werden.

Ich werde mich davon erstmal absetzen und mich mehr der Lautmalerei widmen (die mag ich lieber). In diesem Sinn würde ich die Wörter "Du" und "Engel" viel stärker betonen, da sie der Kern des Gedichtes sind. Also sollten sie nur in der stärksten Zeile vorkommen, nämlich "Du Engel Du", sonst würde ich sie vermeiden, damit sie sich nicht abnutzen (die Zeile tritt oft genug auf).

Darüberhinaus beschreibst du in jeder ersten Zeile einer Strophe das "Du", den Engel, danach wie er auf dich wirkt und zuletzt dich selbst. Warum gibst du dieser Gegenüberstellung nicht viel mehr Kraft indem du die letzte Zeile der Strophe mit "Ich", dem Gegenpol zum "Du" beginnst?

Und nun mal in die Einzelheiten:
Strophe 1:
Die zweite Zeile ist mir zu lang, paßt sich nur in gebrochene Versmaße, entweder muss ich die erste Silbe unbetont lassen (bei Du hast fast undenkbar, da du stärker ist als das Hilfsverb haben) oder ich betone nachher die zweiten Silben von unter deinen Schwingen, auch undenkbar. Hier muss also was raus und aufgrund obiger Überlegungen ist das "Du" prädestiniert, also weg damit. Schon paßt der Satz prima auf einen Daktylus (betont - unbetont). Übrigens ein Bruch im Versmaß gegenüber der ersten Zeile, die einen Jambus (unbetont - betont) hat.
Die nächste Zeile ist mir viel zu lang, paßt sich überhaupt in kein Versmaß, müsste eigentlich unbetont - betont - u - u - b - u - b - u - u - b - u sein, aber das ist nicht flüssig zu lesen. Also auf ein schönes Versmaß, am besten noch wie die Zeile davor Daktylus. Ich habe die beiden Verben getauscht, da das Versmaß mit reden vorne nicht stimmig ist, kannst es ja mal andersrum lesen. Ich denke, dir wird die Wirkung auffallen. ;)
In der letzten Zeile schließlich hast du unbeabsichtigt beinahe einen Reim geschaffen und brichst ihn mit Gewalt (durch das anfangen), das muss doch nicht sein. Lass die Strophe doch harmonisch enden, das Thema ist es doch auch. Also Schwingen und Singen schön zusammen klingen lassen. Außerdem Versmaß angepaßt an die erste Zeile, also Jambus. Wider schön weil die beiden Gegesätze (ich und du) sich Verstechnisch gleichen und so eine Einheit geschaffen wird.

Strophe 2:
Zweite Zeile hat die gleichen Probleme wie in der Strophe davor, auch hier ist das "Du" am Anfang verschwunden und das Versmaß verkürzt auf ebenfalls wieder 8 Silben.
Die Dritte Zeile ist leicht, genau wie oben ;)
Die vierte Zeile liegt mir nicht. Ich finde sie von der Wortwahl her in einem Gedicht das Harmonie ausstrahlt fehl am Platz. Vielleicht liegt das aber auch an meinem Alter... ?( Mir würden dazu zwei Varianten einfallen: Entweder die "Ich verehre dich", die das Gegenspiel von "Du" und "Ich" aufrechthält oder "Verehre ich dich" was vom Versmaß her besser passen würde. Geschmackssache.

Der Refrain:
Eigentlich schön symmetrisch von der Silbenzahl 11, 9, 9, 11, 8 aber wieder kein durchgängiges Metrum und kein flüssiger Lesefluss.
Die erste Zeile habe ich in ein kleines Gedicht im Gedicht umgewandelt, die dafür entschädigt, dass die nächste sich nicht reimt. Das ist aber auch gut so, da sie von etwas handelt, was noch nie da war, also ist es nur passend, dass es dazu auch keinen Reim gibt.
Dann drei Zeilen auf einen Reim folgend. Hier ist auch wieder das Wort Nacht verschwunden und hat der Dunkelheit Platz gemacht, die kein äußerer Umstand sondern eine Empfindung ist, wodurch ein stärkerer Eindruck entsteht. Hier kann die Dunkelheit nicht nur für das Fehlen von Licht sondern auch für Orientierungslosigkeit stehen, unterstützt durch das Ziellose hin und her gehen. Die Vierte Zeile habe ich um (unnötigen) Ballast erleichtert und sie im Versmaß wieder an die erste Zeile angeglichen. So entsteht ein Silbenmaß von 9, 7, 7, 9, 8 was sogar noch harmonischer als das Original wirkt, da die 8 jetzt die Mitte zwischen der 7 und der 9 bildet.
In der letzten Zeile des Refrains habe ich nur ein Wort geändert, um zum Schluß nochmal eine Steigerung zu haben, die die Zeile abschließt, sonst ist sie so 'offen' gegen Ende.

Strophe 3:
Wie oben schon erläutert die Gegensätzlichkeit von Du und Ich und die Versangleichungen

Refrain:
wie oben

Strophe 4:
Ist fast eine Wiederholung von Strophe 1 und ist deshalb in den ersten drei Zeilen genauso verändert. Die vierte Zeile erwartet man nun automatisch wieder mit dem gleichen Reim doch er folgt nicht. Hier ist jetzt die stärkste Zeile des gesamten Gedichtes, die mit der du deinen Leser entläßt. Sie sollte die Kernaussage wiedergeben, das, was du in den Leser pflanzen willst, worüber er noch lange nachdenken soll oder was dich sehr bewegt hat. Sehr schwierig für mich hier Vorschläge zu machen. Mir fielen mehrere Versionen ein: "Vollkommenes Glück", "Versprochenes Glück", "Einfach vollkommen", "Ich folge dir blind", "Erfüllst du mich", "So folgst du mir", "So folg ich dir".... uvm
Unheimlich schwer hier etwas zu wählen, ich denke, das musst du selbst machen. Ich würde mich freuen ein Ende, oder eine ganze neue Version von dir zu lesen.

Anni
Du Engel Du

Du Engel Du
Hast mich unter deinen Schwingen.
Wie du redest, wie du gehst
Ich möchte Singen.

Du Engel Du
Erzückend wie nur irgendwas
Wie du redest, wie du gehst
Ich verehre dich

Was ich auch tu, mach kein Auge zu
Hab sowas noch nie erlebt
Geh im Dunkeln hin und her
Wenn das Liebe ist, dann gib mir mehr
Und mehr und mehr und mehr viel mehr

Du Engel Du
So entzückend, wie es nur geht
Lächelnd - unschuldiges Kind
Ich schmelze dahin

Was ich auch tu, mach kein Auge zu
Hab sowas noch nie erlebt
Geh im Dunkeln hin und her
Wenn das Liebe ist, dann gib mir mehr
Und mehr und mehr und mehr viel mehr

Du Engel Du
Hast mich unter deinen Schwingen
Wie du redest, wie du gehst
Einfach vollkommen.
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Cassie
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Beitrag von Cassie »

Booooooooooooooooooooooaaaaaaaaaaaaaaaaaah... 8o 8o 8o

In Erstaunen verharrt...





:) :) :) Delta, unsere Topp-Verdichterin!!!

Jetzt sieht man genau, dass Dichten vor allem mit dem Verdichten einer Aussage zu tun hat.

Greetinx Cassie
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Delta
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Beitrag von Delta »

Literarisches Kompott die 6. - zweite Hälfte eines Wunsches:
Rezeguet hat geschrieben:Kostbarer Engel (Nur ein Gedicht)

Kostbarer Engel wie konnte ich ahnen, dass du es sein würdest
Die mir zeigt meine Verblendung, mir zeigt, dass ich verloren
Wie schwach das Fundament war, auf dem ich stand?
Da werden Glaubenskriege ausgefochten, es wird bis aufs Blut gekämpft
Entweder man ist Gläubig oder Ungläubig, es gibt keine Neutralität.
Der Feind ist raffiniert, wie konnte ich mich so täuschen lassen
Als mein Herz die Wahrheit erkannte und trotzdem nicht glaubte?
Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Du weißt. Alleine schaff ich’s einfach nicht
Ich bin wohl zu blind um zu sehen

Meine sogenannten Freunde trugen Scheuklappen
Schauten mir tief in die Augen und meinten alles wäre bestens
Können die sich die Finsternis vorstellen die kommen wird über die Erde
Wenn man Gott anfleht zu töten und trotzdem nicht stirbt

Kostbarer Engel lass dir von einer Vision erzählen die ich hatte.
Du schöpftest Wasser für mich, wir wurden verfolgt
Du redetest von Buddha und Mohammed in einem Atemzug
Doch wichtig war dir der, der kam um den Tod eines Verbrechers zu sterben

Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Du weißt. Alleine schaff ich’s einfach nicht
Ich bin wohl zu blind um zu sehen

Kostbarer Engel du glaubst mir wenn ich dir sag
Dass kein Mensch uns nehmen kann was Gott uns gab
Wir sind geschundene du weißt unsere Ahnen waren Sklaven
Hoffen wir dass sie in ihrem armseligen Grab Gnade fanden

Du bist die Königin meines Fleisches du bist meine Frau mein Kostbarer Engel
Du bist das Licht in meiner Seele und du verschönerst die Nacht
Doch ich sehe grimmige Blicke , darum lass uns fliehen auf dem Weg aus Ägypten durch die Wüste zu Christus Gericht ,mein Kostbarer Engel

Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Du weißt. Alleine schaff ich’s einfach nicht
Ich bin wohl zu blind um zu sehen
Puh... du machst es mir wirklich schwer. Sehr schwer. Ich habe das 'Gedicht' oft lesen müssen, bis ich einen Ansatz gefunden habe.

Zuersteinmal ist es mir für ein Gedicht viel zu ausformuliert, viel zu viel stimmiges Satzgefüge, zuviel Füllsel. Wie Cassie so schön geschrieben hat, heißt dichten auch verdichten, will ich mich versuchen. Aber ich sage gleich vorneweg, du wirst es hinterher nicht wiedererkennen, denn was du geschrieben hast, ist eigentlich Prosa mit vielen Zeilenumbrüchen aber kein Gedicht. Ich will man versuchen eins draus zu machen.

Ich schiebe jedoch gleich mal vorweg, das ich einfach die Falsche bin, um detailliert auf das religiöse Ziel hinzuarbeiten - ich habe mit dem Christentum einfach nichts (mehr) am Hut. Jedenfalls nicht mehr als mit dem Judentum, dem Islam und allen anderen Monotheistischen Religionen. In sofern bitte ich um Vergebung, wenn ich hier nicht den richtigen Ton, den letzten Punkt treffe.

Aber jetzt mal los:
Ich will zu den einzelnen Strophen gar nicht viel sagen, da sie höchst wenig mit dem Ursprungsgedicht zu tun haben. Im ersten Versuch habe ich mal einfach von oben nach unten in einem Schema geschrieben, über das man sich sicherlich streiten kann.
Überflüssig lange Sätze wurden zusammengestrichen und deutlich reduziert. Die dreifache Wiederholung von "Leuchte mir, leucht mit deinem Licht" habe ich entfernt und sie nur einmal stehen lassen. Die häufige Wiederholung bremst den Fluss sehr drastisch.
Darüberhinaus habe ich das "kostbarer Engel" aus den Strophen entfernt, ein Spannungsmoment geschaffen. Der Leser will jetzt wissen, von wem hier überhaupt die Rede ist.
Die Sequenz mit Ägypten hab ich mal rausgenommen, da sie wohl bibeltheoretisch nicht sonderlich günstig ist, da die Juden in Ägypten waren und von ihrem Gott Jahwe erlöst wurden (durch Moses), nicht die Christen.

So kommen wir zur ersten Fassung:
Kostbarer Engel

Du siehst mich verblendet,
haltlos und schwach,
im Krieg der nicht endet,
um den richtigen Gott.

Mein Herz hat die Wahrheit erkannt,
doch mein Verstand hat sie verbannt.
Blick gradaus, alles wird gut.
Rechts und links nur tödliche Wut
Wachsende Finsternis nähert sich
vom Gebet "Gott morde für mich!"

Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Du weißt alleine schaff ich’s nicht
bin zu blind zu seh'n

Meine Zukunft sah ich
wurde verfolgt
Doch du sorgst treu für mich,
gibst mir frisches Wasser

Sprichst von Buddha und Mohamed
in einem Atemzug - zugleich
ein and'rer ist dir wichtig
kaum jemand kennt ihn richtig
Er lebte wie ein Mensch - ganz normal,
und starb wie ein Verbrecher - voll Qual

Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Du weißt, alleine schaff ich’s nicht
zu blind zu seh'n

Du glaubst mir, wenn ich sag
nichts und niemand
kann nehmen, was Gott gab
was auch immer er tut

Bist meines Fleisches Königin
Auch meine Frau lebt in dir drin
Die Nacht fürcht ich mit dir nicht
Bist für meine Seele Licht
Grimmiger Blick aus fremdem Gesicht
Lass uns fliehen zu Christi Gericht

Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Du weißt, alleine schaff ich’s nicht
Hilf mir, kostbarer Engel
Durchgängige Versmaße, durchgängiges Reimschema, handwerklich OK.
Aber damit bin ich lange noch nicht zufrieden. Jetzt machen wir ein bisschen Kunst :)

Nächste Version:
Versmaße werden ungleichmäßiger aber besser lesbar, Reime verändern sich, einiges wird umgestellt um eine kontinuierliche Steigerung zu erreichen. Einiger weiterer unnötiger Ballast verschwindet.
Kostbarer Engel

Wachsende Finsternis nähert sich
vom Gebet "Gott morde für mich!"
Die Wahrheit im Herzen erkannt,
wird sie rasch vom Kopfe verbannt.
Blick starr gradaus
Kein Mitleid, kein Graus.

Du siehst mich verblendet,
haltlos und schwach,
im Krieg der nicht endet,
für Gottes Macht

Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Du weißt alleine schaff ich’s nicht

Du sprichst von Buddha und Mohamed
in einem Atemzug - zugleich
Und ein and'rer ist dir wichtig
kaum jemand kennt ihn richtig
Mensch im Leben
Tod gegeben

Meine Zukunft sah ich
wurde verfolgt
Doch du sorgst für mich
warst mir stets hold.

Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Du weißt, alleine schaff ich’s nicht

Grimmiger Blick aus fremdem Gesicht
Lass uns fliehen zu Christi Gericht
Ich folge dir, oh Königin
Gibst meinem Leben einen Sinn
fürcht mich nicht
Bist mein Licht

Glaubst mir, wenn ich sag
nichts und niemand
nimmt, was ein Gott gab
mit seiner Hand

Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
kostbarer Engel, verlass mich nicht!
Soooo, und damit eigentlich noch lange nicht fertig, aber erstmal eine Nacht drüber schlafen, weil sich die Gedanken sonst nur im Kreis drehen.
Vielleicht willst du eine Version einfügen, Reze? Ich hab deine Gefühle sicher nicht 100%ig getroffen.

Anni
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Rezeguet
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Beitrag von Rezeguet »

Erstmal ein großes Dankes :bussi:

ich musste jetzt erstmal öfter darüber schlafen um deine inpouts alle aufzunehmen und ich bin noch lange nicht fertig

werde bestimmt eine weiter version zufügen (irgendwann...)

und zu ägypten (jetzt rein theologisch):

mit der flucht aus dem weg nach ägypthen meinte ich nicht die alttestamentarische flucht...

Josef,Maria und Jesus mussten kurz nach Jesu Gebrut nach Ägypten fliehn weil König Herodes alle neugeborenen töten lies...

und ich meinte mit auf dem weg aus ägypten
den weg der aus ägypten hinausführ denn ich aber umgekehrt folge als die flucht nach ägypten weil da wo ich war verfoglt wurde....

ich glaube so ist es einleuchtender

nochmals danke und fortsetzung folgt
Daily Telegraph hat geschrieben:"Ein englischer Klub schlägt einen deutschen im Elfmeterschießen - notiert diesen Tag in euren Geschichtsbüchern."
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Delta
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Beitrag von Delta »

Kostbarer Engel

Wachsende Finsternis nähert sich
vom Gebet "Gott morde für mich!"
Die Wahrheit im Herzen erkannt,
wird sie rasch vom Kopfe verbannt.
Blick starr gradaus
Kein Mitleid, kein Graus.

Du siehst mich verblendet,
haltlos und schwach,
im Krieg der nicht endet,
für Gottes Macht

Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Du weißt alleine schaff ich’s nicht

Du sprichst von Buddha und Mohamed
in einem Atemzug - zugleich
Und ein and'rer ist dir wichtig
kaum jemand kennt ihn richtig
Mensch im Leben
Tod gegeben

Meine Zukunft sah ich
wurde verfolgt
Doch du sorgst für mich
warst mir stets hold.

Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
Du weißt, alleine schaff ich’s nicht

Grimmiger Blick aus fremdem Gesicht
Lass uns fliehen zu Christi Gericht
Ich folge dir, oh Königin
Gibst meinem Leben einen Sinn
fürcht mich nicht
Bist mein Licht

Glaubst mir, wenn ich sag
nichts und niemand
nimmt, was ein Gott gab
mit seiner Hand

Leuchte mir, leucht mit deinem Licht
kostbarer Engel, verlass mich nicht!
Und einfach mal wieder zwei Nächte drüber geschlafen und eine neue Version:
Kostbarer Engel

Wachsende Finsternis nähert sich
vom Gebet "Gott morde für mich!"
Die Wahrheit im Herzen erkannt,
wird rasch vom Kopfe verbannt.
Blick starr geradeaus
Kein Mitleid, kein Graus.

Du siehst mich verblendet,
haltlos und schwach,
im Krieg der nicht endet,
für Gottes Macht

Leuchte mir mit deinem Licht
Du weißt alleine schaff ich’s nicht

Du sprichst von Buddha und Mohamed
in einem Atemzug - zugleich
Und ein and'rer ist dir wichtig
doch kaum jemand kennt ihn richtig
Mensch im Leben
sein Tod gegeben

Meine Zukunft sah ich
wurde verfolgt
Doch du sorgst für mich
warst mir stets hold.

Leuchte mir mit deinem Licht
Du weißt, alleine schaff ich’s nicht

Grimmiger Blick aus fremdem Gesicht
Lass uns fliehen zu Christi Gericht
Ich folge dir, oh Königin
Gibst meinem Leben seinen Sinn
fürcht mich nicht
Bist mein Licht

Glaubst mir, wenn ich sag
nichts und niemand
nimmt, was ein Gott gab
mit seiner Hand

Leuchte mir mit deinem Licht
kostbarer Engel, verlass mich nicht!
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Beitrag von Delta »

Da ein literarisches Kompott im Allgemeinen ja nicht nur dazu da ist, Gedichte zu rezensieren, mal eine kleine Anregung:
Wie wäre es denn, sich über Gedichtformen auszutauschen und einzelne mal genauer vorzustellen?

Ich wäre z.B. interessiert, wenn mir jemand (Tess?, Argh?) mal den Aufbau eines Haikus erklären könnte.

Und damit es nicht so trocken ist, fange ich auch gleich an:

Das Elfchen

Es eignet sich meiner Meinung nach prima für Einsteiger, die sich im Kürzen üben wollen, da es keine Reime, aber Wortzahlen vorgibt.
Der Grundsätzliche Aufbau eines Elfchens ist:

1 Wort
2 Wörter
3 Wörter
4 Wörter
1 Wort

Dabei sollte sich natürlich trotzdem eine stimmige Aussage ergeben, bei der vor allem das erste und das letzte Wort eine zentrale Position einnehmen.
Für einen ersten Versuch ein Elfchen zu schreiben, eignet sich prima die Version mit einer Farbe zu beginnen und dann frei zu assoziieren und schließlich zu etwas ganz anderem zu kommen und die Zeilen zwei bis vier nur als logische Brücke zu betrachten.
Ein Beispiel:
Blau
Wütende Wogen
Tosen der Böen
Bedrohlich schwankt das Schiff
Angst
Oder etwas abgewandelt mit einem gegensätzlichen Wortpaar am Anfang und am Ende:
Helligkeit
Gleißender Strahl
Tunnel aus Licht
Umgeben von Schatten aus
Dunkelheit
Und so kommt man ganz schnell von einem Wort auf eine Aussage und zu einem kleinen aber feinen Gedicht. Wie weit das Feld für Elfchen ist, mögen die folgenden zwei Beispiele zeigen, die gegensätzlicher kaum sein können:
Fallen
immer schneller
weit nach unten
einem letzten Schmerz folgt
Frieden
Liebe
ein Blitz
schlägt sanft ein
und entzündet uns fürs
Leben
Vielleicht möchte der eine oder andere es versuchen?

Gruss
Anni
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Argh
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Beitrag von Argh »

Hi :D
Delta hat geschrieben:Ich wäre z.B. interessiert, wenn mir jemand (Tess?, Argh?) mal den Aufbau eines Haikus erklären könnte.
Ein Haiku soll die Essenz eines Augenblicks erfassen, es handelt sich um Naturlyrik - wobei natürlich die Begriffe auch eine symbolische Bedeutung habe. Oft wird zum Beispiel in dem Fallen den Kirschblütenblätter, das Ideal des Samurei verkörpert. Diese Form hat viel zu tun mit dem Weg des Zen, der Perfektion des Eigentlichen, des Wesentlichen - Andere Formen sind in Deutschland bekannter:

- Die Teezeromie (Chado) - Die die wesentlichen Schritte perfektioniert und dabei alles unwesentliche abstreift
- Das Blumenstecken (Ikebana) - Bei dem es auch darum geht das wesentliche einer Planze zu betonten und der Vollendung zuzuführen.

Der Haiku ist eigentlich ein Dreizeiler mit 5, 7 und 5 Silben - das was ich gepostet habe ist ein Tanka, nämlich ein Haiku mit Antwort. Zu dem von Rippington gepsteten Haiku:

Herbstesdämmerung -
Eine Krähe streicht vorbei
ohne einen Ton.

kann man sich also Ergänzungszeilen ausdenken. Zum Beispiel

der Rauhreif an den Zweigen
bald ruht auch das kleine Dorf

Da ein Haiku den Augenblick einfangen soll, gehört natürlich in jeden Haiku natürlich auch ein Wort, das die Zeit bestimmt - dies kann direkt (Herbstabend) oder indirekt (Kirschblüte) geschehen. Noch ein Beispiel:

Vom Reif das Wasser
Am Schilf die letzen Blätter
So blind und trüb macht (Basho)

Edit: Zur Übung könnte man ja mal versuchen 2 ergänzende Zeilen a 7 Silben zu posten :D

Grüsse :bounce:
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Beitrag von Argh »

Ruf eines Käuzchens
kupferroter Herbstvollmond
weiß die Atemluft

ungestöhrte Planeten
ziehen die ewige Bahn
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Tess
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Beitrag von Tess »

@delta: das ist bei mir ziemlich lange her. Inzwischen nehme ich ein Gedicht als Werk auf, dass sich in Splitter kristallisiert, diese wieder zusammenfuegt als mehr als die Einzelteile und eine Aussage hat.

Ich habe mich an die beiden Gedichte zu dem Schutzengel nicht herangewagt, sie haben mir in der urspruenglichen Form nicht viel gesagt. Deine Analyse ist punktgenau, recherchiert alle moeglichen Formen, leuchtet alle Winkel aus, vorzueglich, schoen, soetwas in einem Spieleforum zu lesen, wobei angeblich das Niveau herabsinkt. Kaum im Literatur-Forum.

Ich bin 44 und seit fast 30 Jahren aus der Schule raus, inzwischen hat sich da wohl einiges getan und bin nicht mehr auf dem neuesten Stand. ICH brauche da eher die Erklaerungen zu den Spezialbegriffen. Von Haiku habe ich nie zuvor gehoert :)

Beitrag zum Kompott:
Argh hat geschrieben:Ruf eines Käuzchens
kupferroter Herbstvollmond
weiß die Atemluft

ungestöhrte Planeten
ziehen die ewige Bahn
wunderschoen zu lesen, das ist der erste Eindruck. Einfach rund, sehr methapherlastig, dadurch lebendig. Das Gedicht drueckt ein Gefuehl aus, das Gefuehl muss nicht benannt werden, man spuert es, die Aussage ist erfuellt, Sehr bildlich, man stellt es sich vor, wie die Atemluft gefriert, das Gedicht lebt vom Gegensatz der Farben (kupferrot - weiß) und der Steigerung der Ruhe (ungestört - ewige).
Jetzt total verrückt, aber das fällt nicht auf. ----- Gruß Tess
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hafensaenger
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Beitrag von hafensaenger »

Ein Kaninchen in einem Maisfeld,
Was immer Freude bedeutet,
Seine Augen drücken sie aus.

Es kauert im Feld,
Seine Sinne sind geschärft,
Die Morgenröte öffnet seine müden Augen,
er nimmt dankbar die Wärme des neuen Tages in sich auf.
"We choose our joys and sorrows
long before we experience them."

- Kahlil Gibran-
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Argh
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Beitrag von Argh »

Feuchtkalter Regen
Bratenduft in der Nachtluft
frühe Dunkelheit

Eine Kerze im Fenster,
Ah, Freunde die warten.
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Tess
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Beitrag von Tess »

hafensaenger hat geschrieben:Ein Kaninchen in einem Maisfeld,
Was immer Freude bedeutet,
Seine Augen drücken sie aus.

Es kauert im Feld,
Seine Sinne sind geschärft,
Die Morgenröte öffnet seine müden Augen,
er nimmt dankbar die Wärme des neuen Tages in sich auf.
Analyse:
1. Zeile: ein Kaninchen
3. Zeile: Seine Augen

4. Zeile: Es kauert
5. Zeile: Seine Sinne
6. Zeile: seine mueden Augen
7. Zeile: er nimmt auf...

Hier wird bewusst gespielt mit der Bezeichnung der Hauptperson des Gedichtes, mal ist sie irgendein Teil eines Ganzen, mal ist sie eine Person, mal wieder saechlich. Zum Schluss eher bestimmt persoenlich.

Als zweites sind mir die "Augen" aufgefallen, erst druecken sie Freude aus, dann werden sie geoeffnet. Das macht sie im 2. Teil passiv. Das ist ueberraschend und konstruiert einen Spannungsbogen, der so nicht erwartet wird.
Dazu kommt noch ein Gefuehl "dankbar". Wieso nehmen die Augen es dankbar auf ? Nur wegen der Waerme ? Auch in den ersten Zeilen war nicht so ganz erkennbar, warum die Augen Freude ausdruecken.

Es wuerde mich interessieren, warum Du gerade dieses Gedicht so geschrieben hast.
Jetzt total verrückt, aber das fällt nicht auf. ----- Gruß Tess
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Beitrag von hafensaenger »

Hallo Tess :bussi:

Meine Kaninchen gehen recht unbedarft in den Tag im Gegensatz zu uns Menschen. Sie freuen sich über jeden den sie erleben dürfen und verdammen und verfluchen ihn nicht. Ich habe sie bewusst als Leitfaden für mein Gedicht genommen, weil mich diese Tiere faszinieren seit ich sie habe. Die Umgebung eines Käfigs war mir zu steril und hätte nur die Atmosphäre zerstört. Deswegen entschied ich mich für ein Maisfeld.

Und es stimmt, dass ich bewusst mit den Sätzen und den Bezeichnungen gespielt habe. Dadurch sollte man das Kaninchen aus verschiedenen Sichtweisen beobachten und erleben. Eben nicht nur die Situation und nicht nur das Kaninchen.

LG & guten Rutsch

Jens :)
"We choose our joys and sorrows
long before we experience them."

- Kahlil Gibran-
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Moskito
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Beitrag von Moskito »

Hi ihr Poesieliebhaber :)

Ich hätte mal was zur Überarbeitung anzubieten
Auf der Suche nach meiner Liebe

durchstreifte ich Zeit und Raum

Eines Tages traf ich auf ein Wesen

mir so ähnlich und doch so fremd

Als unsere Seelen sich berührten

entstand ein Regenbogen

zart und schön

Unendlich nah und doch so weit

verblasste er im Dunkel der Nacht

Lass ihn uns gemeinsam suchen

auf dass er für immer der Unsere sei

Meine Tränen

und die Sonne in Deinem Herzen

werden ihn unsterblich machen

auf dass er uns den Weg

zu den Sternen baue

Bis in alle Ewigkeit
Ich hätt da noch ein anderes, aber das ist nicht so ganz juchendfrei, obgleich es eigentlich keine obszönen Worte enthällt :unschuldig:

Ich versuchs mal so, notfalls kann ichs ja wieder rauslöschen
Erst ab 18 :D hat geschrieben:

Das Funkeln der Sterne in deinen Augen

Das Strahlen der Sonne in deinem Lächeln

Der blase Schimmer des Mondes auf deiner Haut

all das mag ich

Die Liebe in deinem Herzen

Die Wärme deiner Seele

Die Geborgenheit in deinen Armen

all das mag ich

Die Hitze deiner Leidenschaft

Die Nässe deiner Öffnung

Das Beben deines Körpers

all das mag ich

Das Hecheln deines Atems

Das Stöhnen deiner Lust

Das Schreien deiner Extase

all das mag ich

Lass uns den Sternen entgegenfliegen

in gemeinsamer Erfüllung

denn ich liebe dich

Ich verweise nochmal darauf, daß es nur erlaubt ist es zu lesen, wenn die nötige sittliche und moralische Reife erreicht ist :D
In diesem Sinne ... Werner
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SchattenWolf
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Beitrag von SchattenWolf »

[center]Traumwelten

Einsam gehe ich durch die tiefe Stille der Nacht,
umgeben von weißem Eis und Schnee.
Vielleicht waren es die geheimnisvollen Sterne,
Vielleicht ein verirrter Gedanke ,
Der mich nicht einschlafen ließ...

In Erinnerungen versunken,
spüre ich die beißende Kälte kaum.
Vielleicht waren es dunkle Ängste,
Vielleicht der wunderschöne Mond,
Der mich nicht zur Ruhe kommen ließ...

In Wahrheit bin ich ganz weit fort...
Und denke an all die Träume,
die ich mir noch erfüllen will...
Doch oft nur einen winzigen Schritt vom Ziel entfernt...
Verhindern Gewohnheit und Alltag dies...

Wie sehr nehme ich mir jeden Abend vor,
Das ewige Nichtstun von mir zu werfen,
Und diesen letzten Schritt zu wagen...
Aber meistens verblasst alles am nächsten Tage...
Kein Erfolg, der mich weitertrage...

Doch hier,
In der kühlen Stille der Nacht...
Werden meine Wünsche auf einmal Wirklichkeit...

Mystische Blicke in die Zukunft,
Freudige Momente voller Zufriedenheit und Glück...
Malerische Landschaften mit glänzenden Farben...
Erfüllte Träume nach langem Kampf...

All diese Dinge werden möglich,
wenn meine Fantasie in die Ferne schweift,
Die schönsten Bilder in den Kopf zaubert...

Dabei durchströmt von einem seltsamen Gefühl,
möchte ich es doch wieder versuchen,
am nächsten Tag den Schritt zu wagen...

Den Schritt zur Erfüllung meiner Träume...[/center]

~ SchattenWolf ~
(Entstanden, als ich mich mal wieder gefragt habe, wieso ich so eine angeborene Faulheit habe. *g*)
Time flies, but you're the pilot...
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