Fachabitur im Anschluss an die Ausbildung

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Warlord
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Fachabitur im Anschluss an die Ausbildung

Beitrag von Warlord »

Hallo,

kommenden September werde ich meine Ausbildung zum Altenpfleger abgeschlossen haben. Da ich aber jedwedem Verlangen in diesem Beruf zu arbeiten entbehre, möchte ich unbedingt meine Fachhochschulreife nachholen.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bereits einmal, direkt nach Abschluss der Realschule, an diesem Versuch gescheitert bin. In Ermangelung hinreichender Konsequenz(oder einfach wegen grenzenloser Ignoranz die mir den Blick für die Bedeutsamkeit dieses Abschlusses raubte) vermochte ich in meinen Leistungen den Anforderungen zur FH-Reife des kaufmännischen Berufskollegs nicht zu genügen. Somit musste ich die Bildungsstätte schlussendlich nur mit dem so genannten Abschluss als "Witschaftsassistent" verlassen, da ich in den Zusatzfächern zum Erwerb der FH-Reife, Mathe und Physik, eine 5 bzw. 4 hatte.

Leider waren die Prüfungslehrer auch nicht bereit mir in der mündl. Matheprüfung die zum Bestehen notwendige 4,0 zu geben. Das Thema war übrigens Matrizenrechnung. Wer sie kennt weiß, dass das kein allzu schweres Thema ist. Zwar hatte ich in meiner Lösung einige kleinere Fehler, die 4,5 als Prüfungsergebnis sah ich jedoch als nicht gerechtfertigt. Sollten sie die Aufgabe rein nach der Richtigkeit des Ergebnisses bewerten kämen ja schließlich nur zwei Noten in Frage, nämlich „sehr gut“ und „ungenügend“. Ich denke mir einfach, dass die Lehrer mein Desinteresse erkannten und daher keinen Anlass sahen mich mit dieser so bedeutungsschwangeren halben Note zu beschenken.

Zumindest wurde mir jedoch die Möglichkeit eröffnet, lediglich die Mathematikprüfung im Folgejahr nachzuholen. Verbittert und frustriert wie ich war resignierte ich aber und entschied mich diese Option nicht wahrzunehmen.

Nun stehe ich am Ende meiner Ausbildung und muss gewahren, dass es, ebenso wie in den meisten anderen Berufen, ohne Diplom kaum eine Möglichkeit zum Aufstieg gibt. Wenn ich jetzt nichts ändere sehe ich mich auf ewig im erdrückenden Griff der Monotonie des Berufsalltages eines gewöhnlichen Arbeiters gefangen. Versteht das bitte nicht beleidigend oder despektierlich. Im Studium sehe ich den letzten Ausweg, und ich weiß nun wie wichtig mir dieser Weg ist und bin willens dafür zu arbeiten.

Falls Ihr bei der Lektüre meines Textes noch nicht schlafend auf die Tastatur gesunken seid oder ich Euch mit der Monotonie meiner Ausführungen gar in die Agonie getrieben habe, hoffe ich sehr, dass Ihr Euch auch noch den nun folgenden Rest durchlest.

Geleitet vom Streben nach der Neuordnung meiner Zukunft war ich nun gestern im Berufsinformationszentrum(BIZ) und habe mir dort entsprechendes Informationsmaterial geholt. Über die Aufnahmebedingungen konnte ich nun das Folgende erfahren. Im Abschlusszeugnis der Realschule(oder äquivalenter Abschluss) muss ein Notendurchschnitt in Mathe, Physik, Deutsch und Englisch von min. 3,0 bestehen und keine der Noten in diesen Fächern darf schlechter 4,0 sein. Mein „ausreichend“ in Physik kann ich zum Glück mit dem „gut“ in Englisch ausgleichen. In Mathe und Deutsch habe ich jeweils eine 3. Somit wären, wenn ich alles richtig verstanden habe, die Voraussetzungen erfüllt. Wie ich mich allerdings von einer Mathe 3 in Klasse 10 auf eine 5 im BK II(Klasse 12) verschlechtern konnte ist mir ein Rätsel.


Nachfolgend eine schriftliche Auflistung aller Noten aus Realschule Klasse 10 und BK II, da ich meinen Scanner z.Zt. leider nicht nutzen kann:

Realschule Klasse 10

Religion 3 Chemie 3
Deutsch 3 Biologie 5
Erdkunde 4 Sport 4
Geschichte 3 Musik - abgewählt
Englisch 2 Kunst 3
Mathe 3 Technik 3
Physik 4 -AG-TVA 3- War zwar als AG deklariert, schien aber obligat zu sein.

Französisch hatte ich leider in Klasse 8 abgewählt. Retrospektiv bedauere ich das sehr. Die Sprache übt große Faszination auf mich aus. Gerne wäre ich heute zu mehr als einer namentlichen Begrüßung oder der Äußerung des Wunsches nach einem Schinken fähig.

Kaufmännisches Berufskolleg II

Abschluss: Staatlich geprüfter Wirtschaftsassistent

Pflichtbereich

Deutsch 3
Englisch 3
VWL 4

Wahlpflichtbereich Wirtschaft und Datenverarbeitung

Rechnungswesen 4
BWL mit DV-Anwendungen 4
Datenbankorganisation und Programmentwicklung 4

Wahlbereich

Zusatzunterricht zum Erwerb der Fachhochschulreife

Mathematik 5
Physik 4


Jetzt möchte ich mich alsbald möglich bewerben, da die Schüler, wie ich gehört habe, wenn die Schulen überlaufen sind, nach den Noten ausgewählt werden. Sicher werden neben mir auch Andere gerade so den zum Zugang berechtigenden Notendurchschnitt haben, jedoch beim Blick auf die weiteren Fächer dürfte ich dann häufig anderen Bewerbern unterlegen sein.

Worin ich mir auch sehr unsicher bin ist die Frage, ob ich das Zeugnis(meines Versagens) vom BK II überhaupt der Bewerbung beilegen soll. Schließlich möchte ich ja nochmals genau das Gleiche tun. Da wäre es doch vermutlich nur hinderlich wenn sie erführen, dass ich bereits einmal den Anforderungen nicht entsprechen konnte. Stattdessen könnte ich die Zwei Jahre in meinem Lebenslauf z.B. als „Arbeit als Pflegehelfer im Altenheim“ deklarieren. Ein Jahr davon könnte ja auch ein freiwilliges soziales Jahr gewesen sein.

Gebt mir in dieser Hinsicht bitte Rat. Wäre das BK Zeugnis voraussichtlich hinderlich oder vielleicht sogar von Vorteil?

Zum Schluss möchte ich noch meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, dass überhaupt jemand diesen, in seinem Umfang doch etwas lang geratenen, Artikel zu Ende gelesen hat. Jeden der hier angelangt ist, möchte ich daher noch meines Dankes versichern.

Danke für das Lesen und die Zeit die ihr meinem Dilemma gewidmet habt.

Liebe Grüße,

Dominik :winken:
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Gobo
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Beitrag von Gobo »

Der Notenschnitt ist wirklich nicht berauschend... ist das wirklich ausschließlich auf Faulheit zurückzuführen?
Welche Studienrichtung hast du dir zum Ziel gemacht?
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Warlord
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Beitrag von Warlord »

Natürlich läst sich nicht das Ganze Ausmaß meiner schlechten Leistungen nur auf eine Banalität wie Faulheit zurückführen. In meiner Jugend habe ich aber leider nie so ganz den Sinn hinter dem Lernen verstanden. Ich glaubte stets es würde schon reichen irgendwie durchzukommen.

Selbstverständlich rechne ich nicht damit, allein Kraft meines Willens, nur Einsen zu schreiben, aber ich weiß, das auch ich mehr vermag, wenn ich dafür zu arbeiten bereit bin.

Gruß
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Khamul
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Beitrag von Khamul »

Als ersten Tipp den ich Dir geben möchte:

Schreib auf jeden Fall die Wahrheit und also auch, daß Du bereits einmal gescheitert bist.
Da Du neben Deinem Lebenslauf ja noch ne Bewerbung eintüten kannst, schreib ungefähr das dazu, was Du hier geschrieben hast. Also, daß Du jetzt motiviert bist, daß Du gereift bist, etc.
Dir ist schon klar, daß Schulen auch Listen von Ex-Schülern haben, oder?
Ich glaube meine Abi-Prüfungen liegen auch noch in meiner alten Schule rum (werden soweit ich weiß für 10 Jahre aufgehoben, dann kann man sie abholen...).
Und jetzt stell Dir vor Du lügst in Deinem Lebenslauf und die finden das raus. Dann nehmen sie Dich bestimmt nicht.
Manchmal ist die volle Wahrheit der beste Weg. Du mußt dann zwar sozusagen auf Barmherzigkeit hoffen, aber jeder hat ne zweite Chance verdient und manch einer bekommt ie sogar...
Also lügen würde ich auf gar keinen Fall, das ist viel zu leicht zu überprüfen und kann also auch viel zu leicht auffallen.

mfg
K
lg
Khamul
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Beitrag von MyBrainHurts »

Wenn's nicht klappt, komm einfach zu uns nach Österreich.
Wir pfeifen auf die absolut nichts über eine tatsächliche Befähigung aussagenden Noten aus einem "anderen Leben"...

Wie es bei uns aber nun genau mit Studienberechtigungsprüfungen aussieht, müsstest du dich erkundigen. Jedenfalls aber werden Ausländer nicht benachteiligt.

LG MBH
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Xarfax1
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Beitrag von Xarfax1 »

....also erstmal verstehe ich nicht warum du hier im Forum so "schwülstig" schreibst. Willst du den Anschein eines höheren Bildungsgrades als die deiner Noten vorgeben? Ich denke normales Deutsch und ehrliche Worte bringen dich da weiter.

Was ich an deiner Stelle versuchen würde, ist ein schwierigerer Weg. Trag doch dein Anliegen "direkt" den betreffenden Menschen vor...etwa einem Berufsberater oder der Schuldirektorin. Die sitzen nämlich an der Quelle and können dir die richtigen Auskünfte geben und dich evtl. sogar unterstützen. Das sind nämlich auch nur Menschen, naja...manschmal....sind natürlich auch viele bornierte Vollärsche darunter...aber was solls einfach mal probieren.

Was bei dir fehlt ist der "zweite Schritt". Das schlägt sich nicht nur in deinen Noten durch, sondern auch in dem was du hier erzählst: Du hast festgestellt das Altenpfleger auf die Dauer nichts für dich ist, oder wohl eher gesagt, dir kommt das kotzen bei dem Gedanken das dein Leben lang zu machen. Gut...diese Einsicht ist der "erste Schritt". Der "zweite Schritt" ist ungemein schwerer: Herauszufinden was du "wirklich" machen möchtest, und vor allem, wie du da hinkommst. Das was du da gerade fabrizierst ist wieder faul und dumm. Du willst auf die Wirtschaftsfachhochschule, NICHT weil dich das wirklich interessiert, SONDERN "Hauptsache kein Altenpfleger" mehr.

Was dabei herauskommt ist wieder absehbar: Durchnittliche bis schlechte Noten und du bist wieder da wo du angefangen hast.

Mein Tip:

Finde heraus was du machen möchtest und prüfe ehrlich ob das Ziel machbar ist für dich (nicht das du dich nachher für DSDS oder beim FC Bayern bewirbst). Wenn du beides festgestellt hast, mach dir einen Plan den du konsequent (egal was andere wie zB. Mami oder Papi sagen) verfolgst. Nur so kann man halbwegs glücklich werden.

Studieren ist nicht immer Garant für ein besseres Leben. Sehr oft sogar haben Leute die NICHT studiert haben, einen jahrelangen Vorsprung den du nicht mehr aufholen kannst. Andersherum gibt es natürlich auch Leute die jahrelang auf der Stelle treten, weil sie nicht studiert haben. Nur wenn du ein Ziel hast wirst du wissen ob du wirklich studieren mußt (das kann nämlich auch strunzlangweilig sein und aufgrund deiner bereits vorhanden Kenntnislücken auch sehr schwer sein).

Naja ist jedenfalls meine Meinung...denk dir mal Mami und Papi weg, werd dir darüber klar das du im Grunde alleine für dich verantwortlich bist und was du mal so machst ...und handele!

Viele gutgemeinte Grüße

Xarfax1 :winken:
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Gobo
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Beitrag von Gobo »

Ich kann mich Xarfax da nur anschließen, nicht umsonst habe ich dich heute morgen gefragt, welche Studienrichtung dir überhaupt vorschwebt- Das Fachabitur und "irgendwas" studieren kann nicht das Ziel sein, sondern nur der Weg zu einem beruflichen Ziel.
Solange du dir aber nicht im Klaren darüber bist, was das ganze denn mal werden soll wenn es fertig ist, wirst du immer nur auf der Stelle treten.
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Beitrag von Warlord »

Hallo

@Khamul
danke für deine mahnenden Worte. Sicher bin auch ich mir bewusst, dass sie meinen beruflichen und auch schulischen Werdegang auf Richtigkeit hin überprüfen können. Jedoch habe ich wohl bei der Formulierung meiner Gedanken unterschwellig auch der Hoffnung Raum gegeben, dass ja immer noch die Möglichkeit besteht nicht überprüft zu werden und ich somit in einem zumindest nicht ganz so schlechten Licht erscheine.

Aber natürlich hast du Recht, dass der beste Weg auch meist der Weg der wahren Worte ist. Somit sollte ich all meine Unterlagen einsenden, meine einstmalige Unvernunft und meinem Willen zur Besserung ausdrücken und auf Nachsicht hoffen.


@Xarfax1
Es tut mir leid, wenn meine Art des Schreibens bei dir auf Ablehnung stößt. Leider ist dies nun mal die Weise in welcher ich mich ausdrücke, ich bediene mich nur meiner sprachlichen Möglichkeiten, dessen was ich gelernt habe. Sollte sich dadurch jemand beleidigt oder angegriffen fühlen kann ich mich nur entschuldigen. Da ich es gewohnt bin zu schreiben wie ich schreibe wäre es für mich nicht leicht ein "normales Deutsch", wie du es ausgedrückt hast, zu gebrauchen. Ferner bin ich auch der Überzeugung, dass mein Sprachgebrauch noch durchaus im Spektrum dessen ist, was als "normal" gilt. Ich erfinde ja schließlich keine Worte, oder bediene mich des Klingonischen.:)

Da ich kein Freund dieses Begriffes, "normal", bin und Normalität nicht gerne an starre Definitionen kette führe ich ihn bewusst als Zitat an. Die Ehrlichkeit der Worte sollte nicht anhand des sprachlichen Gewandes in Zweifel gezogen werden. Letztlich macht die Bedeutung des Gesagten die Aussage, nicht die rhetorische Hülse in die sie verpackt ist.

Nun aber zu deinen Ratschlägen. Der Gedanke der direkten Ansprache ist sicher interessant, so käme ich gleich mit den richtigen Personen in Kontakt und müsste nicht erst darauf warten zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Dennoch werde ich es wohl zuerst auf schriftlichem Wege versuchen.

Das ich studieren will, nur um nicht mehr als Pfleger arbeiten zu müssen ist so auch nicht ganz richtig. Es ist sicherlich ein Aspekt dessen was mich zu diesem Entschluss bewegt hat, aber nicht der einzige Grund. Wenn das alles wäre würde mir ja auch eine weiter Ausbildung genügen oder sogar eine angelernte Hilfstätigkeit auf einem anderen Gebiet.

Vielmehr sehe ich mich dort wo ich bin meiner Möglichkeiten zur Entfaltung beraubt. Auch wenn das Bild dessen, was ich einmal sein möchte noch nicht ganz klar vor meinem geistigen Auge ersichtlich ist, möchte ich mir doch soweit möglich alle Chancen eröffnen.

Später möchte ich nicht bereuen müssen nicht alles Mögliche dafür getan zu haben. Ob mich Wirtschaft nun interessiert oder nicht ist vorerst von nachrangiger Bedeutung, ist die Wirtschaftsschule für mich doch primär erst einmal nur der Schlüssel zur FH-Zugangsberechtigung.

Somit ist meine Motivation nicht "Hauptsache keine Altenpflege" sondern die Erschließung neuer Horizonte.

Liebe Grüße,

Dominik :winken:

PS: Fast vergessen, danke für dein liebes Angebot MyBrianHurts. Laut Pisa Studie kann man bei euch auch noch mehr lernen.;) Ich würde mich aber vermutlich sehr einsam fühlen fernab der Heimat. Auch wenn ich aus meinen Urlauben weiß, dass die Österreicher sehr nett sind.
Zuletzt geändert von Warlord am Mo 08.05.2006 - 21:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Xarfax1 »

Da du ja Wirtschaft studieren möchtest (warum auch immer), werd ich mal den guten alten toten Kostolany für dich rezitieren:

"Wenn du einen Menschen magst gibst du ihn einen Fisch, jedoch wenn du ihn liebst bring ihm bei wie man fischt!"

...äähm...ja, nun hast du das Glück das ich nicht in dich verliebt bin, und ich noch nicht herausgefunden habe ob ich dich mag...also is nix mit Fisch, aber da du ja besser bist als deine Noten wirst du die Metapher sicher im Zusammenhang verstehen.

Für mich und Gobbo ist klar wo das enden wird: Wieder 2 Jahre vertan. Ich selber habe die Wirtschaftsfachhochschule und anschließendes Studium hinter mich gebracht. Aber weil ich es wollte! Weil das der Weg zu meinem Ziel war. Komischerweise sind die Wirtschaftsschulen aber voll mit so Leuten wie dir, die sich in ihr selbstgemachtes Gefängnis setzen. "Hauptsache erstmal nicht arbeiten, lieber noch ein bischen Schule" oder "Hauptsache nicht arbeitslos" oder "Hauptsache nicht Altenpfleger/Kassiererin/Frisörin". Und dann sitzen die da nun...unmotiviert, desinteresiert und quälen sich durch den teilweise Saharatrockenen Stoff (schon mal was von Buchhaltung/Statistik/Kostenrechnung/Volkswirtschaftslehre/Wirtschaftpolitik/Steuern/Wirtschaftsrecht gehört!?). Und damit willst du "deinen Horizont erweitern"??? Glückwunsch dann wärst du der erste! Außerdem die Wirschaftsleute sind ein ganz eigener Schlag Studenten, denn so ein richtiges Studentenleben pflegen die nicht, dazu sind die viel zu "competitive" und "dynamic". Bei denen wirst du dich herrlich unwohl fühlen.

Was deinen Schreibstil angeht kann ich nur hoffen, das du nicht auch noch so sprichst. Denn dann sieht es bei Bewerbungsgesprächen für Wirtschaftsstudierte nämmlich essig aus. Sowas besteht aus 80% Vitamin B oder purer Schleim und 20% "Nasenfaktor". Also die ersten 80% haste nicht oder kannste nicht mit dem Nasenfaktor ist bei dem Gesülze auch nickes.

Also, da du Altenpfleger angefangen hast, ein sehr ehrenwerter Job, denke ich das bei dir dieses Helfersyndrom irgendwo versteckt ist/war. Leider mußtest du feststellen das Altenpflege wenig menschlich ist und man einiges an ekligen Sachen erledigen muss, zu denen du nicht geeignet bist. Trotzdem gibt es doch auch Studiengänge die dir vielleicht eher liegen...evtl. bist du ja nen lieber Mensch und möchtest den Menschen helfen. Wenn dem so ist, solltest du versuchen in diesem Bereich zu studieren. Dort wirst du auch auf Menschen treffen die dir eher liegen, mit denen du deinen Horizont erweitern kannst (evtl. sogar ohne Drogen :P). Informiere dich doch mal, zB. Entwicklungshilfe, Pädagogik, Sozialwissenschaften, Psychologie, evang. Theologie...

....ach was red ich mir hier einen ab, geh und setzt dich in die Wirtschaftsschule.
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Beitrag von Warlord »

Xarfax1,

ich möchte ja auch nicht zwingend in wirtschaftlicher Richtung studieren. Nur da ich nunmal schon auf einem kfm-BK war und somit den Stoff zumindest kenne(nicht kann)wird mir das Hineinfinden in die Aufgabengebiete vielleicht nichtmehr ganz so schwer fallen. Ich weiß also was mich erwartet.

Grundsätzlich hätte ich aber auch nichts dagegen auf eine technische Oberschule zu gehen. Mit den Abschlüssen an beiden Schulen stehen einem ja schließlich alle FH-Studiengänge offen, abgesehen vielleicht davon, dass man den NC für einen Studiengang nicht erfüllt. Was ja aber ein anderes Thema ist.

Sicher aber ist es nur gut schon vor dem BK zu wissen in welcher Richtung man später studieren möchte, so kann man sich auf der jeweiligen Oberschule bereits Vorkenntnisse aneignen und weiß was einem bevorsteht.

Mit Erweiterung meines Horizontes wollte ich nicht nur den schieren Wissensgewinn beschreiben. Eher meinte ich damit, meinen Horizont an Möglichkeiten auszudehnen.

Ich wünschte mir von dir nur zumindest etwas Verständnis für meinen Wunsch nach Änderung und nicht nur Kritik an meinem Vorhaben unter Verweis auf meine dir so offensichtlich scheinende Unzulänglichkeit. Du hast es geschafft dein Diplom zu erlangen, das freut mich wirklich. Warum aber sollte nicht auch ich in meinem Streben Erfolg haben können. Ich möchte daran glauben und werde ebenso auch an diesem Gedanken festhalten.

Sollte ich widererwarten dann doch scheitern muss ich mir nichtmehr den Vorwurf machen es nicht mit all meiner Kraft versucht zu haben. Dann werde ich akzeptieren können, dass mein Potenzial nicht zu größerem genügt. Ich hoffe du kannst verstehen, dass ich es versuchen muss.

Du hast auch recht, dass es Studiengänge jenseits der wirtschaftlichen Orientierung gibt die mich sicher mehr interessierenn würden, wenn auch nicht unbedingt Theologie. Auch wenn ich fast 8 Jahre auf einem kath. Internat erdulden musste, ich bin weiterhin Kirchensteuer zahlender Atheist.

Was für ein Diplom hast du denn, und was arbeitest du? Ich hoffe das darf ich dich noch fragen, du scheinst etwas sauer auf mich zu sein.

Liebe Grüße,

Dominik :winken:
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